DUAL 1229 - Platte hängt ständig

Ninkasi · 11. März 2020

Hi,

ich bin neu hier. Habe im Moment ein Problem mit meinem DUAL 1229. Da ich leider nicht so technisch versiert bin, stelle ich mein Problem mal hier dar.

Ich habe vor kurzem meine Exzenterschraube für den Aufsatzpunkt des Tonarms angepasst. Da dieser immer zu weit innen an der Platte angesetzt hat.
Zudem habe ich noch demn Plattenteller abgenommen um die Referenzscheibe für das Stroboskop neu anzukleben.
Sonst hatte ich nix verändert.

Seit dem hängen alle Platten. Egal wo ich die Nadel aufsetze: Egal ob Automatik oder manuell. Manchmal hängt es sofort, manchmal erst nach 20 Sekunden...
Ich habe dann den Tonarm neu austariert, da ich dachte daran läge es. War es aber nicht. Er ist auch leicht gängig, also er stockt auch nicht.
Gewicht der Nadel (Shure N 91 GD) ist korrekt. Anti-Skating wie zuvor.
Das hat auch nichts geholfen. Allerdings habe ich bemerkt, wenn ich das Gewicht der Nadel sehr stark erhöhe, läuft es etwas stabiler. Aber nicht so wie es sein soll.

Dann hatte ich noch die Nadel getauscht...
das löste das Problem aber auch nicht.

Bin grad bißl verzweifelt. Weil ich nicht weiß woran es liegt das quasi gar nix mehr geht.
Will mir eigentlich keinen neuen LP-Spieler kaufen. Da ich an dem "alten Ding" hänge.

Wäre schön wenn jemand eine Lösung wissen würde.

Danke im Vorraus.

Florian

Rüsselfant · 11. März 2020

Hi Flo,

such mal bitte im Forum nach 1219 oder 1229 Tonarmeinstellung.

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Wenn du den Netzstecker ziehst, den Teller von Hand drehst, den Startschalter betätigst, darf der Tonarm, wenn er hochgeht, nicht zu hoch sein...das musst du justieren.

Ach wenn du den Lifthebel betätigst, darf der Tonarm nicht zu hoch sein.

Such mal danach, bitte

Bist du mit dem Gerät im Multi oder Single Modus?

LG

Ingo

Ninkasi · 11. März 2020

Hi Ingo,

ich bin im Single Modus.

Aber stimmt. Hab das mit Netzstecker und Startschalter ausprobiert. Scheint tatsächlich ziemlich hoch zu schweben.

Ich dachte ich hätte es gut austariert.

Werde nachher mal suchen im Forum.

Danke schonmal

sv-treiber · 11. März 2020

Hallo Florian,

senk bitte mal den Tonarm neben dem Teller ab und mach davon ein Foto.
Vielleicht steht er einfach zu hoch...

Gizeh · 11. März 2020

Zitat von sv-treiber

Vielleicht steht er einfach zu hoch

So ab 50 ist das kein Mangel, eher ein Wunsch

Ninkasi · 11. März 2020

Hi,

ich hoffe das Bild ist richtig so.

hetasa · 11. März 2020

hallo Florian

hast du den Tonarm wirklich richtig ausgependelt ?

hat der Tonarm bei AK 0 und AS 0 waagrecht geschwebt ?

das Tonarmgewicht müßte meiner Ansicht nach hinten weiter raus stehen beikorrekter Einstellung

Albert

Ninkasi · 11. März 2020

Hi,

ja, ist er. Auf dem Bild hab ich davor nur mit dem Gegengewicht rumgespielt.

Aber wie gesagt, bei ausgependeltem Tonarm hängt die Platte instant und wechselt nicht in die nächste Rille. Das ist ja das Problem.

Flo

mickdry · 11. März 2020

Zitat von Ninkasi

ich hoffe das Bild ist richtig so.

Dreh mal die Lifthülse eine Umdrehung runter. Die Nadel sollte abgesenkt 3 - 5 mm unter
die Plattenöberfläche gehen.

LG, Micha

Gizeh · 11. März 2020

Ich zitiere mal

"Prinzip der Einstellung des Liftes ist, dass zuerst der Automatikbetrieb eingestellt wird.
Also ohne Strom auf Start stellen und den Teller per Hand drehen, bis sich der Tonarm hebt.
Dann wird die Lifthülse soweit gedreht, bis der Tonarm etwa 1-2mm über der Liftbank schwebt.
Dann per Hand weiterdrehen, bis die Automatik durch ist.

Den Tonarm nun wieder zurück zur Liftbank. Jetzt den Lifthebel auf hoch stellen und die silberne Schraube*** so lange drehen,
das der Tonarm genauso hoch steht wie im Automatikbetrieb.
Ich nehme dafür den Tonarm dabei etwas runter von der Liftbank, damit ich besser an die Schraube komme."

Analog zu deinem Bild

***Die 247 ist die silberne Schraube.

Cuxdual · 11. März 2020

Und auch mal schauen, das die Lifthülse nicht gerissen ist....dann steht er auch zu hoch und verhält sich wie oben beschrieben...

sv-treiber · 11. März 2020

Zitat von Gizeh

So ab 50 ist das kein Mangel, eher ein Wunsch

Woher weißt Du, daß ich Ü50 bin?

bonnevillehund · 12. März 2020

...und daran denken: V o r der Einstellung der Tonarmhöhe im Automatikbetrieb sollte die Schraube 247 mind. 2 Umdrehung bzw. auch bis zum Anschlag entgegen des Uhrzeigersinns gedreht werden, da nur auf diese Weise eine "Grund"einstellung erreicht werden kann. Wer das nicht glaubt, darf sich gerne stundenlang weiter amüsieren... , bis er irgendwann mal eine passende Einstellung erreicht.

Gruß Gerhard

Ninkasi · 12. März 2020

Hi,

danke schonmal für alle Antworten.

Die Lifthülse scheint das Problem gelöst zu haben. Die Automatik geht zwar nachwievor nicht. Aber zumindest manuell läuft es jetzt wieder.
Allerdings hört man die Fuseln/Kratzer jetzt ziemlich laut bei manchen Platten. Und teilweise ein durchgehendes Verrauschen an manchen Stellen auch bei neuen Platten.

Könnte das Auflagegewicht der Nadel vielleicht doch noch zu hoch sein? Lohnt es sich mal mit einer entsprechenden Waage nachzumessen?

Grüße,
Flo

bonnevillehund · 12. März 2020

Zitat von Ninkasi

Die Lifthülse scheint das Problem gelöst zu haben. Die Automatik geht zwar nachwievor nicht. Aber zumindest manuell läuft es jetzt wieder.
Allerdings hört man die Fuseln/Kratzer jetzt ziemlich laut bei manchen Platten. Und teilweise ein durchgehendes Verrauschen an manchen Stellen auch bei neuen Platten.

Könnte das Auflagegewicht der Nadel vielleicht doch noch zu hoch sein? Lohnt es sich mal mit einer entsprechenden Waage nachzumessen?

Eine Tonarmwaage kann auf jeden Fall nicht schaden. Dafür brauchst du auch nicht übertrieben tief in die Tasche greifen. Sowas langt völlig:

https://www.ebay.de/itm/LCD-Sc…7b513c:g:0YgAAOSwRbpcRtED

Vom freundlichen Chinamann direkt ist es vielleicht noch etwas günstiger, dauert aber länger...
Ich würde ausserdem empfehlen, die komplette Grundeinstellung wie oben empfohlen vorzunehmen, dann wird auch die Automatik irgendwann wieder ihren Dienst verrichten. Falls du dich da noch nicht rantraust, ist vielleicht einer der hier vertretenen Kollegen in erreichbarer Nähe?
Noch was: wenn ich das richtig verstanden habe, bist du schallplattenmäßig eher neu in diesem Metier; Nebengeräusche gibt es halt bei Schallplatten eher als bei anderen Soundmedien und auch neue LPs haben leider mitunter einen ziemlichen Rauschpegel . Nebengeräusche von "Fusseln und Kratzern" differieren ausserdem auch je nach verwendetem System .

Gruß Gerhard

MaxB · 12. März 2020

Moin...

Zitat von Gizeh

Dann wird die Lifthülse soweit gedreht, bis der Tonarm etwa 1-2mm über der Liftbank schwebt.

Das gilt so aber nicht ganz für den 1229. Siehe dazu Serviceanleitung Seite 9 und 10.

Gruß
Martin

Gizeh · 12. März 2020

Jaaa,

aber das habe ich von Wacholder und zwölf36, der Peter hat das mal so geschrieben und der Lutz hat
das so in einem Thread beschrieben.
Bisher hat das bei meinen Reibradlern gut geklappt

Gizeh · 12. März 2020

Zitat von Ninkasi

Und teilweise ein durchgehendes Verrauschen an manchen Stellen auch bei neuen Platten.

Da bin ich aber unsicher, ob das nicht eher am Shure 91 liegt, bzw. an der Nadel.
Der Plattenspieler dreht ja nur den Teller, das System tastet ab.

MaxB · 12. März 2020

Zitat von Gizeh

das habe ich von Wacholder und zwölf36

Das weiß ich, stimmt ja auch für fast alle Duals. Der 1229 (1219) ist da aber etwas speziell, was wohl mit dem Multiselektor zusammenhängt.

Gruß
Martin

bonnevillehund · 13. März 2020

Zitat von MaxB

Das weiß ich, stimmt ja auch für fast alle Duals. Der 1229 (1219) ist da aber etwas speziell, was wohl mit dem Multiselektor zusammenhängt.
Gruß
Martin

...das ist wahrscheinlich so, wenngleich ich mit der "üblichen" Methode bislang noch jeden 1219/29 wieder zum Laufen gebracht habe. Dabei stelle ich allerdings grundsätzlich auf Position "Single" ein und benutze in der Regel die "Multi"-Stellung nicht. (funktionieren sollte sie aber schon!) Scheint aber eh nur eine kleine Abweichung hinsichtlich der Maße bzw. der Messpunkte zu sein. (ob ich den Haupthebel nun hochdrücke oder dies den Automatikablauf erledigen lasse, ist eh wurscht) Wichtig bei der Grundeinstellung ist vor allen Dingen, dass man systematisch daran geht und nicht wahllos an allen möglichen Schrauben hin und her dreht. Das kann sonst für einen Einsteiger schnell zu einer abendfüllenden Beschäftigung werden.... Meine Erfahrung diesbezüglich ist jedenfalls, dass die Grundeinstellung z.B. mit dem Verstellen der Schraube am Haupthebel beim Teufel ist und das ganze dann wiederholt werden darf. Ist zwar alles kein Hexenwerk und ich bitte, es nicht als überheblich zu betrachten, wenn ich sage, dass man an die Einstellschraube des Haupthebels (205 beim 1219) erst dann herangehen sollte, wenn man die Abläufe in der Automatik verstanden bzw. verinnerlicht hat. Deswegen rate ich bei Automatikproblemen eigentlich auch immer wieder, zunächst mal die Kiste hochzubocken (die berühmten 4 Klorollen... - o.k., zur Zeit nicht ganz einfach zu besorgen... ) und die Mechanik im Betrieb mal genauer anzuschauen. Das ist und bleibt aber schlicht eine Übungssache.
Insofern, Flo: Nur Mut und dran bleiben! - Wird schon!

Gruß Gerhard

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