Ortofon M20(E) vs. Shure V15 III L-M

Hallo Bernd.

Es wäre interessant, welche LP Du bei dem Vergleich gehört hast.

@ Bernd, danke für den Nachtrag.

So unterschiedlich sind die Geschmäcker:
Mein neuwertiges M 20 E klingt sauber, präzise und sehr fein. Es macht auch Freude, damit zu hören.
Mein Shure DM 103 jedoch hat klanglich mehr "Substanz".
Feine Klassikplatten wie zB die Lyrita SRCS 34 mit Aufnahmen von Gustav Holst klingen mit dem M 20 E richtig toll. Jedoch mit dem Shure auch. Nur eben etwas "anders".
Es ist eine Mär, dass die Shure-Systeme besser geeignet sind für Pop und Rock, während die auflösenderen besser für Klassik und Jazz seien. Nein. Es ist eine reine Geschmacksfrage.
Es passt natürlich vom Systemcharakter: wem das Shure V 15 gefällt, dem liegt vom Klang-Typ her auch das M 20 E.
Ja: Die Systeme lösen feiner auf. Dafür sind sie zurückhaltender im Druck und in dem Mittenbereich. Das hat man lange Zeit als klanglichen Fortschritt definiert.
Meins ist es nicht.

So, jetzt komme ich auch noch daher:
Ich habe ein Shure V15 III mit einer Nachbaunadel "Pfannenstiehl", ein Ortofon M20 mit neuer Originalnadel, ein AT 13 eaV mit neuer Originalnadel. Mein Budget würde es erlauben, eine Originalnadel SAS in Japan für mein Shure V15 zu bestellen. Von einem TA muss ich mich trennen, meine Freundin beansprucht eines. Was würdet Ihr nun tun?
Ich überlege mir das V15 III mit Japannadel zu bestücken, mich an meinem Ortofon freuen und das AT weitergeben. Ihr auch?
Wäre dankbar um Eure Hilfe (Ich weiß, wer die Wahl hat, hat die Qual, Jammern auf hohem Niveau usw. ... Ach ja, spielen tunt die TA's auf einen Dual 721 und einem Dual 1249
Beste Grüße aus dem Allgäu
Andreas

Das M20E auf jeden Fall behalten.
Das AT13 aufrüsten (frag mal Lini was da geht) oder weg damit.
Das V15III mit SAS oder rebuild Shiabata bestücken, oder, so wie ich schon viermal, auch weg damit.
Der Erlös der beiden reicht für die Anzahlung eines VMsilver oder 540
und du wirst die nächsten 1000 Stunden mit breitem Grinsen Musik hören.

Gruß Peter

Das AT13eaV behalten.

V15III und M20E verkaufen.

Vom Erlös ein Grado Prestge Black + LP von Sade "Love Deluxe" + guter Rotwein für die Freundin

...glücklich werden...

viele Greüsse, Thomas

Ha! Mit meiner Freundin bin ich aber eh schon sowas von glücklich geworden und der Keller ist voller voller Rotweinflaschen.
Jetzt aber mal im Ernst: Das M20 zu behalten war eh schon mein Plan, meine Frage ist ob es sich rentiert, das AT 13 eaV aufzurüsten und das Shure weiter zu schicken, oder das Shure mit SAS aufrüsten und das AT13 meinem Mädl überlassen? (getrennter Haushalt!, Klar?! )
Beste Grüße
Andreas

Andreas,
ich würde beim M20E bleiben. Hatte mir am 721 sehr gut gefallen.
Mein Versuch, das AT13EaV mit einer seltenen NOS Shibata ATN14 aufzurüsten, war ein Fehlschlag.
Die Nadel klang gepresst und deshalb ging sie an den Händler zurück.
Und die Jico SAS am V15 III hat mir nie so richtig gefallen was natürlich Geschmacksache ist.
Aber die Abtastwerte auf 701 und 721 mit zwei verschiedenen Testplatten waren objektiv schlecht.
Beste Grüße
Günter

Andreas, beansprucht Deine Freundin echt ein System? Dann herzlichen Glückwunsch (Plattenspieleraffine Frauen sind ja sowas von extrem selten)!

Und ansonsten: Lass Dein Ohr entscheiden. Ach ja, vorher würde ich nochmal versuchen, eine originale V 15 III Nadel zu bekommen. Die Jico SAS machte aus meinem V 15 III eher eine aktuelle Ortofon-Nadel und gefiel mir so gar nicht, aber das ist Geschmackssache.

Hi Andreas,

behalte doch das System das dir am besten gefällt, selbes gilt für die Freundin, lass sie entscheiden.
Aktuell ist halt der Hype das M20E und DMS24x, davor wars das V15III. Hättest Du die Frage hier vor ca. 5 Jahren gestellt würdest Du sicher das V15III behalten wollen, da wars noch das Non_plus_Ultra und überhaupt das Beste für Duals...

Viele Grüsse, Thomas

Sodala,
jetzt bin ich auf der Jico Seite in Japan gelandet und habe entdeckt, dass da zum gleichen Preis eine VN35 SAS und eine VN35HE SAS angeboten wird. Jaha, ... kann mich da bitte noch jemand aufklären, ob da ein hörbarer Unterschied besteht, und wenn ja welcher. Damit der Bua endlich zu seiner Nadel kommt, weil das mädl will das AT 13 EaV, mit Rotwein, ...Beste Grüße und vielen Dank!
Andreas

Hallo,

solange da SAS hinten dran steht, sind die Nadeln absolut identisch.
Die unterschiedlichen Namen wurden nur vergeben, damit der Käufer auch seine ganz korrekt passende Nadel findet, wie sie in der Anleitung steht.

Gruß
Benjamin

Vielen Dank Benjamin,
somit bestellt und hoffentlich nicht in eine Hypefalle getappt!
Euch allen Danke für die Hilfe!
Beste Grüße
Andreas

Hallo,

der V15/III - "Hype" scheint so gut wie vorbei zu sein.
Die neuen Überflieger heißen jetzt M20E und DMS242E.

Nichtsdestotrotz ist das V15 mit der Jico SAS nach wie vor mein Lieblingssystem und ich habe viele andere - unter anderem auch ein DMS242E. Ein M20E hab ich an meinen Plattenspielern nur mal probegehört - es ist keins angeschafft worden.

Gruß
Benjamin

Jico SAS an V15 III ist schon sehr sehr gut und definitiv ihren Preis wert. Wäre bei mir momentan das System, das ich als letztes weggeben würde (aber wohl auch deshalb, weil es mich am teuersten kam). Die meisten Platten klingen damit exzellent, einige (eher ältere) finde ich allerdings beim M20E besser oder auch beim M91ED. Bin allerdings Klassikhörer und damit nicht so auf Bässe angewiesen... Zum Glück nehmen Systeme mit Nadeln ja nicht so viel Raum weg, dass es zu den leidigen Platzproblemen kommt. Demnächst kommt hoffentlich noch ein Sonus Blue Gold aus Schweden, dann bin ich mal gespannt, wie ich dann denke...

Grüße, Tilmar

Zitat von finite

allerdings Klassikhörer und damit nicht so auf Bässe angewiesen

WIESO?
Axel

Hi !

Zitat von Bepone

der V15/III - "Hype" scheint so gut wie vorbei zu sein.
Die neuen Überflieger heißen jetzt M20E und DMS242E.

Das mag mit der Preisentwicklung einerseits und mit veränderten Hörgewohnheiten der (nachziehenden jüngeren) Hörer zu tun haben. Das Shure klingt voluminöser als das M20E und DMS242E und das ist in Verbindung mit neueren Pressungen eher nervig. Die SAS-Nadeln, die den Shure-Klang teilweise etwas nivellieren, klingen für die Alt-Shuristen wieder zu langweilig und für die Neulinge sind zu zu teuer. Das M20E hat *nicht* den typischen Ortofon-Sound, sondern einen ganz eigenen, den man entweder mag oder nicht und das DMS242E ist ein Audio Technica mit typischer Neutralität, was aber mit modernen Pressungen (und eingebautem Loudness) klanglich besser zurechtkommt.

Ich habe mir kürzlich ein Ortofon M20 Super E unter einen 601 gebaut und mit zwei 5mm-Rollen auf richtigen VTA gebracht. Boah !
Sieht total doof aus, klingt aber sahnemäßig. Meine Testplatte "Children Of Sanchez" von Chuck Mangione geht damit richtig ab, wie ich es seit Jahren nicht mehr gehört habe. (CV1400 / CL470 - allerdings in der suboptimalen Lager-Umgebung)

.

Hi Peter,

Zitat von wacholder

Ich habe mir kürzlich ein Ortofon M20 Super E unter einen 601 gebaut und mit zwei 5mm-Rollen auf richtigen VTA gebracht. Boah !

Dann gönn dir für den Body eine D20-FL super! Die passt und ist sozusagen das klangliche "Sahnehäubchen". Die Nadel mit FineLine Schliff klingt etwas neutraler, hat eine feinere, sauberere und präzisere Auflösung, vor allem deutlich hörbar im Hochton, ist aber etwas leiser als die E-Version. Die D20-E super hat, so empfinde ich es, im Vergleich einen ganz leichten Loudness Charakter.

Sind 5mm nicht etwas zu viel an VTA Anpassung? Ich hatte das System mit 3mm Ausgleichsplättchen am 601 betrieben, fand es so am stimmigsten. Die M20er Systeme haben alle einen vertikalen Spurwinkel von 20° oder höher, keine 15° wie hier schon mehrfach behauptet!

Viele Grüsse, Thomas