728Q vs. 630Q vs. 2235Q

  • Ich habe einen Test der HiFi Stereofonie vom 741 hier liegen, wo man geringfügig schlechtere Gleichlaufwerte als im Dual Prospekt gemessen aber auch eingeräumt hat, dass Abweichungen im hundertstel Prozent Bereich den Toleranzbereich der gängigen Messschallplatten unterschreitet. Man vermutete, wohl auch zur Ehrenrettung, dass man bei Dual wohl "besonders präzise Messschallplatten" besitzt.


    Was ich besonders zwischen den Fünfern/Sechsern und den Siebenern der Plastik Ära festgestellt habe, waren deutliche Unterschiede in der Verarbeitungsqualität. Beim 741 habe ich z.B. noch nie erlebt, dass die Tellermatte hart wie Glas geworden ist, und auch die EDS 5xx Antriebe der kleinen Sechser waren gegenüber älternen EDS500 Modellen wie 604 qualitativ deutlich abgespeckt. Aber ordentlich gespielt haben sie alle, selbst die Fünfer mit "Cassettenrecordermotor". Hätte Dual schon zu Zeiten des 604 angefangen, die kleinen Modelle im Detail konsequenter abzuspecken, hätten sie die Kampf-Phase vielleicht überlebt. Wenn man sich überlegt, dass der 604 am Ende für 299 DM und der 504 für 249 DM verkauft wurden, muss man sich im Nachhinein wundern, wie sowas überhaupt ging, ohne bei jedem Dreher Geld dazuzulegen.


    Gruß Frank

  • Wenn man sich überlegt, dass der 604 am Ende für 299 DM und der 504 für 249 DM verkauft wurden, muss man sich im Nachhinein wundern, wie sowas überhaupt ging, ohne bei jedem Dreher Geld dazuzulegen.

    Weißt Du's? Eventuell haben sie ja tatsächlich bei jedem Dreher geld dazugelegt. Letztendlich sind sie ja in die Insolvenz geschlittert.

    Der Teller des CS 630Q hatte eine relativ schwere Tellermatte und im Gegensatz zu seinen Brüdern auch einen Schwermetallring unter dem Tellerrand.

    Könnt ihr bitte noch einmal die Tellergewichte inkl. Matte des 630Q und des 2235Q verifizieren?


    Für den 630Q habe ich hier noch gar keine verlässiliche Datenlage und beim 2235Q schreibt Darwin , dass er 700Gramm wiegt und phonesmoke schreibt, dass er 950 Gramm auf die Waage bringt.

    freundliche Grüße


    Ralph

  • Die 700 Gramm stimmen, die Matte bringt noch 250 dazu. Der nackte Teller des 2225 wiegt nur 400 Gramm, der Ring macht also 300 Gramm Mehrgewicht aus und dies am Rand, jein Wunder, dass der Gleichlauf soviel besser ist als ohne Ring.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Genau.

    508/528 haben den SM 100-1 als Motor.

    Der wurde mit dem 522 und 505 eingeführt und wurde auch noch im 505-4 verbaut.

    Das ist ein 16-pol Synchronmotor.

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • Der CS530 und ähnliche Geräte haben den DC2xx als Antrieb, und das ist ein besserer Cassettenrecordermotor.


    Gruß Frank

  • Dafür wird er als Gleichstrommotor von der Elektronik geregelt und die Drehzahl ist nicht mehr von der ominösen Mechanik abhängig. Um den Plattenteller rotieren zu lassen, braucht es nicht viel Leistung.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Die 700 Gramm stimmen, die Matte bringt noch 250 dazu.

    Wie sind denn die Angaben in den Bedienungsanleitungen zu verstehen? Mit oder ohne Matte? Für den CS 728Q findet man die Angabe ja in der Bedienungsanleitung - nur steht dort nicht, ob das angegebene Gewicht mit oder ohne Matte gemessen wurde. Wenn wir hier Vergleichbarkeit herstellen wollen, muss das ja für alle drei Dreher einheitlich in die Tabelle eingetragen werden.

    freundliche Grüße


    Ralph

  • Ich habe mal Teller und Matte von meinem 627Q und 741Q gewogen.

    Werksangabe sind beim 627Q 1,25 kg.

    Gemessen habe ich:

    Teller: 965 g

    Matte 242 g

    Gesamt also 1,207 kg

    Werkangabe beim 741Q sind 1,45 kg

    Gemessen habe ich:

    Teller: 1018 g

    Matte 254 g

    Gesamt also 1,272 kg


    Die Matten unterscheiden sich auf der Unterseite, was den Gewichtsunterschied von 12g erkären könnte.

    Die vom 741Q ist glatt, die vom 627Q hat 2 breite kreisförmige Rillen.


    Das Gewicht wird also wohl jeweils mit Matte angegeben sein.


    Zu bedenken ist, das die Matten im Neuzustand durchaus ein paar Gramm schwerer gewesen sein könnten wegen des inzwischen entwichenen Weichmachers.

    Aber die Messungen zeigen auch, das die Werksangaben nicht stimmen.

    Im Falle des 627Q ist das echte Gewicht um 43 g (= 3,44%) niedriger und beim 741Q sogar um satte 178 g (= 12,3%) niedriger.


    Zum Vergleich habe ich auch noch den Teller meines 617Q gewogen.

    Teller: 950 g

    Matte: 242 g

    Gesamt: 1,192 kg, also 15g weniger als beim 627Q.


    Der Teller ist identisch mit dem des 627Q, ebenso die Matte.

    Das der Teller beim 617Q 15g leichter ist als der des 627Q zeigt, das es da wohl größere Fertigungstoleranzen beim Guß der Teller gab.


    Und noch die Werte von meinem 528:

    Teller: 492 g

    Matte 165 g

    Gesamt: 657 g, Werksangabe ist 1 kg.

    Auch hier stimmt die Werksangabe nicht!

    Evtl. haben die beim 528 ja den Subteller mitgewogen.

    Aber der wiegt nachgewogen auch nur 60 g, macht also dann insgesamt 717 g.

    Immer noch weit weg von der Werksangabe!

    Und das kann man nicht mehr mit Fertigungstoleranzen erklären, die Werksangabe ist schlicht eine Lüge!

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

    6 Mal editiert, zuletzt von Passat ()

  • Ok, herzlichen Dank an Passat - ich habe beim 2235Q also auf 0,95 kg Gewicht korrigiert.


    Kann irgendjemand etwas verlässliches zum Tellergewicht (mit Matte) beim CS 630Q beitragen? Dann wären wir mit dem Datenabgleich durch ...

    freundliche Grüße


    Ralph

  • Liebe Loide,


    mal ganz aussen vor: Wen -zur Hölle- interessieren eigentlich "Tellergewichte"?! Welcher Teller? Teller für den Hauptgang, Suppenteller, Dessertteller? Plattenteller? Tellerminen? Ach, und welche Gummimatte?


    Solche Diskussion kamen schon in den 80igern auf, durch die Masselaufwerke von Räke & Co. Auch genannt: Bohrtürme. Angetrieben von einem Mikromotor (welcher allerdings die Kraft eines 380 V starken Drehstrommotors haben sollte- wenn's net reicht, nimmt man 2) mit 85,694 Tonnen schweren Plattenteller... vom Gestell, auf dem dieser ruht, ganz zu schweigen... bei manch einer Bohturmkonstruktion hätte man erst mal einen Statiker fragen müssen, ob die Decke des Hauses diese Tonnenlast überhaupt tragen kann. Lächerlich. :D


    So gesehen, waren 1219 und -29 auch schon Masselaufwerke... nur nicht mit einem Pillepallemikromotor. Das Sideboard, oder besser: Büffet (aus den 1940iger Jahren) ist unter dem Gewicht derer auch nicht zusammengebrochen.


    Wie sagte ein allseits bekannter Politikclown? Entscheidend ist: Was hinten rauskommt! Genau. Was kommt an Klang hinten raus... also aus den Boxen? Braucht's Tellergewicht? Braucht's Gigakabel? Braucht's eine 10 mm dicke VA-Zarge? Und so weiter... :/


    *Ironiemodus* off...


    Gruß, Achim

    Wer bin ich... und wenn ja, wieviele?!?

  • Es heißt doch immer Gesamtdrehmasse.

    Ein ultraleichter Teller verursacht häufigere Regelungen der Elektronik und vermehrte Beschleunigungsvorgänge des Motors, wodurch am Ende ein nervöseres Klangbild entstehen kann. Ein schwerer Teller ist diesbezüglich durchaus eine sichere Bank. Je weniger die Regelung zu tun hat, umso besser.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Jedoch muss im Verhältnis des Tellergewichts immer auch der Drehmoment des Motor berücksichtigt werden.

    Refresch



    CS 731Q CS 714 Q CS 741Q CS 701 CS 621 CS 627Q CS 604 CS 507 CS 504 CS 505 CS 505-4 CS 525 CS 530 CS 628 2xCS 630 CS 455 CS 435 4 x 1210 1214 1215 1224 2 x 1225 1226 1228 1237 A 1219 1246 1254 CS 2235 1009 1015 1011F 2x1010 CV1600 CV1260 C844 C830 C820 C819 PE 33 Studio PE 2014L 2 x PE 720 PE 2010

  • Hier geht es nur darum, einmal verlässliche Werte zusammenzutragen. Ich wäre insofern echt dankbar, wenn jemand das reale Tellergewicht für den CS 630Q nennen könnte.

    freundliche Grüße


    Ralph

  • Hallo zusammen,

    mal ehrlich, ich glaube nicht, dass sich der 728Q und der 630Q/2235Q klanglich wesentlich unterscheiden. Der 630Q ist ein super Spieler mit einem enormen Potenzial. Tauscht man die DN166 durch ein OM30/OM40 aus, hat man das Machbare zu diese Preis. Lieber etwas mehr in eine vernünftige Phono-Vorstufe investieren. Das TKS Headshell des 728Q würde mich vom Kauf abhalten. Alle Umrüstvarianten auf Halbzoll sind doch eher rumgebastelt (Tonarmhöhe etc.).

    Die Plattentellermatte ist ein Problem, aber eben nicht immer. Mein eigener CS 630Q hat noch die Originalmatte. die ist immer noch so flexibel wie am ersten Tag. Ja, auch ich hatte schon brettharte.


    Gruß

    Marcus

    Marcus Kühner
    www.dual-hifi.de


    High End: Clearaudio mit Tonarm Magnify und Benz Wood, CS 750 mit Benz ACE-H, Golden 11 mit MCC 120, McIntosch MA 6600, Teac VRDS 25X
    Home Office: Golden Stone, AVM V3, Marantz CD 72, Akai GX 77, Nubert Aktiv
    Hobby Keller: Dual CV 1450, CT 1450, C844, C 846, CE 2000, 1219, Philips N7150

    Oldi-Ecke: C 939, TG 29, CL 380, 1209, Telefunken Concertino 301

  • Also meine Erfahrungen sind so, dass die schwarzen Matten weich bleiben, die grauen hart werden. Meine Testgruppe ist aber nicht besonders groß und die graue Matte vom CS610Q ist tatsächlich auch noch weich... Hit and Miss ^^

  • Graue Matten kenne ich bei der Serie nicht.

    Die sind alle schwarz, auch die von meinem 741.

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • vielleicht können wir ja jetzt drüber diskutieren, was noch schwarz ist, und was schon ( dunkel ) grau.


    Ich habe zwei 741iger hier stehen, die Matten sind beide deutlich heller als z.B. die Matten vom 721 - und trotzdem nicht verhärtet.


    Ich hab allerdings auch keinen Sechser oder Fünfer aus der 741 Serie, den ich vergleichen kann, vielleicht sind die Matten ja noch heller.


    Gruß Frank

  • Es ging um die Matten der CS6x0er und 22X5er, nicht um die Matte des 741er.

    Da es die Geräte in Grau/Silber (610, 620, 630) und schwarz (6x0er und 22x5er) gibt, gibt es auch 2 Farben für die Matte, eben gar und schwarz.

    Hier ein paar Beispiel Bilder aus den Kleinanzeigen mit den Farben. Warum der eine schwarze Dreher eine so hellgraue Matte hat kann ich nicht sagen...

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