Dual 1006 oder doch besser 1009 für 1959 Projekt?

  • Hallo zusammen,


    ich möchte mir für das Jahr 1959 eine zeitgenössische Stereoanlage zusammenstellen.


    Im Jahr 1959 sind einige Jazzklassiker erschienen von Davis oder Brubeck.
    Und die möchte ich mir mal mit Equipment dieser Zeit anhören.


    1959 kam der Dual 1006. Ein wenig später der 1009.


    Ist es realistisch einen gut erhaltenen 1006 zu bekommen? Oder sollte ich besser mit dem 1009 vorlieb nehmen?


    Gruß Thomas

    viele CS 701

  • Hallo Thomas,


    ein 1009 ist vielleicht ein paar Jahre zu jung.


    Ein 1006 wäre da schon authentischer. Vielleicht dann mit einem Pickering oder B&O-System, denn die sehr seltenen DMS900 sind leider noch seltener in wirklich intaktem Zustand zu finden.


    Eine zeitgemäße Alternative wäre ein Braun PCS52, den Du je nach Deinem Budget sogar mit SME-Tonarm bekommen kannst. Das war damals so "state of the art".


    Auch in Übersee gab es damals schon richtig gute Hifi-Spieler. Da wären so Namen wie "Pickering", "Scott", "Fairchild", "Rek-O-Kut",... zu nennen (google mal).


    Schöne Grüße,
    Andreas

  • 1006er ist offenbar ab 1960 gebaut worden (bis 1963) und der 1009er ab 1963. Da ist wohl vom Zeitbezug kein nennenswerter Unterschied.


    Ich würde auch an die armen Platten denken und aus Qualitätsgründen zum 1009er greifen.

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

  • Hallo Thomas,


    ich habe einen 1006 AM & habe den mit einem Shure M 91 aufgerüstet; der klingt m.M.n. sagenhaft und kann es durchaus mit jüngeren HiFi-Drehern aufnehmen !
    (Ein Freund von mir, der auf Thorens schwört, war erstaunt ...)
    Er hat ja sogar eine serienmäßige Tonarmwaage, so das man bzgl. des Plattenverschleisses relativ auf der sicheren Seite ist - relativ deshalb, da er noch kein Antiskating besitzt.


    Ein Nachteil ist, das man eine hart aufgehängte Rundnadel benötigt, da ansonsten die Abtaströllchen des Tonarmes die Plattenoberfläche berühren könnten ...
    Diese Nadel bekommt man aber sehr günstig z.B. bei Cleorec & klingt sehr ordentlich !


    Leider ist dieser Dreher ziemlich schwer zu bekommen, da er damals sehr teuer war und von daher vornehmlich in die USA verkauft wurde. Schwierig würde es auch, wenn er
    gewartet werden muß, da einen die Feinjustierung des Geräts in den Wahnsinn treiben kann ... .
    Gummis für die Abtaströllchen bekommt man im Baumarkt ;)


    Du solltest auch darauf achten, das Du einen 1006 aus der 2. Baureihe bekommst (also 1006 A bzw. AM !), weil dieser wartungsfreundlicher ist !


    Der 1006 AM hat einen eingebauten Vorverstärker & zeitgenössische Platten (Vinyl & Schellack) klingen wirklich klasse, weil authentisch.


    Ich persönlich kann diesen feinen Dreher aber ausdrücklich empfehlen, nicht zuletzt wegen dem faszinierenden Abtastmechanismus :-).


    Hier mal mein eigenes Gerät in Aktion:


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    Gruß Tom

    Florence Foster Jenkins: „Die Leute können vielleicht behaupten, dass ich nicht singen kann, aber niemand kann behaupten, dass ich nicht gesungen hätte.“ ^^

    Einmal editiert, zuletzt von schuetzo ()

  • Gummis für die Abtaströllchen bekommt man im Baumarkt

    ich weiss ist schon was her, aber könntest Du mir einen Tipp geben was Du da genommen hast? Mit normalen O-Ringen ging es bei mir nicht. Ich bekomme die nicht auf die Rädchen sauber aufgezogen.

    VG

    Kai








  • Autsch! Wird so bei dem Ding die Plattengröße detektiert? Das ist genial, aber trotzdem daneben...!

    Liebe Grüße
    Thomas

  • Hallo Kai !


    Bei meinem sind keine O-Ringe aufgezogen worden, sondern - ich weiß nicht mehr genau, wie viele Schichten es waren - Schrumpfschlauch ;)


    Du müsstest bei dieser Lösung lediglich mit jeder Schicht aufpassen, das die Abtaströllchen beim Abspielen einer Platte die Plattenoberfläche nicht berühren ... .


    Den Tipp mit den Gummiringen aus dem Baumarkt habe ich irgendwo hier aus dem Board, weiß aber nicht mehr, in welchem Thread das war :/


    LG Tom

    Florence Foster Jenkins: „Die Leute können vielleicht behaupten, dass ich nicht singen kann, aber niemand kann behaupten, dass ich nicht gesungen hätte.“ ^^

  • Hallo in die Runde!


    Da hier gerade davon gesprochen wird - ich hab auch gerade einen 1006 auf dem Tisch und bin auf der Suche nach passenden Reifen für die Rädchen.
    Irgendwann hatte ich mal hier einen Beitrag gefunden, der deren Spezifikationen beschreibt, aber jetzt habe ich nur den Fred von 2017 gefunden, der das nicht so wirklich beschreibt.
    Mir war so, als wären die Original-Räder viel dünner, als die dort genannten 1,5mm und zwar höchstens 1mm.
    Durchmesser? War das sowas bei 9-10mm?
    Ich hatte schon überlegt, vielleicht von einer Spritleitung 2 Scheibchen abzuschneiden, aber vielleicht gibt es da ja jetzt mittlerweile auch bessere Lösungen!?


    Schöne Grüße,
    Andreas

  • Moin,


    vielleicht wäre Silikonschlauch eine Alternative?
    Beim Modeselector geht das ja auch ganz gut.


    LG, Micha

  • Hi, Micha,


    vielen Dank für Deinen Tip.
    "Silikonschlauch" klingt gut und ist wohl auch schön weich und wäre einen Versuch wert.


    Was ich aber erstmal wissen muß ist, welchen Durchmesser und welche Breite die Originalräder haben, denn wenn die Räder zu klein sind, könnte u.U. die Nadel über die Platte kratzen und wenn sie zu groß sind, die Nadel die Platte nicht mehr berühren können.
    Könnte ich vielleicht ausmessen, aber der Tonarm ist z.Zt. zerlegt...


    Schöne Grüße,
    Andreas

  • Mir war so, als wären die Original-Räder viel dünner, als die dort genannten 1,5mm und zwar höchstens 1mm.
    Durchmesser? War das sowas bei 9-10mm?

    1mm Dicke kommt hin und der Durchmesser ohne Gummi sind knappe 8mm. Ich hab meine jetzt mit einer Lage Schrumpfschlauch beschrumpft, ich muss die Mechanik noch einstellen, könnte aber geklappt haben. Das Hauptproblem ist tatsächlich das die Dinger so dünn sind, einen O-Ring bekommt man nicht drauf fest, der ist mir immer durchgeflutscht. Ich vermute mit dem Silikonschlauch hat man das gleiche Problem.

    VG

    Kai








  • Hai Kai,


    ich hab jetzt das Teilchen mal rausgekramt und nachgemessen und auch das mit dem Schrumpfschlauch probiert, aber nicht den passenden Schrumpfschlauch gehabt und mit einem etwas zu großen ist das ganz schön fummelig wird auch nicht schön...
    Auch hätte ich Bedenken, daß das Rädchen nach aussen zu breit wird und nicht mehr frei drehen kann.
    Ich stelle es mir eher so vor, wie ich es hier auf den Bildern "simuliert" habe, also eine Gummischeibe innen auf die Rädchen aufkleben.
    Diese müßte zwischen 8,5 und 9,5mm Durchmesser haben. 10mm ist schon etwas groß.
    Auch die Breite wäre in dieser Weise mit 1mm etwas dick. 0,8mm wären da besser.
    Das Innenloch muß dann mindestens gut 3mm haben, wobei man dann den Sprengring nicht mehr ab bekommt.


    Meine Fragen wären also soweit geklärt - bloß, wo gibt es Gummi- oder Silikonscheiben 9mm x 0,8mm mit 4mm Innenloch?


    Schöne Grüße,
    Andreas

  • Ich stelle es mir eher so vor, wie ich es hier auf den Bildern "simuliert" habe, also eine Gummischeibe innen auf die Rädchen aufkleben.

    grundsätzlich auch keine schlechte Idee. Das mit dem Aufschrumpfen hat schon ganz gut funktioniert wobei es in der Tat fummelig war. Ich musste das Mittelloch dann auch noch etwas wieder ausschneiden damit das Rädchen drehen kann.

    VG

    Kai








  • Wichtig, ist dass die Gummischeiben, dann mitsamt des Rädchens absolut rund geschliffen werden (dabei auch die Kanten leicht abschrägen), sonst holpert der Tonarm über die Platte. Bei zu breiten Gummischeiben kann es beim Systemeinbau Probleme geben, da die Räder dann an den Systemkörper stoßen (Inbs. beim DMS 900).


    Für mich wäre für den genannten Zweck ein 1009 mit einem DMS 900 oder einem frühen Shure M3D oder M7D geeigneter.


    Um nicht missverstanden zu werden, ich mag die 1006er sehr aufgrund ihrer filigranen Mechanik, aber es gibt halt deutlich mehr Probleme als bei der Nachfolgegeneration. Auch die Plattenschonung wird mit dem 1009er sicherlich deutlich besser sein.


    Wenn es was anderes sein soll, gäbe es auch den ab 1961 prouduzierten ELAC Miracord 10H




    Gruß


    Norbert

  • Bei meinem läuft jetzt mit dem Schrumpfschlauch schonmal alles soweit ganz gut. Ich musste das System noch mal etwas tiefer hängen, damit die Plattenerkennung klappt. Sobald ich allerdings die Wechselsäule verwende klappt es ab der 2. Platte nicht mehr. Ich frage mich grade ob da evtl. die Gummiauflage am Rädchen zu flach ist. Evtl. muss ich da noch ein oder zwei Lagen draufschrumpfen.
    Oder hat da jemand einen anderen Tipp?

    VG

    Kai








  • Hallo Kai,


    ich habe gerade mal bei meinem Freund nachgefragt, welche Schrumpfschlauchstärke & wie viele Schichten er verwendet hat.


    Sobald ich Antwort bekomme, melde ich mich !


    LG Tom

    Florence Foster Jenkins: „Die Leute können vielleicht behaupten, dass ich nicht singen kann, aber niemand kann behaupten, dass ich nicht gesungen hätte.“ ^^

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