Projekt "MagicQuartz": universelle Quartzregelung für alle Duals (Riemen, Treibrad)

  • alles klar! Sehr schlau, die unruhige Netzfrequenz mit der Speedbox rauszuhalten.

    Meine Überlegung in Richtung Abbremsung des Tellers durch musikabhängige Nadelreibung war allerdings ziemlich unfertig.

    Musik ist ja meist kurzzeitig dynamisch und mit deiner Drehzahlerfassung einmal pro Tellerdrehung schlecht greifbar.

    Da wäre ein unabhängiges Meßsystem, z.B. auf Basis einer Stroboskopscheibe, eine interessante Ergänzung deines Meßaufbaus.

    Denn daß es eine musikabhängige Nadelreibung und Abbremsung des Tellers gibt liest man immer wieder.

    Schöne Grüße!

    Günter

    Hört abwechselnd mit Dual 701, 721, 606, Nordmende RP1400. Aktuell mit Nordmende RP1400 mit VM95ML.
    Suche verschlissene oder abgebrochene Nadel für AT-100E, AT-120E, AT-120Eb, AT-440Mla AT-440MLb, AT-150MLX, AT150SA

    Einmal editiert, zuletzt von luebeck () aus folgendem Grund: Schreibfehler entfernt

  • Im Grunde müssten laute Passagen (>> große Nadelauslenkungen) mehr Reibung erzeugen als leise Passagen (>> kleine Nadelauslenkungen). Vergleicht man nun laute und leise Titel miteinander, wie Seb es auch getan hat, müsste man das auch mit seiner Messmethode sehen. Aber es war nichts sichtbar.


    Ich weiß was du meinst, das, was auch immer bei Reibrad vs Riemen oder leichter vs schwerer Teller angeführt wird.



    VG

    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Naja, vielleicht waren meine Überlegungen zu dem Effekt des Musikmaterials auch nicht ganz zu Ende gedacht. Ich habe es halt auf dem Display nicht gesehen, aber das heißt nicht, dass man es nicht in den Kurven sehen kann. "Glauben", wie ich schrieb, ist bei so etwas nicht angebracht!


    Ich denke, das lässt sich recht einfach untersuchen. Ich werde die Platte nochmals loggen und die Kurven nebeneinander legen. Man sollte recht einfach sehen, ob da eine Korrelation vorhanden ist. Zusätzlich kann ich den Plattenspieler loggen, ohne dass die Nadel aufliegt. Entweder ist die Kurve dann "glatt" (dann war das wirklich das Musikmaterial), oder krakelig (dann ist es etwas anderes).


    Viele Grüße, Sebastian

  • Die Schwankungen, ausgelöst durch mehr Lautstärke eines Stückes oder starker Dynamik mancher Musikrichtungen muß man eigendlich bei einem so einfachen Laufwerk und leichtem Teller sehen. Vieleicht auch nur ganz minimal, weil es ja nur gemessen wird und nicht auf das Gehör geachtet wird.


    Schließlich kann man diese Drehzahlschwankungen ganz deutlich hören. Habe ich schon oft im AAA gelesen. Die Schwankungen durch die Nadelreibung ist selbst bei leichten 20kg Tellern noch deutlich wahrnehmbar, heisst es dort.

    Gruß

    Rainer


    DUAL CS 601 (DMS 242E)

    DUAL CS 621 (DMS 240E, AT13Ea, AT-VM 95 ML)

    DUAL CS 721 (Yamaha MC-5/9, Ortofon M20E)

    DUAL CS 704 (Shure V15 III)

    DUAL CS 731Q (ULM 60E, ULM 68E, AT 95E/Pro, MCC120)

    DUAL CS 701/70 (Ortofon M20E)

    Shure M 95 G-LM, DL-110, DL-103, Benz Micro Gold, Pickering XV15, Technics EPC 270C, Grado Prestige XG, AT20SLa, AT OC-7

    DUAL C844

    Denon DCD-1460

    Sony DTC-57 ES

    Onkyo Tx-N808

  • 20 kg —> leichter Teller? Ich würde vermuten, dass man das vielleicht bei Tellern der 500 Gramm-Klasse in Kombination mit Riemenantrieb und DC-Motörchen messen kann. Hören kann ich sowas bei meinen geliebten 455ern übrigens nicht. Wenn ich Schwankungen höre (was leider sehr oft der Fall ist), dann lassen sich diese immer auf Höhenschlag oder dezentrierte Löcher zurück führen. Bei neuen Platten ist das leider zur Regel geworden.


    Ps. Langsame Drifts hört man wahrscheinlich nicht raus, aber dass man ihnen technisch an den Kragen kann, ohne am Plattenspieler selbst etwas modifizieren zu müssen, ist schon ein interessanter Ansatz. Allein die Tatsache, dass das geht, rechtfertigt dein Projekt, Sebastian. Ich verfolge es mit großem Interesse!

    Liebe Grüße
    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Darwin () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Darwin mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Ich denke, das lässt sich recht einfach untersuchen. Ich werde die Platte nochmals loggen und die Kurven nebeneinander legen. Man sollte recht einfach sehen, ob da eine Korrelation vorhanden ist. Zusätzlich kann ich den Plattenspieler loggen, ohne dass die Nadel aufliegt. Entweder ist die Kurve dann "glatt" (dann war das wirklich das Musikmaterial), oder krakelig (dann ist es etwas anderes).

    mit einer zur Musik nicht synchronisierten Zeitmessung einmal pro Umdrehung dürfte man da nicht viel sehen, befürchte ich.

    Deswegen mein Vorschlag weiter oben mit einer zusätzlichen "schnelleren" Messung mittels Stroboskop-Scheibe.

    Zu den Schwankungen im Ausgangssignal: in den 1980er Jahren hab ich mal Siemens S5 programmiert und nach einem DA-Wandler hatte ich auch unerklärliche Schwankungen. Stellten sich später als Rundungsfehler der stark bit-begrenzten Rechenoperationen heraus.

    Schöne Grüße

    Günter

    Hört abwechselnd mit Dual 701, 721, 606, Nordmende RP1400. Aktuell mit Nordmende RP1400 mit VM95ML.
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  • Ich gehe jede Wette ein, dass die Unterschiede in der Geschwindigkeit durch Rillenmodulation von niemandem erkannt werden. Reine Einbildung! Diese Unterschiede liegen deutlich unter der Wahrnehmbarkeitsgrenze. Übrigens müssten die Veränderungen bei lauten hohen Frequenzen theoretisch am stärksten sein, durch die tiefen kann die Nadel ja ganz elegant durchgreifen.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Abhilfe schafft hier nur die brührungslose Abtastung mit Laser. Entweder Laserplattenspieler oder gleich CD. Die Bremswirkung der Nadel mit 1,5g Auflagegewicht dürfte in etwa dort liegen, die eine Mücke bei 50km/h beim Aufschlag auf die Windschutzscheibe verursacht.


    Hier wäre dann noch zusätzlich eine Vakuumkammer zu empfehlen, damit die an der Platte enstehenden Luftverwirbelungen keine weiteren Bremsmomente entwickeln.

    Gruß

    Stefan


    Wohnzimmer: Dual CS 750, AVM PA5.2 / CD5.2, Backes&Müller BM 2s

    Hobbyzimmer: Dual CS 750, Dual CS 721, Dual CS 505-2, AVM Inspiration C6m, Magnat Vector 22, Teac X1000, Technics SJ-MD150

  • Ich gehe jede Wette ein, dass die Unterschiede in der Geschwindigkeit durch Rillenmodulation von niemandem erkannt werden. Reine Einbildung! Diese Unterschiede liegen deutlich unter der Wahrnehmbarkeitsgrenze. Übrigens müssten die Veränderungen bei lauten hohen Frequenzen theoretisch am stärksten sein, durch die tiefen kann die Nadel ja ganz elegant durchgreifen.

    Im AAA sollen die sich das einbilden? Ich sehe schon, hier wird wieder alles ignoriert, nur weil ihr Holzohren habt...



    Die Bremswirkung der Nadel mit 1,5g Auflagegewicht dürfte in etwa dort liegen, die eine Mücke bei 50km/h beim Aufschlag auf die Windschutzscheibe verursacht.

    Witziger Vergleich...




    Aber im ernst: Wenn eine Regelung wegen Defekts eine sichtbare Regelabweichung pro Umdrehung der Paltte macht, so wie es bei den 701/721/704 gerne passiert, konnten meine Ohren das eigendlich nicht bis kaum hören obwohl es auf dem Stroboskop ganz leicht zu sehen war.

    Und hier soll es nur die Unterschiede in der Modulation sein?

    Gruß

    Rainer


    DUAL CS 601 (DMS 242E)

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    DUAL CS 721 (Yamaha MC-5/9, Ortofon M20E)

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    DUAL CS 731Q (ULM 60E, ULM 68E, AT 95E/Pro, MCC120)

    DUAL CS 701/70 (Ortofon M20E)

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    Onkyo Tx-N808

  • Dass es eine Bremswirkung gibt, ziehe ich garnicht in Zweifel, nur dass ein normaler Mensch das wirklich heraushören kann. Die hier vorgestellte wirklich tolle Quartzregelung dient ja auch nicht dem Ausgleich kurzzeitiger Gleichlaufschwankungen, englisch flutter, sondern der langfristigen Einhaltung der Sollgeschwindigkeit. Das wird gerne mal verwechselt. Auch die per Quartz geregelten Dreher mit sehr leichtem Teller wie z. B. der 2225 mit seinem 400 gr leichten Tellerchen regeln nur den wow und nicht den flutter, das würde zu einem extrem unruhigen Klangbild führen. Die Gummimatte wiegt bei dem übrigens 250 gr, sodass sich das Gewicht auf sagenhafte 650 gr erhöht. Irgendwelche Auffälligkeiten im Gleichlauf habe ich aber auch bei diesem Spieler nicht bemerkt, trotzdem habe ich ihn durch einen 2235 mit Bleiring im Tellerrand ersetzt. Das beruhigt mein Gewissen ungemein. Dessen Teller ist, glaube ich, 300 gr schwerer und ich bilde mir ein, dass er weniger rau klingt, aber im Blindvergleich würde mir das sicher nicht auffallen. Alles Psychologie.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • mit einer zur Musik nicht synchronisierten Zeitmessung einmal pro Umdrehung dürfte man da nicht viel sehen, befürchte ich.

    Deswegen mein Vorschlag weiter oben mit einer zusätzlichen "schnelleren" Messung mittels Stroboskop-Scheibe.

    Zu den Schwankungen im Ausgangssignal: in den 1980er Jahren hab ich mal Siemens S5 programmiert und nach einem DA-Wandler hatte ich auch unerklärliche Schwankungen. Stellten sich später als Rundungsfehler der stark bit-begrenzten Rechenoperationen heraus.

    Schöne Grüße

    Günter

    Das sind sehr interessante Überlegungen. Du hast natürlich Recht, dass man kurzfristige Schwankungen (innerhalb einer Umdrehung) mit meinem Verfahren nicht messen kann. Auch über mehrere Umdrehungen geht das nicht, da meine Regelung sehr träge reagiert. Mit einem Hilfsmittel, wie einer Stroboskopscheibe, könnte das dagegen gehen. Wie ich aber gleich zeigen werde, deutet doch einiges darauf hin, dass man längerfristige Änderungen in der Rillenauslenkung wohl doch (zumindest teilweise) erkennen kann. Mit "länger" meine ich im Bereich von mehreren Minuten.


    Das mit den Rundungsfehlern kann auch sein! Problematisch ist auch die Darstellung von Gleitkommazahlen. MagicQuartz rechnet mit 32-Bit Floats. Manche Werte können schlicht und ergreifend nicht dargestellt werden! Z.B. lässt sich 9999,9999 nicht darstellen; die nächste kleinere Zahl ist 9999,9990 -- das ist der Grund, warum die MagicQuarz-Dokumentation für Konfigurationsparameter VoltageMtOff / VoltageMtOn den Wertebereich 0–9999,9990 angibt, obwohl man im Menü 9999,9999 einstellen kann. Das kann gerne mal Ärger machen (hat es auch ...); die Präzision der Gleitkommazahlen ist aber für die Berechnungen in unserem Fall m. E. ausreichend.


    So, ich wollte es nun wissen, ob sich die Rillenauslenkung irgendwie im "Speedprofil" erkennen lässt. Darum habe ich mir nochmal Peter Hofmann reingezogen und die beiden ermittelten Kurven untereinander gesetzt (die zweite Kurve hat um das anschaulicher zu machen einen Offset von -0.05 RPM, darum ist sie nach unten verschoben):



    Sieht irgendwie ähnlich aus. Ist da eine Korrelation? Hier mit einer anderen Skalierung der Y-Achse:



    Man erkennt, dass die Kurven ähnlich steigen und sinken. Hier nochmal ohne die Raw-Werte, ohne "Shift" übereinandergelegt:



    Da sieht man es besser. Warum der Dual 1219 bei der zweiten Messung schneller "nach oben" abhaut, weiß ich nicht.


    Ich bin kein Statistiker und dies ist sicher keine repräsentative Messung. Aber ich meine schon eine gewisse Korrelation zu erkennen. :)


    Wo kommen aber die Unterschiede her? Dafür habe ich den 1219 "im Leerlauf" laufen lassen, also ohne aufgelegte Nadel. Eine Stunde. Nur um zu schauen, wie stabil (oder auch nicht) das ist. Seht selbst:



    Ja, das schwankt schon leicht. In etwa in der Größenordnung, in der ich den Effekt der Rillenauslenkung oben geglaubt habe zu sehen. Ob das Messfehler sind ist oder ob sich der 1219 tatsächlich so verhält, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Ich glaube, das sind die Grenzen, was meine Firmware messen kann.


    Zum Schluss gibt es noch etwas sehr Interessantes. Ich weiß, dass es um 22:01 einen Frequenzsprung im Netz gibt. Mir ist das aufgefallen, da in meiner Wohnung zu diesem Zeitpunkt zuverlässig die LED-Beleuchtung kurz aussetzt. Um 22:13 auch. Irgendwo wird da in letzter Zeit heftigst rumgeschaltet. Darum habe ich die Messung nochmals gestartet, Punkt 21:30. Den 1219 habe ich allerdings nicht an MagicQuartz gehängt, sondern ans Netz. Damit MagicQuartz meint, dass es den Plattenspieler versorgt, habe ich den ollen 1019 dran gehängt. 8o



    Wie man sieht, korreliert das wunderbar mit der Netzfrequenz:



    Quelle: https://www.energy-charts.info/charts/frequency/chart.htm?l=de&c=DE&WCF_AMPERSAND×lider=1&hour=20&datetimepicker=10.07.2023


    Viele Grüße
    Sebastian

  • Zum Schluss gibt es noch etwas sehr Interessantes. Ich weiß, dass es um 22:01 einen Frequenzsprung im Netz gibt.

    Hallo Sebastian,

    danke für die interessanten Auswertungen!

    Ein Sprung bei 22.00 war mir in den Statistiken auch schon aufgefallen, wußte nur nicht daß der regelmäßig auftritt. Wenn die LED-Beleuchtung kurz aussetzt muß die Abweichung aber noch heftiger sein als diese ca. 0,2% und bei Klaviermusik auch hörbar.

    Schöne Grüße

    Günter

    Hört abwechselnd mit Dual 701, 721, 606, Nordmende RP1400. Aktuell mit Nordmende RP1400 mit VM95ML.
    Suche verschlissene oder abgebrochene Nadel für AT-100E, AT-120E, AT-120Eb, AT-440Mla AT-440MLb, AT-150MLX, AT150SA

  • CyberSeb Sehr interessant. Gibt es diesen Frequenzsprung überall in ganz Deutschland zu dieser Uhrzeit oder ist das regional unterschiedlich?

    Müsste am Stroboskop des Plattenspielers (z.B. 1229) ja zu sehen sein.


    Hast Du eigentlich mal den Klirrfaktor Deiner erzeugten Sinussignale gemessen? Wie sieht das Signal im Vergleich zum Stromnetz aus?

  • Der Frequenzsprung muss eigentlich überall im Europäischen Verbundnetz vorhanden sein. Und ja, wenn die noch etwas größer sind, sollte man das hören.


    Im Stroboskop sieht man das allerdings nicht, da das Stroboskop ja auch mit der Netzfrequenz angeblitzt wird. Das ist ja das Perfide! ;)


    Den Klirrfaktor habe ich nicht gemessen, dazu fehlt mir die Technik. Der Sinus wird aus Wavetables mit 128 Samples mit 8 Bit per voller Periode erzeugt. Im Halbwellenmodus 9 Bit. Der Sinus sieht aus wie aus dem Bilderbuch, ein leichter 31-kHz-Ripple von der PWM ist aber noch zu sehen. Anbei ein Foto mit einem tragbaren Oszi. Hinter dem Class-D-Verstärker gibt es ein leichtes Ringing (siehe Bild), meine alte H-Brückenschaltung war sauberer.



    Ich hab' hier noch ein richtiges Oszi (Siglent SDS 1104X-E), mit dem ich noch ein paar Bilder bzw. Screenshots aufnehmen möchte.


    Die Frequenzauflösung beträgt übrigens echte 0,0001 Hz, das kann man mit den Signalen "50 Hz Reference" und "Regulated Frequency" überprüfen, indem man auf eines triggert und damit das andere "wandern" lässt:


    The “50 Hz Reference” signal is a rectangular fixed 50 Hz reference signal. The “Regulated Frequency” signal is a rectangular signal with the same frequency as the regulated target frequency (as for PWM channels 1 and 2).


    Allerdings gibt es bei den feinsten Abstufungen leichte Jitter-Effekte, die in der Praxis aber keine Rolle spielen.


    Viele Grüße

    Sebastian

  • Im Stroboskop sieht man das allerdings nicht, da das Stroboskop ja auch mit der Netzfrequenz angeblitzt wird. Das ist ja das Perfide! ;)

    Logisch, wollte eigentlich auch 721 schreiben ;)

    Wenn der Sprung immer zur gleichen Zeit auftritt, könnte man ja darauf achten.

    Der Sinus sieht aus wie aus dem Bilderbuch, ein leichter 31-kHz-Ripple von der PWM ist aber noch zu sehen.

    Wenn man was sieht, was da nicht hingehört, nimmt der Klirrfaktor schnell mal höhere Werte an. Die Frage ist, was der Motor damit anstellt.


    Der Sinus wird aus Wavetables mit 128 Samples mit 8 Bit per voller Periode erzeugt.

    Mehr lässt die Hardware nicht zu, oder?

  • Hmm, wenn man sich das Netzfrequenz Monitoring anschaut, geht die Tendenz zu höheren Abweichungen wegen dem ansteigenden Anteil von regenativen Energien. Da soll die Frequenz- Toleranz erweitert werden, wie ich gelesen habe, könnte es bis zu 47.5Hz und 51.5Hz führen im Tagesverlauf, das wären schon fast 5% Abweichung. Gefunden bei netzfrequenz.info . So ein Sinusgenerator mit konstant 50Hz wäre dann nicht schlecht für Reibrad. Ob dieser unbedingt quartzstabilisiert und drehzahlgeregelt sein muss bei einem gut gewarteten Antrieb wäre meiner Meinung nach etwas übertrieben.

    Da ich eher der Fan von analoger Technik bin, würde ich es mit einem XR2206 Funktionsgenerator versuchen, wobei die 50Hz Sinus stabilisiert würden. Das ginge mit einem Frequenz-Spannungsumwandler, dessen Spannung mit einer Referenzspannung von einem OP verglichen würde, dieser könnte dann die 50 Hz nachregeln.

    Für die Referenzspannungserzeugung gibt es viele Möglichkeiten. Zuletzt habe ich eine tolle Schaltung gefunden im einem ITT touring 104, da wird eine temperaturunabhängige Referenzspannung von 7V erzeugt mit Hilfe von einem TBA331. Ich müsste nur mehr Zeit haben..

  • 5 % Abweichung können die sich nicht leisten, dann würden ganze Systeme ausfallen. Man denke nur an Krankenhäuser und ähnliche wichtige Einrichtungen. Das gehört, glaube ich, ins Reich der modernen Internetmärchen.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

    Einmal editiert, zuletzt von phonesmoke ()

  • könnte es bis zu 47.5Hz und 51.5Hz

    Bei 47,5Hz gehen alle Kraftwerke vom Netz, dies bedeutet Blackout. Bei 51,5Hz gehen heute alle Solaranlagen vom Netz. Der Regelbereich liegt bei +-200mHz. Ich denke das wird auch so bleiben.

    Gruß

    Stefan


    Wohnzimmer: Dual CS 750, AVM PA5.2 / CD5.2, Backes&Müller BM 2s

    Hobbyzimmer: Dual CS 750, Dual CS 721, Dual CS 505-2, AVM Inspiration C6m, Magnat Vector 22, Teac X1000, Technics SJ-MD150

  • Hmm, wenn man sich das Netzfrequenz Monitoring anschaut, geht die Tendenz zu höheren Abweichungen wegen dem ansteigenden Anteil von regenativen Energien. Da soll die Frequenz- Toleranz erweitert werden, wie ich gelesen habe, könnte es bis zu 47.5Hz und 51.5Hz führen im Tagesverlauf, das wären schon fast 5% Abweichung. Gefunden bei netzfrequenz.info .

    Das ist nicht korrekt und das steht so auch nicht bei netzfrequenz.info.

    Keep on rockin' in the free world! 8)

  • das habe ich bei netzfrequenzmessung gefunden. Warum sollte ich etwas schreiben was ich nicht belegen kann?



    Die ENTSO-E Mitgliedsländer sollen bis Ende 2015 einen Plan zum Retrofit der regenerativen Energieerzeuger aufstellen, um das tolerierte Frequenzband bei regenerativen Energieerzeugern wie Wind- und PV-Anlagen auf 47,5 Hz bis 51,5 Hz zu erweitern.

    Die ENTSO-E hat im November 2014 ein Positionspapier veröffentlicht (DISPERSED GENERATION IMPACT ON CONTINENTAL EUROPE REGION SECURITY). Darin wird beschrieben, dass beim Aufkommen der ersten regenerativen Erzeuger bezüglich der Netzfrequenz enge Abschaltkriterien gesetzt wurden, um bei Störungen im Netzbetrieb möglichst schnell definierte Verhältnisse zu erhalten. Der folgende starke Ausbau der regenerativen Stromerzeugung führt nun dazu, dass die Grenzen deutlich erweitert werden sollen - auf 47,5 Hz bis 51,5 Hz.

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