Hi Bevo,
Zum Glück liegen die Tasten B und H auf der Tastatur gleich nebeneinander. Diese "Taufe" lasse ich dir also durchgehen...
vielen Dank für den Link, aber ich glaube, ich lass den TAR erst mal wie er ist, weil das ULM 60 mit der neuen DN 152 sehr schön klingt, sowohl am Röhren- wie auch am Transistorverstärker, die ziemlich weich aufgehängten Tieftöner meiner B&W DM110 zeigen keinerlei Resonanzauslenkungen wie z.B. beim gleichen Spieler mit dem Shure V15III, also scheint es in Ordnung zu sein, so wie es ist.
Dann hast du einfach Glück gehabt.
Der TAR ist frei und nicht fisiert in Transportstellung.
Zur Erklärung, wir hatten das Thema hier im Forum schon mehrfach und es gibt verschiedene Meinungen zum Thema, aber in der "Transportstellung" wird aus dem TAR ein simples Gegengewicht. Das war/ist so nicht gewollt/gedacht. Vielmehr ist der TAR - physikalisch gesehen - ein "Schwingungstilger" (http://de.wikipedia.org/wiki/Schwingungstilger).
Grundsätzlich gibt es ja die untere Resonanzfrequenz eines Tonarms. Im Prinzip ist das also die Frequenz eines Federschwingers, die sich mit einer bestimmten Federkonstanten ("Härte" des Systems) und einer Masse (hier: "effektive Tonarmmasse") ergibt. Diese Resonanzfrequenz des Tonarms soll so zwischen 8 bis 12 Hz liegen. Der Grund dafür ist einfach zu verstehen: Zum einen beginnt die Modulation des "Nutzsignals" der Rille erst ab 15 Hz (auch 20 Hz wären nicht weiter dramatisch), zum anderen soll "Infraschall" nicht im Audiosignal vorhanden sein.
Jetzt gehen wir einen Schritt weiter: Unsere Abtastsysteme sind "Schnellewandler". "Nützliche" Spannung in ausreichender Höhe wird nur induziert, wenn es eine ausreichend große Relativbewegung zwischen dem Nadelträger und den Spulen gibt. Diese Relativbewegung kommt in ausreichender Stärke aber nur oberhalb der unteren Resonanzfrequenz zustande. Unterhalb dieser Frequenz kann der Tonarm der Nadel noch leicht folgen - es wird kaum Spannung induziert. (Bis herunter zur Drehzahl des Plattentellers lassen sich mit etwas Aufwand diese Frequenzen nachweisen. Man kann also theoretisch die Drehzahl des Plattentellers anhand des vorhandenen Infraschalls bestimmen. Die AD-Wandler eines DAT-Recorders schaffen fast "Gleichspannung". 0,5 Hz sind aber auf jeden Fall "drin", solch tiefe Frequenzen sind also mit einer "langen" FFT nachweisbar.)
Und was ist nun mit der Resonanzfrequenz?
Tja - bei dieser Frequenz gibt es natürlich die übliche Überhöhung der Amplitude. Natürlich ist das noch unhörbarer Infraschall, sagen wir bei 9 Hz.
Aber wir haben halt eine Grundschwingung von 9 Hz mit der Amplitude 0,1 und dann halt noch das Nutzsignal von meinetwegen 1000 Hz mit der Amplitude 1 "obendrauf". Das ist jetzt keine Amplitudenmodulation (oder doch? nee...) , sondern eher eine Art niederfrequenter "Gleichspannungsanteil" mit dem die 1000 Hz beaufschlagt werden. Die Spitzenamplitude des Nutzsignals schwankt also mit 9 Hz zwischen 0,9 und 1,1.
Um es kurz zu machen: Mit einem Subsonicfilter kann man die 9 Hz rausfiltern. Die Frage ist, ob alle Stufen des (Vor)Verstärkers das problemlos mitmachen.
Die "saubere" Lösung ist der TAR, denn der bedämpft die Resonanzfrequenz (im Idealfall und bei richtiger Einstellung) schon am Ort der Entstehung.
bfn hevo