Hallo liebe Experten,
vor einigen Tagen habe ich mich hier im Forum für die tolle Hilfe bei der Restauration meines 1219 bedankt. Und ich finde weiterhin dieses Forum fantastisch. Allerdings fördert es auch die Symptome einer aufkommenden Dualitis. Diese Geräte faszinieren mich gerade sehr. Mein CV 60 ist auch wieder fit und macht mich jede Sekunde glücklich.
Was mich nicht so glücklich macht, ist Folgendes:
Ich habe einen AM 400 in meinen 1219 eingebaut. Ecke abgefeilt, beide Lager mit 10 W40 Leichtlauföl behandelt. Das Übliche eben. Der Motor vibriert nur ganz ganz ganz gering. Es ist auf der Leerrille nicht zuhören. Er läuft also sauber und flüssig. Leider wird er aber nach einiger Zeit sehr heiß. Er lässt sich nur mit zusammengebissenen Zähnen anfassen. Also man spürt schon einen leichten Schmerzreiz. Ohne Thermometer muss ich das bildlich beschreiben
Daraus ergibt sich folgendes Problem:
Ich habe die Geschwindigkeit via Pitch etwa nach einer halben Stunde Drehzeit eingestellt. Läuft fantastisch mit 0,05 % Schwankungen und 33,33 U/min. Jetzt ist es, so, dass er Anfangs im kalten Zustand etwas langsamer dreht und nach etwa einer Stunde, wenn der Motor heiß ist, dann wieder zu schnell. Die Schwankungen betragen etwa 0,3 U/min. Was man natürlich auch auf der Stroboskopscheibe sieht. Das macht mich ein wenig verrückt. Am Anfang läuft die Musik zu langsam und dann zu schnell.
Ursachenfindung:
1. Ich habe den AM 400 genauso angeschlossen wie den Dosenmotor: schwarz, orange/gelb/, frei, weiß, grün, frei. Das dürfte doch so passen. Allerdings habe ich das kleine Erdungskabel, das an der Gehäuseschraube des Motors hing, weggelassen.
2. Ich musste den Knallfrosch anstatt mit einem 0,01 mit einem 0,047 X2 von WIMA ersetzen. Das Thema hat mich wahnsinnig gemacht. Mir sind drei 0,01 draufgegangen bei dem Dreher . Jedes mal nach dem Löten lief er ohne Plopp. Nach drei vier mal Ab- und Anschalten ploppte es wieder mächtig und der Kondensator hatte nur noch eine geringe Kapazität. Auch ein 100 Ohm Widerstand brachte das gleiche Ergebnis. Aus Ermangelung von weiteren 0,01ern habe ich dann testweise einen 0,047er eingepflanzt und der hält stabil den Plopp von meinem Verstärker fern. Im Übrigen habe ich natürlich die Kontakte geschliffen und poliert. Allerdings bleibt immer ein kleiner Funke beim Ein- und Ausschalten sichtbar. Da bin ich dann auch ein wenig ratlos.
An was kann es liegen, dass der Motor so heiß wird? Mir ist klar, dass er eine gewisse Betriebstemperatur haben muss und diese sich auch auf die Welle und das Reibrad überträgt, aber solche Schwankungen aufgrund der Hitze sind einfach nur nervig.
Ich bin dankbar für jeden Tipp. Diese Sache wäre der letzte zu reparierende Fehler. Dann ist alles perfekt.
Gruß aus Leipzig
Stephan