Erste Dual - Gehversuche mit CS 604

  • vermutlich eine ATS 13 - wurde jedenfalls schon häufig hier propagiert.

    Ich denke auch. Leider vergesse ich im Laufe der Jahre immer wieder wer hier im Forum mir die gepimpt hat bzw. von wem ich die hatte.

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Kann man den Kurzschließer am 604 einstellen?

    Also, daß er erst öffnet, wenn die Nadel schon auf der Platte aufgesetzt hat?


    Im Serviceheft finde ich nur den optimalen Abstand von 0,5mm an den Kontakten.

  • Also, daß er erst öffnet, wenn die Nadel schon auf der Platte aufgesetzt hat?


    Im Serviceheft finde ich nur den optimalen Abstand von 0,5mm an den Kontakten.

    Hallo, nein
    der Kurzschließer wird vom Kurvenrad betätigt, da läßt sich nichts ändern..

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Vielen Dank, dann brauch ich nicht weiter suchen.

    Schaue mir später nen 1219er an. Der sollte das können...?

  • Schaue mir später nen 1219er an. Der sollte das können...?

    Gleiches Prinzip,

    man kann, bei beiden Drehern, nur den Kontaktabstand minimal verändern.

    Der Kurzschließer dient auch dazu, daß Kurvenrad in Null-Stellung leicht zu fixieren.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Als Anregung eine Frage:


    Könnte man den Tonarm schneller absenken und damit erreichen, dass die Nadel aufsetzt, bevor der Kurzschließer aufmacht?


    Viele Grüße,

    Horst

  • Scheinbar habe ich das Prinzip noch nicht ganz verstanden. Werde mir das nochmal genau anschauen.


    Eine blöde Frage muss ich dazu noch los werden:


    Ist der Kurzschließer nur bei Automatikbewegung geschlossen?

    Also beim 604 nur beim zurückfahren des Tonarms?


    Beim schreiben kommt ja manchmal auch (Teil-) Erleuchtung... : Der Kurzschließer ist nur aktiv, wenn das Kurvenrad dreht?


    Könnte man den Tonarm schneller absenken und damit erreichen, dass die Nadel aufsetzt, bevor der Kurzschließer aufmacht?

    Das hatte ich ursprünglich gehofft, aber habe grad festgestellt, daß der Kurzschließer auch schon offen ist, wenn der Arm noch nicht über der Einlaufrille steht.

    Daher mein letzter Beitrag.

    Einmal editiert, zuletzt von LoFi () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von LoFi mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • ...

    Ist der Kurzschließer nur bei Automatikbewegung geschlossen?

    ...

    Ja, das ist so. Der Kurzschließer wird vom Kurvenrad betätigt, also durch die Automatik. Nur in der Ruheposition des Kurvenrads ist er geöffnet und sonst macht er das, wonach er benannt ist.


    Viele Grüße,

    Horst

  • Oh, verflixt, der 604 hat ja gar kein Vollautomat. Da war ich auch auf dem falschen Dampfer.

    Dann hast du keine Chance, dass der Kurzschließer beim Start aktiv ist und den Plopp beim Aufsetzen der Nadel unterdrückt. Dann bleibt dir allenfalls, die Lautstärke am Verstärker runterzudrehen.


    Viele Grüße,

    Horst

  • Erleuchtung... : Der Kurzschließer ist nur aktiv, wenn das Kurvenrad dreht?

    Der Kurzschließer ist dort eingebaut, um die Rumpelgeräusche,
    während der Automatik Funktion zu unterdrücken.
    Der Dreher funktioniert ja auch ohne den Kurzschließer.

    Viele Dreherfabrikate hatten / haben gar keinen Kurzschließer, auch wenn sie eine Halb / Automatik haben.
    z.B. nur abheben und ausschalten des Drehers, am Ende der Platte.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Alle Dual-Voll- oder Halbautomaten haben ein Kurvenrad. Das ist ein großes Zahnrad, das an einer Stelle keine Zähne hat. Das Grundprinzip ist so, dass über einen am Zahnrad befestigten kleinen Mitnehmer das Zahnrad vom Ritzel auf der Plattentellerachse "gepackt", und das Kurvenrad dadurch vom Plattenteller in Drehung versetzt wird. Während es dreht, wird der Mitnehmer wieder in die Ruheposition verschoben, und das Kurvenrad dreht sich genau eine Umdrehung, bis die "Zahnlücke" kommt, und der Teller bzw. die Antriebsachse es nicht mehr mitnehmen kann.


    Im Kurvenrad sind einmal kurvenförmige Nuten eingegossen, in denen ein Hebel läuft, der die Tonarmbewegung bei aktivierter Automatik abwickelt ( heben/senken , rechts/links ), außerdem gibt es oberhalb des Zahnkranzes eine Art Gleitfläche, die an einer Stelle unterbrochen ist. hiermit wird der Kurzschließer betätigt, wenn das Kurvenrad läuft, werden die Kontakte kurzgeschlossen, wenn das Kurvenrad in Endposition steht, sind die Kontakte offen.


    Wenn der Plattenspieler manuell benutzt wird, ist der Kurzschließer immer offen, weil das Kurvenrad dann außer Funktion ist. Der 604 ist ja nur ein Halbautomat, bei dem das Kurvenrad nur für die Rückführung des Arms zuständig ist, ergo ist auch nur dann der Kurzschließer in Aktion. Beim Vollautomaten 621 ist das SIgnal auch kurzgeschlossen, wenn der Tonarm per Starthebel vollautomatisch einschwenkt. Sinn des Kurzschließers ist, die Laufgeräusche der Automatik ( Zahnräder, Hebel etc. ) vom Verstärker fernzuhalten.


    Ich hoffe, dass ich mich einigermaßen klar ausgedrückt habe ;)


    Gruß Frank

  • Sehr gut erklärt Frank !

    Gruß Stefan


    Dual CS 714Q mit Shure V15 III

    Dual CS704 mit ATVM95ML

    Pro-Ject Debut Pro S mit Denon DL 103

    Cambridge Alva Duo

    Cambridge MXN10

    Naim NAC152/NAP200 Clone

    Technics SU-V7

    Marantz CD67SE

    Grundig CD 8150

    Canton Vento 896.2 DC

    Dual CL 180

    Pro-Ject VC-E2

  • Danke Frank, besser kann man es wahrscheinlich nicht erklären.

    Grundsätzlich hatte ich mir das schon erschlossen, was im Detail passiert aber nur vermutet. Jetzt ist es völlig logisch.


    TOP Leute hier :thumbup:


    lieben Gruß

    Micha (der Gefahr läuft, völlig abzugleiten und heute mit frischer Beute nach Hause kam :S )

  • Das mit dem Abgleiten kenn´ ich. Wenn´s läuft, kommt heute ein 1228 herein. Im optischen Topzustand, aus meinem Heimatort. Also werden Transportschäden nicht auftreten, weil ich ihn selbst abholen kann.

    Früher mal Fachmann für´s Thema, heute nur noch Hobbylöter. Mit Hang zu Plattenspielern mit AC -Motoren.

  • Einschaltknacks

    ----------------------


    Der 604 hat ja neue Kondensatoren erhalten und ich bin der Meinung, daß danach erst der Plopp bzw Knacken beim Einschalten (und abschalten) lauter geworden ist.

    Mit dem alten Sony-Receiver weniger zu höhren, mit dem Yamaha A720 sehr deutlich.

    Die 1219er und der 1019er sind absolut leise beim Motorstart. Da sind aber auch noch die alten Entstörkondensatoren drin.

    Sollte ich mal Kondensatoren anderer Hersteller testen?

    Jetzt eingebaut sind die roten WIMA X2


    Alle Kontakte mehrfach gereinigt.

    Kontakte im KS4 sind aber minimal verbrannt, bzw kann ich den kleinen Kreis nicht wegputzen. (feines Schleifpapier auch schon durchgezogen)


    Als Nächstes werde ich mal ohne Glimmlampe und an einem anderen Stromkreis testen.


    In der Boardsuche bin ich auf unterschiedliche Lösungsansätze gestoßen.

    Zweiten Kondensator auf die 220V Leitung im Netzteil (der eine liegt ja auf 110V) war eine Lösungsmöglichkeit.


    Irgendwo habe ich auch mal einen Widerstand zusätzlich im KS4 gesehen. Serie, oder parallel zum Kondensator?

    Hatte das was mit dem Knacksen zu tun?



    Gruß

    Micha


    Edit: anderer Stromkreis und Entnahme der Glimmlampe ändert nichts.

    2 Mal editiert, zuletzt von LoFi ()

  • Hallo,

    Als Nächstes werde ich mal ohne Glimmlampe und an einem anderen Stromkreis testen.

    Wenn dort noch die originale Strobo- Lampe verbaut ist, dann nehme die einfach mal raus. ACHTUNG: Vorher Netzstecker raus!


    Wenn die im Sterben liegt, dass kann es auch zu diesen Störungen kommen.


    Serie, oder parallel zum Kondensator?


    In Serie! Ein 100 Ohm Widerstand sollte funktionieren. ;) Ich persönlich verwende, wenn nötig, einen 10nF (X2) Kondensator und eben einen 100 Ohm Widerstand. MAn kann Glück haben und es ist nachher still. Kann - muss aber nicht. ;)



    Einige User empfahlen wohl auch mal den 10nF (X2) Kondensator durch einen 22nF (X2) oder 33nF (X2) Kondensator zu ersetzen. Hin und wieder funktioniert es wohl, um das "Einschaltknacksen" zu vermindern/ abzustellen. Ich verbaue wenn möglich möglichst das was der Hersteller (vom Wert her) vorgesehen hatte.

    ---------------------------
    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Hi Maico,


    Glimmlampe hatte ich oben schon nachträglich geschrieben.

    Ohne knackts genauso.


    Ich habe hier noch einen zweiten Kandidaten, mit gleichem Symptom.

    Ein halbtoter 721. (defekter Tonarm, Rost auf der Chassisoberseite, aber Motor und Elektronik funktioniert tadellos)


    Den habe ich vor Knallfroschtausch nicht eingeschaltet, daher kein Vergleich, ob der Wima 47nF X2 schuld ist.


    Also beides Direktantriebe, beide auf rote Wimas umgerüstet.

    Beim 721 war im K44 ne Bunte Rolle, die blieb drin und da habe ich grad mit nem 1W 100 Ohm widerstand in Serie getestet.

    Leider ohne Erfolg.


    Ob ich das jetzt beim 604 auch noch testen sollte?


    Wenn ich etwas Zeit habe, setz ich provisorisch mal in den Trafokasten noch einen X2 auf die 220V-Leitung.


    Bei beiden (721 und 604) liegen die X2 ja auf der 110V Leitung für die Glimmlampen.


    Einige User empfahlen wohl auch mal den 10nF (X2) Kondensator durch einen 22nF (X2) oder 33nF (X2) Kondensator zu ersetzen. Hin und wieder funktioniert es wohl, um das "Einschaltknacksen" zu vermindern/ abzustellen. Ich verbaue wenn möglich möglichst das was der Hersteller (vom Wert her) vorgesehen hatte.

    Das könnte ich auch noch mal ausprobieren.

    Aber gabs da nicht Probleme, daß die Motoren dann möglicher Weise anlaufen?

    Und ja, am Besten nach Herstellervorgabe.


    Vielleicht kann es auch an den roten Wimas liegen?


    Gruß

    Micha

  • Hallo,


    Ob es an dem/ den roten Wimas liegt, oder an anderen Umständen, kann ich nicht beantworten.


    Ich verwede in den Dual Spielern so gut wie nie Wima- Kondensatoren, von daher kann ich das nicht beurteilen.


    Meistens verwede ich z.B. die hier: EPCOS , oder die: KEMET , oder: MEX/TENTA




    Oft sind halt auch die Schaltkontakte soweit verschlissen dass auch ein Entstörkondensator (auch mit Widerstand ind Reihe) das "Knacksen" nicht vollständig unterdrücken kann.


    Zudem (so meine Erfahrung) kann es vorkommen dass der eine Spieler (mit neuem Entstörkondensator im Schalterkasten) an unterschiedlichen Vorverstärkern/ Verstärker mit Phonoeingang vollkommen unterschiedlich "reagiert". Am einen Verstärker "knackst" es, am anderen kaum wahrnehmbar oder garnicht.


    Ich hatte damit bisher allerdings weniger Probleme. Meistens klappt es mit der Überarbeitung der Schaltkontakte und eben der Austausch von betreffenden "Knallfröschen". Bisher musste ich nur einmal einen kompletten Schalter ersetzen - der war nicht mehr zu retten.

    ---------------------------
    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

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