Beiträge von Raccoon

    Hallo Mazzel,


    beide Links sind ok. Es geht in den Links aber nicht darum, dass ein gealterter Quarz Frequenzschwankungen erzeugt. Der Quarz schwingt weiterhin stabil mit einer konstanten Frequenz, die dann eben um ein paar ppm von der Nennfrequenz abweicht. Für Messgeräte kann das wichtig sein. Für einen Plattenspieler liegt das weit unterhalb von dem, was interessant ist.


    viele Grüße,

    Horst

    Hallo Guido,


    1.

    eine Bewegung des Plattentellers, weil er irgendwie ein wenig angeschubst wurde, macht gar nichts aus.


    2.

    Wenn der Tonarm beim Start nicht bis zum zum normalen Aufsetzpunkt einschwenkt, ist der erste Verdacht immer der Steuerpimpel, der bei den alten Kisten verschlissen ist oder sogar zerbröselt ist. Wenn dein Plattenspieler gewartet wurde, würde ich erwarten, dass unter anderem ein neuer Steuerpimpel drin ist. Dafür spricht auch, dass der Dreher 2 Jahre lang einwandfrei gelaufen ist.


    Es könnte vielleicht sein, dass etwas Fett auf die Reibfläche des Haupthebels gekommen ist, und der Steuerpimpel darum nicht genügend Reibung hat. Dann muss die Reibfläche sauber gemacht werden, wobei einige auch sagen, dass ein Hauch von Fett drauf sein sollte. Da gehen die Meinungen auseinander. Ein Problem ist, dass an der Stelle einmal die Liftschiene über den Haupthebel gleiten muss. Die Stelle muss gefettet sein. Und knapp daneben ist die Reibfläche für den Steuerpimpel. Da sollte gar kein oder nur gaaanz wenig Fett sein.


    Um das zu beheben, musst du (1) den Plattenspieler öffnen, (2) den Haupthebel ausbauen (Aufpassen, dass die Scheibe aus Federstahl nicht wegspringt), (3) die Reibfläche am Hebel säubern und (4) alles wieder zuammenbauen. Bei der Gelegenheit kommt man auch gut an den Steuerpimpel und kann sehen, ob der noch ok aussieht. Alles recht einfach, aber man muss sich dran trauen.


    Viele Grüße,

    Horst

    ...
    Ich kann zwar ohne Start den Tonarm anheben, kann diesen dann aber nicht manuell auf den Plattenteller bewegen.

    Offenbar liegt hier eine Verrieglung vor, die sich nur beim Start löst (aber dann dreht sich ja wieder der Plattenteller).

    ...

    Hallo Guido,


    eigentlich ist bei den Dual Automatikspielern vorgesehen, dass man sie auch manuell bedienen kann. Beim Einschwenken des Tonarms über die Platte wird der Motor eingeschaltet. Der Tonarm kann dann beliebig, bis zur Abschaltposition in Plattenmitte eingeschwenkt werden. Umgekehrt kann man den Tonarm auch von jeder Position auf der Platte hochnehmen und in die Ruheposition bringen, wobei der Plattenspieler abgeschaltet wird. Das Ein- und Ausschalten kannst du am Tonarm spüren, wenn der Tonarm dicht an der Ruheposition ist.


    Bei einigen Plattenspielern gibt es eine wirklich winzige Macke, die den Tonarm beim Einschwenken aus der Ruheposition über die Platte blockiert. Das dürfte die von dir beschiebene "Verriegelung" sein. Bitte in dem Moment keine Kraft aufwenden, damit würdest nur die Mechanik kaputt machen. Ich hatte das gleiche Problem bei meinem 731. Ich habe mir die Mechanik lange angesehen, bis ich wusste, woran es liegt und was ich machen muss. Schau dir einmal diesen Beitrag an: RE: Dual 731q


    Die Bilder sind von einem 731, es müsste bei einem 626 aber ähnlich aussehen. Bei dem 731 kam der Stift manchmal 0,1-0,2mm zu weit aus der Gleitbuchse raus und prallte dann auch im manuellen Betrieb gegen die Liftschiene anstatt darunter durch zu gehen. Manchmal kam der Stift aber auch nicht weit genug aus der Buchse raus. Als Ergebnis ist dann der Tonarm viel zu weit über die Platte eingeschwenkt, weil der Anschlagpunkt an der Liftschiene nicht getroffen wurde.


    Ich hatte den Stift ausgebaut, das verharzte Fett entfernt, alles neu geschmiert und sorgfältig neu eingestellt. Das funktioniert seitdem wieder seit Jahren sowohl im manuellen, als auch im Automatikbetrieb ohne jegliche Probleme.


    Viele Grüße,

    Horst

    Das sieht ja gruselig aus 8|


    Also:

    Die grünen Dinger müssten Spulen sein und die grau/orangen Teile Kondensatoren.

    Ganz kann ich es nicht erkennen, aber die Signale scheinen über die Spulen an den Cinch-Ausgang zu gehen und von dort ist dann jeweils ein Kondensator nach Masse geschaltet. Das entspricht bei halbwegs passender ohmscher Belastung einem Tiefpassfiler mit 12db/Oktave. Außerdem sind die Ausgänge des TA vor der Spule über zusätzliche Kondensatoren mit Masse verbunden.


    Ich vermute, dass da jemand das Ein-/Ausschaltknacken unterdrücken wollte, oder er hatte vielleicht Radioempfang von einem CB-Funker nebenan. Der ganze Müll dürfte den Klang massiv beeinträchtigen. Raus damit!


    Viele Grüße,

    Horst

    Hallo Kurandi,


    Zitat

    In Europa beträgt die Netzspannung 230 V ± 23 V

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Netzspannung#Europa


    Die maximal zulässige Spannung im Netz ist demnach 230 + 25 = 253 Volt. Ein Kondensator mit 250 Volt maximaler Spannung wäre zu knapp ausgelegt. Mit etwas Glück kann der trotzdem wieder Jahrzehnte halten. Da das beim Preis aber praktisch keine Rolle spielt, solltest du besser eine höhere zulässiger Spannung nehmen. Gut erhältlich sind normalerweise welche mit 275 und 300 Volt Spannungsfestigkeit.


    Viele Grüße,

    Horst


    Ja richtig, Y-Kondensatoren erfüllen noch etwas höhere Sicherheitsaforderungen:

    ...Was ist ein LPF 101/102?...

    Vorab: Ich kenne diesen Tuner nicht und habe jetzt auch nicht im Schaltplan nachgesehen. Daher nur Vermutungen.


    Für "LPF" am Ausgang eines UKW-Stereodekoders tippe ich mal auf Low Pass Filter.


    Für UKW wird eine Deemphasis benötigt, weil die Höhen vor der Übertragung angehoben werden. Das muss auf Empfängerseite wieder rückgängig gemacht werden. Anderes als beim RIAA-Entzerrer reicht dazu ein einfahes RC-Glied aus. Insgesamt wird damit das Rauschen vermindert.


    Zusätzlich wird bei UKW hinter dem Stereodekoder oft ein sehr steilflankiges Filter für den 19KHz Pilotton eingebaut. Das könnte zusammen mit der Deemphasis in einer Baugruppe "LPF" zusammengefasst sein.


    Viele Grüße,

    Horst

    Hallo Uli,


    Ich weiß nicht, ob es beim 701 so ist, aber bei (allen?) anderen Modellen kann man den Kuzschließer etwas verschieben. Über die Position des Kurzschließers wird dann die Ruhestellung des Kurvenrads bestimmt. Versuche doch mal, ob du damit die Ruheposition besser eingestellt bekommst.


    Viele Grüße,

    Horst

    Na ja, wie stark das da der Tonarm gegen die Begrenzung "kracht", dürfte vor allem davon abhängen, wie stark die Reibung zwischen Haupthebel und Steuerpimpel ist.


    Wenn der Pimpel etwas kurz ist und dadurch weniger Druck bekommt und/oder wenn sogar etwas Fett auf der Reibfläche ist, dann geht es vermutlich sehr sanft. Wenn dort viel Reibung ist, dann läuft es dagegen etwas "zackiger" ab.


    Ich denke, das ist alles im grünen Bereich. Ich bin aber auch nur Amateur und hatte nicht besonders viele Dreher auf dem Küchentisch.


    Viele Grüße,

    Horst

    Hallo Riccardo,


    das sieht für mich ganz normal aus.


    Man kann ja auch neu starten, wenn der Tonarm irgendwo mitten auf der Platte ist. Der Tonarm wird dann zunächst zur Ablage zurück geführt und schwenkt erst danach zum Aufsetzpunkt. Wenn der Tonarm im Ruhezustand schon auf der Ablage ist, passiert genau das Gleiche! Der Tonarm wird erst zurückgeführt und kommt dadurch nach rechts an den Anschlag. Erst danach wird zum Aufsetzpunkt eingeschwenkt.


    Viele Grüße,

    Horst


    Zur Beruhigung für andere: Es wird eine MP4-Datei, also ein Video runtergeladen.

    Das Stroboskop erzeugt Störimpulse. Die werden durch den C52 gedämpft, damit sie sich nicht weiter über das Stromnetz ausbreiten können. Zur Platine kann ich nichts schreiben, aber im Schaltplan gibt es nur die Option zum Anschluß auf 110V. Wenn ein Umschalten vorgesehen ist, ist das normalerweise im Schaltplan eingezeichnet (gelegentlich findet man auch Fehler).


    Im Zweifel, baue es so ein, wie es war. Das hatte vorher schließlich funktioniert


    Viele Grüße,

    Horst


    Ergänzung:

    Doch, der 10nF hat mit Netzstörungen zu tun. Wenn der weg ist oder ausgefallen ist, kann es beim Ein/Auschalten heftig knaksen. Wenn das Ding erstmal läuft, wird er nicht mehr gebraucht.

    Hallo Rainer,


    vorab: Ich hatte noch keinen 721 in den Fingern.


    Ich denke, der Kondensator ist richtig bei den 110V. Wenn du dir die Stelle im Schaltplan ansiehst, dämpft der die Impulse vom Stroboskop. Der eigentliche Entsörkondensator ist der 10nF im Netzschalter. Der muss dann auch die volle Netzspannung aushalten.


    Viele Grüße,

    Horst

    Das ist die falsche Schaltung ohne "G". Die Schaltung mit "G" hat einen zusätzlichen Stromspiegel am Ausgang des Differenzverstärkers und einen Kaskode-Transistor in der Spannungsverstärkerstufe.

    Durch diese Änderungen wird die Gegenkopplung erhöht, was dann den Klirrfaktor verringert.


    Den Schaltplan zum IC findet man im Datenblatt:

    STK086G Datasheet pdf - +-50V; 7A; ; thick hybrid IC. 70W AF power Amp - SANYO


    Im Prinzip kann man das nachbauen. Und wenn man fit mit smd-Bauteilen ist, kann man das vielleicht sogar so klein bekommen, wie das originale IC.


    Viele Grüße,

    Horst

    Die Fläche, mit der der Haupthebel auf den Steuerpimpel drückt, sollte fettfrei sein. Einige im Forum haben aber auch gute Erfahrung gemacht mit einer hauchdünnen! Schmierung.


    Das Dumme ist, dass in der Nähe dieser Reibfläche die Stelle ist, mit der der Haupthebel über die Liftschiene gleiten muss. Die Stelle muss gefettet sein. Und von dem Fett verirrt sich dann gerne was in Richtung Steuerpimpel, wo es nicht hingehört.


    Gut, dass das Problem gelöst ist. Die Hauptsache ist doch, dass wir hier alle mit dem ganzen Geraffel gücklich sind.


    Viele Grüße,

    Horst

    Hallo Horst-Rüdiger,


    keine Panik, die Leute sind vermutlich alle geistig schon im Wochenende und wenn keiner reingeguckt hat, der was dazu sagen kann, dann meldet sich eben auch keiner. Alle, die sich hier tummeln, machen das schließlich nur in ihrer Freizeit.


    Genau den Effekt, dass der Arm nach innen gezogen wird, kenne ich nicht, aber versuchen wir es mal:


    Als erstes muss der Toarn mit System ausbalanciert und auf korrektes Auflagegewicht und korrektes Antiskating eingestellt sein. (Anleitung, Seite 18: Ausbalancieren des Tonarms, Seite 20 Einstellen der Auflagekraft, Seite 22 Antiskating)


    Hast du eventuell kürzlich einen neuen Steuerpimpel eingebaut? Falls der zu lang ist, kenne ich es so, dass der Tonarm ganz kurz vor dem Aufsetzen einen Ruck nach außen macht. Aber vielleicht kann es dabei ja auch nach innen ruckeln.


    Wenn der Steuerpimpel nicht gewechselt wurde, was passiert, wenn du die Single manuell startest und den Tonarm per manuellem Lift runter lässt? Geht er dann genau senkrecht runter, oder ruckt es dabei auch?


    Je nach Ergebnis müssen wir dann mal weiter sehen. Vielleicht meldet sich dann auch jemand, der sich dabei besser auskennt, als ich.


    Viele Grüße,

    Horst

    Du brauchst einen sogenannten X2-Entstörkondensator (Y2 geht auch).

    Die Kapazität ist, wenn ich es auf dem Bild richtig erkenne 10nF (0,01 µF).

    Die Spannungfestigkeit sollte mindestens 275 Volt sein. Die früher oft benutzten 250-Volt sind zu knapp.

    Also: X2-Kondensator 10nF/275V


    Sowas findest du bei Conrad/Reichelt und auch den anderen Elektronik-Anbietern. Teilweise haben die Dinger zur Platinenmontage passend gekürzte Anschlußdrähte. Lange Anschlüsse sind für die fliegende Verdrahtung hier besser.


    Ach ja: Möglichst nicht vom Hersteller Rifa.


    Viele Grüße,

    Horst

    Hallo André,


    ich kann nur was zum Entstörkondensator sagen. Die roten Bonbon-Rollen sind keine Knallfrösche. Der sollte also nicht explodieren. Es kann trotzdem sein, dass er irgendwann den Geist aufgibt und dann nicht mehr entstört. Das merkst du dann am Knacksen beim ein- und ausschalten. Dann sollte er natürlich gewechselt werden.


    Zu den anderen Fragen meldet sich bestimmt noch jemand.


    Viele Grüße,

    Horst

    Hallo Andreas,


    ein langes Kabel direkt am Plattenspieler taugt nichts. Durch die Kabelpapazität wird der Klang verändert und weil das Signal so klein ist, fängt man sich oft Störsignale ein, zum Beispiel Brummen.


    In deinem Fall stimmt vermutlich etwas nicht mit dem Kabel. Entweder die Abschirmung davon taugt nichts und/oder es hat eine fehlerhafte Masseführung.


    Um das zu vermeiden, solltest du einen separaten Entzerre-Vorverstärker nahe am Plattenspieler hinstellen oder einen originalen TVV direkt in den Plattenspieler einbauen. Das Signal hinter dem Vorverstärker ist dann so stark, dass du es auch über ein längeres Kabel zum Verstärker schicken kannst. Am Verstärker brauchst du dann einen linearen Eingang (Aux, Tuner, Tape, CD, Line, oder wie auch immer der Hersteller den beschriftet hat).


    Viele Grüße,

    Horst