Beiträge von Andreas vom wilden Westende

    Augen auf bei der Wahl der Partnerin …


    Gruß


    Andreas

    Ja, Peter, die Expertise ist hier ausgezeichnet - die Blume darfst auch Du Dir ans Knopfloch heften. Hier freut man sich über Kenner mit Erfahrung, die allerdings auch sehr unaufgeregt daherkommen und ihr Wissen nicht mit Glaubensbekenntnissen verbinden. Das ist im Analog-Forum anders: Da gibt es den Vinylkenner, für den die beste Pressung stets die ist, die er hat, den Linn-Fan, für den kein anderer Schallplattenspieler das Niveau des Schotten erreichen kann, und die, die alles ausprobiert haben und deren Ansicht über alle Kritik erhaben ist. Wenn Letztere auch noch Moderatoren sind, wird es zum Problem; dieser Spezies sind im Laufe der Jahre feine Kerle mit ausgewiesener Kennerschaft - ich denke nicht zuletzt an Dr. Uwe Heckers - zum Opfer gefallen; das ist mehr als schade.


    Hätte ich mich im AAA-Forum über ein aktuelles Produkt so geäußert wie hier - ich wäre zerfleischt worden; statt dessen kommt Peter mit einer launigen Bemerkung zum Hifi-Geschäft um die Ecke und auch der betroffene Alfred äußert sich ganz sachlich und für mich als Leser gewinnbringend.


    Besten Dank dafür, bitte weiter so, Gruß


    Andreas

    Ich war zwischen 2005 und 2014 mit einigen tausend Beiträgen dort vertreten, erst als "Andreas vom wilden Westende", dann als "SL Jochen"; seit meiner wiederholten und inzwischen dauerhaften Verbannung zieht es mich zwar manchmal wieder dahin, aber insgesamt ist die Sozialstruktur so, dass ich persönlich dort nicht dauerhaft einen elektronischen Hobbystammtisch finde - hier fühle ich mich wohler, obgleich DUAL nicht das Zentrum meines Hifi-Interesses darstellt.


    Diese Unterschiede gibt es in den Moppedforen übrigens auch: Guzzi-V11-Forum: Spitze - leider fahre ich seit fast sechs Jahren keinen kleinen Adler mehr; GS-World: Grauenhaft - nach einer Woche war ich wieder draußen, obgleich ich aktuell jährlich etwa gut 20 Mm auf einer GS absitze; Triumph t5net: in Ordnung - da ich die Speedy immer noch etwa 10 Mm im Jahr bewege, passt das ganz gut.


    Gruß


    Andreas

    Hallo nochmal,


    ich habe inzwischen den Artiel über den Langer Nr. 7 gelesen und bin schon von der Verarbeitung beeindruckt - Chapeau. Interessant fand ich den Satz, wohnach der Tester beim Technics SL 1000 Mk II immer den tiefreichenden, federnden Bass vermisst habe; ich hatte diesen Spieler mit EPA 100 zwischen 2012 und 2014 quasi im Neuzustand bei mir im Betrieb und musste - obgleich er für mich immer eine Augenweide war - genau dies ebenfalls feststellen. Da half auch keine Variation von TA oder Phonoverstärker; mein damals neu gekaufter Xerxes schlug ihn - nicht nur in dieser Hinsicht - um Längen.


    Wenn nun der Langer Nr. 7 oder Nr. 9 an dieser Stelle keine Schwächen zeigt, wollte ich ihn doch gerne mal hören ... ;)


    Gruß


    Andreas

    Hallo zusammen,


    ich danke für die unaufgeregten, sachlichen Antworten und verstehe natürlich die Problematik des Vergleichs alter und neuer Geräte. Für die technischen Hinweise von Alfred bin ich dankbar, obgleich ich natürlich wusste, dass meine 721er keinen Tachogenerator haben - ich habe sie revidiert und sehe täglich das Stroboskopbild ;)


    Mir ist auch klar, dass in unserer Marktwirtschaft eine Ware das wert ist, was dafür bezahlt wird; dennoch orientiere ich mich persönlich gerne am Begriff der Preiswürdigkeit, der sich zunächst einmal nicht auf Exklusivität bezieht, sondern eher auf Aufwand und Qualität der Technik. Damit gehöre ich - wie Alfred schreibt - offenbar zu einer Minderheit. Ich kann damit gut leben und werde dabei bleiben. Auch heute finde ich Hifi-Produkte, die an diesem Kriterium gemessen gut abschneiden. Im vorliegenden Fall habe ich diesen Eindruck (noch) nicht.


    Dieses Statement bestätigt meine Annahme:

    Es gibt keinen technischen Grund, das Gerät zu kaufen. Für das Geld gibt es auch andere tolle Spieler. Du kannst auch einen top gewarteten alten Dual nehmen, der kann mithalten.

    Aber anders als Thomas habe ich nicht vor, irgendwann zum erlauchten Kreis der Eigner eines Langer Nr. 9 zu gehören. Ich freue mich aber für die, die sich damit einen Traum erfüllen.


    Gruß


    Andreas

    Hallo Peter,


    habe ich verstanden, hatte ich auch vorher bereits verstanden, ich danke für die Erinnerung ;)


    Ich bin gerne bereit, für gute Dinge gutes Geld zu bezahlen; daher hätte ich gerne gewusst, ob es sich beim Langer Nr. 9 - entgegen meinem technischen Eindruck - um ein Laufwerk mit Arm handelt, für das man das man diesen Preis um eines entsprechenden Benefits gegenüber einem revidierten Dual 721 entrichten sollte. Bislang habe ich noch kein Argument dafür gelesen, offenbar gehört der Langer Nr. 1 nicht zu dieser Kategorie, sondern ist mehr etwas für den Sylter Wurstsepp - siehe oben.


    Und ich dachte schon, dass ich mir den Kauf eines vierten Motorrades sparen müsste ;)


    Gruß


    Andreas

    Der Langer ist eine Kleinserienfertigung Made in Germany, das kannst Du nicht mit einem revisierten 721 vergleichen.

    Vergleichen kann man alles miteinander, solange man ein passendes Kriterium findet: Bei einem Ferrari und einer Tomate bietet sich da die Farbe an ...


    Dass Spieler - egal welcher Art - heute Kleinserienprodukte und daher die Herstellungskosten deutlich höher als vor 45 Jahren sind, ist mir klar; das muss sich im Preis niederschlagen. Es stellt sich mir aber die Frage, wie der Vergleich der Laufwerksqualität ausfällt; der Beschreibung nach gibt es nicht einen signifikanten Unterschied: Flachspulenanordnung, Dauermagnet, elektronische Regelung mit Hilfe einer Hallsonde, Sinterlager, Stahlachse, Nylonspiegel, rund 3kg Rotationsmasse. Was ich nicht beurteilen kann, ist die Qualität der heutigen Halbleiter; sind sie besser? Wahrscheinlich ja, aber welche Bedeutung hat das für die Qualität des Gesamtlaufwerks? Und ist ein mögliches hörbares Plus den Preis wert?


    Leute, wenn Ihr auf meine Signatur schaut, seht Ihr, dass ich nicht der Freund von Billiglösungen bin; aber das hier vorliegende Verhältnis der Preise darf mich doch mal verwundern, oder? M.E. kann ein Betrag von 10.000 Euro für Laufwerk und Arm nur vor dem Hintergrund des Hypes überteuerter Geräte verlangt werden, einer realistischen Preisgestaltung entspringt er nicht.


    Vielleicht übersehe ich etwas, gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen.


    Gruß


    Andreas

    Hallo zusammen,


    gerade lese ich in der aktuellen LP den Artikel über den Langer Nr. 9 ab Seite 52. Bei einem Vergleich mit dem Dual-Prospekt für den 721 aus dem Jahre 1976 finde ich keinen signifikanten Unterschied. Verbaut Herr Langer alte Antriebe oder hat er den EDS kopiert? Den Preis von 10.000 Euro finde ich trotz des sicher sehr guten Arms vor diesem Hintergrund mehr als happig, wenn man bedenkt, dass man für einen gut revidierten 721 kaum ein Zwanzigstel zahlt, in der Regel sogar weniger.


    Gruß


    Andreas

    Von daher ist es schon toll welche Qualität man mit der mechanischen Abtastung trotz allem hinbekommt.

    Ja, das sehe ich auch so; und das gilt für viele Schallplatten, darunter auch jede Menge Standardpressungen, die man vor einigen Jahren noch für deutlich unter 10 Euro in Gebrauchtplattenläden bekommen hat. Und so lohnt sich die Anschaffung guten oder gar ausgezeichneten Analogequipments sehr wohl: Die Unterschiede meiner drei Phonostränge - siehe Signatur - sind für den geneigten Hörer leicht nachvollziehbar. Was einem eine Optimierung wert ist, muss jeder selbst entscheiden; und auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit von Mehrausgaben hängt davon ab, ob es um Pflicht oder Kür geht.


    Vor dem Hintergund der Eingangsfrage bleibt die Feststellung: Ja, Laufwerksunterschiede sind wahrnehmbar.


    Gruß


    Andreas


    Das passt - auch hinsichtlich der Preis-Qualitätsrelation.


    Gruß


    Andreas

    Hallo Peter,


    das Shure V15III ist zwar ein feines TA, aber ganz sicher nicht das Ende der Fahnenstange, wenn es um das letzte Quäntchen Auflösung geht.


    Abgesehen davon liegen ein Thorens 126 und ein Dual 721 out of the box hinsichtlich ihrer klanglichen Qualitäten auch nach meiner Wahrnehmung nicht weit auseinander; vielmehr handelt es sich um unterschiedliche Konzepte, die sich an verschiedene Nutzergruppen wenden. Ich mag beide: Den Dual 721, weil er überzeugendes, funktionierendes Komplettpaket ist, den Thorens - bei mir ein125er -, weil er meinem Optimierungs- und Spieltrieb extrem viel Raum lässt.


    Gruß


    Andreas

    Das widerspricht meiner Erfahrung - siehe oben.


    Und was heißt "vernünftig konstruiert"? Allein die Antriebsarten verursachen signifikante Unterschiede im Nebengeräuschbild; und damit meine ich nicht die unmittelbar hörbaren Störungen, die - da stimme ich Dir zu - bei einem guten Gerät nicht vorhanden sein sollten, sondern die Beimischungen, die über eine gute Wiedergabekette durchaus zum Tragen kommen.


    In diesem Zusammenhang habe ich vor einiger Zeit einen interessanten Artikel über die Unterschiede der Lageranordnung bei Riementrieblern gelesen; für jeden Fall wurde die damit verbundene Problematik herausgestellt; das Resultat wird auch erhörbar sein.


    Hast Du denn mal verschiedene Laufwerke mit ansonsten gleicher Bestückung oder wenigstens gleichen TAs gegeneinander gehört oder handelt es sich um Deine technische Überzeugung?


    Gruß


    Andreas

    Hallo zusammen,


    dass die Komponenten zusammenpassen, setze ich mal voraus; das gilt natürlich insbesondere für die resonanzkritische Kombination von Arm und TA, aber auch für sonstige Teile des Equipments. Vor diesem Hintergrund will ich mich wie folgt äußern:


    Im kleinen Kreis haben wir immer wieder Vergleichstests gemacht und dabei durchaus viele Unterschiede feststellen können, auch Matten betreffend. Zentral war aber die Erfahrung, die wir 2012 im Analog-Forum unter der Überschrift "Badischer Zweikampf" festgehalten haben


    https://www.analog-forum.de/wb…r%2BZweikampf#post1104592


    Ich habe dann etwas später meinen TD 125 mit einem Messinglager und dem Motor des 320ers, für den ich die Steuerung anpassen musste, ausgestattet. Diese beiden Änderungen haben die Feinauflösung ganz deutlich nach vorne gebracht. Übrigens habe ich inzwischen auch wieder eine Thorens-Matte aufliegen … ;)


    Als ich Anfang 2014 entscheiden musste, welche meiner Spieler bleiben, musste z.B. der wunderschöne, konstruktiv begeisternde Technics SL 1000 Mk II mit Obsidian-Zarge und Originalarm EPA 100 gehen, weil er in allen Disziplinen vom Roksan Xerxes XX+ mit Artemiz bei gleichem System (Benz LP (S)) hörbar übertroffen wurde.


    Beziehe ich die Frage nochmal konkret auf Dual, so habe ich bei meinem überholten 1219 - siehe Avatar - immer ein deutliches Rumpeln wahrgenommen, beim 704er oder 721er nicht; und alle drei liefen mit Shure V15III.


    Abschließend: Ich bin zwar alles andere als ein Fan der Marke LINN, aber das von dieser Firma stets wiederholte Credo, wonach das Laufwerk die Musik macht, ist nicht so unsinnig, wie es zunächst scheint. Auf jeden Fall kann kein noch so gutes TA die vom Laufwerk verursachten Mängel wieder ausgleichen.


    Gruß


    Andreas

    Guten Abend zusammen,


    ich kenne den 721 und ich kenne das in Rede stehende TA, aber beide sind bei mir noch nicht zusammen gelaufen. Dennoch erlaube ich mir, hier etwas zu schreiben: Das Audio Technica 33 PTG II ist äußerst ausgewogen, löst - gemessen am Preis - sehr gut auf und ist mithin ein TA, mit dem man lange rundum zufrieden Musik hören kann. Da es zu mittelschweren Armen passt, sollte es auf dem Dual gut laufen. Ein Vergleich mit dem V15III ist für mich schwierig, da die Laufwerks- und Armunterschiede - siehe unten - einfließen; wenn man den Vergleich zulässt, ist das Ergebnis aber eindeutig: Der aufwändig modifizierte Thorens (RDC-Innenteller und -Schwingchassis, Messinglager, Berger 50/8-Motor, Fuß-Netzteil, aufwändige Zarge, Pua 1500S-Arm etc.) mit dem AT lässt den DUAL in allen Belangen hinter sich; einen großen Teil macht m.E. das TA aus, so dass ich Dir empfehle, das Audio Technica mal auf dem 721 zu montieren. Bitte berichte.


    Gruß


    Andreas

    Jaja, vor 15 Jahren waren Plattenspieler und speziell die von Dual auch wenig gefragt und der Verkäufer war froh, das Teil überhaupt verkaufen zu können. 2005 habe ich einen Thorens TD 125 Mk II mit SME 3009 in ordentlichem Zustand für 350 Euro gekauft ... Heute kostet alleine der Arm an die 500 Euro - ob er das wert ist?


    Gegenbeispiel: Im Frühjahr 19 erhielt ich einen 721 in gutem, aber überarbeitungsdürftigem Zustand kostenlos - zum Ausgleich spendete ich der Institution einige Bücher, die ich aber auch so wegegeben hätte.


    Angebot und Nachfrage regeln den Preis und manchmal hat man eben Glück, dass jemand nicht Bescheid weiß oder sich einfach nicht der Mühe des Einarbeitens unterziehen will.


    Gruß


    Andreas