Alles anzeigenStimmt, hatte die Daten vom HiFi-Wiki.
Aber die Daten scheinen ausgewürfelt zu sein.
Man schaue sich nur die Prospektdaten an und vergleiche zwischen 610Q, 620Q und 630Q:
https://www.hifi-archiv.info/Dual/1985-2/26.jpg
610Q = 0,035%/0,06% WRMS/DIN
620Q = 0,025%/0,05% WRMS/DIN
630Q = 0,020%/0,035% WRMS/DIN
Und das, obwohl alle 3 den gleichen Antrieb haben und auch der Teller ist lt. Servicemanuals bei 610 und 620 gleich, nur der 630 hat eine andere Teilenummer.
Das mit den unterschiedlichen technischen Daten trotz gleichem Antrieb/Teller ist mir bei Dual schon häufiger aufgefallen.
Anscheinend meinte man: Kleineres Modell, dann müssen die technischen Daten ja schlechter sein, also schreiben wir das so in den Prospekt und die Anleitung rein.
Ich habe einen Test der HiFi Stereofonie vom 741 hier liegen, wo man geringfügig schlechtere Gleichlaufwerte als im Dual Prospekt gemessen aber auch eingeräumt hat, dass Abweichungen im hundertstel Prozent Bereich den Toleranzbereich der gängigen Messschallplatten unterschreitet. Man vermutete, wohl auch zur Ehrenrettung, dass man bei Dual wohl "besonders präzise Messschallplatten" besitzt.
Was ich besonders zwischen den Fünfern/Sechsern und den Siebenern der Plastik Ära festgestellt habe, waren deutliche Unterschiede in der Verarbeitungsqualität. Beim 741 habe ich z.B. noch nie erlebt, dass die Tellermatte hart wie Glas geworden ist, und auch die EDS 5xx Antriebe der kleinen Sechser waren gegenüber älternen EDS500 Modellen wie 604 qualitativ deutlich abgespeckt. Aber ordentlich gespielt haben sie alle, selbst die Fünfer mit "Cassettenrecordermotor". Hätte Dual schon zu Zeiten des 604 angefangen, die kleinen Modelle im Detail konsequenter abzuspecken, hätten sie die Kampf-Phase vielleicht überlebt. Wenn man sich überlegt, dass der 604 am Ende für 299 DM und der 504 für 249 DM verkauft wurden, muss man sich im Nachhinein wundern, wie sowas überhaupt ging, ohne bei jedem Dreher Geld dazuzulegen.
Gruß Frank