Vorstellung und Fragen zum Sperrmüllfund

Hallo zusammen.
Mein Name ist Michaela und ich bin 67 Jahre alt. dementsprechend habe ich schon in meiner Jugend mit Schallplatten begonnen und das Vinyl hat mich nie losgelassen.
Ich besitze Plattenspieler aller möglichen Hersteller, z.B.: Sony, Dual, Pioneer, Denon. Und seit neustem auch einen Elac.

Und damit zum aktuellen Thema.
Den Elac 830 habe ich tatsächlich vor ein paar Tagen auf der Straße gefunden. Optisch sah er ganz passabel aus, ...

Zubehör war auch dabei, Wechselachse, eine Ersatznadel zusammen mit ein paar Dingen, deren Sinn ich nicht erkenne. Ein Reinigungsdingsbums, das ich lieber nicht benutzen möchte.

Angeschlossen, Start gedrückt, Teller dreht sich, Arme bewegt sich, bei 45 U/min nach innen, bei 30 U/min auf LP-Umfang. Sieht ja schonmal gut aus dachte ich.

Dann mal den Teller abgenommen, weil ja ein gut aussehender Antriebsriemen auf dem Chassis lag, wollte ich den verbauten überprüfen.

Aber den gab es nicht. Dafür ein Reibrad wie bei meinen Duals.

Mittlerweile habe ich gelesen, dass der Elac beides nutzt, das Reibrad wohl beim Start-/Stopvorgang um den Arm zu steuern, den Riemen zum Tellerantrieb beim Abspielen (Seltsam!).

Was ich nicht weiß: wie wird der Antriebsriemen gelegt? Am Teller um den inneren Ring, soweit ist klar, aber dann?
Habe erfolglos 2 Varianten probiert:
a) um die Achse - aber da kommt er sich mit dem Reibrad ins Gehege, Teller dreht sich nicht
b) oberhalb des Reibrads um das schwarze Plastikteil. Teller dreht sich ebenfalls nicht.

die beiden weißen Plastikteile (rund, unterhalb der Antriebsachse, auf dem Dreieck) und das gezahnte Etwas fallen mMn ebenfalls aus.
das runde dreht sich nur schwerm das gezahnte kann sich nicht drehen.

Außerdem lässt sich die Drehzahlfeineinstellung nicht bewegen. Wollte mir das mal von unten ansehen, aber wie löst man das Chassis vom Gehäuse?

Ich habe viel geschrieben deshalb fasse ich nochmal zusammen:
Frage 1: wie wird der Antriebsriemen gelegt?
Frage 2: wofür sind die beiden weissen Plastikteile?

Frage 3: wie baue ich das Chassis aus dem Gehäuse aus, um verharztes Fett zu entfernen?

danke schon mal im voraus für alle hilfreichen Antworten.

Liebe Grüße

Michaela

Vielen Dank!
Und wenn ich eine Anleitung gehabt oder gefunden hätte, wäre die natürlich auch benutzt worden. Aber bei einem Sperrmüllfund ....
Der Regler für die Geschwindigkeitsfeineinstellung dreht sich jetzt. Ist aber sehr schwergängig und wahrscheinlich verharzt. Aber das kriege ich hin.
Vllt.steht ja in den bereitgestellten Dokumenten auch wie ich Chassis und Zarge voneinander trennen kann.
Habe den Riemen so verlegt wie von papaschlumpf beschrieben, aber es hilft nicht. Der Zug des Riemens am Pully des Reibrades bewirkt, dass das Reibrad nach innen klappt in Richtung Tellerachse.
Das muss vllt. auch so sein, sonst hätte man diese Bewegung ja verhindert.
Dabei scheint aber der Kontakt des Reibrades zur Motorwelle zu stark abzunehmen. Jedenfalls dreht sich das Reibrad nicht mehr.
Der Antriebsriemen könnte natürlich altersbedingt ausgeleiert sein und damit länger als im Urzustand. Vllt. zieht er dann das Reibrad nicht weit genug.
Oder aber das Reibrad ist so abgenutzt, dass sein Radius nicht mehr ausreicht, um in der "neuen" Position noch fest genug an der Antriebswelle anzuliegen.
Mal sehen, wie's weitergeht...

Zitat von tubesaurus

Verharzung ist vermutlich dir Ursache warum der Teller mit aufgelegtem Riemen nicht dreht.

Verharzung, aber wo? Der Teller dreht leichtgängig, Tonarm ist ebenfalls ohne spürbaren Widerstand zu bewegen und die Start/Stopfunktion wird ohne sichtbares Murren durchgeführt. Dabei wird der Teller ja vom Reibrad angetrieben, weshalb ich auch nicht so recht an meine Theorie des abgenutzten Reibrades glaube.

Der Pully oberhalb vom Reibrad dreht mit, also liegt es vllt. doch am Riemen resp. an der Kraftübertragung auf den Teller..

Der Riemen hat einen Durchmesser von ca. 8 - 8,5 cm und damit (U = π · d) eine Länge von 25-26 cm.
Den Teller werde ich mal reinigen mit IsoPropAlc, das könnte die Reibung erhöhen bzw. den Flutsch verringern.

Zitat von tubesaurus

ja der Riemen könnte sich geweitet haben. Verharzung am Lager vom Reibradarm fällt mir so ein. Aber eigentlich müsste die komplette Mechanik zerlegt, entharzt und neu geschmiert werden. Auch der Motor braucht sicher frisches Öl, auch wenn es jetzt nichts mir dem vorliegendem Problem zu tun hat.

Ja, Reinigen, also altes verharztes Fett entfernen und neu ölen sollte mit Sicherheit gemacht werden. ABER.... wie löse ich das Chassis von der Zarge? Bei Duals löst man die Transportsicherungsschrauben und kippt diese nach innen., dann kann man das Chassis heraus nehmen. Aber hier bin ich mit dieser Methode nicht weiter gekommen.
Unter der Zarge gibt es 4 Schrauben, aber die zu lösen traue ich mich nicht recht. Ich hatte schon mal den Fall, dass Bauteile am Boden festgeschraubt waren und dann in der Zarge herumflogen, als ich die Schrauben gelöst hatte.