C 828, Sammelsurium an Fehlern nach Austausch des Riemensatzes

  • Liebe Forumgemeinde,


    seit vielen Jahren bin ich stiller Leser im Forum, da ich seit über 50 Jahren begeisterter Dual-Fan bin und meine Stereoanlage hege und pflege. Vor einigen Jahren hatte ich mir für mein C828-Deck einen neuen Riemensatz gekauft, den ich jetzt, dank der sehr tollen Anleitung in diesem Forum, einbauen konnte. Von den alten Riemen war nicht mehr viel übrig. Der flache Capstanriemen war nur noch als Teer auf den Schwungmassen zu finden. Ich bin zwar technisch durchaus brauchbar, aber in Sachen Unterhaltungslektronik eher Laie. Dies ist meine erste Herausforderung in Sachen Cassettendeck.


    Ich habe das Laufwerk akribisch ausgebaut, zerlegt, gereinigt und entsprechend dem Riemenplan die neuen Riemen eingebaut. Leider konnte ich mich an den alten, eingebauten Riemen nicht mehr orientieren und hoffe, den Riemenplan richtig interpretiert zu haben. Alle Riemen und Rollen sind leichtgängig mit dem Finger zu drehen.


    Nach dem Zusammenbau kam beim Funktionstest die Ernüchterung. Es treten die nachfolgend beschriebenen Fehler auf, die mich ratlos erscheinen lassen, weil ich sie nicht interpretieren kann. Vielleicht könnt ihr mir ja einige Tipps geben, wie ich hier systematisch vorgehen könnte.


    Hier meine Testszenarien:


    1) Bei eingelegter Cassette (Sensoren am Kassettenschacht reagieren):

    Betätigung der Tasten "<", ">", "<<", ">>":

    Tonkopf zieht für ca. 2 Sekunden nach oben und geht dann wieder in die Ausgangsposition zurück (Stop-Taste leuchtet).

    Nichts bewegt sich.


    2) Bei nicht eingelegter Cassette (schwarzer Pin am Cassettengehäuse wird gedrückt gehalten):

    Betätigung der Taste "<":

    Tonkopf zieht für ca. 2 Sekunden nach oben und geht dann wieder in die Ausgangsposition zurück (Stop-Taste leuchtet). Während dieser 2 Sekunden dreht sich der linke Wickeldorn nach rechts (rechter Wickeldorn steht, ebenso das Bandzählwerk).

    Betätigung der Taste ">":

    Tonkopf zieht nach oben, rechter Wickeldorn dreht kontinuierlich nach links, Bandzählwerk läuft vorwärts. Loslassen des Pins: Tonkopf geht in Ausgangsposition (Stop-Taste leuchtet).


    Betätigung der Tasten "<<", ">>":

    Tonkopf bleibt unten, nichts bewegt sich. Das Laufwerk geht nach ca. 2 Sekunden in die Stop-Position.


    Ich hoffe, ich habe Euch mit meinem Problem nicht gelangweilt und bin für jeden Tipp dankbar, der mein Schätzchen wieder zum Laufen bringt.


    Vielen Dank und viele Grüße


    Stefan

    Viele Grüße aus Nürnberg


    Stefan


    DUAL: CV 1450, CT 1450, CS 728Q, C 828, C 830.

    GRUNDIG: CD 8200 DENON: DCD 890 PIONEER: CT-777.

    AKAI: GX 620, GX 75 MK II.

  • Hallo Stefan,

    deine Fehler könnten durch eine defekte oder nicht funktionierende Drehüberwachung des Zählwerkes kommen. Am Zählwerk rotiert ein Dauermagnet und diese Drehung wird magnetisch durch ein sogen. Hall-Element abgetastet. Es gehen 3 Adern vom Zählwerk weg zum Control PCB, sind die noch alle fest am Anfang und Ende verlötet?

    Viele Grüße
    HaJo


    >>> Bitte keine Fachfragen per Pinnwand, PN oder E-Mail.<<<
    >>>>>>>> Nutze das Forum zum Vorteil aller. <<<<<<<<<


  • Hallo HaJo,


    vielen Dank für Deinen Hinweis. Das werde ich in den nächsten Tagen überprüfen und Rückmeldung geben. Ich werde das Laufwerk nochmals ausbauen und u.a. auch den Riemenlaufplan erneut überprüfen.


    Viele Grüße

    Stefan

    Viele Grüße aus Nürnberg


    Stefan


    DUAL: CV 1450, CT 1450, CS 728Q, C 828, C 830.

    GRUNDIG: CD 8200 DENON: DCD 890 PIONEER: CT-777.

    AKAI: GX 620, GX 75 MK II.

  • Hallo Stefan,


    ist der Zählwerkriemen auch getauscht worden? Wenn der ausgeleiert ist, funktioniert fast nichts. Bei meinem Riementausch vor einigen Jahren war im Riemensatz auch ein Zählwerkriemen - und der hatte es auch nötig.


    Beste Grüße von

    Frank

    CS 627 Q mit OM 20, CV 1460, CT 1450, C 828, Denon DCD 625, Heco Intereior 330


    im Arbeitszimmer: CS 606 mit ULM 55 u. DN 155 E, Telefunken TR 350, Sony CDP-297, Denon DRM-510, Telefunken HL 800


  • Vielleicht hilft eine kleine Bilder Reportage die ich mal gemacht habe.



    Habe viel Lust um mir so einen 828 wieder rein zu holen...



    LG, Ernst


    Tja, infiziert mit "Dualitis"


    Im Moment spielt:


    Dual/Marantz/Luxman/Revox Freak! (und neuerdings Quad...)

  • Hallo Frank,

    vielen Dank für Deinen Tipp. Ja, den Zähwerkriemen habe ich auch getauscht. Hatte ein komplettes Riemenset. Das Zählwerk läuft auch in der ">"-Richtung, wenn ich den schwarzen Pin am Laufwerksgeäuse gedrückt halte. Aber der Capstan-Motor macht keinen Mucks.


    Viele Grüße

    Stefan



    Hallo Stefan,

    deine Fehler könnten durch eine defekte oder nicht funktionierende Drehüberwachung des Zählwerkes kommen. Am Zählwerk rotiert ein Dauermagnet und diese Drehung wird magnetisch durch ein sogen. Hall-Element abgetastet. Es gehen 3 Adern vom Zählwerk weg zum Control PCB, sind die noch alle fest am Anfang und Ende verlötet?

    Hallo Hajo,


    mittlerweile habe ich das Hall-Element inspiziert. Die Lötstellen der 3 Adern am Zählwerk sind o.k. und jedes der 3 Kabel hat Durchgang bis zum Stecker auf der Platine. Aber offensichtlich macht der Capstan-Motor keinen Mucks :(

    Viele Grüße aus Nürnberg


    Stefan


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  • Hallo Ernst,


    herzlichen Dank für Deine sehr detailierte Bilderserie. Das hilft mir auf jeden Fall weiter um zumal den ursprünglichen Zustand zu sehen. Ist mir eine große Hilfe!


    Viele Grüße


    Stefan

    Viele Grüße aus Nürnberg


    Stefan


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  • ein ausgefallener Capstan Motor ist mir auch spontan eingefallen, als ich die Fehler gelesen habe.


    Dafür gibt es zwei mögliche Ursachen - entweder der Motor ist elektrisch tot, oder er will drehen und wird mechanisch blockiert. Letzteres kannst Du leicht prüfen, indem Du versuchst, am ausgeschalteten Gerät die Schwungmassen zu drehen.


    Ich habe das 828 und das 844 - beides wunderschöne Tapedecks aber leider mit ausgeprägtem Hang zur Zickigkeit.


    Gruß Frank


  • Hallo Frank,


    vielen Dank für den Tipp. Eine mechanische Blockade kann ich wohl ausschließen. Die Schwungmassen mit dem neu aufgezogenen Flachriemen lassen sich leicht drehen. Da muss ich wohl den Motor von der Platinenelektronik abkoppeln und durchmessen bzw. mal die Betriebsspannung draufgeben, um zu sehen ober sich dreht.


    Viele Grüße

    Stefan

    Viele Grüße aus Nürnberg


    Stefan


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  • Hallo an alle,


    endlich bin ich dazu gekommen, das Laufwerk erneut auf Leichtgängigkeit zu prüfen und zu zerlegen. Tatsächlich hatte Frank recht. Der Capstan Motor ist elektrisch tot ;(.

    Ich habe ihn zu Testzwecken mit 12 V an ein Labornetzgerät angeschlossen, und er macht keinen Mucks, während sich der zweite parallel dazu geschaltete Motor im Laufwerk munter dreht.


    Habe mir auch zwischenzeitlich bei ebay ein "defektes" C 828 besorgt und hoffe, dass der Capstan Motor dort noch funktioniert. Also Gerät/Laufwerk zerlegen und Capstan Motor ausbauen.

    Dann berichte ich wieder von Erfolgen und Niederlagen ;) .


    Viele Grüße

    Stefan

    Viele Grüße aus Nürnberg


    Stefan


    DUAL: CV 1450, CT 1450, CS 728Q, C 828, C 830.

    GRUNDIG: CD 8200 DENON: DCD 890 PIONEER: CT-777.

    AKAI: GX 620, GX 75 MK II.

  • Hallo auch,


    bin auch seit Längerem mit einem "müden" C844 auf der Suche nach Lösungen/Alternaiven zu "sterbendem" Capstanmotor.

    Bin der Ansicht daß das Schlachten von Schwestergeräten nicht die dauerhafte Lösung sein kann, das Material hat schließlich die selben Lebenszeiten bestritten.

    Bin überzeugt das es auf dem Markt passende Motörchen geben sollte, schließlich ist die vergangenen Jahrzehnte der Markt für verschiedentlichste Anwendungen deutlich gewachsen,

    Fernost überrollt uns massenhaft mit allerlei elektrischen Gimmicks.

    wir brauchen "nur" die Dual-Taskforce die sich dem Problem intensiv widmen möchte.

    In diesem Sinne - ich bin als Interessent/Käufer eines "New-Tech-Motors" gesetzt.

    Gruß, Tommi 8) aus Stuttgart


    Audiolabor ; B&O , Braun , Grundig , Marantz , Schneider , Telefunken , ReVox, Restek ; Visonik

    Dual:

    CS 721 ; CS731Q ; CS741Q ; CS5000

    CV1500 ; CV1450 ; CV450M ; CV441RC

    C839RC ; C844 ; C450M ; CC1462

    CT1500 ; CT1450 ; CT450M ; CT441RC

    CD120

  • Hallo Tommi,


    da gebe ich Dir durchaus recht, aber besser ein gebrauchtes Teil als gar keines. Es ist ja nicht "nur" der Motor selbst. Wie auf den Bildern zu sehen ist, lässt sich dieser nach Abschrauben des Deckels sehr schön aus der Metallhülse der Laufwerksrückwand herausziehen (C 828). Das erleichtert den Einbau eines neuen Motors enorm. Aber offensichtlich ist direkt auf den Motorkontakten eine runde Platine mit allerlei Elektronik fest mit dem Motor verlötet. Ich mutmaße mal, dass nicht der Motor selbst stirbt, sondern eher wohl ein Elektronikbaustein auf dieser Platine, so dass sich der Motor tot stellt. Vielleicht müsste man den Motor von der Platine löten und ihn dann an einer Spannungsquelle testen (?).


    Ein Freund von mir, der in Sachen Unterhaltungselektronik sehr bewandert und auch viel Geschick besitzt, hat sich angeboten, das Motörchen samt Platine genauer unter die Lupe zu nehmen. Wenn der Fehler auf der Platine liegen sollte, gestalten sich die Abhilfemaßnahmen einfacher, sofern dort "Standardbauteile" verbaut wurden. Mal sehen, wie das Ganze ausgeht :).


    Viele Grüße

    Stefan


    Viele Grüße aus Nürnberg


    Stefan


    DUAL: CV 1450, CT 1450, CS 728Q, C 828, C 830.

    GRUNDIG: CD 8200 DENON: DCD 890 PIONEER: CT-777.

    AKAI: GX 620, GX 75 MK II.

  • Hallo Stefan,


    ... und danke für Einblicke in die "Motoren-Zwiebel" ...

    Nachvollziehbar das die Elektronik in einem solch gekapselten Gehäuse über die Dauer von 40 Jahren schwindsüchtig werden kann.

    Ich bleibe gespannt was die Erkenntnisse Deines Bekannten zu Tage fördern ; Step 1 Motor Dual C828 ... und wenn er dann noch Lust Verspührt gerne das Rebuild vom C844, da würden viele Glücklich werden :)

    Gruß, Tommi 8) aus Stuttgart


    Audiolabor ; B&O , Braun , Grundig , Marantz , Schneider , Telefunken , ReVox, Restek ; Visonik

    Dual:

    CS 721 ; CS731Q ; CS741Q ; CS5000

    CV1500 ; CV1450 ; CV450M ; CV441RC

    C839RC ; C844 ; C450M ; CC1462

    CT1500 ; CT1450 ; CT450M ; CT441RC

    CD120

  • Hmm, sieht mir ein wenig nach "Fahrtregler"-Elektronik aus, wie man sie aus dem Modellbau kennt. Transistor, Widerstände, nichts unübliches, nur eben kleiner und direkt an den Motor geflanscht... Der Motor selbst müsste wahrscheinlich Sinterlager neu geölt bekommen vor dem Wiedereinbau.

    MfG
    Stefan


    CT 19 NB, CV 121 NB (schwarze Front), C 919 S, CK 6 NB 1209 M71/M91 (im Wechsel), CS 741 Q (Anthrazith) MCC-120, CS 601 NB M20E, 1228 in WEGA 3231 Grado XG

  • Hallo Stefan,


    ... und danke für Einblicke in die "Motoren-Zwiebel" ...

    Nachvollziehbar das die Elektronik in einem solch gekapselten Gehäuse über die Dauer von 40 Jahren schwindsüchtig werden kann.

    Ich bleibe gespannt was die Erkenntnisse Deines Bekannten zu Tage fördern ; Step 1 Motor Dual C828 ... und wenn er dann noch Lust Verspührt gerne das Rebuild vom C844, da würden viele Glücklich werden :)

    Hallo Tommi,


    sehr gerne. Ich bleibe am Ball und werde berichten sowie das Ergebnis dokumentieren. Die Elektronik im Motor dürfte zwischen C828 und C844 recht ähnlich sein.


    Viele Grüße

    Stefan


    Hmm, sieht mir ein wenig nach "Fahrtregler"-Elektronik aus, wie man sie aus dem Modellbau kennt. Transistor, Widerstände, nichts unübliches, nur eben kleiner und direkt an den Motor geflanscht... Der Motor selbst müsste wahrscheinlich Sinterlager neu geölt bekommen vor dem Wiedereinbau.

    Hallo Stefan,


    das meinte mein Bekannter auch. Wird wohl eine Art "Drehzahlregelung /Drehrichtung (?)" sein. Ich werde über die Ergebnisse berichten.


    Viele Grüße

    Stefan

    Viele Grüße aus Nürnberg


    Stefan


    DUAL: CV 1450, CT 1450, CS 728Q, C 828, C 830.

    GRUNDIG: CD 8200 DENON: DCD 890 PIONEER: CT-777.

    AKAI: GX 620, GX 75 MK II.

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  • ... viel Erfolg beim tüfteln,

    wir bleiben gespannt!

    In freudiger Erwartung :)

    Gruß, Tommi 8) aus Stuttgart


    Audiolabor ; B&O , Braun , Grundig , Marantz , Schneider , Telefunken , ReVox, Restek ; Visonik

    Dual:

    CS 721 ; CS731Q ; CS741Q ; CS5000

    CV1500 ; CV1450 ; CV450M ; CV441RC

    C839RC ; C844 ; C450M ; CC1462

    CT1500 ; CT1450 ; CT450M ; CT441RC

    CD120

  • Die Elektronik im Motor dürfte zwischen C828 und C844 recht ähnlich sein.

    Nein.


    Das 828 ist ein Reversedeck, wo der Motor auch andersrum laufen muß, das 844 ist ein Double-Speed-Deck wo der Motor zwei unterschiedliche Geschwindigkeiten aber nur in einer Laufrichtung machen muß.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Leute,


    was soll ich sagen. Ich bin überglücklich :) :) :) . Mein C828 läuft nach drei nervigen Zerlege- und Einbau-/Ausbauorgien wieder wie geschmiert. Aber der Reihe nach:


    Wie ich schon geschrieben hatte, habe ich mir ja ein defektes Ersatzgerät besorgt. Also Laufwerk aus dem Spendergerät herausgebaut, von den Teerrückständen der mal vorhandenen Riemen gereinigt und Capstanmotor an 12 V angeschlossen - läuft :thumbup: .


    Sodann die Spender-Laufwerksrückwand samt den zwei Motoren mit der vorderen Laufwerkshälfte meines Laufwerks "verheiratet".

    Hier zeichnete sich dann ein erstes Problem ab, das ich zunächst für nicht so gravierend einstufte. Eine meiner Capstanwellen fühlte sich in der Kunststoffbuchse der Spenderrückwand nicht so wohl (war einen Tick "schwergängiger" als die andere). Sobald ich die Rückwand wieder entfernte, waren beide wieder leichtgängig. Ich maß diesem Umstand keine allzu große Bedeutung zu.


    Als nächstes meinen vor einigen Jahren neu gekauften Riemensatz montiert, Laufwerk wieder zusammengebaut, eingebaut.

    Rechte Playtaste, Vorlauftaste gedrückt. Laufwerk lief. Aber ab dem letzten Drittel der eingelegten Cassette laute Quietschgeräusche, als ob der Capstanriemen durchrutscht bzw. eine der Capstanwellen nicht dreht. Linke Playtaste, Vorlauftaste gedrückt, keine Reaktion, Laufwerk schaltet ab.


    Laufwerk wieder ausgebaut, zerlegt und die Spender-Capstanwellen eingesetzt. Und siehe da, beide Wellen nach dem Zusammenschrauben der beiden Laufwerkshälften absolut leichtgängig. Bei dieser Gelegenheit dachte ich mir, ich nehme mal den verbauten Flachriemen näher unter die Lupe. Ich hatte mir vergangene Woche noch einen weiteren Riemensatz besorgt und der Vergleich beider Sets brachte Erstaunliches zu Tage, wie auf den Fotos zu sehen ist.


    Im neu gekauften Set ist der Flachriemen im Umfang ca. 15 mm kürzer, jedoch breiter und dicker. Die Rundriemen in dem neuen Set sind auch in der Dicke filigraner. Also den neuen Riemendatz aufgezogen, Flachriemen sitzt nun strammer und schlupffrei auf den Schwungscheiben. Laufwerk wieder zusammen-/eingebaut. Deck eingeschaltet und alles funktioniert, inklusive Autoreversefunktion, wie am ersten Tag :) .


    Offensichtlich sind Riemensätze im Handel, die nicht unbedingt zu 100% kompatibel sind :(. Für das Problem mit den Kunststofflagerbuchsen der Laufwerks-Rückwand in Verbindung mit den nativen Capstanwellen habe ich allerdings keine Erklärung. Vorstellen könnte ich mir, dass hier Fertigungstoleranzen im Wellen-/Buchsendurchmesser dafür verantwortlich sind.


    Soweit mein Erlebnis mit dem 44 Jahre alten Schätzchen ;). Als nächstes werde ich mich einem C830 widmen, wo die Playtaste nicht eingerastet bleibt, so dass sich das Deck sofort abschaltet.


    Viele Grüße

    Stefan

    dual-board.de/core/index.php?attachment/396111/


    Hier noch ein direkter Vergleich der Flachriemen aus beiden Sets.

    Bilder

    Viele Grüße aus Nürnberg


    Stefan


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    Einmal editiert, zuletzt von Geo29 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Geo29 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Offensichtlich sind Riemensätze im Handel, die nicht unbedingt zu 100% kompatibel sind :( .

    Moin Stefan!


    Das ist nur ein "Teil" der Problematik bei unseren "alten" Tape-Decks. Es gibt da noch Nachbauriemen die gemäß der Maße zwar anscheinend 100% kompatibel sind, aber deren Qualität (hier wohl insbesondere die Qualität des Schliffs) eine Abweichung zu den damaligen Originalriemen haben. Dies macht sich bemerkbar das mit diesen Riemen die Werksgleichlaufwerte nicht mehr erreicht werden.

    Ob ein Riementausch wirklich erfolgreich war ergibt sich aus meiner Sicht immer nur aus eine Gleichlaufmessung und dazu benötigt man schon ein gehöriges Maß an Messtechnik (wenn man nicht über "Goldohren" verfügt die den ungenügenden Gleichlauf auch ohne Messungen hören. :S ;) )

    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

    Höre Musik (Stand September 2022) unten im kleinen Musikzimmer mit:
    Dual 731Q -Tonarm-Umbau + Goldring G1020 - Dual 731Q + AT VM95 ML - Technics SL-7+ EPC-P 202C - Kenwood KD-5100 + Yamaha MC 9 oder über:
    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

  • Zumal das Material damals eine geringfügig andere Zusammensetzung hatte als heutige Riemen, denn manche Stoffe wurden zwischenzeitlich verboten. Außerdem war auch Dual pragmatisch und kaufte, was am Markt verfügbar war, zu möglichst günstigen Preisen, was manchmal auch leichte technische Abweichungen zur Folge hatte, außerdem weiß man manchmal auch nichts über die bisherige Wartungshistorie der jeweiligen Geräte, ob die nicht zwischenzeitlich schon neue Riemen bekamen, die auch schon zu der Zeit gerade mal passend waren.

    MfG
    Stefan


    CT 19 NB, CV 121 NB (schwarze Front), C 919 S, CK 6 NB 1209 M71/M91 (im Wechsel), CS 741 Q (Anthrazith) MCC-120, CS 601 NB M20E, 1228 in WEGA 3231 Grado XG

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