Beiträge von keinplan

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    Original von aschuma
    ... Ich glaube auch nicht, das es Sinn macht, einen 430er mit einem MM-TA auszurüsten.


    Sinn oder Unsinn - es ist schlicht nicht möglich. Die Headshell des 430 ist genau auf das CDS 650/660 eingerichtet, ein anderer Tonabnehmer passt nicht bzw. es ist mangels Tonabnehmerkabeln unmöglich, elektrischen Kontakt zu vermitteln.


    Vielleicht könnte man Tonabnehmerkäbelchen anlöten, das Gegengewicht mit zusätzlichen Gewichten beschweren und dann ein M75 oder DMS 200 einklicken (und einen TVV einbauen). Doch zweifle ich am Sinn eines solchen Umbaus. ;)


    So bleibt als sinnvolle Tat die Suche nach einer DN 85 (und im Zweifelsfall einem funktionsfähigen CDS 660).


    Gruß


    Pit

    Zitat

    Original von phonesmoke
    Ich halte es für Unsinn, solche Platten mit 1,5 Pond abspielen zu wollen, dafür sind die einfach nicht gemacht.


    Wieso?


    Von der technischen Seite des 704 sehe ich keine Probleme. Aktuelle Tonabnehmer für 78U/min von Grado, Shure und Ortofon werden alle mit unter 3p betrieben und machen so der dynamischen Auflagekrafterzeugung des 704 keine Probleme. Bei ggf. notwendigen höheren Auflagekräften könnte ein Zusatzgewicht die Headshell beschweren bzw. der Arm von vornherein nur statisch balanciert werden.
    Die von Horst angestrebte Lösung der Geschwindigkeitsregelung ist in Hinsicht auf Variation der Geschwindigkeit in einem gewissen Bereich zudem ideal.


    So gesehen ist der 704 doch der Schellackspieler schlechthin.


    Gruß


    Pit



    PS: Wäre es nicht sinnvoll, den Thread in's Schellack-Forum zu verschieben?

    In Hinsicht auf die Bequemlichkeit ist ein extra Plattenspieler nur für Schellacks sicher die bessere Lösung. Einer meiner Dreher, ein 1019, war ursprünglich auch 'nur' für Schellacks gedacht, doch das Ding ist allemal zu schade dafür. Nun wird eben bei Bedarf der Tonabnehmer gewechselt. So sehr oft passiert das ja nicht.


    In Hinsicht auf die Stabilität der Headshell selbst musst du dir m.E. keine Gedanken machen. Was bei (seeeehr) ungeschicktem Hantieren vielleicht passieren könnte, wäre allenfalls, dass du z.B. einen Kontaktpin am TK verbiegst, gar abbrichst. Selbst dann: TKs sind noch zu haben.


    Gruß


    Pit

    Ich durfte hier ja schon persönliche Anfeindungen der bescheuertsten Art in PN-Form ertragen, weil ich wagte, den Fetisch Originalität auf dem Altar des Götzen Verbesserung in Form minimaler mechanischer und elektrischer Änderungen (eher: Pflegemaßnahmen) zu opfern. Da gibt es aber durchaus sinnvolles zu tun.


    Was aber auch an mir vorbeigeht, sind Stromkabel der von dir beschriebenen Art insb. an einem Plattenspieler. Zum einen: Du bist dir schon bewusst (bei allem Respekt, bei aller Zurückhaltung, bei aller Vorsicht ...), dass damit nur der Motor mit Spannung versorgt wird und dass dieses Kabel in keiner Weise Einfluss auf die Wiedergabekette nimmt (so es denn überhaupt dieses könnte)? Zudem: Wenn du so ein fettes starres Kabel womöglich ohne Buchse direkt anlötest, führst du das Konzept des Schwingchassis ad absurdum.


    Bezüglich DIN/RCA findest du eine ausführlichen Thread mit Anleitungen und Abbildungen im Unterforum Hilfen / Tipps / FAQ / Anleitungen. Ob du eine zusätzliche Masseleitung überhaupt benötigen wirst, hängt von der Art des Anschlusses des Signalkabels sowie von der Bauart des Verstärkers ab, an den du jenes stöpselst.
    Nimm ein in der Kapazität passendes und gut geschirmtes Kabel, aber nimm kein dickes fettes starres Kabel. Bei letzterem gilt nämlich wieder das zum dicken Stromkabel bezüglich des Schwingchassis Gesagte.


    Ich kann mich nur den Vorpostern anschließen: Für den Preis des von dir genannten Stromkabels und eines Signalkabels in derselben 'Güte' bekommst du schon einen netten MM-Tonabnehmer oder einen fast schon brauchbaren Phonovorverstärker - und ein gutes flexibles Signalkabel dazu (und notfalls auch ein zweiadriges Stromkabel, falls das originale dem Hamster zum Opfer gefallen ist :D).


    Gruß


    Pit


    PS: Es mag bessere Plattenspieler geben, als die Duals (sag ich mal gaaaanz voooorsichtig ;)), doch sind gerade die Duals m.E. tatsächlich weitgehend als Plug 'n Play Geräte zu betrachten, an denen trotz gutem Vorsatz mit sogenannten Tuningmaßnahmen oft einzig verschlimmbessert werden kann.

    Von Nagaoka werden Tonarmkabel mit 50cm sowie Tonabnehmerkabel mit 50mm (z.B. für SME-Headshells) angeboten, Frank. Vielleicht hat der Verkäufer etwas durcheinander gebracht. Frag unbedingt nach.


    Ich habe sie beim Dealer meines Vertrauens (in Südwestdeutschland, somit etwas zu weit weg von dir) erworben, du erhältst sie aber auch im Versand z.B. bei Hifi Phono House. Auch die dort erhältlichen vdHul-Kabel sind preislich noch im Rahmen, von mir jedoch nicht erprobt.


    Die Verkabelung mit einzelnen Adern führt bei korrektem Anschluss nicht zwangsläufig zu Brumm, Einstreuungen etc. Auch bei Dual wurden teils abgeschirmte Kabel, teils Einzeladern (verdrillt) verwendet.
    Die von Steffen angeführten konkurrenzlos billigen Kabel sind daher sicher ebenso brauchbar.


    Gruß


    Pit

    Ich habe mehrere Duals mit neuen Kabeln versehen, unter anderem auch einen sehr ähnlichen 1229. Dies nicht, weil die Dual-Tonarmkabel schlecht wären, vielmehr habe ich bei dieser Gelegenheit die Kontakte in der Headshell umgangen, das Tonarmkabel wird direkt mit dem Tonabnehmer verbunden.**
    Ein Quentchen Bequemlichkeit beim Wechseln von Abtastern geht hierbei flöten, doch: Wie oft wechselt man Tonabnehmer?


    Bewährt hat sich bei mir das Wald-und-Wiesen-Tonarmkabel von Nagaoka. Es ist sehr preiswert, zudem im Fachhandel leicht zu besorgen (notfalls gelegentlich bei Ebay).


    Jörgs Vorgehen mit einer Drahtschlinge hat sich auch bei mir bewährt, ein andermal habe ich das neue Kabel am alten befestigt und beim Ausziehen des alten das neue mit eingezogen; funktioniert auch, wenn man keine zu rohen Kräfte walten lässt.


    Wenn das Tonarmlager intakt ist und bei dieser Gelegenheit keine Überholung oder Pflege benötigt, ist es vorteilhaft, nur das Tonarmrohr zu lösen*. Das steckt bei den meisten Duals mit einer Art Bajonett am Vertikallager, das nach Lockern einer Sicherungsschraube ebenfalls leicht zu lösen ist. Geeignetes Werkzeug und ein wenig Geschick vorausgesetzt, muss so weder der Tonarm komplett vom Chassis entfernt, noch das Lager demontiert werden (die Alternative ist, das Vertikallager komplett mit Tonarm auszubauen).
    * (als erstes müssen selbstredend die Käbelchen am Kurzschließer gelöst werden)


    Mit Bildern kann ich leider auch nicht aufwarten; die Serviceanleitung hilft dir aber u.U. weiter.


    Gruß


    Pit



    **PS: Selbstverständlich kann auch das neue Kabel mit der Kontaktplatte im Headshell verlötet werden.

    Zitat

    Original von 10inch
    Würde allerdings den Tellerrand noch weiter glänzend bekommen... irgendwelche Tipps für mich? :D


    Gruß


    Marc


    Zitat

    Original von sigma
    Guck mal hier ;)1229


    ;)


    Pit

    Nach meiner Erfahrung können du die von dir genannten € 130,- auch schnell überschritten werden, wenn du eine Zarge bei einem Tischler in Auftrag gibst. Zum selbst Bauen wiederum benötigt man gewisse Kenntnisse und Fähigkeiten, geeignetes Werkzeug und Maschinen - und die Möglichkeit, Dreck zu machen. ;)


    Vielleicht wäre in deinem Fall ein gangbarer Weg, die offenbar lackierte Zarge bei einem Fachmann in gewünschtem Farbton neu lackieren zu lassen (oder selbst zu lackieren und 'Rotznasen' und Staub in Kauf zu nehmen).


    Für die Herstellung einer neuen Zarge findest du jedenfalls hier die Maße des Ausschnitts für das Chassis: Konsolen (mittleres Chassis) (ganz unten).


    Gruß


    Pit



    PS: Wenn es sich um die silberne Ganz-aus-Plastik-Zarge handelt, kann neu Lackieren u.U. problematisch werden.

    Ich möchte hier grundsätzlich etwas anmerken, es brennt mir auf den Nägeln.


    Neulingen im Board, die hoffnungsfroh mit ihrer Neuerwerbung hier aufschlagen, werden immer nett und höflich begrüßt. Gut so. Haben sie Fragen zur Technik, wird ihnen zuvorkommend geholfen. Gut so. Haben sie zwei linke Hände, werden ihnen virtuelle Hände gereicht. Gut so.


    Fragen sie aber nach Möglichkeiten, aus einem der einfacheren Modelle klanglich das Optimum herauszuholen, werden sie in der Regel schnell von dem einen oder anderen alteingesessenen Boardmitglied kleingehalten: "Hau ein M75 rein und gut ist's! Was besseres lohnt nicht."


    Bei meiner obigen Stegreifaufstellung sind gewiss Tonabnehmer dabei, die ich auch nicht unbedingt dem 1209 spendieren würde (s.u.). Ich wollte dem guten Nelo einfach nur zeigen, dass er eine riesige Auswahl hat und sich eben selbst ein wenig kundig machen und über seine Ansprüche und Möglichkeiten klar werden muss.

    Jedoch: Ich habe auch noch nicht probiert, dem 1209 einen sehr teuren TA zu spendieren, weil der 1209 bei mir eben für ganz bestimmte Musikrichtungen benutzt wird und ich zudem genug andere, eben noch bessere Dreher besitze. Dennoch wage ich zu behaupten, dass der Kleine das Potential hat, auch mit Tonabnehmern jenseits des M 75 (das mit guter Nadel nicht so übel ist, wie ihm mancher nachsagt) noch eins draufzusetzen. Nach meiner persönlichen Erfahrung steht er einem 1228 in nichts nach, hat eben nur diesen etwas burschikosen, fast grobschlächtigen Charme. Daher möchte ich frech behaupten, dass die Tonabnehmer der 150-200€-Klasse, die ich ihm spendiere (die MP-15-Nadel ist momentan nur drauf, weil die des MP-20 meiner Enkel-Lilli zum Opfer fiel :D), durchaus noch angemessen sind und der 1209, so intakt und gepflegt, in der Lage ist, deren Potential auszuschöpfen.



    @ Steffen/Sternenstaub


    Versteh das bitte nicht als Kritik speziell an deinem Statement. Ich habe dieses nur zum Anlass für mein Gemaule genommen. ;)


    Gruß


    Pit

    Hilfe? Ist kaum möglich. Helfen kannst du dir selbst, indem du dir einen Überblick über die lieferbaren Tonabnehmer verschaffst. ;)


    Grundsätzlich kannst du an dem Ärmchen sinnvollerweise alle Tonabnehmer mit nicht zu niedriger Compliance (Nadelnachgiebigkeit) von 15µm/mN oder mehr betreiben, zumeist MM-Tonabnehmer, einige wenige High Output MC- und MC-Tonabnehmer. Härter aufgehängte MC-Tonabnehmer sind da außen vor.


    Aktuelle neu lieferbare Tonabnehme aus dem Stegreif sind


    Audio-Technica AT 110 E, AT 120 E, AT 440 MLa, OC 9 (MC)
    Denon DL 110, DL 160 (HOMC),
    Ortofon Vigor (HOMC), No.2 (MC), Tango, Salsa, Samba (alle MC), Rondo-Reihe (MC)
    Ortofon Baureihen OM, VM und 2M,
    Nagaoka MP-10 bis MP-50, MP-100 bis MP-500,
    Sumiko Oyster, Black Pearl, Pearl alias Shelter 201,
    Goldring 1000er-Reihe, 2000er-Reihe,
    Rega Bias, Superbias, Elys,
    Shure M 97xE,
    Grado Prestige Serie


    u.v.m. (ich habe sicher ganz viele vergessen). Die Preisspanne geht bei den o.a. Tonabnehmern von ca. 40,- € bis über 700,- €. Nach oben gibt es preislich hier noch lange keine Grenze, außer die der Vernunft. Und was bei einem 1209 noch vernünftig ist, sei zunächst dahingestellt. - Ich persönlich habe ein Ortofon 2M Blue oder Nagaoka MP-15 am 1209.


    Ein Boardkollege hat gestern den Katalog des Phonophono-Vertriebes und anderes mehr hier verlinkt. Da ich faul bin, verlinke ich jetzt nur den Thread bzw. Post. Hangel dich von dort zum Phonophono-Katalog weiter. Da werden sehr viele Tonabnehmer ausführlicher vorgestellt.


    Wie Tobi festgestellt hat, sollte aber vor allem der 1209 in allerbestem Zustand sein mit intaktem Tonarmlager, sauberen Kontakten, ruhigem Motor und Tellerlager etc., sonst ist jede Investition in einen besseren Tonabnehmer schnell Perlen vor die Säue.


    Gruß


    Pit

    Zitat

    Original von teja.mueller... eine handelsübliche Steckperle als idealer Ersatz des leidigen Steuerpimpels erwiesen.


    Dann ist deine Frau auch Erzieherin - oder einfach nur praktisch und Mutter. :D


    So ein Ding schmückt auch meinen 1229, lila glaube ich.


    Gruß


    Pit

    Das darf doch jetzt nicht wahr sein, itzenblitz, dass selbst ein dicker fetter Smiley nicht den wahren Charakter meiner Äußerung für dich entlarvt. Wo bleibt der norddeutsche Humor?


    Aber zum Trost: In meinem PS steht mein wahres Anliegen. - Im Klartext, ganz langsam: Ich finde diese Kurzanleitung ausgezeichnet. In Verbindung evtll. mit dem einen oder andern Link könnte diese an exponierter Stelle manche Frage von 'Anfängern' bereits beantworten.


    ;)


    Pit

    Pet!


    Ich möchte dich höflichst bitten, diese Kurzanleitung zu löschen. Du machst hiermit dreimilllionenachthundertsiebenundsechzigtausendvierhundertfünfundzwanzig hier geschriebene und mindestens so viele noch zu schreibende Worte nichtig, ja, du entziehst dem Board gar die Lebensgrundlage - spätestens bei Illustration als Comic.


    :D


    Pit



    PS: Könnten die Mods das nicht wirklich pinnen oder als Auszug zu den FAQ verschieben?
    Pet wird in seinem destruktiven Wahn vielleicht den einen oder anderen Link zu entsprechenden bestehenden Hilfsthreads einfügen. ;)

    Zitat

    Original von alesto
    ... Gibt es denn Übersichten, welches System zu welcher Musikrichtung passt, oder lässt sich das sooo einfach nicht sagen?


    Das lässt sich m.E. tatsächlich nicht 'einfach sooo' sagen.


    Wichtig ist auch das sonstige Equipment, Vorlieben, Hörgewohnheiten, bla.


    Aber: Das vielgeliebte, vielgescholtene M75/M91 ist (auch wieder m.E.) ein brauchbarer Tonabnehmer, der sich mit der von dir genannten Musikrichtung durchaus gut verträgt. Meine persönlichen Alternativen sind/waren speziell am 1209 Tonabnehmer von Nagaoka (MP-11/MP-15, durchaus etwas spitz, dafür aber auch sehr seidig im Stimmbereich), aktuell das Ortofon 2M Blue (ein ausgewogener Nichtswirklichfalschmacher, als Red wäre der in der von dir genannten Preisregion); von anderen hier werden gerne auch Audio Technica AT 120 E und AT 440 MLa sowie als Nice-Price-System das AT 110 E empfohlen, gewiss mit gutem Grund.


    Was für deine Ohren jedoch das Richtige ist, kannst letztlich nur du herausfinden. Vielleicht solltest du als ersten Schritt jedoch wirklich nach einer neuen/neuwertigen Nadel für deinen Tonabnehmer (allen voran N 75 G Type II (sphärisch) oder ED Type II (elliptisch), als zweite Wahl die originalen Dual-Nadeln) schauen.


    Gruß


    Pit



    PS: Eine nette Hilfe, die immerhin ein wenig die Klangcharakteristik verschiedener Abtaster herauszuarbeiten versucht, ist immer der Katalog von PhonoPhono Berlin, online oder als PDF (klar, gut klingen da alle, die wollen verkaufen :D).

    Endlich wieder Zwetschgenbaum, endlich kein Regen. So bekam der Musikkoffer heute wieder Auslauf und ich durfte wieder nette hübsche Anwaltsgehilfinnen, Arzthelferinnen und Versicherungskauffrauen (naja, auch -männer) um mich versammeln. :D


    Ich habe tatsächlich dem Supaskelett eine Art Sardinendose als Gehäuse verpasst, diesen (zunächst provisorisch) hineingefrickelt, ein M75 an den Tonarm gebaut - und bin mehr als zufrieden. Die meisten Ratgeber in diesem Thread hatten recht, es hat sich allemal gelohnt, er klingt jetzt noch 'charmanter'.


    BTW: Gibt's nicht in Berlin eine Kneipe, die von solchen Köfferchen beschallt wird?


    Gruß


    Pit