Beiträge von Fritz the Cat

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    Weiß jetzt nicht wie die Pins belegt sind aber in der Position sind die aufgestellt.


    Die gezeigte Belegung ist für ein Mono-Tonbandgerät, aber aufnehmen wird mit dem Plattenspieker nicht gelingen... ;)


    Bei diesem Dreibein am Plattenspieler gehört der rechte Kanal an Pin 1, der linke an Pin 3 und Masse an Pin 2, und ich geh mal davon aus, daß das auch so ist.
    Der CV31 hat lt Servicemanualkeine Verbindung von Pin 5 nach Pin 1, so daß der rechte Kanal zwangsläufig ruhig bleibt.


    Abhilfe:
    Entweder im Verstärker an der Phonobuchse Pin 1 und Pin 5 verbinden oder dem Plattenspieler einen Fünfbeinstecker spendieren.
    Und mit dem richtigen Phonoeingang verbinden, also PU magn, wenn du ein MM-System (zB Shure M75) hast (wovon ich ausgehe) oder PU Kristall, wenn du ein keramisches oder Kristallsystem (zB CDS630) hast.


    Der linke Kanal muß aber einwandfrei kommen, es liegt also wohl außerden eine der üblichen korrosionsbedingten Kontaktstörungen vor.

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    Die sind genauso belegt wie die 5-Pol nur fehlen 2 Pins. Funktionieren also für gewöhnlich einwandfrei.


    Das ist nicht möglich, weil bei 5-Beinern ein Kanal an Pin 5 liegt, den es beim 3-Beiner aber nicht gibt.


    Allerdigs sind bei alten Geräten häufig mit Rücksicht auf diese Dreibeinstecker an der Buchse Pin 1 und Pin 5 verbunden, so daß das bei solchen Geräten in der Tat einwandrei funzt. Diese Verbindung gibt es aber bei weitem nicht bei allen Geräten, und dort, wo sie fehlt, funzt das halt nicht.

    Die Ursachen können vielfältig sein.
    Bauteilwerte können sich mit der Zeit verändern, ein Ausfall bestimmter Bauteile kann die Verstärkung und damit den Pegel ändern, Potis und Schalter können oxydieren und haben dann schlechten (unzuverlässigen) Kontakt, Lötstellen können brüchig werden mit der gleichen Folge, Haarrisse in den Leiterbahnen der Platinen können vorkommen und eine Unterbrechung oder auch einen Wackelkontakt hervorrufen...


    Wenn der rechte Zeiger schwankt und das nicht an der schwankenden Lautstärke der Musik liegt, ist einer der genannten schlechten Kontakte naheliegend. Das merkt man am besten, indem man die fraglichen Teile beklopft oder sonstwie bewegt.


    Ob die Aktion am Ende zum Erfolg führt, weiß man natürlich erst hinterher. Aber wenn du die Potis markierst, sollte ja eigentlich nix schief gehen können. Wie gesagt - wenn ein Trimmpoti beim Einstellen etwas sprunghaft reagiert (kleinste Verstellung bringt an manchen Stellen großen Unterschied), dann gehört es ausgetauscht.

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    an den Tonköpfen rumzuschrauben nur nach Gehör ist mir irgendwie zu heikel,


    Wenn der Klang noch gut ist, also nicht irgendwie dumpf, ist das auch nicht nötig.


    Wenn du aber sicher bist, daß es die richtige Schraube (Azimuth) ist (Serviceanleitung) und du eine gute Cassette (also nicht dumpf) und einen ordentlichen Kopfhörer hast, ist das absolut kein Problem. Man dreht dabei höchstens eine halbe Umdrehung hin oder her, und das Ergebnis ist sehr deutlich zu hören.


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    Desweiteren weis ich auch nicht wie das nun mit dem 400hz Ton funktionieren soll, da ja je nachdem wie hoch der Pegel vom Laptop ist sich auch der Ausschlag ändert.


    Ja, richtig.
    Du nimmst die 400Hz (auf beiden Stereokanälen) mit einem einwandfreien Gerät auf.
    Dabei stellst du die Aussteuerung so ein, daß das VU des aufnehmenden Gerätes auf 0dB zeigt.
    Der Aussteuerungsregler des Tapes soll dabei irgendwo zwischen 1/3 und 3/4 aufgedreht stehen, den Laptop stellst du so ein, daß das so hinkommt.
    Ob du die genaue Einbstellung auf 0dB am Laptop oder am Tape vornimmst, ist egal. Nur Ablesen mußt du die 0dB immer am Tape.


    Wenn du so einige Minuten mit 400Hz aufgenommen hast, spulst du zurück und gibst das wieder.
    Das VU soll nun bei der Wiedergabe auch exakt auf 0dB stehen.
    Wenn es das tut, hast du nun eine Pegel-Einmeß-Cassette.
    Wenn es das nicht tut, mußt du ein anderes Gerät zum Anfertigen solcher Cassette suchen, weil dieses Gerät dann nicht einwandfrei war.


    Ach ja: Dolby dabei immer abschalten.


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    Aber wer macht sowas heute noch zu vernünftigen Preisen und in vernünftiger Qualität?


    Tja...

    Ja, ich würde grundsätzlich ganz genauso vorgehen, und wie's aussieht, hat das Gerät das wohl auch nötig
    Nach Markierung der Trimmpotis tät ich die mehrmals von Anschlag zu Anschlag durchdrehen, um eine etwaige Oxydschicht freizukratzen.
    Sollte sich eines bei der späteren Einstellung etwas sprunghaft zeigen, muß es ausgewechselt werden.


    Der Azimuth wird grundsätzlich immer so eingestellt, wie der Kopf bei der Aufnahme der Testcassette stand.
    Für die Einstellung des Wiedergabepegels ist es nicht so entscheidend, daß er perfekt senkrecht steht (bzw exakt so wie der Kopf, mit dem die 400Hz-Pegelcassette aufgenommen wurde), weil ein leicht abweichender Azimuth sich vor allem bei den höchsten Höhen und weniger bei 400Hz bemerkbar macht.
    Wenn ich eine größere Menge bereits bespielter Cassetten hätte, würde ich den Azimuth nach diesen Cassetten einstellen (optimale höchste Höhen, am besten mit Kopfhörer), weil mir wichtiger wäre, daß meine vorhandenen Cassetten auf meinem Gerät optimal klingen, als der optimale Klang beim Austausch von Cassetten.
    Wobei das mit dem Austausch auch so eine Sache ist:
    Fremde Cassetten sind nicht selten mit nicht ganz korrekt eingestelltem Azimuth aufgenommen.
    Man kann in diesem Fall nur für die Wiedergabe solcher Cassette den Azimuth auf diese Cassette einstellen und ihn hinterher wieder auf die eigenen Cassetten (die im Idealfall exakt richtig bespielt wurden) zurückstellen.


    Bei der 400Hz-Pegelcassette kommt es vor allem darauf an, daß sie bei der Wiedergabe auf einem korrekt eingestellten Gerät exakt 0dB hat.
    Bei Geräten mit Peak-LED ist das meist genau der Punkt, wo die anfängt zu glimmen.

    Ich stelle anheim, zunächst mal zu überprüfen, ob die Kanäle tatsächlich unterschiedlich laut sind oder nur unterschiedlich angezeigt werden.


    Wenn alte (fremde?) Aufnahmen die Abweichung x zeigen und bei der Aufnahme ebenfalls Abweichung x auftritt, müßte die Abweichung bei der Wiedergabe der neuen Aufnahme ja eigentlich 2x sein. Wenn sie da aber auch nur 1x ist, möchte vielleicht nur ein VU-Meter verstellt sein.

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    Zunächst mal ein Danke für deinen goldrichtigen Tipp mit der Entfernung des Widerstandes!
    Die Glimmlampe funktioniert so viel besser.


    Das ist schön. :)


    Wenn die mit dem Widerstand im 1229 deutlich besser ging als im 704, ist aber wahrscheinlich auch hier noch eines der o.g. vier Bauteile angeschlagen.
    Das macht an sich nix, aber wenn es sich verschlechtert, weißt du ja, wo du suchen mußt.


    Ansonsten möchte ich mich meinem Vorschreiber Frank anschließen:
    probier die alte Lampe des 704 mal im 1229, vielleicht tut sie da noch was.

    Sowas hat mein 704 gemacht, als er auf dem Fernseher stand.
    Er lief gewöhnlich so gerade eben noch an und brauchte für die erste halbe Umdtrehung einige Sekunden, aber wenn er dann lief, war er auch bei Kräften.
    Das hat er aber nicht immer gemacht, ich vermute, in Abhängigkeit der Startposition des Tellers.
    Da dürfte das Magnetfeld der Ablenkspulen des Fernsehers wohl die Hall-Sensoren beeinträchtigt haben.
    Sowas möchte ja vielleicht auch passieren, wenn es eine Kontaktstörung etwa bei R10 oder R13 gibt.


    Natürlich kann sowas auch in einer Schwäche der Spulenansteuerung liegen (einschl. des Netzteil.
    In dem Falle sollte er aber auch nach dem Anschubsen schwächlicher als normal sein.


    Ich bin froh, daß ich einen 704 und keinen 721 hab.
    Die Regelschaltung des 704 sieht zwar unübersichtlicher aus, ist aber funktional tatsächlich übersichtlicher und hat vor allen Dingen nich so viele Trimmpotis, die ich lieber nicht anfassen möchte.

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    Hält die Glimmlampe die 110 V ohne Widerstand aus?


    Ja, sicher.
    Wenn du mal in die verlinkten Schaltungen schaust, wird die über einen 68n-Kondensator betrieben, was da durch geht, hält die immer.
    Mit dem von dir benutzten 220k-Wiiderstand könntest du die direkt an der Steckdose betreiben, dafür nimmt man solche Widerstände üblicherweise.

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    Das Strobo-Licht ist hinüber, deshalb erinnerte ich mich, dass ich im 1229 mit Erfolg eine Glimmlampe 90 V mit einem Widerstand (rot-rot-gelb)eingesetzt hatte.
    Ich verpflanzte diese, doch am 704 ist das Ergebnis ziemlich unbefriedigend.


    Laß den Widerstand weg, der der gehört da nicht hin und ist eh viel zu groß (220k).
    Ich frag mich allerdings auch, warum das am 1229 funktioniert hat, denn der ist strobomäßig fast genauso aufgebaut:
    1229
    704

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    Zivi, nichts gegen deinen ausführlichen Versuche, S.L. zu helfen, aber sorry, das wird m. E. nichts. Dazu gehört Verständnis zur Materie und das Wissen, was man gerade tut.


    Da ist was dran.
    Als Kundiger tut man sich recht schwer, sich in den hineinzuversetzen, der da am Werke ist, und der ist im Zweifel einfach nur hilflos.


    Deshalb versucghe ich nach Möglichkeit immer, an der Reaktion abzuschätzen, wo derjenige steht.
    Solange die Kommunikation funktioniert, klappt das auch gewöhnlich einigermaßen, kann aber natürlich mühsam werden.


    Allzuhäufig hapert es aber auch an der Kommunikation, genauer gesagt: an deren Präzision.
    In diesem Falle streiche ich am liebsten gleich die Segel, denn da kommt nix bei rum.