1219 Motor ölen

  • Zitat

    Original von der_tommy
    Hi Heinz,
    wieso kann ich Deinen Link nicht aufrufen??
    Obwohl ich angemeldet bin kommt immer das Anmeldefenster ?(
    Gruß
    der Tommy


    Ich weiß nicht, was Ihr alle habt; bei mir klappt das Verlinken anstandslos. ;)
    Hmmmm ..... Das hätte ich vielleicht besser machen können, oder?
    Ich meinte tatsächlich Christians Link; da habe ich letzte Woche einen Erfahrungsbericht angefügt. Ganz hinten.
    Gruß
    Heinz

  • Zitat

    Original von Maaz
    Hallo,


    ich habe gefragt weil Harry Piel oben geschrieben hat, dass man die Motoren laut Serviceanleitung alle 2 Jahre nachschmieren soll. Wenn das so ist, dann kann das doch nicht so aufwändig sein, oder?


    Ich hatte ja kürzlich meinen Motor aus dem 1229 zerlegt. Da ist unten im Statorpaket eine Bohrung die von außen durch einen der Kühlschlitze zu ereichen ist. Mit einer Kanüle die lang genug ist sollte man eigentlich die Motorwelle und das untere Lager erwischen. Ich hab´s aber nicht probiert, der Motor war ja eh auseinander.


    Gruß Heinz

    "... dabei wollte ich doch nur ein Album machen. Ich wollte die Rillen sehen. Das war mein Traum" Kate Bush

  • Ok, danke für den Tipp.
    Ich glaube aber, ich lasse den Motor in Ruhe solange er nicht wirklich Probleme macht... :)

  • Zitat

    Original von Harry Piel Kugellagerfett erscheint mir ungeeignet, da es evtl. auf dem Lagerspiegel verdrängt wird. Irgendwas mit Graphit wäre da schon besser aber in beiden Fällen ist das Nachölen von Aussen nicht mehr möglich, da man sonst einen Schmiermittel-Mix erhält. Aufgrund des Drucks wäre sicher ein Öl mit MOS2-Zusatz gut (Molybdänsulfit). Aber bitte kein KFZ-Motorenöl (wegen der Additive).


    Hallo, warum kein Motorenöl? Was schaden die Additive?
    Und was ist mit Teflon-Fett? Oder Kettenfließfett?


    Viele Grüße
    Gorbi

    CS 731 Q, 1219 in SABA-Zarge, CV 1700, CT 1641, C 830, CD 120, 4 x CL 730, 2 x Dual-Boxenständer, Sennheiser RS 195, MC 314, Nadelmikroskop, Dual-Plattenklemme, DK 830.

    Nicht-Dual: Blaupunkt Barcelona 3D, Grundig TK 46, Grundig TK 1, SABA Ultra HiFi Studio 9800 Stereo mit Dual 1226 und Sansui ES 50, Grundig Konzertschrank 9078 mit Perpetuum-Ebner "Rex de luxe" und Tonbandgerät TM-8.
    Kellerlager: CV 1600, CV 1200, C 809, DK 710, davon restaurierungsbedürftig: C 844, C 830.

  • Altes Thema, neues Glück!


    Ich habe gestern dank der hier ausführlich vorgefundenen Beschreibung auch den Motor meines schnarrenden 1229 auseinandergenommen und überholt. Es hat alles bestens funktioniert, danke also hierfür...


    Zwei kleine Anmerkungen sind mir noch eingefallen:


    Zum öffnen des Motorblocks habe ich ihn bis knapp unter die obere Motorschale vorsichtig in meinen Schraubstock eingespannt und dann die obere Schale mit einem größeren Gabelschlüssel abgehebelt.
    Angesetzt habe ich den Schlüssel an den Schlitzen in der oberen Schale und als Drehpunkt habe ich die runde Rückseite des Gebalschlüssels, die ich auf den Schraubstockbacken aufgesetzt habe, verwendet.
    Der Motor ließ sich mit wenig Kraftaufwand schonend und sehr schnell öffnen.
    Man sieht keine Kratzer, Dellen oder ähnliches.
    Die untere Schale habe ich am Motor Gelassen, da man auch ohne Demontage an alle Teile kommt.


    Da ich keine passenden Schrauben als Ersatz für die Nieten hatte habe ich mich auf die Suche gamacht. Fündig wurde ich in größeren Lüsterklemmen, perfekter Durchmesser und Länge.


    Servus,


    Dominik

    Alles Blötzinn!

  • Mal wieder aufgewärmt =)


    Nach dem der Motor einer meiner neuen 1019er überhaupt nicht gut klang haben ich ihn mal nach der Anleitung hier geöffnet. Es reichen im übrigen 4 sanfte, seitliche Schläge gegen die untere Schale um diese abzulösen.


    Das untere Lager war wie erwartet knochentrocken und mit verhärteten Schmierresten versetzt. Ich hab das Lager mit MOS ausgespült und mit Qtips gereinigt bis alles sauber war. Glücklicherweise keine Riefen - auch nicht im oberen Lager.
    Seltsamerweise wies aber der Anker deutliche Schäden auf (siehe Bild) und die untere Kante war uneben. Ich habe die scharfen Aussenkanten Kanten wieder fein beigeschmirgelt und die Korrosionsstellen sowie Achse mit Nevr-Dull poliert.
    Als Schmiermittel habe ich hier mal den Versuch mit ein klein wenig Kupferpaste gemacht, mit der ich sonst ganz gute Erfahrungen bei Achsschmierung gemacht solange kein Alu damit in Berührung kommt.

  • Zitat

    Original von Gorbi


    Hallo, warum kein Motorenöl? Was schaden die Additive?
    Und was ist mit Teflon-Fett? Oder Kettenfließfett?


    Viele Grüße
    Gorbi


    Motorenöl greift evtl. die Lagerwerkstoffe (Messing, Bronze) an. Ein spezielles Getriebeöl, dass sich mit Buntmetallen verträgt, ist eindeutig vorzuziehen.

    Mit Fett kann man den Motor nicht mehr gemäß Serviceanleitung nachölen (von unten durch das dafür vorgesehen Loch), da es nicht fließt.


    Grüßle Harry Piel

  • Zitat

    Motorenöl greift evtl. die Lagerwerkstoffe (Messing, Bronze) an


    Hm, solche Werkstoffe sind doch auch in Automotoren verbaut?
    Zumindest war das mal so.

  • Die Pleuelllagerschalen bestehen auch heute noch aus solchen Werkstoffen. Für die Ölung der Plattenspieler nehme ich immer billiges mineralisches Motoroel, das nahezu ohne Additive und sonstige neumodische Beimengungen auskommt. Ich sach nur Aldi von vor 20 Jahren.

    Bis bald


    Andreas


    Hört mit CS731QMC und 721 über Canton-Lautspr. oder mit CS2235 über Denon Surround-Anlage mit Canton GLE100.

  • Da habt ihr natürlich recht,


    ich dachte auch eher an die Additive, die den Motor reinigen, Fremdstoffe in der Schwebe halten und Verbrennungsprodukte neutralisieren sollen. Motoröle wurden halt für Verbrennungsmotoren entwickelt.


    Für Präzisions-Elektromotoren sind die Anforderungen an das Schmiermittel meiner Meinung nach etwas anders "gelagert".


    Grüßle Harry Piel

  • Dann nimm doch einfach Nigrin Fahrradöl.
    Kostet im Baumarkt ca. 1 € das 100 ml Gebinde.
    Es steht sogar ausdrücklich "harz-und säurefrei" drauf.
    Ist vermutlich genauso wichtig wie sauerstoffreies Kupfer :D.


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • Zitat

    Original von pet
    Dann nimm doch einfach Nigrin Fahrradöl.


    Genau das nehme ich immer :D Da läuft der Plattenteller ohne Ende nach;)


    Gruß
    Christian

    your mind will find another, and that`s where the days have gone, and all you can hear is a stereo somewhere playing a pig-of-a-song (Suede)

  • Uups,


    mit so einem Baumarkt-Billigöl habe ich mir vor Jahren zwei Tellerlagerbuchsen versaut. Die Lager begannen nach geraumer Zeit zu fressen, weil sich das viel zu dünnflüssige Öl nach unten abgesetzt hatte. Am Anfang lief es auch wie der Teufel.


    Nicht umsonst schreibt Dual für das Tellerlager ein spezielles Haftöl vor, das den Verhältnissen im Lager gerecht wird. Es muss sehr druckresistent, haftend(!) und seine Viskosität für langsame Drehzahlen ausgelegt sein, damit der Schmierfilm nicht reisst. So ein Spezialöl ist aber nicht für 1€ zu haben.


    Auch im Motorlager war das Billigöl nicht der "Bringer", da sich das Zeug alle paar Monate im Lager verflüchtigt hatte, wenn man mit "normalen" Mengen ölte (also das Lager nicht ersäufte).


    Grüßle Harry Piel

  • Hallo,


    für Tellerlager nehme ich ja auch Castrol RS Motoröl.
    Habe ich mal beim Oldtimer Grandprix als Spezialöl für klassische Alfa Romeo Rennmotoren gekauft.
    Was Kurbelwellenlager bei 6000 U/min schmieren kann sollte bei einem Tellerlager bei 33 - 78 U/min auch funktionieren.
    Passender wäre aber vielleicht ein Motoröl für Schiffsdiesel, die laufen teilweise bei einigen 100 U/min.
    Könnte nur sein, das die Abnahmemenge etwas größer ist :D.


    Für direktgetriebe Duals bzw. allgemein für Motoren sollte eigentlich auch das Technics Spezialöl für den 1210 passen ;).


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • Weil ich jetzt genug von dem Zeug ( http://www.rohloff.de/de/produkte/oilofrohloff/ ) habe, werde ich es das nächste mal testen, wenn eine neue Schmierung notwendig ist, das Zeug haftet auch sehr gut. Wäre sonst für die Kette auch blöde;)

    Gruß
    Christian

    your mind will find another, and that`s where the days have gone, and all you can hear is a stereo somewhere playing a pig-of-a-song (Suede)

    Einmal editiert, zuletzt von cpDual1229 ()

  • das wäre nicht nur für die Kette blöde, daß gäbe auch recht unschöne Spritzer auf meinem selbstgestrickten rosa Strampelanzug den ich traditionell zum Fahrradfahren anziehe ;).


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • Ich hab grad nochmal nachgeschaut: zu Anfang des Threads wird bemerkt, daß diese Motoren Sinterlager haben.


    Soweit ich gelesen hab, ist das Material dieser Lager porös (sehr fein) und benötigt ein spezielles Sinterlageröl, welches diese Poren durchdringt, so daß das Lager sich einen gewissen Ölvorrat aufsaugen kann.
    Die Applikation von Ölen, die solche Eigenschaften nicht aufweisen, kann demgemäß nicht von langem Nutzen sein.


    Ebay gibt derzeit nur Thorens-Ölsätze her für 16€, mit Riemen immerhin.
    Ich hab früher auch schon ein Öl von wolfcraft gesehen, das auch für Sinterlager geeignet sein sollte.

  • Hallo,


    selbst heutige moderen Motoren haben Sinterlager an den Kurbelwellenhauptlagern, Pleuellagern, Kolbenbolzenlagern sowie teilweise an den Nockenwellelager. Kugellager oder Nadellager haben ebenfalls eine "poröse" Oberfläche, in der sich "Oeltaschen" mit Oel füllen können.
    Deshalb sollte an diesen Stellen in den Antriebsmotoren der Dreher Motoroel erste Wahl sein.
    (So jetzt genug aus dem Nähkästchen geplaudert.)

    Bis bald


    Andreas


    Hört mit CS731QMC und 721 über Canton-Lautspr. oder mit CS2235 über Denon Surround-Anlage mit Canton GLE100.

  • Zitat

    selbst heutige moderen Motoren haben Sinterlager an den Kurbelwellenhauptlagern,


    Der Unterschied ist nur, daß die nicht für Vorratsschmierung ausgelegt sind, sondern ständig mit Öl versorgt werden. Wenn die Versorgung ausfällt, dann wars das.
    Plattenspieler mit Ölwannne und Ölpumpe, das wär mal was. :D

  • Hallo,


    also beim Technics SL 1200/1210 MKII gibt es ein Ölreservoir.
    Laut Serviceanleitung sollte man alle 2000 Betriebsstunden 1-2 Tropfen Öl nachgießen.
    Da muß man also jetzt nicht ständig mit der Ölkanne daneben stehen :D.


    Gruß


    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

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