Muß ein 721 erst warm laufen?

Wenn ich zum Singen anfange, kann ich da nicht auf Toennes "Tonhöheneinstellung" zurückgreifen. Das hör ich ja net a mal!

Wenn ICH singe, dann bei Singles mit 33 UpM

Ist es nicht auch so, dass Kinofilme wegen der Netzfrequenz von 50 Hz im Fernsehen mit 25 Bildern pro Sekunde abgespielt werden, obwohl sie mit 24 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden, also etwas zu schnell? Damals wurde auch gesagt (ca. 1987), RTL spiele seine Filme noch schneller ab, um mehr Zeit für Werbung zu gewinnen. Ob das stimmt?
Sicher hört man ohne Vergleich (Instrument?) keinen Unterschied. Aber nirgendwo als beim 721 habe ich ein Strobo so still stehen sehen! Und bei 45 läuft es etwas (habe den Pickelteller, beim anderen würde es nicht auffallen).

Das runtergehen und nachregeln der Drehzahl mit dem Regler muss ein Wärmeproblem sein, entweder im Lager, das langsam warm und enger wird oder in den Bauteilen. Die dabei entstehende Geräuschkulisse ist für mich das Anzeichen eines Wärmeproblems in der Mechanik des Motors, also der Lager. Der Motor hat ja ein radiales Gleitlager, hier müsste wahrscheinlich mal neu geschmiert werden. Fragt mich aber nicht wie und mit was, noch läufts bei mir einwandfrei.

Gruß,

DUAL-Chris

Hallo Chris,

dass Filme im Fernsehen mit 25 B/s abgetastet werden, ist richtig. Das muss so sein, weil die Bildwechselfrequenz im deutschen Fernsehen 25 Hz beträgt (eigentlich 50, wenn man denZeilensprung berücksichtigt). Ein "noch schnelleres" abspielen, etwa mit 26 oder 27 B/S ist nicht möglich, da sich das Bild nicht mit den 25 Hz Bildfrequenz synchronisieren ließe. Außerdem würde das dann schon deutlich hörbar, insbesondere bei Musikfilmen. Selbst bei 25 Bildern pro Sekunde hört man als musikalischer Mensch schon einen Unterschied, der oft störend ist. Ich erinnere mich daran, mal den Film "Xanadu" im Fernsehen gesehen zu haben, von dem ich auch das Soundtrack-Album von E.L.O. besitze. Selbst ohne direkten Vergleich habe ich die zu schnelle und zu hohe Tonwiedergabe als störend und fremdartig empfunden!

Wenn dein Stroboskop bei 45 "läuft", dann kannst du das mit dem zuständigen Trimmpoti auf der Motorplatine korrigieren. Wenn du das Chassis etwas aus der Zarge hebst, kommst du von vorn an zwei Trimmpotis unter der Plexiabdeckung, die durch Aussparungen erreicht werden können. Das eine ist für 45, das andere für 33 1/3. Pitchregler genau auf Mitte stellen und bei beiden Drehzahlen das Strobo mit den beiden Trimmern auf Stillstand bringen. Das muss alle paar Jahre wiederholt werden, wegen der Bauteilalterung.

Die Schmierung des Tellerlagers beim EDS 1000-2 ist ein Problem, da nicht zugänglich! Ich rate jedem davon ab, das Motorgehäuse zu öffnen, um das Lager zu erreichen. Hinterher ist das Gejammer groß und wir, die anderen Forenmitglieder, müssen es dann wieder ausbaden ("Motor vom 724 geschrottet, suche Ersatz")!

Gruß und Kuss
dein Holgerus

Hallo Holgerus, mit Gruß und Kuss!

Zitat

Original von Hannoholgi
Wenn dein Stroboskop bei 45 "läuft", dann kannst du das mit dem zuständigen Trimmpoti auf der Motorplatine korrigieren.

Das Stroboskop muß bei Beleuchtung mit 50Hz (100 Lichtblitze/s) bei exakt 45 U/min etwas "durchlaufen" - und zwar von links nach rechts. Wenn die Striche "stillstehen" läuft der Plattenteller mit 45.11U/min (+0.25%).

bfn hevo

hevo:
vertstehe ich es richtig, daß die Stroboskope grundsätzlich falsch gehen ?(.
Warum baut man sie dann ein ?(.

Gruß

pet

Hallo hevo,

Zitat

Original von hevo

Das Stroboskop muß bei Beleuchtung mit 50Hz (100 Lichtblitze/s) bei exakt 45 U/min etwas "durchlaufen" - und zwar von links nach rechts. Wenn die Striche "stillstehen" läuft der Plattenteller mit 45.11U/min (+0.25%).

Gibt es dafür eine nachvollziehbare Erklärung? Oder bezieht sich diese Aussage nur auf ein bestimmtes Plattenspielermodell und der dazugehörgen Stoboskopscheibe?

Gruß
Rolf

Hallo

kurze Antwort: Die Anzahl der Markierungen entlang des Kreisrings bei 45U/min und 50Hz Netzfrequenz gehen nicht exakt auf. Es sind 133 Marken angebracht anstatt 133,33333.

Siehe "Stars on 45" - Wirklich?

bfn hevo

Zitat

Original von hevo
kurze Antwort: Die Anzahl der Markierungen entlang des Kreisrings bei 45U/min und 50Hz Netzfrequenz gehen nicht exakt auf. Es sind 133 Marken angebracht anstatt 133,33333.

Klingt einleuchtend. Danke.

Gruß
Rolf

mein teller dreht sich und gibt nette musik wieder. auf das strobe hab ich das letzte mal gesehen als ich das ding angeschlossen und einmal eingestellt hab. wenn ich so pingelig wäre und mich um minimale änderungen sorge, dann würde ich platten hören sondern rein digitale musik. ist doch das schöne daran das trotz des nicht perfekten die musik einmalig klingt.

Hallo zusammen,

übrigens ist das "Warmlaufen" von Plattenspieler-Motorregelungen kein Dual-spezifisches Phänomen. Auch z.B. riemenangetriebene Thorens-Modelle mit tachogeregeltem Gleichstromläufer brauchen eine gewisse Zeit, sicher auch Geräte anderer Hersteller. Diese Schaltungen reagieren temperaturabhängig (kann man wunderbar mit Fön und Kältespray testen).

Ich kenne keinen elektronisch geregelten Plattenspieler, bei dem das Leuchtstroboskop über einen längeren Zeitraum "wie angenagelt" steht (außer der Plattenteller dreht sich nicht :P)

Gruß, Norbert

Hallo Norbert,

Gibt es schon, die sind zusätzlich Quarzgeregelt. Beim CS741 steht er wie angenagelt.

Gruss,
Robert

Zitat

Original von tillschweiger
Gibt es schon, die sind zusätzlich Quarzgeregelt. Beim CS741 steht er wie angenagelt.

Hallo Robert,

das kommt wahrscheinlich davon, weil die Strobo-LED ihre Impulse selbst über Frequenzteiler und Konstantstromquelle aus der Quarzregelung bezieht, nicht aus dem 50 Hz-Lichtnetz.

Gruß, Norbert

Hallo Norbert

Nicht nur wahrscheinlich - das ist so korrekt. Und da die Blitzfrequenz beim Umschalten der Geschwindigkeit gewechselt wird, kommen 731, 741... auch nur mit einer einzigen Stroboteilung am Plattenteller aus.

EDIT: Bei diesen PS müssen die Marken bei 45 natürlich wie festgenagelt stehen. Der minimale Fehler bei der Geschwindigkeitseinstellung betrifft nur PS die das Strobo über die Netzfrequenz betreiben.

bfn hevo

Mann-O-Mann!
Die Ausführungen kann ich inzwischen nachvollziehen und erscheinen mir logisch. Wär wohl bei mir besser ein 721 ohne Pickelteller geworden, denn das Strobo für 45 muss ja überall, wo es als Strobo für Netzfrequenz läuft, geringfügig falschgehen. Damit sind aber auch alle anderen Strobos und Scheiben für Betrachtung am Licht (Lampe ect.) falsch bzw. lediglich ein Anhaltspunkt.
Ich denke, ich werde da nichts rumschrauben. Möglicherweise gehen mein 1219 und 1229 auch besser, als ich immer dachte und ich muss die Korrekturdrehung am Pitch-Regler nicht bei jedem Drehzahlwechsel vornehmen, wenn die Striche langsam von links nach rechts laufen
Da hat sich RCA aber eine blöde Drehzahl ausgedacht. Ich denke 66,6 (66 1/6) hätte funktioniert.
Wißt ihr was, die Ursache dieses Übels ist, dass wir für die Zeit kein Dezimalsystem haben. Dann würde 45 genau angezeigt, aber 33 1/3 nicht.
Wurden ja mal Anstrengungen unternommen, die Stunde auf 100 Minuten zu bekommen. Aber dann hätte ein Tag 14,4 Stunden...

He, ich hab da noch was...Wie wird bzw. wurde bei den alten Neumann-Master-Schneidemaschinen denn die Drehzahl kontrolliert? Ich meine, dass ich da mal ne Abbildung einer älteren gesehen habe, die am Schneideteller einen Strobo-Rand hatte! Wenns so wäre, lägen wir ja wieder richtig, wenn das Strobo stillsteht!

Gruß,

DUAL-Chris

Zitat

Original von Toenne

Wenn ich mich nicht irre wird der Pitchregler meines Naka BX300E in der deutschen BDA sogar 'Tonhöhenregler' genannt, muss ich glatt mal nachschauen :D.

Übrigens war die Funktion immer ganz nett um LP's passend auf eine Cassette zu quetschen ;).

Mein früherer Nachbar, absolut eifriger Schmalfilmer (Normal-8 ) hat seine Filme immer vertont ( an den Nizo Projektor war eine UHER Tonbandmaschine gekoppelt ). Er verwendete Pitch an all seinen Geräten immer, um die Musik den Filmsequenzen anzupassen.

Leute... Wie leicht Ihr!!

Ihr wißt ja wieder mal gar nicht, wie verwirrt ich bin auf Grund der für Dual typischen, komischen Nummern und Bezeichnungen der EDS...... *grusel*

Das gelbe vom Ei sind letztendlich nur die Kuh-Typen wie 714 Q, 728 Q, 731 Q, 741 Q. Wobei speziell EDS 920 und EDS 930 technische Schmankerln sind....

n8

Hallo,

die korrekte Anzahl von Strobo-Markierungen lässt sich nur bei 33,33 rpm aufbringen, bei den anderen Geschwindigkeiten muss gerundet werden, weil es nicht möglich ist, andere als ganzzahlige Markierungen aufzubringen. Schließlich kann man denTeller nicht mit einer zusätzlichen "Drittel-Markierung" versehen.
Hier die korrekten Anzahlen von Strichen:

16,66 rpm = 360,0014 Marken (360)
33,33 rpm = 180 Marken (eigentlich 180,000019)
45 rpm = 133,3333.... Marken (133)
78 rpm = 76,923076.... Marken (77)

Auch bei der Platten-Schneidemaschine ist das nicht anders, und wenn da für eine Single genau auf stehende Markierungen justiert wurde, stimmt die Sache wieder, denn dann läuft unser Dreher genauso eine Spur zu schnell wie die Schneidemaschine!

Von daher betrachtet wäre es (in unseren Breiten) günstiger gewesen, damals als Drehzahl für Singles 40 oder 50 rpm zu nehmen, denn dann wären die korrekten Markierungen 150 (bei 40 rpm) bzw. 120 (bei 50 rpm). Die Amis allerdings (60 Hz) bräuchten bei 33 rpm 218,181818, bei 45 rpm 160,0 und bei 78 rpm 92,3077 Striche auf dem Stroboskop. Da stimmtes bei 45 genau, bei 33,33 aber nicht. Bei 78 ist die Abweichung am größten.

Da hat man sich nun jahrelang darauf verlassen, penibel nachjustiert, wenn das Strobo anfing, zu laufen, und nun das!

Am besten, man kauft sich 'n Strick und hängt sich auf!!!!!!!!

Holgi

Zuerst trage ich mal den Testbericht nach :

Seite 1 / Seite 2 / Seite 3 / Seite 4

Mensch - bin ich über den Thread froh. Das wandernde Stroboskop hat mir den Genuss ziemlich verdorben. Ich dachte immer : Was ist denn das für eine teigige Einstellung, die nicht genau zum Hinkriegen ist. Obwohl ich es nicht gehört habe - wenn ich ehrlich bin ! Ob es nicht auch an dieser seltsamen unregelmäßigen Stroboskop-Einkerbung am Plattenteller liegt - das vielleicht die Schwankungen übergenau wiedergibt ... (und die üblichen regelmäßigen Striche einfach toleranter sind, sodass sie geringfügige Schwankungen - woher auch immer - einfach schlucken.)

Was mir bei den ganzen Tests hier aufgefallen ist : Offenbar haben alle immer nur gebannt aufs Stroboskop geguckt - und keiner hat gemessen, ob die Spielzeit selbst variiert : und das ist ja eigentlich das Entscheidende. Am einfachsten wäre es, dieselbe Nummer von einem quarzstabilisierten Dreher und vom 721 auf einen PC zu überspielen - dann könnte man es sehr genau erkennen, ob es sich um Geschwindigkeitsschwankungen oder um eine Fehlanzeige des Stroboskopes handelt. (Der Testbericht besagt zweiteres - nach ihm ist der Gleichlauf ok.) Bzw. könnte man zusätzlich die Länge eines Stückes nach dem Einschalten und nochmals nach 1 Stunde Betrieb messen.

Auf alle Fälle werde ich mich nicht mehr von der Anzeige irritieren lassen - notfalls klebe ich sie zu, nachdem ich die Geschwindigkeit nach längerer Einschaltzeit genau geregelt habe.

Albert

Hallo Albert

seit Jahren habe ich es mir abgewöhnt auf das wandernde Stroboskop zu achten. Seitdem hab ich den Eindruck, dass es auch gar nicht mehr so doll wie früher wandert.

Will sagen, trau Deinen Ohren. Wenn der Gleichlauf wirklich zicken macht, dann wirst Du es hören.

Bis denne

Wolfgang

Da hast Du recht. Jetzt wo ich weiß, dass es sich um eine "Eigenheit" dieser Serie handelt ...

Ich hatte ihn bis vor kurzem kaum gebraucht, weil ich ihn als defektes eBay-Gerät eingeschätzt hatte. Als ich ihn kurz verwendete, weil gerade kein anderes Gerät zur Hand war, war ich ohnehin überrascht, wie tadellos er funktioniert ... (und schön ist er ja auch !)