Revisionsversuch HS32

  • Moin zusammen,


    ich bin letztes Jahr in die Faszination der Funktionsweise und Mechanik der Duals eingetaucht. Den ein oder anderen Plattenspieler hatte ich schon auf dem Tisch und hat mir viel Freude bereitet. Nun ist Ende letzten Jahres eine "verranzte" HS32 im Treppenhaus zur freien Mitnahme gestanden – die ich natürlich dann einfach mitgenommen habe. Seither stand sie in der Abstellkammer, da ich mich nicht an den Verstärker rangetraut habe und mir das Wissen dazu fehlte. Das Teil ist optisch nicht gerade meins, aber ich dachte, dass das Objekt ganz gut dazu dienen könnte, mich mal mit der Elektronik zu beschäftigen und das Gerät wieder zum Laufen zu bekommen.


    Meine elektronischen Vorkenntnisse sind leider nicht praktischer Natur, ich habe mich mit sicherheitsrelevanten Aspekten schon versucht zu befassen und möchte diesbezgl. vorsichtig vorgehen, auch wegen zahlreicher Warnungen, die hier im Board an Unwissende/Unerfahrene gerichtet wurden. Daher mein Respekt, einfach loszulegen. Mich würde es aber freuen, wenn ich hier über externe Anleitung mein theoretisches und praktisches Wissen aufbauen und vorantreiben kann, sodass ich die HS32 eventuell wieder zum Laufen bekomme. Meine elektrotechnische Erfahrung ist, wie gesagt, stark begrenzt. Meine Arbeiten haben sich bisher auf die Revision der Reibradler begrenzt, somit Knallfrosch getauscht und Umlöten von DIN auf Chinch, etc... . Alles im ausgeschalteten Zustand des Geräts. Ich habe also bisher noch nicht an einem angeschlossenen Gerät eine Fehlersuche durchgeführt (die mir ja wahrscheinlich nach Austausch etwaiger Bauteile bevorstehen kann?). Meine Ausrüstung ist ebenfalls mäßig: Lötkolben und Multimeter sowie Service-PDF (und Motivation) sind aber in meinem Besitz – ausreichend für dieses kleine Projekt oder bekomme ich jetzt einen auf den Deckel? :saint:


    Zum aktuellen Stand:

    Der daraufsitzende 1010F ist noch nicht revidiert, da es mir vorerst gar nicht um den Spieler geht. Soweit ich es noch weiß, ließ sich die HS letztes Jahr nicht mehr einschalten, das Rad der On/off-Schalters ist durchgedreht. Gestern habe ich die Verbindungen vom Chassis Richtung Platinen mal ausgelötet (plattenspielerseitig), damit ich den Verstärker ausbauen kann.

    Zusätzlich hab ich die Drehknöpfe abgesteckt, um zu schauen, wie alles befestigt ist und wie ich die Platinen herausbekommen kann. (siehe Foto) Da hab ich dann bemerkt, dass der Einschaltdrehknopf nicht wirklich durchdreht, es lag nur an der fehlenden Madenschraube, daher war die Demontage und meine gerade genannten Schritte wahrscheinlich schon falsch. (mein erster Gedanke war aber auch, dass ich als erstes hier im Forum sowieso darauf hingewiesen werde, kritische Bauteile im Vorhinein auszutauschen, bevor ich nach unbekannter Standzeit und unbekanntem Vorbesitz das Gerät zu starten versuche.)




    Soweit so gut... was wäre als erstes zu tun? Welche kritischen Bauteile sollte ich vor einer Durchprüfung (zu der ich leider angeleitet werden müsste) sicherheitshalber wechseln/tauschen und welche Neuteile werde ich dafür benötigen?

    Wie ist das korrekte Vorgehen, um dann auch an die Unterseite der Platine zu kommen? Alle Verbindungen zwischen den Platinen auslöten (vorher natürlich Fotos machen) und dann herausnehmen, um – gerade als Anfänger – angenehmer und freier arbeiten zu können? (Die Platinen sind ja an der unterseite nochmals in einer Blechwanne – d.h. rausnehmen muss ich wohl?)


    Mein theoretische Überlegungen wären somit gewesen:


    0.) Multimeter, Lötkolben, Service-Manual zur Hand


    1.) Platinen und Verbindungen zwischen den Platinen auslöten, um jedes relevante Bauteil mit der nötigen Vorsicht behandeln zu können sowie gut an jedes Bauteil ranzukommen und euren Anweisungen zu folgen. Natürlich vor jedem Eingriff ein Foto machen.


    2.) Wenn die von euch genannten Arbeiten erledigt wurden, wieder zusammenbauen, Platinenverbindungen wieder neu verlöten. (evtl. davor ein Foto von den Ober-/Unterseiten hier hochladen, um auf Fehler oder schlechte Lötstellen aufmerksam gemacht zu werden)


    3.) Vielleicht läuft dann wieder alles, oder die Fehlersuche beginnt mit eurer Hilfe (im "laufenden" Zustand?)



    Ich hoffe, dass ihr mir bei meinem Vorhaben helfen könnt und ich entschuldige mich schon jetzt für meine "laienhaften" Fragen, falls ich manche Basic-Beschreibungen oder auch -Anleitungen eurerseits nicht direkt verstehe. Aber ich denke trotz wenig Erfahrung kann man bei diesem kleinen Gerät beginnen, wenn ich auf eure Hinweise achte, um sicher arbeiten zu können. Irgendwo muss ein Beginn an solchen Arbeiten ja möglich sein :) Falls nicht, korrigiert mich gerne und belehrt mich.


    Danke euch schon mal!


    Daniel

    Beste Grüße

    Daniel

    Einmal editiert, zuletzt von highfidelity ()

  • hi, das ist ein schöner Verstärker. Ich zähle da 7 bis 8 Kondensatoren, die erneuert werden sollten. Und gleich 4 Trimmer auch erneuern. Dabei besser die Position der Schleifer merken und diese bei den neuen Potis voreinstellen, was vermutlich den Abgleich erleichtert.

  • Danke für die rasche Antwort.
    Okay, soweit ich das jetzt herausfinden konnte, handelt es sich um die hier in blau eingekreisten Bauteile (Potentiometer bzw. Trimmer?). Die lassen sich einstellen mittels Drehen. Sprich: bevor ich aus- und den neuen verlöte, drehe ich den neuen Trimmer auf die exakt selbe Stellung wie den alten?


    7-8 Kondensatoren... Ich nehme an es geht um die 2x3 Elkos (rot eingekreist) auf der mittleren Platine (Endstufeneinheit (Fragezeichen?)) und welche noch?


    Wie finde ich Ersatz bzw. gibt es beim Kauf etwas zu beachten? Kann ich in einem E-Laden bzw. online einfach 2x "Einstellregler 500 kOhm lin 0,15 W" und 2x "Einstellregler 25kOhm lin 0,15 W" ordern oder anfragen und Elkos besorgen mit den Spezifikationen, die auf dem Bauteil selbst bzw. im Service-Manual stehen?


    Danke schon mal! :)

    Beste Grüße

    Daniel

  • Also die Potis (rot markiert) würde ich erst einmal nicht wechseln. Merk dir die Stellung und dreh die ein paar mal Anschlag zu Anschlag, dann wieder in die alte Position. Besser wäre natürlich die Einstellung auszumessen, setzt aber voraus, dass der Wert noch stimmt.

    Die elkos(rot) würde ich auch nicht sofort tauschen, wenn sie noch gut aussehen (also nicht ausgebeult oder mechanisch beschädigt sind).

    Schalt das Teil einfach mal ein, und schau erst mal, ob er überhaupt zuckt.

    Bzgl spannung:m.E. muss man nur vor dem netztrafo vorsichtig sein, dahinter dürften 20V +/- anliegen, da passiert dir eher wenig. Das ist kein oller Fernseher, wo mehrere 100V wochenlang in Kondensatoren nur darauf warteten, dass ich meine Finger....

    Falls das Teil nicht oder nur schlecht funktioniert, dann kommt die Fehlersuche (mit Messgerät) und dann würde ich auch nur die wirklich defekten Teile wechseln.

    Ahoi Jürgen

  • Die elkos(rot) würde ich auch nicht sofort tauschen, wenn sie noch gut aussehen (also nicht ausgebeult oder mechanisch beschädigt sind).

    Mhhh okay, dann werde ich den Plattenspieler wieder anlöten und mal sehen, was passiert. Bevor ich das mache, will ich mich noch vergewissern, ob ich die Elkos in folgenden Bildern auch nicht austauschen soll? Als Laie schaut mir das in Bild 1 nach Beschädigung aus, da ich vermute, dass die Spritzer (Bild 3) von dem kleinen Elko kommen? Der müsste auch mal getauscht worden sein? Der sieht anders aus als gegenüberliegend... Und Bild 3: Ist die Ausbeulung rechts auch ein Zeichen zum Wechseln?


    Bild 1


    Bild 2


    Hier die Sauerei, die wohl von Bild 1 ausging



    LG Daniel :)


    Und PS: Wie reinigt man dasam besten? Die Flüssigkeit wird nicht das gesündeste und restmülltauglich sein, nehme ich an...

    Beste Grüße

    Daniel

  • Reinigen der Platine einfach mit Spiritus. Ungesund eigentlich nur, wenn man ihn trinkt... Klar, gut belüftet sollte es sein.


    Ansonsten sehe ich da jetzt auch nichts, wo ich sagen würde "sofort tauschen".

    Ich würde auch einfach mal testen.


    Gruß Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Hallo Daniel,

    ich habe auf dem Bild noch andere Tauschkandidaten gefunden. Da sind einige Tantalkondensatoren verbaut, die nach so langer Zeit oft defekt sind. Siehe rote Pfeile. Dann solltest du mit dem Ohmmeter die beiden Heißleiter (gelb u. grün) checken ob sie noch ihren Widerstandswert lt. Schaltbild haben.

    Und achte darauf, dass die sternförmigen Kühlkörper nicht irgendwo andere Bauteile berühren.

    Viele Grüße
    HaJo


    >>> Bitte keine Fachfragen per Pinnwand, PN oder E-Mail.<<<
    >>>>>>>> Nutze das Forum zum Vorteil aller. <<<<<<<<<


  • Ja nun, auch die ganzen Vitrohm Widerstände (Grundfarbe dunkelbraun) sind potenzielle Tauschkandidaten. Die erhöhen gerne mal ihren angedachten Wert in ungeahnte Höhen.

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Free Audio Service Manuals - Free download Dual HS 32 Service Manual


    Hier findest du schon mal den schaltplan, stückliste etc...

    Im schaltplan sind ein paar prüfspannungen angegeben. Identifizier die Punkte mal auf der Platine und markier dir die.

    Dann würde ich das Teil, so wie es ist, mal einschalten. Wenn da nix auffällt vorsichtig mal die prüfspannungen nachmessen und schauen, ob die in etwa passen (muss nicht exakt sein, aber etwa).

    Sollte das Ding nicht wollen, dann würde ich anfangen Teile zu tauschen, dann aber quasi alles (bis auf schalter..). Weil wenn ich anfange zu löten ist das für mich kein Aufwand, ob ich da 2 oder 20 Teile ersetze. Dann habe ich für mich auch entschieden, dass ich das Gerät unbedingt funktionsfähig haben möchte (rational ist das dann nicht).

    Ahoi Jürgen

  • der grosse blaue Elko neben dem Trafo ist auch so ein Kandidat. Ich würde da ganz einfach radiale Elkos mit langen Anschlussbeinen nehmen, weil diese gibt es in besserer Qualität als die axialen Typen, und billiger sind die auch. Funktion geht bei mir vor Optik.

  • Service-Manual is schon in Besitz, versuche damit noch klarzukommen.


    Okay, da mein Plan sowieso die Übung ist, hab ich mich dazu entschieden sämtlich empfohlene Bauteile zu ersetzen. Plan ist, dass ich am WE mal eine Teileliste erstelle für den Online-Shop bei Conrad, die würde ich dann nochmal hier zu Prüfung reinstellen. Ich werde die Daten einfach aus der Stückliste ziehen und bei fehlender Info auf dem bisher verbauten Teil auf den Platinen schauen.


    Präventive Frage: Wenn ich am WE versuche an die Unterseite der Platinen zu kommen. Wie ist das effektivste, einfachste Vorgehen ranzukommen. Ich hätte begonnen, die markierten Bereiche auszulöten, um alles einzeln aus der Metallwanne zu bekommen. ist das der korrekte Weg?

    Beste Grüße

    Daniel

  • Bevor du etwas zerlegst oder weglötest, mach dir auf jeden Fall Bilder, Bilder, Bilder. Dann weißt du hinterher, wie es vorher ausgesehen hat und wie was zusammengehört.


    Wenn die Anlage nicht geht (ich gehe davon aus, dass die fehlende Madenschraube nicht die Ursache für das nicht einschalten können war?), dann prüf erst die Sicherungen, ob sich da eine verabschiedet hat. Die neben dem blauen Elko beim Trafo war schon mal bei einer von mir revidierten HS32 die Ursache, dass nichts ging. Die Sicherungshalter waren auch hinüber. Nach dem Wechsel der Sicherung und der -füße ging sie wieder.


    Dannach habe ich dann den Papierkondensator am Trafo gegen einen X2 ausgetauscht und das hat gereicht. Der Rest war noch gut.

    Grüße


    Gerhard

  • ist das der korrekte Weg?

    Vom Prinzip ja. Allerdings würde ich die Enddtransistoren (2x3 blau/gelb/rot oben rechts und unten links) nicht ablöten, sondern den Külkörper/das Kühlblech abschrauben.


    Die Vorgehensweise einfach auf Verdacht erstmal alle Bauteile zu tauschen halte ich für den falschen Weg. Funktioniert das Gerät denn gar nicht mehr?


    Gruß

    Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Die Vorgehensweise einfach auf Verdacht erstmal alle Bauteile zu tauschen halte ich für den falschen Weg.

    prüf erst die Sicherungen, ob sich da eine verabschiedet hat. Die neben dem blauen Elko beim Trafo war schon mal bei einer von mir revidierten HS32 die Ursache, dass nichts ging

    Okay... Danke schon mal für die Hilfe. Ich dachte mir eben nur: Wenn ich schon mal unterhalb der Platine bin, kann ich gleich die Summe eurer vorgeschlagenen Kandidaten tauschen. Aber gut, ein gesunder Mittelweg ist dann vllt folgender: Ich werde auf jeden Fall den geplatzten Elko und den leicht gebeulten Elko aus obigem Bild tauschen, dann die Sicherung neben dem Trafo prüfen und ggf. tauschen (evtl noch den Gerhard angedachten Papierkondensator). Bestellliste folgt, da ich da keinen Fehler machen will.


    Sobald ich die zwei bis drei Teile (vllt noch Reserve) beisammen hab, löte ich alles in den Ausgangszustand, schalte das Gerät ein, gucke was passiert und berichte euch. Dann kann ich weiterschauen. Ist dies nach den etwas unterschiedlichen Meinungen zur Vorgehensweise ein Mittelweg-Vorschlag?


    Danke euch!


    Edit: Die Mehrarbeit durch eventuelles nochmaliges ausbauen und tauschen aus der Sicht derjenigen, die gleich von Beginn mehr tauschen würden... Das wäre für mich kein Kontra-Argument, da das ja auch der Übung dienen würde :)

    Beste Grüße

    Daniel

    Einmal editiert, zuletzt von highfidelity ()

  • Nun, du musst für dich entscheiden, was denn für dich ein vernünftiger Weg ist, denn hier frägst du 5 Leute und bekommst 8 unterschiedliche Antworten. 😅


    Aber ja, ich finde es vernünftig, erst die Sicherungen zu prüfen und dann die offensichtlich kaputte Elkos auszutauschen. Mit einem entsprechenden Testgerät könntest du ja - wenn du dir nicht sicher bist - den betreffenden Elko auslöten, messen und dann abschätzen, ob der ausgetauscht werden sollte oder noch tut.

    Der Papierkondensator am Trafo trocknet gerne nach so langen Jahren aus und schließt sich dann kurz - sowas kann die nachfolgende Sicherung gern mal raushauen. Das ist so ein typischer Kandidat, wie die Knallfrösche, bei denen man sagt, lieber gleich tauschen bevor sie später noch andere Bauteile mitreißen.


    Bin gespannt, was du weiter berichtest.

    Grüße


    Gerhard

  • So, hier der aktuelle Stand. Bisschen gereinigt und mal alles rausgenommen. Sicherungen sind soweit okay, werde trotzdem welche mitbestellen. Morgen werd ich auf den Bauteilen die Spezifikationen nachschauen und dann bestellen. Weiteres folgt. Danke mal wieder für alles bis hierhin, ich melde mich bei den nächsten Schritten.


    Edit: Bild vergessen


    Beste Grüße

    Daniel

    2 Mal editiert, zuletzt von highfidelity () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von highfidelity mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • So, hier der aktuelle Stand. Bisschen gereinigt und mal alles rausgenommen. Sicherungen sind soweit okay, werde trotzdem welche mitbestellen.

    Da oft die Versandkosten bei den üblichen Elektronikversandhäusern das teuerste sind, bestelle ich gerne alles mit, was in Frage kommt. Nichts ist ärgerlicher, wenn man nicht weitermachen kann, weil eine Sicherung für ein paar Cent fehlt. Wenn sich bei der Inbetriebnahme herausstellt, dass doch noch mehr getauscht werden sollten, hat man schon ein paar Teile da. Wenn sie nicht gebraucht werden, kommen sie in den Vorrat und können vielleicht beim nächsten Gerät weiterhelfen. Seit unser örtlicher Elektronik-Laden, wo man schnell einen Kondensator oder eine Sicherung holen konnte, nicht mehr existiert, bin ich sehr froh ein gewisses Sortiment Teile, die ich vorsichtshalber mitbestellt habe, zur Hand zu haben.


    Ich war etwas nachlässig beim Bestellen von Sicherungen. Deshalb musste ich gestern für Testläufe Sicherungen aus Schlachtgeräten und auch aus guten, die ich selten verwende, klauen. Fehler ist zum Glück gefunden: Eine Gleichrichterdiode hatte einen Schuss. Bei der nächsten Elektronikbestellung bei Pollin werde ich mir einen Vorrat verschiedener Werte anlegen. Die meisten kosten dort ja nur 10-12Cent das Stück.

    Gruß
    Thechnor

  • Also die Auskoppelelkos der Endstufen würde ich in jedem Fall tauschen. Ich hatte gerade eine HS130 überholt. Die Spannungsversorgung beträgt so 17 Volt - die Spannungsfestigkeit der Koppelelkos aber nur 10 Volt.Wird im Betrieb also bei etwas "höherer" Lautstärke recht oft überschritten....Dann sind nicht nur Lautsprecher sondern auch die Endtransistoren gefährdet - und das Germaniumzeug wird allmählich seltener.

    Gruß,

    Rainer

  • So, ich habe mal eine erste Entwurfliste. Das is mein erster Einkauf dieser Art und ich hoffe, dass ich nicht völlig daneben liege... Sicherheitshalber habe ich mal alle empfohlenen Teile, die evtl. Probleme bereiten könnten inklusive Ersatz in den Warenkorb gelegt. Ich konnte über die Untiefen des Boards schon mal herausfinden, dass der 2500er Elko durch die neueren 2200 und die 500er durch die 470er ersetzt werden können; auch das radial verwendet werden kann (da günstiger und laut tubesaurus auch langlebiger – also für meinen kleinen Geldbeutel passend :S ). Auf Spannungswerte ist insofern zu achten, als dass es egal ist solange die Spannung der schon verbauten Elkos nicht unterschritten wird. (Unterschied zu was man dann greift, liegt vorwiegend am Preis und Verfügbarkeit nehme ich an? Manchmal habe ich die exakten Werte gefunden und übernommen und manchmal die nächsthöhere Spannungsangabe) Ich liste hier einfach mal auf, welche Bauteile ich für welche aktuell verbauten Teile bestellen würde. Verbesserungsvorschläge und vor allem zusätzliche Vorschläge sind erwünscht.... auch vllt ob ich preislich völlig daneben liege. Muss ich sonst auf gewissen Dinge achten? Die Beinchen reichen von der Länge her aus oder sonstige Spezifikationen, dich nicht außer Acht lassen sollte?

    Damit ihr es so einfach und übersichtlich wie möglich habt, hab ich einerseits die Tabelle mit links schriftlich hinterlegt und auch als Bild, siehe unten.

    Besten Dank euch und schönen Sonntag wünsche ich!


    Einkaufsliste
    Service-Manual Zusatz auf Bauteilen + Infos Preis
    Elko, radial, 470 µF, 16 VRM 3,5, 85°C, 2000h, 20% C15 / 211 066
    Elyt-Kondensator 500 µF
    15 V auf BT
    Es gab nur 16 V, lieber noch höher?
    0,22
    Elko, radial, 2200 µF, 35 V105°, RM 7,5 C16 / 211 077
    Elyt-Kondensator 2500 µF
    Zusatz: 25V auf BT
    Welchen nehmen?
    Lieber 50? Habe mich nur irrational
    zwecks Größe beeinflussen lassen
    0,39
    Elko, radial, 2200 µF25 V, 105°, RM 5 C16 / 211 077
    Elyt-Kondensator 2500 µF
    0,27
    Elko, radial, 100 µF, 25 VRM 2,5, 85°C, 2000h, 20% C10 / 211 055
    Elyt-Kondensator 100 µF

    0,13
    Elko, radial, 100 µF, 16 VRM 2,0, 85°C, 2000h, 20% C14 / 211 054
    Elyt-Kondensator 100 µF

    0,08
    Tantal, bedrahtet, 1,0µF35V, 125°C C4 / 211 101
    Tantal-Elyt-Kondensator 1 µF
    25 V auf BT; Ist das der richtige Tantal-Kondi?
    In der Beschreibung steht nämlich nichts
    von Elyt, im Service aber schon…
    Schätze mal, dass Tantal aber immer Elyt sind?
    1,00
    Folienkondensator, 10nF250V, RM7,5 C2 / 210 918
    Folien-Kondensator 10 nF

    0,23
    Feinsicherung 5x20mmträge, 160 mA 23 / 209 735
    Netzsicherung 160 mA träge

    0,6
    Feinsicherung 5x20mmträge, 315 mA 24 / 209 736
    Netzsicherung 315 mA träge

    0,47
    Feinsicherung 5x20mmflink 1,0A 25 / 209 745
    Sicherung 1A (flink)

    0,37
    Einstellpotentiometer, liegend25 kOhm, 9 mm R11 / 213 177
    Einstellregler, 25 kOhm, lin. 0,15 W

    0,21
    Einstellpotentiometer, liegend500 kOhm, 9 mm R20 / 213 178
    Einstellregler, 500 kOhm, lin. 0,15 W

    0,29




                     


    Also die Auskoppelelkos der Endstufen würde ich in jedem Fall tauschen.

    Wenn ich das richtig recherchiert habe, sind das die Tantalkondensatoren, die schon auf meiner Bestellliste sind?


    Dannach habe ich dann den Papierkondensator am Trafo gegen einen X2 ausgetauscht und das hat gereicht. Der Rest war noch gut.

    Ich finde bei Reichelt irgendwie nur einen Y2 mit 47 nF, 250 V ... Es muss aber schon ein X2 sein?

    Beste Grüße

    Daniel

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