Reparaturbericht CV 1500 Problemfall

  • Hallo zusammen,


    da einem die Coronazeit ja viel Freizeit beschert hat, habe ich mich neben so Dingen wie dem Softwareupdate auch wochenlang mit meinem CV1500-Problemfall beschäftigt. Das Gerät stammt aus einer aufgelösten Reparaturwerkstatt und schon beim Öffnen war schnell klar, das wird eine größere Baustelle. Mehrere Platinen hingen lose im Gerät, einige Kabel waren mit Lüsterklemmen zusammengeflickt. Auf der Klangregelplatine war die Massebahn auf ganzer Länge abgebrannt. Offensichtlich hat sich schon jemand an dem Gerät versucht und hat aufgegeben. Vor ein paar Jahren hätte man das Gerät wahrscheinlich noch geschlachtet, aber die werden ja immer seltener und außerdem siegte hier eindeutig der Basteltrieb ^^

    Am Ende der Reparatur habe ich großes Verständnis für zwei Fraktionen. Zum einen verstehe ich absolut den Hajo, wenn er keine verbastelten Geräte zur Reparatur annimmt. Es ist einfach sehr mühsam, wenn man nicht weiß, ob das was da vor einem liegt überhaupt noch zum Schaltplan passt. Zum anderen verstehe ich aber auch die Alle-Halbleiter-und-Kondensatoren-Tausch-Fraktion. Ich musste nämlich tatsächlich viele Teile tauschen, und wäre mit einem Komplett-Tausch wahrscheinlich um einiges schneller gewesen. Aber dabei hätte ich dann nichts gelernt, und das gesammelte Wissen möchte ich jetzt natürlich auch mit der Welt teilen. Manches ist sicher an verschiedenen Stellen schon dokumentiert, aber doppelt hält ja bekanntlich besser. Auf die üblichen Schwachstellen des CV 1500 möchte ich hier nicht eingehen, dafür gibt es ja schon die hervorragende Anleitung Dual CV 1500 Überholung von Zivi. Sondern vielmehr zusätzliche Fehlerquellen dokumentieren, die dort noch nicht enthalten sind.


    Problem: Spannungswerte auf der Endstufenplatine weichen deutlich von den Sollwerten ab.

    Abhilfe: Ein heißer Kandidat ist T1307. Messtechnisch schien er zunächst in Ordnung, scheint aber doch irgendwie hochohmig geworden zu sein. Nach dem Austausch war alles i.O.


    Problem: Es fließt kein Ruhestrom. 0,0. Nada.

    Abhilfe: Treiber T1309, T1310 oder mindestens einer der Endtransistoren T1311, T1312 ist defekt. In meinem Fall war auf einem Kanal der T1312 durchgepustet. Auf dem anderen Kanal waren die Transistoren aber messtechnisch i.O., trotzdem floss kein Ruhestrom. Ursache war eine kalte Lötstelle am Emitter von T1311, das hat ewig gedauert bis ich darauf gekommen bin. Leider ist die Endstufe im CV1500 ja sehr serviceunfreundlich gestaltet und muss jedesmal ausgebaut werden um an die Lötseite zu kommen. Die Platine hängt dann nur über die Transistor-Drähte am Kühlkörper, was zu einer mechanischen Belastung der Lötstellen führt. Also besser alle nachlöten. Da ich einen Transistor ja eh tauschen musste, habe ich gleich alle vier gegen neue MJ15003 / MJ15004 getauscht. Jetzt glänzen sie außerdem wieder schön neu :)

    Basteltipp 1: Erst die Endstufe vollständig zum Laufen bringen, dann ggf. den 8V-Spannungsregler auf den Kühlkörper auslagern. Tut man das schon vorher (so wie ich es tat), dann stören 3 weitere Leitungen beim Aus/Einbau der Endstufe.

    Basteltipp 2: R1337 (100 Ohm) gegen einen 1W-Typ austauschen. Der wird nämlich recht warm und bei meinem CV 1500 sahen beide schon etwas unglücklich aus.

    War Blödsinn, siehe Kommentar von Zivi.


    Problem: Endstufe voll durchgesteuert.

    Abhilfe: Daran war ich selbst schuld, ich hatte die Transistoren des Stromspiegels am Eingang getauscht und bin in die Falle bzgl. T1300 / T1302 getreten. Die Bohrungen auf der Platine passen für die als Ersatz verwendeten BC546, der Aufdruck dagegen passt für die originalen 2N5551. Bei T1301 / T1303 gibt es das Problem nicht, BC556 und der originale BC450 sind pinkompatibel, da passen Bohrung und Aufdruck.


    Nachdem ich nun mit der Endstufe glücklich war, ging es weiter:


    Problem: Eine Halbwelle fehlt.

    Abhilfe: Der Mikrofon-Vorverstärker war voll durchgesteuert und hat damit am Knoten R1721 / R1722 / R1723 eine Halbwelle geklaut. Ursache war ein defekter IC1000, ersetzen und gut.


    Problem: Ton sehr leise. Man muss voll aufdrehen um Zimmerlautstärke zu erreichen.

    Abhilfe: IC1536 war der Übeltäter und hat das Signal "aufgesaugt". Wenn man die Eingangsplatine dann eh schon ausgebaut hat, einfach alle IC1530 - IC1536 tauschen, die LM833 kosten ja nur ein paar Euro und wenn einer hin ist, kann es durchaus ein, dass die anderen auch nicht mehr lange mitmachen.


    Problem: Ton verzerrt.

    Abhilfe: Tja, das ist dann wohl der Super-GAU. Hier hilft nur, die gesamte Signalkette zu verfolgen (und die ist beim CV1500 sehr lang) und das defekte Bauteil zu finden. Bei meinem gingen Sinussignale sauber durch, echte Musik klang aber komisch. Also ein mindestens 2-kanaliges Oszilloskop schnappen und sich vom Lautsprecherausgang nach vorne oder vom Eingang nach hinten durchtesten, an welchem Bauteil die Wellenform am Ausgang von der am Eingang abweicht. Bei meinem CV 1500 war es leider ausgerechnet das IC1201 mit dem raren TDA1074. Die Lieferung aus China brauchte 5 Wochen, zu meiner großen Freude war das gelieferte IC tatsächlich kein Fake sondern funktioniert einwandfrei.


    Problem: Linear ist dauerhaft aktiviert und lässt sich weder durch Drücken der Linear-Taste noch durch Betätigen der Bass-Höhenregler ausschalten.

    Abhilfe: IC1708 (MC14011) war defekt. CD4011 passt auch als Ersatz und kostet nur ein paar Cent.


    Problem: Ton kommt nur bei Linear-Betrieb, ohne Linear nichts oder Brummen.

    Abhilfe: IC1203 (MC14066) defekt, CD4066 passt auch als Ersatz. Am besten den IC1206 gleich mit austauschen. Das ist der gleiche Typ und wenn einer schon hin ist, hat der andere auf der gleichen Platine möglicherweise die gleiche Belastung (Überspannung?) auch gesehen und ist zumindest vorgeschädigt.

    Anmerkung: IC1202 (TDA1074) könnte bei diesem Fehlerbild ebenfalls defekt sein, war es bei mir zum Glück aber nicht.


    Problem: Leises Brummen.

    Abhilfe: Brummen wird möglicherweise durch eine brummende Versorgungsspannung verursacht. Bei meinem CV1500 brummte es mit eingebauten Angstwiderständen hörbar, ohne Angstwiderstände nur noch leise. Nach Austausch des defekten IC1203 war das Brummen weg. Vermutung: Der defekte IC hat die Versorgung stark belastet.

    Also: Solange noch andere Fehler vorliegen, das Brummen erstmal so hinnehmen und sich erst darum Gedanken machen, wenn man sich 100% sicher ist, dass die restliche Schaltung funktioniert. Nicht voreilig irgendwelche Masseverbindungen legen und dabei noch zusätzliche Brummschleifen einbauen! Dual hat sich bei der Masseführung so wie sie ist wahrscheinlich was gedacht.


    So, und nun bin ich erstmal sehr glücklich, dass die viele Arbeit auch zum Erfolg geführt hat und ein weiterer CV 1500 gerettet werden konnte. Allerdings frage ich mich, wie an einem einzigen Gerät so viel kaputt gegangen sein kann. Vielleicht ein Blitzeinschlag? :/


    Und die Moral von der Geschichte: Vorsicht vor Geräten aus Werkstattauflösungen, die wurden da höchstwahrscheinlich nicht ohne Grund hingebracht und dann teilrepariert stehen gelassen ;)


    Viele Grüße

    Patrick


    P.S. Da ist er, ist er nicht schön? :love:

  • Guten Morgen Patrick,


    ja der CV1500 ist ein Verstärker, den man mal nicht so eben schnell revidiert, insbesondere in Deinem Fall, wo "Spezialisten" vorher am Werk waren.

    Mit der kompletten Restaurierung eines CV1700 habe ich mir 8 Monate Zeit gelassen, bin aber jetzt sehr zufrieden und die aktuelle Bearbeitung

    des CV 1500 geht jetzt auch schon in den dritten Monat.


    Zwischenzeitlich hatte ich einen CV 1500 von Forumskollege Wolfgang auf dem Tisch.

    Was mir immer noch "Kopfschmerzen" bereitet, ist die Spannungsversorgung der Betriebsartenschalterplatte

    263364 mit +C = 20V DC. Ich messe 20,3V.


    Für die IC´s TDA 1028 und 1074 sowie den OP RC4559 kein Problem.

    Bei den beiden CMOS MC14066 und MS14011 kommen mir Zweifel,

    ob das Lange gut geht.


    Beide sind mit max. 18V im Datenblatt spezifiziert.

    Zivi hat mir den Tipp gegeben, IC´s von TI zu nehmen, die bis 20V abkönnen:

    RE: CV 1500 RC - Klangregelung


    Augenblicklich bin ich bei meinem CV1500 gerade an der Stromversorgung. Zwei neue Siebelkos 10000µF

    und die Verdrahtung zwischen Trafo, Gleichrichter, Siebelkos etc. austauschen. Die originalen Drähte sind

    irgendwie klebrig.


    Vor Inbetriebnahme werde ich in die Versorgungsleitung von +C einen Vorwiderstand von 10Ohm, 1 Watt einbringen.

    Bei einer maximalen Stromaufnahme von 250mA aller IC´s der Betriebsartenschalterplatte müsste ich knapp

    unterhalb von 18V rauskommen.


    Wenn es soweit ist, werde ich wieder berichten.:)


    Gruß Peter

    Gruß Peter

  • An R1337 liegen nur 1,4 V an. Das sind 20 mW.


    Ein 1-W-Typ ist nicht notwendig.


    Der wird nur warm, wenn ein anderer Defekt (meist End-Ts / Kontakt) vorliegt.


    Ich empfehle eher einen schwachen Widerstand (1/4 Watt) mit Abstand einzulöten, falls er hochbrennt. Als Sicherung.

    #allesdichtmachen #blaugelbnervt

  • dann ggf. den 8V-Spannungsregler auf den Kühlkörper auslagern. Tut man das schon vorher (so wie ich es tat), dann stören 3 weitere Leitungen beim Aus/Einbau der Endstufe.

    Deswegen habe ich eine andere Lösung für das Problem gesucht und hier (Klick) beschrieben.

    In weiteren Geräten habe ich in der Zwischenzeit den R1410 weiter auf 39 Ohm vergrößert. Durch den jetzt größeren Spannungsabfall wird noch mehr die Wärme des Spannungsreglers verkleinert und er muss nicht mehr ausgelagert werden. Die damaligen DUAL-Entwickler müssen sich bei der Berechnung der Schaltung total verrechnet haben. Ein 8-Volt Regler an 33Volt bei einem Strom von ca. 150-200mA muß ca. 5Watt in Wärme umsetzen. Dadurch wird er weit über 80 Grad heiß. Jetzt nach der Änderung sind es nur noch weniger als 60 Grad. Dadurch kann er auf seinem angestammten Platz bleiben.

    Zwei neue Siebelkos 10000µF und die Verdrahtung zwischen Trafo, Gleichrichter, Siebelkos etc. austauschen. Die originalen Drähte sind irgendwie klebrig.

    Warum neue Elkos?

    Die klebrigen Leitungen kommen durch Umwelteinflüsse (Nikotin etc.) Mit Isoprop. abwischen reicht.


    Das größte Problem beim CV1500 ist jedoch die Erdung der einzelnen Platinen. Z.B. hat die Frontplatine mit den vielen langen Leiterbahnen nur eine einzige Masseverbindung. Wenn man statisch aufgeladen ist und eine Taste bedienen will oder die Front berührt funkt es und der Rechner im CV stürzt ab. Hinzu kommt zusätzlich, dass die vordere Frontplatte keine elektrische Verbindung zum Chassis hat. Diese Verbindung sollte man mit einer Kontaktfeder o.ä. herstellen.

    Auch muss man darauf achten, dass die hinten links versteckte Erdungsschraube sehr guten Kontakt hat.

    Der CV ist vor Überraschungen nie sicher, wenn er aber dann irgendwann läuft und evtl. auf eine Arduinosteuerung mit deren großen Vorteilen umgerüstet wurde hat man ein Gerät, das einem noch viele Jahre viel Freude bereitet.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Zivi : Berechtigter Einwand :thumbup:


    Was mir immer noch "Kopfschmerzen" bereitet, ist die Spannungsversorgung der Betriebsartenschalterplatte

    263364 mit +C = 20V DC. Ich messe 20,3V.

    Ja, das ist sehr auf Kante dimensioniert. Deshalb wundert es mich auch nicht mehr, dass auf den hinteren Platinen mehrere Bauteile defekt waren. Schon eine kleine Spitze auf der Versorgung kann da wohl viel Schaden anrichten.


    Deswegen habe ich eine andere Lösung für das Problem gesucht und hier (Klick) beschrieben.

    Leider ein paar Tage zu spät, da hatte ich den Spannungsregler schon ausgelagert und war auch mit der Endstufe schon komplett durch. Da war ich dann zu faul das nochmal zu ändern :saint:


    Grüße

    Patrick

  • Warum neue Elkos?

    Diese Diskussion möchte ich nicht weiter breit treten,der Eine macht es, der Andere nicht.

    Ich bin sogar so verrückt und spendiere der Eingangsplatine neue vergoldete RCA-Buchsen

    von Lumberg.


    Ein schöner Rücken kann auch entzücken.^^


    Mich wundert es aber, dass noch keiner die 20V an den CMOS Bausteinen moniert hat:?:


    Gruß Peter

    Gruß Peter

  • Mich wundert es aber, dass noch keiner die 20V an den CMOS Bausteinen moniert hat

    Weil sie zwar nur für 18 Volt spezifiziert sind aber zum größten Teil über 40 Jahre mit der Spannung zurechtgekommen sind. Du darft nicht vergessen, dass sie 18 Volt bei max. 125 Grad aushalten müssen. Das ist der Worst Case Bereich. Da dürften 20 Volt bei max. 60 Grad keine so große Rolle spielen.

    Ich bin sogar so verrückt und spendiere der Eingangsplatine neue vergoldete RCA-Buchsen

    von Lumberg.

    Dann aber auch die dazu passenden Chinch-Stecker nicht vergessen. Das sind aber Perlen vor die Säue. Bei der schlechten Leitungsführung und Masseführung auf der Platine dürfte das nicht viel bringen.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Moin Zusammen,


    Weil sie zwar nur für 18 Volt spezifiziert sind aber zum größten Teil über 40 Jahre mit der Spannung zurechtgekommen sind. Du darft nicht vergessen, dass sie 18 Volt bei max. 125 Grad aushalten müssen. Das ist der Worst Case Bereich. Da dürften 20 Volt bei max. 60 Grad keine so große Rolle spielen.

    Alle Bauelemente unterliegen einer Alterung und darauf haben Spannung und Temperatur einen wesentlichen Einfluss. Was vor 40 Jahren funktioniert hat, muss es heute nicht mehr tun. Ich beschäftige mit beruflich gerade mit der Zertifizierung von Wickelgütern, bei denen die Isolation so hoch ausgelegt wird, dass auch in X Jahren noch ein Restwert von 50% ausreichend ist.

    Dann aber auch die dazu passenden Chinch-Stecker nicht vergessen. Das sind aber Perlen vor die Säue. Bei der schlechten Leitungsführung und Masseführung auf der Platine dürfte das nicht viel bringen.

    Du wirst doch unseren heißgeliebten 1500er nicht als Sau bezeichnen. Selbstverständlich kommen jetzt die hier im Forum empfohlenen Cordial CFU CC mit vergoldetem Cinch-Stecker zum Einsatz.


    Das ist wie früher beim Golf 2 mit den vercromten Radzierleiste, sehen schick aus, bringen aber sonst recht wenig.


    Kommerziell würde ich das nicht tun, aber mir gibt es ein gutes Gefühl und der Basteltrieb ist befriedigt.


    Gruß Peter

    Gruß Peter

  • Ich beschäftige mit beruflich gerade mit der Zertifizierung von Wickelgütern

    Pampers Windeln? (duck und wech)^^


    Gruß

    Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Pampers Windeln?

    Türkisch: Güllehülle :D

    Ne, im Ernst, Drosseln(nein, keine Singvögel), Spulen, Übertrager und Transformatoren..

    Gruß Peter

  • Was vor 40 Jahren funktioniert hat, muss es heute nicht mehr tun.

    Wohl eher kann es nicht mehr tun. Tut es aber noch. In dem Bauteilebereich habe ich bislang sehr wenige Ausfälle beim CV1500 gehabt.

    Wenn dir die 20 Volt nicht gefallen baue 3 Dioden 1N400x in Durchlassrichtung in die Versorgungsleitung und schon hast du 18 Volt. Einfacher geht es nicht.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo zusammen,


    ich habe noch keinen CV1500, aber wenn man das hier liest bekommt man Appetit.

    Patrick, vielen Dank für Deine ausführliche Abhandlung, die für den einen oder anderen ein große Hilfe werden kann.

    Ich könnte hier stundenlang weiterlesen und Peter Du hast Recht. Nach soviel Mühe darf das gute Stück auch glänzen.

    Ich wiederhole mich jetzt, aber der Spruch von einem guten Freund ist leider zu gut.

    "Hobby ist mit dem grösst möglichen Aufwand den geringsten komerziellen Nutzen zu erzielen!"


    Ich wünsche Euch eine schöne kurze Woche

    Frank

  • aber wenn man das hier liest bekommt man Appetit.

    Hallo Frank, ich mache Dir gerne noch mehr Appetit, zum hors d`oeuvre die Eingangsplatte:


    Mit der Selektion Phono-Eingänge:

    Ja, Du siehst richtig, mit Burr-Brown OPA 2134


    Und zum Dessert, das gerade in Arbeit ist, die Stromversorgung:

    Solange noch Modifikationen vorgenommen werden, bleibt der Gleichrichter steckbar, später kann man zurückbauen und anlöten.

    Wenn dir die 20 Volt nicht gefallen baue 3 Dioden 1N400x in Durchlassrichtung in die Versorgungsleitung und schon hast du 18 Volt. Einfacher geht es nicht.

    Das ist eine gute Idee, aber an den Dioden wird auch Energie in Wärme verbraten. Da ich noch nicht weiss, wohin mit den Dioden, überlege ich, den Vorwiderstand als Hochleistungwiderstand

    mit Kühlkörper zu nehmen und in die Seitenteil zu schrauben. Dort könnte man auch den 27Ohm Widerstand hin verbannen, dann gibt es aber einen kleine Kabelbaum dorthin.


    Irgendwie sitzt die Netzteilplatte nach unten gewandt sehr ungünstig, insbesondere wenn der CV1500 im Rack 3010 steht, da hat bei mir schon mal die Thermosicherung ausgelöst.X/


    Gruß Peter

    Gruß Peter

  • Hallo Peter,

    zum hors d`oeuvre die Eingangsplatte:

    deine Chinchbuchsen haben nur 2 Lötanschlüsse, die originalen 4. Wie hast du das denn auf der Rückseite gelöst? Bitte Foto.

    Das die mechanische Belastung der Lötstellen (bei leichtem seitlichen Biegen der Stecker) stärker als bei den originalen Buchsten ist dürfte somit klar sein. Kalte Lötstellen sind damit vorprogrammiert.

    aber an den Dioden wird auch Energie in Wärme verbraten.

    So? Wieviel denn? Wenn eine Diode in Durchlassrichtung 1A abkann sind das 0,7 Watt. Da aber nur ca. 150mA fließen bleiben ca. 0,1 Watt pro Diode über. Mächtig viel Leistung, was?

    Diese 3 Dioden als Reihenschaltung an Stelle des 4,7Ohm Widerstandes R1402 eingebaut reicht völlig aus.

    überlege ich, den Vorwiderstand als Hochleistungwiderstand mit Kühlkörper zu nehmen und in die Seitenteil zu schrauben.

    ^^^^^^ Wozu denn das???


    Einfach mal die verbratene Leistung berechnen. Es würde schon ein 2Watt Widerstand reichen, (N=UQuadrat/R) = (7*7)/27 = 49/27 = ca. 1,8Watt.

    Wegen der besseren Wärmeabfuhr habe ich einen 5 Watt-Widerstand gewählt.

    Bei dem von mir jetzt gewählten Widerstand von 39 Ohm reicht ein 2Watt-Widerstand. Damit wird der Kühlkörper des Spannungsregler nur noch 55Grad warm. Das kann Stevie aus Dresden sicherlich bestätigen.


    Noch was. Ich sehe auf dem Netzteilbild neben den keramischen Widerständen Tantal-Elkos. Ob das eine gute Idee ist in dem Wärmenest?

    Auch kann ich nicht erkennen ob du eine 27Volt-Zenerdiode eingebaut hast.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Guten Abend HaJo,


    deine Chinchbuchsen haben nur 2 Lötanschlüsse, die originalen 4.

    Ich kann Dich beruhigen, die verwendeten Lumberg 02 V black haben ebenso 4 Massepins wie die original verwendeten Cinchbuchsen. Alles gut.

    Ich sehe auf dem Netzteilbild neben den keramischen Widerständen Tantal-Elkos.

    Wenn Du die beiden Kondensatoren mit den blauen Köpfen meinst, das sind C1405 und C1406 und Ersatz für die von Wacholder so liebevoll

    genannten Krümmelkekse.

    Auch kann ich nicht erkennen ob du eine 27Volt-Zenerdiode eingebaut hast.

    Bis jetzt nicht, ich bin ja auch noch nicht fertig, deswegen auch die gewinkelten Faston Stecker.


    Diese 3 Dioden als Reihenschaltung an Stelle des 4,7Ohm Widerstandes R1402 eingebaut reicht völlig aus.

    Das mach ich doch gerne.


    Gruß Peter


    IC1203 (MC14066) defekt, CD4066 passt auch als Ersatz. Am besten den IC1206 gleich mit austauschen. Das ist der gleiche Typ und wenn einer schon hin ist, hat der andere auf der gleichen Platine möglicherweise die gleiche Belastung (Überspannung?) auch gesehen und ist zumindest vorgeschädigt.

    Bei Patrick war das MC14066 defekt, bei Wolfgangs 1500er ebenso und bei meinem auch. Deshalb stelle ich so viele Fragen :/

    Gruß Peter

    Einmal editiert, zuletzt von FDS () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von FDS mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Abhilfe: IC1203 (MC14066) defekt, CD4066 passt auch als Ersatz. Am besten den IC1206 gleich mit austauschen. Das ist der gleiche Typ und wenn einer schon hin ist, hat der andere auf der gleichen Platine möglicherweise die gleiche Belastung (Überspannung?) auch gesehen und ist zumindest vorgeschädigt.

    Der IC1203 (MC14066) wurde schon von den Entwicklern an der Stelle außerhalb seines Versorgungsspannungsbereiches eingebaut. So etwas gehört sich einfach nicht und hätte bei einer Schaltungskontrolle beanstandet werden müssen. Dabei wäre eine Anpassung vermutlich einfach gewesen. Ich werde das untersuchen.

    Der IC1206 hängt an völlig anderen Spannungen (+8Volt und -8Volt) und ist somit im grünen Bereich.

    ich kann Dich beruhigen,

    OK. Ich habe mir die Buchsen jetzt angesehen. Sie sind OK. Vorher hatte ich dieses Bild nur gesehen.


    Wenn Du die beiden Kondensatoren mit den blauen Köpfen meinst, das sind C1405 und C1406 und Ersatz für die von Wacholder so liebevoll genannten Krümmelkekse.

    Diese kleinen blauen Dinger sollen die keramischen Krümelkeckse ersetzen?

    Schreib mal die Type und die Daten.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Diese kleinen blauen Dinger sollen die keramischen Krümelkeckse ersetzen?

    Schreib mal die Type und die Daten.

    Bei meinem waren / sind auch blaue Krümelkekse eingebaut. Beschriftet sind sie wie die schwarze Variante auch mit "100nS". Sehen aber etwas anders aus als auf dem Bild von Peter, wobei das vielleicht auch an der Perspektive liegen kann?



    Der zweite CV1500 aus der aufgelösten Werkstatt (das ist der, um den wir auf der Börse letztes Jahr herum standen) hatte dagegen die bröselnden schwarzen drin.


    Grüße

    Patrick

  • Hallo Patrick,

    Bei meinem waren / sind auch blaue Krümelkekse eingebaut.

    die meine ich nicht. Diese im deinem Bild gezeigten blauen Kondensatoren sind OK. Die schwarzen haben manchmal die Angewohnheit, in Rauch und Flammen hoch zu gehen. Das habe ich schon ein paarmal leidvoll erfahren.

    Ich möchte wissen, welche Peter verbaut hat. Siehe Stromversorgungsbild. Sie kommen mir sehr klein vor.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hi Patrick !

    Bei meinem waren / sind auch blaue Krümelkekse eingebaut. Beschriftet sind sie wie die schwarze Variante auch mit "100nS". Sehen aber etwas anders aus als auf dem Bild von Peter, wobei das vielleicht auch an der Perspektive liegen kann?

    Nein, das sind unterschiedliche Familien / Serien.


    Kann sein, daß ich das falsch in Erinnerung habe, aber die schwarzen, krümeligen sind nur bis 50V geeignet, die glatt blau lackierten (feuchtigkeitsdichteren) sind bis 63 oder sogar 100V spannungsfest. Wenn nicht das "S" dafür stand, meine aber das wäre die Toleranz.


    Hajo wird das bestimmt wissen und mir was auf die Nuß geben, wenn ich's verkackt habe.


    :)


    Mein Lieblingsbild:



    :cursing:

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

    Einmal editiert, zuletzt von wacholder () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von wacholder mit diesem Beitrag zusammengefügt.

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