"Patents DUAL pending" Motor für Röhren Plattenspieler.

  • Hallo, momentan restauriere ich ein Französischer Röhren Plattenspieler.

    Durch den Versand sind 3 von vier Röhren zerstört worden!

    "Patents DUAL pending"

    7016 Foreign manufacture.


    Grüße aus Belgien G.G.





  • Hallo,


    danke für die Fotos! Sehr schön


    Das ist einer der drei Elektromotorentypen die die Steidinger zu Anfang gebaut haben. Die Nr. 10/15 waren normale Elektromotoren für Allstrom/Wechselstrom, Nr. 20/25 der bekannte Dual-Motor mit Federantrieb und die hier abgebildete Variante stellt das Modell 30/35 dar.


    Gruß

    Norbert


    Habe seit kurzem auch so einen Motor in meinr Samlung

  • Was für ein Schmuckstück! Toll, dass Du das Gerät vor dem Schrott bewahrt hast und es nun sogar restaurierst. Das ist Kulturgeschichte zum Anfassen. :thumbup:

    freundliche Grüße


    Ralph

  • Dieser alte Dual-Schriftzug gefällt mir - der hat sowas Art-Deco-mäßiges an sich...


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Hallo,


    Ganz tolles Gerät und schon sehr alt. Diese Art der Verdrahtung in Kombination mit den Röhrentypen kenn ich nur aus den Geräten meiner Sammlung aus den 20er bis 30er-Jahren.


    Viel Spaß und Erfolg bei der Restaurierung. Und zeig es uns bitte mit Bildern, wenn du fertig bist. Brauchst du Tipps, wo du den Schaltplan oder die jetzt fehlenden Röhren her bekommst?


    Gruß, Uli

  • Hallo,


    wunderschön!


    Weißt Du, welche Röhren Du benötigst? Nr. 4 ist mit ziemlicher Sicherheit eine RGN 1064, bei den anderen beiden muss ich leider passen.


    Edit: Ich habe die mit bewundernswerter Akkuratesse ausgeführte Verdrahtung genauer angesehen. Wenn ich mich nicht sehr täusche, hat dieses Gerät eine transformatorgekoppelte Gegentakt-Endstufe mit Endtrioden. Auf Deinem vierten Foto dürfte der Klotz links neben Fassung Nr. 1 der Ausgangstrafo sein, der neben Nr. 2 der Trafo zur Phasenumkehr. Folglich wäre dann die Röhre Nr. 2 identisch mit Nr. 1, die Du ja besitzst. Die Fassungsbeschaltung passt beispielsweise zur RE 114 oder RE 134 oder RE 304 oder RE 604. Aber Nr. 3??? Vielleicht kannst Du ihre Reste vorsichtig mitsamt Sockel aus der Fassung ziehen und Makroaufnahmen des Inneren zeigen?


    Edit (2): Die Beschaltung zu Nr. 3 könnte zur REN 904 passen, die auch in vielen Ausführungen des Volksempfängers VE 301 verwendet wurde.


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

    5 Mal editiert, zuletzt von VixNoelopan ()

  • Hi !

    Nr. 4 ist mit ziemlicher Sicherheit eine RGN 1064, bei den anderen beiden muss ich leider passen.

    Hmm. Möglich.


    Die Röhren 1 - 3 werden anscheinend mit der gleichen Heizung betrieben, nicht aber Röhre 4. Die Anode geht zu dem "Block" links weg, was die Sieb-Elkos zusammen mit der dicken Drossel als C-L-C Siebung sein dürften.


    Aus dem Kopf kommen mir da außer der RGN1064 noch die RGN 504 als Gleichrichterröhre (Nr.4) und die REN 904 Vorstufentriode (Nr. 3) in den Sinn. Die REN 904 (Universaltriode mit hoher Steilheit) hat 5 Sockelanschlüsse, da sie eine separate Kathode hat, die in der Mitte angeschlossen ist und intern auf die Metallisierung des Kolbens durchgeführt ist.


    Dann bleiben noch Nr.1 + 2 für die Endverstärkung übrig, wenn der eine Klotz tatsächlich ein Phasenumkehrtrafo ist.


    Alternativ ist Röhre 3 eine Endröhre, wie die RES164 (5 Anschlüsse) ohne Gegentakt und die beiden Röhren 1 + 2 sind normale Einfachtrioden für die notwendige Vorverstärkung, wie die RE154 mit dem 4-Stift B4-Sockel. Wobei das bei einem mit Netzstrom betriebenen Gerät indirekt geheizte Röhren sein müßten und keine "Batterieröhren", wie die 154.

    Zu einer Endpentode wie der RES164 würden auch die vieldrahtigen Fragmente im Sockel 3 gut passen.


    Schon schwierig, wenn man den Hersteller des Gerätes nicht kennt und gezielter suchen kann.


    :/

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter,


    die beiden Trafos neben den Nrn. 1 und 2 haben je fünf Anschlüsse. Am oberen sind die beiden Anschlüsse der Sekundärwicklung oben, die drei Primäranschlüsse unten. Zu den beiden äußeren Klemmschrauben führen rote Drähte jeweils vom spitzwinkligen Anschluss der Drachenvierecke. Das sind die Anoden. Von den beiden stumpfwinkligen Anschlüssen, das sind die Gitter, führt je ein brauner Draht zu den beiden äußeren Schraubklemmen des unteren Trafos, also zu dessen Sekundärwicklung. Ich bin mir sicher, dass das eine Gegentaktanordnung ist.


    Was mich jedoch ein wenig stutzig macht, ist der Umstand, dass die empfindliche Vorröhre neben der Gleichrichterröhre angeordnet ist. Btw, zur RGN 504 kenne ich keine Daten, noch hatte ich jemals solche eine Röhre in Händen. Doch das, was von der Röhre in Nr. 4 übrig geblieben ist, sieht mir sehr nach den Anoden einer RGN 1064 aus, und zwar einer späten. Also dürfte diese Röhre irgendwann mal ersetzt worden sein. Dieses Gerät stammt nach seinem Aufbau und der - vermuteten - Schaltung zu schließen, aus den 1920er Jahren. RGN 1064 aus jener Zeit hatten Anoden aus Maschengewebe. Solche aus soliden grauen Blechen wie die hier abgebildeten kamen erst nach dem Erscheinen der datengleichen Röhre AZ 1 auf.


    Da das Gerät jedoch aus Belgien oder Frankreich stammt, laufen alle bisherigen Spekulationen hinsichtlich der Röhrentypen vielleicht auch vollkommen ins Leere. Alle vermuteten Typen wurden ausschließlich bei Telefunken in Ulm oder Berlin gefertigt, nicht im Ausland :whistling: .


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • Hi Uwe !

    Solche aus soliden grauen Blechen wie die hier abgebildeten kamen erst nach dem Erscheinen der datengleichen Röhre AZ 1 auf.

    Das stimmt.

    Da das Gerät jedoch aus Belgien oder Frankreich stammt, laufen alle bisherigen Spekulationen hinsichtlich der Röhrentypen vielleicht auch vollkommen ins Leere. Alle vermuteten Typen wurden ausschließlich bei Telefunken in Ulm oder Berlin gefertigt, nicht im Ausland :whistling: .

    Trotzdem gab es zwischen den Weltkriegen immer noch eine Menge ausländischer Lizenzbauer.

    Was mich jedoch ein wenig stutzig macht, ist der Umstand, dass die empfindliche Vorröhre neben der Gleichrichterröhre angeordnet ist.

    Das war der Hauptgrund, warum ich annehme, daß es keine Gegentaktschaltung in dem Sinne ist und dort eine Endpentode gesteckt hat.

    Das ganze Gebilde ist irgendwie unüblich aufgebaut. Man müßte wissen, was die verbliebene, heile Röhre in Nr. 1 auf dem oberen Bild für ein Ding ist.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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