Ortofon (DUAL) M20E - Erfahrungsberichte gewünscht

  • Hallo, stimmt, fragen allein ist ja ok, finde ich auch, aber das ging weit darüber und für mich zu weit; vielleicht sollte man eine Preisjammerselbsthilfegruppe gründen, wo man seinen Leidensdruck und seine moralischen Anmerkungen gegenüber der Preispolitik von Händlern loswerden kann, ohne daß es peinlich wird und jemand persönlich vorgeführt wird. Mal ehrlich. Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Dergerd ()

  • ...so ein thread würde unseren "sind-zusteller-wirklich-alle-so-blöd" jammer-thread sicher konkurrenz machen :D


    romme

  • Hallo zusammen,


    ich habe auch das M20E entdeckt - durch Zufall. Ich bin sehr angetan von seiner Leistung und kann die oben beschriebenen Höreindrücke durchaus nachvollziehen. Eine neue Nadel habe ich mir natürlich bei Thakker gekauft - zwar hat sie inzwischen 64 Euro mit Versand gekostet, aber warum soll 50 % mehr bezahlen, um zu einer bestimmten Kundengruppe zu gehören?


    Aber unabhängig davon finde ich es großartig, wie viel Tonabnehmerqualität man für überschaubare Summen erhält; wenn ich mit einem Benz LP vergleiche, bei dem das Retipping offiziell 3.400 Euro kostet, sind auch 100 Euro kein Geld. Natürlich ist das Benz in jeder Hinsicht etwas besser, aber die Differenzen rechtfertigen nicht den Preis. Und ein so teures Verschleißteil mal für den Hintergrundbetrieb oder beim Arbeiten im Büro laufen zu lassen, stellt eine unschöne Form der Verschwendung dar; mit dem Ortofon sehe ich das gelassener.


    Ein V15 Typ III mit der Jico-SAS-Nadel habe ich auch; es gefällt mir ebenfalls, aber auf meiner Zweitanlage passt aufgrund der räumlichen Gegebenheiten wohl das Ortofon besser - zumindest höre ich das im Moment so.


    Gruß


    Andreas

    Hauptanlage:
    Roksan Xerxes XX+, Artemiz, Benz LP (S)
    Thorens TD 125 AK II, Dr.-Fuß-Netzteil, Sony PUA 1500 S, AT33 PTGII bzw. Ortofon MC 30 Super

    Dual 721 I, Shure V15 III, SAS-Nadeleinschub

    PASS XP 15

    Hoffmann Phono Mk II B mit externem Netzteil

    Lehmann Audio Black Cube Statement

    Cambridge azur 752BD

    PASS INT 150

    Fischer & Fischer SN 550

    Büroanlage:

    DUAL 721 II, Ortofon M20E
    Denon DNP 800 NE
    Denon PMA 2000
    Canton Reference 9.2, Ständer Canton LS 850.3

    Sonstiges:
    Nessie Vinylcleaner

  • Ich habe das V15 noch nie mit der SAS gehört, aber finde es trotzdem erstaunlich das
    du das M20E magst.
    Ich bin mit Shure (außer in M75 in kleinen Kompaktanlagen) nie so richtig warm geworden.
    Schon seit Jahren M20E Fan.


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Hallo Ulli,


    warum findest Du es erstaunlich, dass es mir gefällt? Ich habe mir u.a. alle Dire Straits, Joss Stone, Marianne Faithful und einige andere angehört und bin nach wie vor angetan.


    Gruß


    Andreas

    Hauptanlage:
    Roksan Xerxes XX+, Artemiz, Benz LP (S)
    Thorens TD 125 AK II, Dr.-Fuß-Netzteil, Sony PUA 1500 S, AT33 PTGII bzw. Ortofon MC 30 Super

    Dual 721 I, Shure V15 III, SAS-Nadeleinschub

    PASS XP 15

    Hoffmann Phono Mk II B mit externem Netzteil

    Lehmann Audio Black Cube Statement

    Cambridge azur 752BD

    PASS INT 150

    Fischer & Fischer SN 550

    Büroanlage:

    DUAL 721 II, Ortofon M20E
    Denon DNP 800 NE
    Denon PMA 2000
    Canton Reference 9.2, Ständer Canton LS 850.3

    Sonstiges:
    Nessie Vinylcleaner

  • Ich sag ja : "Ich bin M20E Fan" seit ich 17 bin :D:D:D
    Ich finde nur das Shures tonal ganz anders drauf sind. Ich bin mit denen nie richtig
    warm geworden. Ich hatte mir vor - glaube ich - 4 Jahren dann doch mal ein V15III zu gelegt.
    Natürlich keine Originalnadel und auch keine SAS.
    Das war nicht wirklich übel, aber halt nicht meins.


    Ich war halt nur erstaunt das dir beide scheinbar auf gleichem Level gefallen.


    Es ist nun nicht so das ich finde das die Shures schlecht klingen, nur in meinen Vergleichen
    fallen die letztendlich dann doch unten raus (auf hohem Niveau) !


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Ich finde nur das Shures tonal ganz anders drauf sind. Ich bin mit denen nie richtig
    warm geworden. Ich hatte mir vor - glaube ich - 4 Jahren dann doch mal ein V15III zu gelegt.
    Natürlich keine Originalnadel und auch keine SAS.

    Naja, ein V15III mit Nachbaunadel klingt nicht wie ein V15III mit Originalnadel, vom V15III mit Jico mal ganz abgesehen, das hat wiederrum einen völlig anderen Klangcharakter als das Original. Ich habe mir auch vor einiger Zeit in einem Anflug von Überschwang zwei NOS-Nadeln für's M20E auf die hohe Kante gelegt. Heute würde ich das V15III mit Original oder Jico vorziehen...

  • Soderle...nun habe ich Gelegenheit, das M20E intensiver am frisch revidierten CS 601 zu hören und mit anderen Systemen zu vergleichen. Ich habe es mit einer güldenen Dual M20E-Nadel bestückt, die bei Thakker vor zwei Jahren schon 69 Euro und jetzt 91 Euro kostet.

    Verglichen habe ich sie mit einem VMS 20EO an einem 1219 und einem M95 mit Cleorec-Ellipse an einem 1218.

    Anfangs war ich begeistert, weil es akustische Instrumente sehr plastisch und bassbetont wiedergibt, aber auch die glockenhelle Stimme von Jacqui McShee von Pentangle sehr gut dargestellt wird.

    Dann habe ich das System mit den anderen mit meiner Standard-„Testplatte“ von Vollenweider „Behind the Gardens...“ verglichen. Sehr räumlich, fast so breit wie beim VMS, aber etwas leiser, als das VMS und deutlich leiser als das M95.

    Bei Al Jarreau bin ich dann sehr enttäuscht worden. Während das M95 die Stimme plastisch aus der Instrumentierung hervorhebt und das VMS immerhin noch die Stimme vom Instrumentalkorpus trennen kann, klang das M20E dagegen einfach nur muffig. Die Stimme ging im Instrumentellen unter, das Ganze klang sehr eindimensional. Das Hören hat gar keinen Spaß gemacht. So empfand ich das M20E schon beim ersten Testhören am 1219. Die beiden Ortoföner sind sich da sehr ähnlich.



    Den „Wacholder-Test“ besteht die Nadel nicht. Sie ist eher hart aufgehängt. Das Bild zeigt das System bei 1 Pond Auflagegewicht.


    Ich gebe der Nadel noch etwas Einspielzeit und werde die Nagelprobe mit Jonis „Court And Spark“ machen. Ich habe gelesen, dass einige das M20E als zu leise und „langweilig“ empfinden. Kann ich jetzt nachvollziehen. Nun bin ich auf höhenbetonte Wiedergabe seit jeher eingeschworen. Und das wird bei schwindendem Hörvermögen immer wichtiger. Insofern ist das eine sehr individuelle Bewertung. Gehört habe ich mit einem Beyer DT 880 S, der da allerdings unbestechlich ist.


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Hi Axel !

    Den „Wacholder-Test“ besteht die Nadel nicht. Sie ist eher hart aufgehängt. Das Bild zeigt das System bei 1 Pond Auflagegewicht.


    Ich gebe der Nadel noch etwas Einspielzeit und werde die Nagelprobe mit Jonis „Court And Spark“ machen. Ich habe gelesen, dass einige das M20E als zu leise und „langweilig“ empfinden.

    Geh' mal während der ersten Stunden (20 oder so) ruhig bis auf 1.5p hoch. Wenigstens aber auf 1.25p.

    Eine neue, gut abgelagerte Nadel ist mit 1.0p ein bißchen zu leicht unterwegs.


    Und bitte gucken, ob unten zwischen Nadel und Systemkörper kein Luftspalt mehr vorhanden ist. Extrem leise M20 haben meistens Nadeln, die nicht richtig sitzen. Dann ist entweder die Nadel falsch oder der Korpus kollidiert oben / hinten mit der Dual-Klick-Halterung. Es gibt Nadeln mit schmalem Korpus (so wie die augenscheinlich ist) und welche aus der Serie mit tiefem Korpus, die *nur* für Systemkörper mit 1/2"-Halterung geeignet sind. Die stoßen beim Einschieben hinten an und sitzen nicht richtig auf dem Dual-M20E.


    Und das M20E kann eigentlich ein bißchen mehr Kapazität vertragen. Wenn Du die Möglichkeit hast, da mal was umzustellen, würde ich mal so auf >300pF gehen. Das ist ja ein VMS-System (variable magnetic shunt) also eins aus der Moving Iron Klasse und kein klassisches Magnetsystem.


    (Ich habe mich damals total in den M20E-Sound verliebt. Hing an einem 12"-Arm auf einem Thorens Referenzlaufwerk an einem Audiolabor Fein / Audiolabor ES200 an zwei schweizer TML Boxen mit KEF-Bestückung. Erste Sahne.)


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Moin Peter!


    Besten Dank für die Infos. Ich schau mir das mal an, das Auflagegewicht wollte ich eh morgen erhöhen. Didi leiht mir einen anpassbaren VV. Und dann muss ich mir als Löt-Anfänger etwas zum DIN-Cinch-Adapter einfallen lassen. Der ist vielleicht ein limitierender Faktor. Der ist berührungsempfindlich und muss alle Nase lang bearbeitet werden, damit er nicht brummt.


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Das hatte ich damals vergessen zu sagen : Da hat Peter völlig recht und es ist mir auch schon passiert : Plötzlich

    klingt das M20E hohl und sinnentleert :-). Da hatte ich auch an der Nadel gefummelt und beim Einschieben klemmte

    sie und ich habe das nicht gemerkt. Ich dachte schon es wäre kaputt. Dann beherzt auf die Nadel gedrückt (natürlich

    auf den Einschub) und dabei natürlich höllisch auf die fragile Rückwand aufgepasst und .... knack ... die Nadel

    rutschte noch ein Stück nach und alles war wieder himmlisch :) !


    Aber Peter und Ich sind glaube ich auch unbelehrbare M20E Fans. Ich weiß gar nicht mehr wie viele Jahrzehnte ich ohne ausgekommen

    bin und ich hatte in den Jahren verdammt gute Abtaster.


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



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  • Hi Ulli !

    Aber Peter und Ich sind glaube ich auch unbelehrbare M20E Fans.

    Jupp. Ist so.


    Ist schon erstaunlich, was wir alles gemeinsam haben.

    Abgesehen von dem etwas schrägen Humor, der nicht mit allem und allen kompatibel ist.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Abgesehen von dem etwas schrägen Humor, der nicht mit allem und allen kompatibel ist.

    Welchen Humor ? Ich mein das immer alles ernst 8) !

    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

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  • Ich nehme das auch ernst! Morgen wird das Nachjustieren der Nadel am System angegangen. Ich habe einen Uhrmacherhammer. :thumbup:


    Irgendwas muss an dem System ja dran sein.


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Mir geht es wie Ulli und Axel,


    nach dem AT33PTGII und dem AT20SLA ist mir das M20E das liebste und auch regelmäßig am 704 (mit Arsch etwas hoch) am liebsten.


    Gruß

    Peter

    CS 704/ AT33PTGII, CS1219/AT20SLA, M20E, Rotel RA 812, Quadral Amun
    CS 701/Empire 999, Elac 796HSG, Braun PS500/Yamah MC9 retipped Bor Shiabata/Empire 500ID,

    Fisher MT6225/Ortofon MC 15 Super, Elac 22H/Shure M75-ED2

    Rotel RA 414, Pioneer SX-450, Yamaha CR 600


    Abzugeben: Derzeit nix

  • So, ich habe das M20E mal geprüft. Zum einen hat das schwarz auf Gold „Dual M20E“-Einsatzstück den Diamantenschliff mit längerem Diamant-Stift zum anderen ist tatsächlich ein winziger Luftspalt zwischen Korpus und Einsatz. Die Kanten stoßen an den Systemkorpus. Abschleifen?

    Wie geschrieben, klingt es etwas leblos und leise. Wäre ja schön, wenn man das noch ändern könnte.


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Nein, nix schleifen. Das muss da rein gehen wenn auch schwer.

    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

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  • So, jetzt habe ich mich auch noch in diese Diva M20E eingelesen. Offenbar sind die güldenen Dual-Nadeln nicht unproblematisch. Die negativen Erfahrungen damit decken sich mit den meinen. Ich habe den Nadeleinschub jetzt nochmal druckvoll eingeschoben. Das geht recht schwer. Auf Bildern ist zu erkennen, dass der winzige Spalt zwischen Nadeleinschub und Body, in dem man den Nadelschaft durchblitzen sieht, normal ist.


    Also pendeln wir das Ding nochmal aus und hören rein. Anscheinend kann man es auch am 1218 genießen, dann tauscht es mal den Platz mit dem M 95.


    Munter!


    Axel


    Bei 1,5 Gramm Auflagegewicht nach Waage (1.35 nach Anzeige)

    audio ergo sum

    Einmal editiert, zuletzt von awi ()

  • Mittlerweile ist es etwas eingespielt und zeigt nach Erhöhung der Auflagekraft sogar Dynamik, gepaart mit ziemlich saftigem Bass.


    Eine Frage noch: Lohnt es sich, eine original Ortofon M 20 E Nadel zu kaufen? Ist das ein Unterschied zur Dual M 20 E im Klang?


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Lohnt es sich, eine original Ortofon M 20 E Nadel zu kaufen? Ist das ein Unterschied zur Dual M 20 E im Klang?


    Axel

    M.u.E. (meines unerheblichen Erachtens) eher nicht. Wenn die Dual-Nadel korrekt sitzt, spielt sie genauso gut. Genau das ist aber mitunter das Problem. Hatte da letztens auch so einen schwergängigen Kandidaten, den ich nur mittels Dremeleinsatz an dem "Codierungsstift" anpassen konnte. Seitdem spielt sie aber ebenfalls absolut o.k.

    Das Thema hatten wir letztens schon mal bezüglich der (hörbaren?) Unterschiede zwischen den Nadeln mit Rund- bzw. quadratischem Schaft:

    DN 350 - Ausführung "Blockdiamant" - Erfahrungen ?! - Tonabnehmer, Abtastnadeln (vorranging Fremdhersteller) sowie allgemein Abtasttechnik(en) - Dual-Board.de (dual-board.de)


    Gruß Gerhard

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