Mitlaufbesen und Erdung ? macht das Sinn ?

  • Mit dem Synchronlauf habe ich eigentlich gar kein Problem.

    Anfangs ja, dann aber Höhe richtig eingestellt und mit dem Gewicht ein wenig experimentiert,

    dann ging es.

    Da aber statische Aufladung irgendwie nicht verhindert wird, benutze ich den nur wenig,

    wenn ich gerade mal Lust habe dazu. Oder weil er da ist. Oder weil ich gerade einen Kaffee in der Hand habe.

    Oder sonst was...

    Grüße... Lutz alias Lu

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  • Mein Canton Arm hat keine Einstellmöglichkeit, das Gegengewicht ist fest integriert. Wie ist die Höhe denn richtig?

  • Interessant, da gehen die Meinungen ganz schön auseinander........

    Jochen hat richtig angemerkt, dass es zu keiner Reinigung kommt, sondern eher zu einem Abstauben. Mir reicht das; der lästige Staub an der Nadelspitze wird zuverlässig vermieden. Voraussetzung ist aber Erdung; ohne sie ist das Ergebnis deutlich schlechter. Aber es ist klar, dass eine Carbonbürste keine Tiefenreinigung macht und diesbezüglich den Nassläufern und Waschmaschinen im Ergebnis immer unterlegen sein wird.

    Der fehlende Synchronlauf wird sich nie ganz vermeiden lassen. Es gibt gewölbte und wellige Platten. Aber Carbonbürsten sind keine Nassläufer, und wenn jede Stelle der Platte einmal gewischt worden ist, ist schon etwas gewonnen, egal, ob die Nadel hinterherhinkt. Sieht halt irgendwie `unprofessionell` aus und ist eher die Ausnahme.....

    Ich habe jahrelang Lencoclean verwendet, aber meine Angewohnheit, Platten nie von vorne bis hinten zu spielen, sondern stückweise, hat mich irgendwann zu den Carbonbürsten wechseln lassen, die ich für einen guten Kompromiss halte. Für mich das Richtige.

    MfG Heinz

  • Hallo Heinz,


    Klugscheißmodus an: Auch Nassabspielen reinigt eher bedingt. Boshaft gesagt wird der Staub nur besser mit der Platte verklebt. Auch die Reinigung der Platte nach dem Abspielen mit Mikrofasertuch o.ä. hilft nur bedingt. Bekanntlich kann man nass gespielte Platten in der Regel nicht mehr trocken spielen ohne Störgeräuschteppich. Dagegen hilft dann erst eine wirkliche Wäsche. Meistens jedenfalls.


    Aber abgesehen davon: Nass abspielen hat zwei große Vorteile (bei allen anderen Nachteilen, die damit verbunden sein mögen) - die Nadel läuft ruhiger durch die Rille und das tatsächlich knisterfrei.


    Das zumindest meine Erfahrungen bei jahrzehntelangem Nassabspielen. Mittlerweile ist's mir auch zu umständlich. Faulheit des gesetzten Alters. ;)

    Viele Grüße


    Jochen

  • Jochen hat richtig angemerkt, dass es zu keiner Reinigung kommt, sondern eher zu einem Abstauben. Mir reicht das; der lästige Staub an der Nadelspitze wird zuverlässig vermieden.

    Genau. Der Besen muss die Platte nicht waschen, sondern nur den Staub fernhalten. Das gelingt nicht mit allen Armen, es gibt aber welche, die das schaffen. Wenn die Platte einmal gewaschen wurde, reicht der Besen für lange Zeit, meine Meinung. Die Kohlefaserbürste bringt fast nichts, nur wenig Staub wird abgenommen, der meiste in die Rille gedrückt beim Abstreifen.

    Aber abgesehen davon: Nass abspielen hat zwei große Vorteile (bei allen anderen Nachteilen, die damit verbunden sein mögen) - die Nadel läuft ruhiger durch die Rille und das tatsächlich knisterfrei.

    Das funktioniert definitiv, ich habs früher gemacht, habe aber keine Lust mehr auf das umständliche Handling nach dem Abspielen, dauert mir entschieden zu lange.

  • der Verfasser ( des Tests) hat den Discostaten selbst entwickelt.. Da kann ja nichts mehr schief gehen.

    Auch hierzu ein Zitat des Herrn Otto W. aus E.: »In einer Studie wurde belegt, dass Rauchen doch nicht gesundheitsschädlich ist. Gezeichnet Dr. Marlboro.«


    Besen wie diese kamen etwa zeitgleich mit Geräten zum Nassabspielen vor etwa einem halben Jahrhundert auf den Markt. Ich erinnere mich sehr gut, dass beide Verfahren nicht unumstritten waren. Dennoch war es für Manche trés chique, sich solche Teile auf den Plattenspieler zu stellen/kleben. Insofern war das eine Modeerscheinung. Ich frage mich, ob nicht genau solche Geräte Auslöser des inzwischen allgegenwärtigen HiFi-VooDoos waren?


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • Auch hierzu ein Zitat des Herrn Otto W. aus E.: »In einer Studie wurde belegt, dass Rauchen doch nicht gesundheitsschädlich ist. Gezeichnet Dr. Marlboro.«

    Haha, der ist gut.


    Mode hin oder her, bei mir erfüllt das Ding einen guten Zweck und nur dafür ist es da.


    Ich bekam mal vor ein paar Jahren von einem Kollegen einen Stapel Platten geschenkt, weil der sich von all seinen LPs getrennt hat.

    Die Platten waren alle pieksauber, fast wie neu, obwohl die Cover ziemlich ramponiert aussahen. Ich fragte ihn, wie das möglich wäre, und er sagte "immer Canton Reinigungsarm mitlaufen gelassen".

  • Habe mir gerade heute einen Metaller aus den kleinen Anzeigen gefischt. Prinzip ist wie bei meinem Dust bug mit Röllchen Quasi. Bin gespannt wenn er da ist. Allerdings befürchte ich das der Platz für eine feste Installation auf meinem 626 nicht reicht. Den Dust bug habe ich auch ohne Fuss also nur den Zylinder für den Arm verwendet. Der ist mit Klebeknete festgemacht daher Rückstandsfrei entfernbar. Werde dann nochmal über meinen Neuzugang berichten. Übrigends gibt es hier noch so ein Exemplar in der Bucht zu einem na ja etwas unpassenden Preis wie ich meine.

    https://www.ebay.de/itm/125037…et_ver=artemis&media=COPY


    hier noch eine Info zur Excel Sound Corporation


    https://www.vinylengine.com/li…l-sound-corporation.shtml


    Es gab sogar einen Linear Typ siehe hier


    https://www.ebay.de/itm/304581…et_ver=artemis&media=COPY

    Viele Grüße Oliver


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    Sony STB-DR840

    2 Mal editiert, zuletzt von Flohtec ()

  • das der Platz für eine feste Installation auf meinem 626 nicht reicht

    Ich habe meinen Plattenbesen mit einem Neodym Magneten auf meinem 606 befestigt.

    Den Magneten unter den Kegel geklebt, da dann ein Stück Kunstleder drunter (damit die

    Konstruktion sich nicht verdrehen kann) und dass dann auf das Chassis gesetzt.

    Hält sehr gut und man muss nichts kleben.


    &thumbnail=1

    Ist noch mit einem dickeren Magneten, aber du siehst das Stück Kunstleder.


    &thumbnail=1

    Und hier mit dem dünnen Neodym Magneten.


    Ich hatte mir einen Satz Möbelknöpfe mal gekauft und damit mehrere "Basen" für den Besen gebastelt.

    Damit ich den auf andere Dreher setzen kann.

    Wenn du magst, kannst du dir das hier mal durchlesen.

    Grüße... Lutz alias Lu

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    12x zum innerlichem Wachsen



  • Hallo zusammen,


    ich habe mal vor ca. 30 Jahren zwei Plattenbesen von Thorens für meine Plattenspieler gekauft. Die Sache mit der Erdung des Besens funktioniert eigentlich ganz gut. Nach drei Monaten habe ich die Erdung demontiert weil ich nie Probleme mit einer statischen Aufladung hatte..


    2016 nach meinem Herzkasper habe ich die ganze Sammlung mit ca. 800-1000 Stück gewaschen. Nach einem Jahr war ich durch und danach kamen eigentlich nur noch Korrekturwäschen. Man muss nur aufpassen dass die Wascherei nicht zur Manie wird. Wenn man nach dem dritten Mal keinen Erfolg hat dann liegt das an der Pressung.


    Am Montag hatte ich Lust mal wieder eine William Clarke LP zu hören. Die LP hatte deutliche Rückstände vom Waschvorgang auf der LP. Ich habe dann die LP mit einem Antistatiktuch sauber gemacht und dann anschließend mit dem Plattenbesen abgespielt. Das Ergebnis war gut aber ich habe dann insgesamt zwei LPs gewaschen und damit ist das Problem gelöst.


    Meines Erachtens sind die Antistatiktücher und die ganzen Bürsten Nonsens. Mein Set von Analogis kann gleich in der Mülltonne verklappen.

    Aber die Plattenbesen machen Sinn. Da hat jeder seine eigenen Erfahrungen gemacht und mit 62 muss ja nicht alles Perfekt sein.


    Beste Grüße Andreas (Plattensammler)

  • Ich nochmal, wie sind die Erdungskabel eigentlich in den Besen Integriert, also ich meine ist da ein simples Kabel einfach mit dem Metall des Besens verbunden und geht halt einfach an die Erdung des Amp oder ist in diesen Besen irgendeine Elektrotechnik verbaut die benötigt wird um zu funktionieren. Auf was ich hinaus will ist, könnte ich ein Kabel an dem Besen befestigen und wäre das dann das gleiche ?

    Viele Grüße Oliver


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  • Danke für diesen Faden!


    Seit 30 Jahren in inniger Beziehung mit meinem Thorens-Besen weiß ich, ich bin nicht allein. Der ist an die Erdung meiner Steckdose angeschlossen und hat nie statische Elektrizität abgeleitet, nur auf der Platte erzeugt.


    Aber Staub hat er immer aufgenommen. Und die elektrifizierte Schallplatte hat den Staub vom Plattenteller genommen.


    Alles gut!


    Axel

    audio ergo sum

  • Beim Canton Besen läuft innerhalb des Armes eine Litze vom Drehpunkt (dem Spitzenlager) zum leitenden Pinsel. Die Achse ist über ein Kabel mit der Schutzerde verbunden. In meinem Fall ist die metallische Achse direkt auf das Metallchassis geschraubt. Ich vermute, so geht es noch besser, als wenn die Leitung auf Schutzerde geht, weil so der Ladungsausgeich auf kürzestem Wege direkt da erfolgt, wo er entsteht, nämlich am Plattenteller.


    Aber Staub hat er immer aufgenommen. Und die elektrifizierte Schallplatte hat den Staub vom Plattenteller genommen.

    Immer ein sauberer Plattenteller :D

    Bei mir haben die Thorens Arme auch nicht funktioniert, aber das hatten wir weiter oben schon abgehakt.

    Einmal editiert, zuletzt von ART_DECO () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von ART_DECO mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Dann ist der Pinsel, wie bei uns Männern halt üblich das leitende Element. Ich habe glaube ich mal einen Besen gesehen, mit solchen Kupferdrähten als Pinsel / Besen. Kann das sein, ich wollte den nicht durch meine Rillen laufen lassen.

    Viele Grüße Oliver


    Dual CS 626 / DN152 E

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  • Die Ladungsmenge Q, die beim "Abstauben" durch die Bürste entsteht, wird hier maßlos überschätzt und muss sicher nicht über den Schutzleiter (PE) abgeleitet werden, bei der man dann evtl. gleich aus Schutzklasse II die Schutzklasse I macht.

    Das grenzt schon an Esoterik. Es genügt sicher, die Litze mit dem Potentialausgleich des Plattenspielers zu verbinden bzw. eben direkt an die Potentialausgleichsschraube des Vorverstärkers.

    Ich denke, es ist besser die Platten einmal zu reinigen als immer wieder ein bisschen Staub mit dem Plattenbesen zu entfernen.

    Ich schwöre nach wie vor auf das Abrollen der Platte mit Nagaoka Rolling 1000. Nach diesem Abrollen ist die Platte sauber und braucht nicht erneut und immer wieder abgestaubt werden.

    Vielleicht kann sich noch jemand an die 70-er Jahre erinnern. Da schleifte jedes Auto eine "Antistatikband" oder "Erdungsband" hinterher um statische Aufladungen zu verhindern. Lustigerweise gibt es die Dinger bei Ama... oder in der Bucht noch immer.

    Viele Grüße
    Alois



    Dual 721 mit Ortofon OM30, getrennten Massen, quarzgesteuertem Stroboskop, Hitachi HCA 7500, Hitachi HMA 7500, Hitachi D-900, Saba MT201, RFT CD9000, Canton GLE 409

    Einmal editiert, zuletzt von egal1 ()

  • Genau. Der Besen muss die Platte nicht waschen, sondern nur den Staub fernhalten. Das gelingt nicht mit allen Armen, es gibt aber welche, die das schaffen. Wenn die Platte einmal gewaschen wurde, reicht der Besen für lange Zeit, meine Meinung. Die Kohlefaserbürste bringt fast nichts, nur wenig Staub wird abgenommen, der meiste in die Rille gedrückt beim Abstreifen.


    Bei meinen beiden Thorens Plattenbesen, die komplett aus Metall gebaut sind, wird Elektrostatik so gut wie gar nicht eliminiert, egal ob mit oder ohne Erdungskabel. Die kann ich mir sparen. Mit der Kohlefaserbürste behandelt, sieht die Platte auch nicht sauber aus und Ladung nimmt die auch nicht weg.


    Was erstaunlicherweise aber funktioniert, ist der Canton Besen, der mit einer feststehenden Rolle und einem Kohlefaserpinsel an der Spitze. Den habe ich über eine leitende Achse direkt auf das Metallchassis "geerdet". Wenn ich den benutze, ist die Platte ladungsfrei abgespielt. Sauber und ungeladen, was mit den anderen Besen nicht gelingt. Warum, weiß ich nicht. Und die Benutzung ist keineswegs umständlich.

    Ich zitiere mich mal selbst, s.o.

    ch schwöre nach wie vor auf das Abrollen der Platte mit Nagaoka Rolling 1000. Nach diesem Abrollen ist die Platte sauber und braucht nicht erneut und immer wieder abgestaubt werden.

    Das ist ein anderes Thema! Zum Reinigen Waschmaschine oder Roller. Den Roller benutze ich auch seit Jahrzehnten und der ist super. Die Platte wird beim Abspielen aber aufgeladen, unterschiedlich stark je nach Gerät. Mit dem Canton Besen wird das neutralisiert, mit zweien meiner Thorens Besen nicht. Deswegen benutze ich den Canton Besen, die anderen sind nutzlos. Wenn man sich die Platte nach dem Abspielen vor die Nase hält, merkt man die Ladung, man hört es auch am Knistern beim Abnehmen der Platte. Je nach Matte und Gerät mal stärker oder schwächer. Und das zieht den Staub an. Auch den vom Teller.

  • Habe gerade mal wegen der Rollreinigung geforscht, sind das nicht einfach Fusselroller ? Ich nutze die zum entstauben von Stoffoberflächen. Bei meinen Platten hätte ich bedenken wegen eventueller Rückstände die in den Rillen hängen bleiben und nicht mehr raus gehen. Das Zeug klebt ja schon sehr heftig.

    Viele Grüße Oliver


    Dual CS 626 / DN152 E

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