• Hi,

    nun hab' ich auch einen Reibradler - einen 1229/CS40 in Nußbaum.

    Er ist komplett (wie es mir scheint) bis auch die Wechslerachse - die Haube hat nur an der Hinterseite einen ca. 3 cm langen Riss.

    Hierzu einige Fragen an die alten Kempen:

    ist das Tellerlager von oben zugänglich, wenn man den Teller abnimmt und ist es mit drei winzigen "Blechnasen" gesichert? Einfach aufbiegen und die Kugeln fallen einem entgegen oder hat das eine Kugelkäfig?

    Die Wechslerachse fehlt - ich weiß auch nicht wie sie aussehen muß. Passen auch die Achsen anderer Dreher?

    Ganz was anderes: wie kriegt man eine verblichene Plattentellerauflage aus Gummi wieder "schwarz" bzw "hübsch". Natürlich: Schuhrem - aber ich wollte hinterher noch wieder Platten drauflegen...


    Itzenblitz

    an der Nordseeküste....

  • Hallo Itzenblitz,
    für zwei Deiner Fragen hätte ich eine Antwort:

    Zitat

    Passen auch die Achsen anderer Dreher?


    -Wechselachse AW3 oder AS12 (für 17cm Schallplatten)
    Wird aber auch hier in der Bedienungsanleitung erwähnt.

    Zitat

    wie kriegt man eine verblichene Plattentellerauflage aus Gummi wieder "schwarz" bzw "hübsch"


    -Cockpitspray! Allerdings nach der Anwendung des Sprays den Teller ein paar Tage "trocknen" lassen. :D

    Gruß
    Christian

    Edit: Hatte die falsche BA verlinkt ?(

    Meine kleine Sammlung:
    CIT101 / 491 / 601 / 701 / 1219 / 1225-1 / 1254 / CV1160 / CT1160 / C806 / CC8025 / CR61 / P1010AV / HS50 / HS33 / KA50 / CL 172 / ELAC 161 TV

    Einmal editiert, zuletzt von 5828TimeWalk (20. Juli 2008 um 20:11)

  • Wenn du an das Tellerlager dran willst baust du am besten den kompletten Halter mit der Achse aus Teil 142 lt. Serviceanleitung). Das ist nicht viel Arbeit und ist schnell erledigt. Wenn du das Lager dann raus hast drehst du am besten den auch den Lagerspiegel rum da er durch den schweren Plattenteller stark belastet ist und dadurch sehr wahrscheinlich auch ein wenig eingelaufen sein dürfte.

    Ansonsten wünsche ich dir noch viel Spaß mit dem 1229. Das ist ein super Plattenspieler und momentan eins meiner Lieblingsgeräte.

    Bis denne

    Gruß Jens :D


    1210,1218,1219,1225,1228,1237/KA320,1246,626,481,PE2020l...to be continued....

  • Hi,

    @ Kallewiresch
    nun habe ich alles so schön zusammen und bin nicht unzufrieden. Ich überlege, ob ich ihn original lasse (Nußbaum ist nicht wirklich so mein Fall) oder ob man nicht doch mal nach einer schwarzen Zarge Ausschau hält.
    Leider habe ich erst zum Schluß das Tellerlager entdeckt. Von oben geht nix? Du weißt, der Mensch ist von Natur aus faul. Motor ist auch noch zusammen. Ich wollt die Blechverkeidung nicht mit Gewalt auseinanderkloppen...

    @5828TW
    Cockpitspray? Und dabei bleibt nix übrig? Irgendjemand schrieb mal was von Rosenwasser (gibt's billig in Bulgarien), wie das anzuwenden ist, weiß ich auch nicht mehr.....

    Nachdem der 1229 so viele Vorschusslorbeeren eingeheimst ja, muß ich mich nun erstmal nach einem geeigneten System umtun. Meiner hat ein 103er mit Pfeifer-Nadel...

    Man liest sich

    Itzenblitz

    an der Nordseeküste....

  • Hallo,

    dann mal eine Kurzanleitung für Bequeme :D:

    1. Tellerlager:
    Plattenteller abnehmen.
    Reichlich WD 40 von oben auf die Tellerlagerscheibe sprühen.
    Dabei mit dem Sprührüssel der Dose die Scheibe etwas nach unten drücken.
    Plattenteller wieder drauf und das ganze ruhig mal eine 1/2 bis 1 Stunde drehen lassen.
    Danach mit Q-Tips, Papiertaschentücher etc. soviel wie möglich wieder von dem WD 40 von oben absaugen.
    Dann ebenfalls von oben Motoröl 10W40 einfüllen - fertig!
    Beim Dual-Grillen löste das lange Nachlaufen des Tellers des diensthabenden 1226 etwas Verwunderung aus.
    Der ist auch nach dieser Methode gewartet worden ;).

    2. Reibrad
    Reibrad ausbauen.
    Lagerdorn und Lagerscheibe mit Alkohol reinigen
    Das Gummi des Reibrads mit Armor All Kunststoff Tiefenpflege einsprühen und etwas einmassieren.
    Ein paar Minuten einwirken lassen.
    Mit Wasser + Geschirrspülmittel abwaschen.
    Danach noch mit Alkohol abreiben.
    Lagerscheibe wieder aufsetzen.
    Vor der Montage des Reibrads die Lageröffnung mit einem Pfeiffenreiniger oä. und Isopropanal reinigen.
    Etwas Motoröl 10W40 oä. auf die Lagerscheibe träufeln.
    Das Reibrad nur etwa zur Hälfte aufsetzen und den entstehenden Hohlraum von oben ebenfalls mit Motoröl auffüllen.
    Reibrad auf den Lagerdorn fallen lassen und wieder mit der Kunstoffscheibe sichern.
    Was auch oft hilfreich ist, ist das Anschleifen der Lauffläche des Reibrads.
    Das Reibrad kann dabei eingebaut bleiben.
    Bei abgenommenen Plattenteller den Tonarm leicht nach innen schwenken damit der Motor läuft.
    Mit einem kleinen Streifen feinkörnigem Schleifpapier (so um Körnung 400 herum) das Reibrad an das Motorpulley drücken und ein paar Umdrehungen so laufen lassen.
    An dieser Stelle bitte nicht übertreiben.
    Andere Einschleifmethoden, wie zb. das Einspannen in eine Bohrmaschine, sollte auch eher Leuten vorbehalten bleiben, die mit solchen Dingen auch wirklich umgehen können.
    Der Zweck dieser Übung ist es die mitunter verhärtete obere Schicht der Lauffläche zu entfernen.
    Darüberhinaus wird das eindringen von Armar All an dieser Stelle auch erleichtert.
    Kann also auch durchaus als erster Schritt zur Reibradpflege dienen.


    3. Plattenteller
    Den Rand mit Akopads oder Abrazzo mit reichlich Wasser in Laufrichtung reinigen.
    Eigentlich hat er dann schon einen leichten Glanz
    Für mehr Glanz -> Nevr Dull
    Für noch mehr Glanz -> P21S Hochglanz Alupolitur
    Die Lauffläche, auf dem des Reibrads läuft, gleich auch mit Akopads mitreinigen, danach mit Alkohol abreiben.
    Die Gummimatte mit Geschirspülmittel/Glasreiniger reinigen.
    Danach mit Armor All Kunststoff Tiefenpflege einsprühen.
    Einwirken lassen, danach mit einem weichen Baumwolltuch abwischen.
    Vorgang so oft wiederholen, bis die Matte nichts mehr aufnimmt.

    Gruß

    pet

    edit: etwas ergänzt, kommt sicher nochmal vor :D

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

    3 Mal editiert, zuletzt von pet (23. Juli 2008 um 14:11)

  • Hallo Pet,

    das ist doch mal eine Klasse Kurzanleitung!

    Könnte man die nicht in eine Art "FAQ" packen?

    Eine einzige Frage habe ich allerdings dazu: ist es wirklich sinnvoll, die Lauffläche des Plattentellers mit Akopads zu behandeln? Ich hätte gedacht, eine gewisse Rauheit wäre an dieser Stelle erwünscht, und die beseitigt man mit Akopads?

    Gruß,
    Wolfgang

  • Hallo,

    die "Rauheit" der Fläche bleibt eigentlich ausreichend erhalten.
    Was man damit aber ganz gut "egalisiert" ist der Gummiabrieb der vergangenen Jahrzehnte.
    Vermutlich geht das auch mit der rauhen Seite eines Topfschwamms ganz gut.
    Ich nehme halt Akopads weil ich es sowieso gerade in der Hand habe ;).

    4.
    Tonabnehmer/TK/Headshell:
    TK herausnehmen.
    Kontakte an Headshell und und TK mit einem Glasfaserradierer reinigen.
    Die Tonabnehmeranschlußkabel von den Systemanschlußpins ziehen.
    Die Systemanschlußpins ebenfalls mit dem Glasfaserradierer reinigen.
    Die Anschlußstecker der Tonabnehmerkabel lassen sich gut reinigen, wenn man den Glasfaserradierer etwas weiter herausdreht und durch den Schlitz dieser Stecker radiert.

    5. Plumpslift entplumpsen:
    Die Lagerschraube oben auf dem Bügel des Tonarmlagers herausschrauben.
    Tonarm etwas nach hinten drücken um den:
    Oberen Liftpimpel,
    die darunter liegende Sicherungsscheibe
    und die Rändelschraube zu demontieren.
    Jetzt kann man den Lift nach oben stellen und etwas Silikonöl 300.000 oder 500.000 an den Liftbolzen schmieren.
    Den Lift mehrmals betätigen und immer wieder Silikonöl an den Liftbolzen schmieren.
    Es hilft auch, daß ganze mal ein Weilchen stehen zu lassen um das Silikonöl seinen Eigenschaften zu überlassen.
    Das ganze dauert zwar etwas, aber man muß nicht alles demontieren ;).

    Gruß

    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • Hallo,

    den Motor zu zerlegen ist auch nicht ganz ohne. Ich habe mehrere Anläufe gebraucht bis ich mich endlich getraut habe ihn zu zerlegen aber im Nachhinein hat es sich wirklich gelohnt weil er jetzt wesentlich ruhiger läuft. Vorher hatte ich in der Einlaufrille und bei leisen Musikpassagen immer ein recht deutliches Brummen und Rumpeln was jetzt verschwunden ist. Ich habe den Blechrahmen des Motors vorsichtig mit einer Zange auseinander gedrückt. Die ersten mm ging es noch schwer aber beim letzten Stück konnte ich die Teile mit der Hand auseinander ziehen. Aber hier im Board gibt es sicher noch andere Methoden das Ding zu zerlegen. Trau' dich nur, mit der nötigen Vorsicht kann eigentlich nix passieren und hinterher wird dein Gerät sicher noch besser klingen.

    Warum holst du dir nicht einfach eine original Nadel für das montierte System. Das Shure 103 klingt mit einer original N91ED bzw. DN345 schon richtig gut.

    Bis denne

    Gruß Jens :D


    1210,1218,1219,1225,1228,1237/KA320,1246,626,481,PE2020l...to be continued....

  • Hallo,

    wirklich eine klasse Kurzanleitung.

    Auch ich fände es gut, wenn diese Anleitung an markanter Stelle hinterlegt würde.

    Für viele Neuline und einige alte Hasen wäre das sicher eine gute Hilfe.

    Bis denne

    Wolfgang

  • Hallo,

    diese Kurzanleitung wendet sich an Leute, die sich nicht an eine "Frameoff" Restaurierung heranwagen oder es wirklich lieber zunächst mal bleiben lassen sollten, bis sich weiter in das Thema vertieft haben..
    Das geht natürlich alles auch professioneller, aber bevor irgendetwas kaputtrepariert wird, oder jegliche Wartung aus Panik vor der Mechanik unterbleibt, sehe ich diese Schritte als brauchbaren Kompromiss an ;).

    6. Motor:
    Bei vielen Dual Motoren befinden sich an der Unterseite Hohlnieten.
    Wenn man den Motor/das Chassis etwas schräg hält, ist es möglich mit einem Sprührüssel einer Ballistol Dose, so durch eine dieser Nieten zu sprühen, daß das Balistol in die Vertiefung des unteren Motorlagers läuft.
    Beim oberen Motorlager empfiehlt sich dagegen eher der sparsame Einsatz von Haftöl, zb. aus denm Fahrradzubehör.

    Gruß

    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • Hallo,

    liest hier überhaupt noch jemand mit ?(.
    Egal!

    7. Mechanik reinigen + neu schmieren
    Wer nichts demontieren will oder kann und dennoch etwas für die Mechanik tun will, kann zum Reinigen einen oder mehrere Pinsel mit etwas stabileren Borsten + Isopropylalkohol verwenden.
    Einen guten Schluck Isopropanol in ein Glas geben.
    Den Pinsel eintauchen und damit die beweglichen Teile und vor allem deren Gelenke/Verbindungen abbürsten.
    Dabei ruhig die beweglichen Teile etwas hin-und herbewegen um auch den letzten Fettklumpen zu erwischen.
    Bei festsitzenden Motorschaltern hilft oft nur ein beherzter Sprühstoß WD 40 und ein etwas längeres Einwirken desselben.
    Danach kann man noch etwas mit einer Haushaltsrolle, Papiertaschentüchern, Pfeifenreinigern, Q-Tips und was weiß ich noch alles, nachwischen.
    Ist alles sauber und fettfrei, kann alles was nur aus Metall besteht mit Motoröl oder noch besser Haftöl geschmiert werden.
    Das Kurvenrad selber sollte nur mit Vaseline oder einem säure-und harzfreiem Fett geschmiert werden.
    Das gleiche gilt für die Geschwindkeitseinstellung.
    Bei beiden kann ruhig reichhaltig gefettet bzw. vaselinisiert werden,
    so ist sichergestellt, daß auch überall etwas von dem Schmierstoff ankommt
    Also wenn eines der zu schmierenden Teile aus Kunststoff besteht:
    Kein Öl - sondern Fett bzw Vaseline verwenden!

    Gehört nicht ganz zum Thema aber ich schreibe es dennoch mal dazu.

    8. Nadelgrundreinigung:
    Einen Meister Propper Schmutzradierer mit destiliertem (entmineralisiertem) Wasser beträufeln.
    Die komplette TK mit montiertem System und darin steckendem Nadeleinschub aus der TK entnehmen und die Diamantspitze langsam und vorsichtig in normaler Laufrichtung über den Schmutzradierer ziehen.
    Ist die Nadel völlig verdreckt schadet es auch nicht sie vorher auf ein nasses Papiertaschentuch zu legen.
    So weicht der Schmutz der Jahrzehnte schon mal etwas ein.

    Gruß

    pet

    So langsam könnte das mal jemand als Comic auf eine DVD bannen.
    Nur so wird es dann von der jungen Generation wirklich verstanden :D

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

  • *Grins*
    Ich lese hier noch mit; und daß mit dem Comic ist eine gute Idee...

    :D :D

    Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert...

  • Ich lese sogar mit großem Interesse mit. Ich muss nämlich noch an meinen 1218 ran, der macht Laufgeräusche und der zweite 1218 wartet noch darauf restauriert zu werden. Ich komm nur im Moment mal wieder zu nichts X(

    Gruß aus Hamburg

  • Pet!

    Ich möchte dich höflichst bitten, diese Kurzanleitung zu löschen. Du machst hiermit dreimilllionenachthundertsiebenundsechzigtausendvierhundertfünfundzwanzig hier geschriebene und mindestens so viele noch zu schreibende Worte nichtig, ja, du entziehst dem Board gar die Lebensgrundlage - spätestens bei Illustration als Comic.

    :D

    Pit


    PS: Könnten die Mods das nicht wirklich pinnen oder als Auszug zu den FAQ verschieben?
    Pet wird in seinem destruktiven Wahn vielleicht den einen oder anderen Link zu entsprechenden bestehenden Hilfsthreads einfügen. ;)

    Gibt es wichtigeres als Musik? Ja, Stille, allein, zu zweit - mehr denn je. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von keinplan (23. Juli 2008 um 07:04)

  • Hi,

    >>>Ich möchte dich höflichst bitten, diese Kurzanleitung zu löschen

    Nein, hier meldet sich "der Betroffene" in Personalunion mit "der schweigenden Mehrheit" zu Wort.

    Die Anweisungen Pet's sind pragmatisch und haben absolute Existenzberechtigung!

    Nicht jeder will (oder muß oder kann) seinen Dreher in "mint" Zustand versetzen und sich zum Feinmechaniker oder Elektroniker fortbilden. Einige wollen ihr Erbstück erhalten, andere in Erinnerungen schwelgen, einfach nur Musik wie früher hören, mit minimalem Aufwand ihr Hobby betreiben oder den Sammlertrieb ausleben. Auf alle läßt der liebe Gott die Sonne scheinen.

    Klasse, Pet, vielen Dank.

    Itzenblitz

    an der Nordseeküste....

  • Das darf doch jetzt nicht wahr sein, itzenblitz, dass selbst ein dicker fetter Smiley nicht den wahren Charakter meiner Äußerung für dich entlarvt. Wo bleibt der norddeutsche Humor?

    Aber zum Trost: In meinem PS steht mein wahres Anliegen. - Im Klartext, ganz langsam: Ich finde diese Kurzanleitung ausgezeichnet. In Verbindung evtll. mit dem einen oder andern Link könnte diese an exponierter Stelle manche Frage von 'Anfängern' bereits beantworten.

    ;)

    Pit

    Gibt es wichtigeres als Musik? Ja, Stille, allein, zu zweit - mehr denn je. ;)

  • Hi,

    >>>Wo bleibt der norddeutsche Humor?

    Der ist mehr unterschwellig - ich dachte Du liest zwischen den Zeilen.

    Hier wird er jetzt in Urform nachgereicht :) oder vielleicht besser ;)

    Itzenblitz

    an der Nordseeküste....

  • Moin,
    wow, die Anleitung ist ja der Hammer! Damit ist es ja sogar technischen Volldeppen wie mir nun endlich möglich, sich an solche Schätze heranzuwagen! Hoffentlich lesen diese Anleitung nicht allzuviele, sonst explodieren die Bucht-Preise geradezu :evil:
    Bei der Gelegenheit möchte ich gleich noch was loswerden, sozusagen vollkommen Off-Topic: nachdem ich meinen güldenen 728Q mit ebensolchen Cinchsteckern versehen habe (nomen est omen) und er nun brummfrei ist, bin ich jeden Abend aufs Neue über den Klang und die Schwarzwälder Ingenieurskunst begeistert! Da bringen mich auch keine Kommentare von selbsternannten "Hifi-Spezialisten" ab, wie: "Warum hast Du Dir nicht gleich einen Thorens besorgt?" Was soll ich denn mit einem Thorsten????
    Wie gesagt, völlig Off-Topic, ich musste das nur mal loswerden.

    Gruß,
    Henk

    "Das Leben ist zu kurz, um schlecht(e) Musik zu hören."

  • Zitat

    Original von keinplan
    PS: Könnten die Mods das nicht wirklich pinnen oder als Auszug zu den FAQ verschieben?

    Dem schließe ich mich an. Am besten wäre wirklich, einen Auszug in die FAQ zu pinnen.

    Danke pet für Deine, wieder mal, großartige Hilfestellung.

    Gruß Christian

    _________________

    Ich suche folgende LPs von Pearl Jam: Live on two legs, Lost Dogs, rearviewmirror

  • Hallo,

    na dann will ich mal weiter machen ;):

    9.
    Zargen:
    Da man das Chassis ohnehin für die Wartungsarbeiten herausnehmen muß, kann man sich ja auch gleich mal der Zarge widmen.
    Nussbaum Furnier:
    Mit einem Glasreiniger zunächst mal alles abwischen.
    Möglichst schnell wieder Trockenreiben, sonst könnte das Holz aufquellen.
    Die Holzteile können bei geringen Kratzern/Beschädigungen mit gewöhnlicher Möbelpolitur zb.: Poliboy fixneu Politur - dunkel, behandelt werden.
    Einfach mit einem weichen Baumwolltuch einreiben, eine Weile warten und nachpolieren.
    Auch hier gilt: Den Vorgang so oft wiederholen, bis das Holz nichts mehr aufnimmt.

    Schleiflack, weiß:
    Hier habe ich die beste Erfahrung mit kräftigen Reinigern aus dem Sanitärbereich, wie zb. Sagrotan gemacht.
    Wichtig ist dabei eine gewisse Bleichwirkung.
    Ganz gut funktionieren auch Fleckenentferner wie zb. die Vanish Produkte.
    Einfach mal ausprobieren was gerade so zur Hand ist.
    Ata oder vergleichbares Scheuerpulver funktioniert auch recht brauchbar.
    Was nicht funktioniert sind irgendwelche Polierversuche.
    Diese Lackierungen waren matt und bekommen durch polieren komische glatte Stellen.
    Auch waren diese Zargen nie schneeweiß.
    Wenn man mal einer nicht dem Licht ausgesetzer Stelle nachsieht, kann man absehen, wie weiß man diese Zarge überhaupt bekommen kann.
    Was als Finish auch gut funktioniert, sind Lackreiniger aus dem KFZ Bedarf, diese müssen aber wirklich auch nur Lackreiniger sein, also keinerlei Polierwirkung haben.

    Die Kunststoffteile beider Zargenausführungen werden nach der Reinigung mit Amor All Kunststofftiefenpflege wieder schön schwarz.
    Wie gehabt: So lange anwenden, bis das Kunststoff nichts mehr annimmt.

    10.
    Reinigung des Chassis:
    Hier genügt eigentlich Glasreiniger.
    Metallteile lassen sich mit Nevr Dull wieder recht schön hinbekommen,
    Kunststoffteile und die schwarze Lackierung mit dem bereits erwähnte Armor All.
    Die Alublende vorne, läßt sich nicht! polieren.
    Verschmutzungen lassen sich ganz gut mit Nevr Dull bekämpfen.
    Nevr Dull sollte hier aber keinesfalls zu kräftigen polieren animieren!
    Auch ist es ratsam das Zeug möglichst zeitnah wieder mit einem weichen Lappen abzuwischen.

    11.
    Abdeckhaube:
    Wenn die Haube nicht all zu stark verkratzt ist, reicht zunächst eine ausgiebige Wäsche mit Glasreiniger.
    Nach dem trocknen kann man sie mit Xerapol polieren.
    Ich empfehle Neueinsteigern hier ausdrücklich auf Poliermaschinen zu verzichten.
    Das kann sehr schnell in die Hose gehen!
    Also Muskelkraft ist angesagt!

    An dieser Stelle werde ich mir einen Kaffee gönnen :].

    Links wollte ich hier eigentlich nicht setzen, das könnte schnell wieder zu kompliziert werden.
    Wer mehr in die Materie einsteigen will, findet hier genug Stichwörter um die Suche zu belästigen.
    Zur Archivierung stelle ich mir vor, daß ein arbeitswütiger Moderator die einzelnen Punkte in einen Beitrag in den faqs kopiert :D.
    Ein paar punkte werden aber noch dazukommen.
    Wenn ich fertig habe, gebe ich Bescheid.
    Drn Threadtitel könnte dann ja:
    Reibradler für Dummies, pet's 13 Gebote, oder so ähnlich heißen :D.

    Gruß

    pet

    "Wenn du nicht paranoid bist, beweist das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind", Terry Pratchett.

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