Erste Dual - Gehversuche mit CS 604

  • Glückwunsch zum Dual 604. Ein guter Dreher der gehobenen Mittelklasse.

    Ich besitze davon den größeren Bruder Dual 621 als Vollautomaten und bin damit sehr zufrieden.

    Er kam zu mir mit einer originalen DN 241. Somit wohl ein Dreher aus den Reihe des 621. Später gab es ihn nur noch mit der besagten DN 242.

    Der Klang der DN 241 ist immer noch ungeschlagen. Da kommt auch die originale DN 242 einfach nicht ran, Und schon gar nicht die auch noch vorhandene Cleorec Nachbau Nadel (Madel In Japan).

    Es gibt zwar brauchbare Nachbauten der DN 242. Aber an das Original kommen sie eigentlich alle nicht ran. Und die sind eigentlich so gut wie nicht mehr erhältlich. Dabei war das DMS 240/242, ein für Dual damals umgelabeltes Audio Technica, kein schlechtes System.

    Mittlerweile ist am Dual 621 das AT VM95ML dran. Und das klingt schon sehr gut. Deutlich besser aufgelöst und lebendiger als das auch schon nicht schlechte originale Dual System.

    Hauptsächlich umgerüstet aufgrund der nicht mehr erhältlichen Original Nadeln und den Nachbauten, die mehr oder weniger deutlich hinter der Original Nadel zurück bleiben. Bei einer hochwertigen Anlage macht sich das dann schon hörbar bemerkbar.

    Ich glaube auch nicht, das es bei dir der einzige Dual Dreher bleiben wird. Die Erfahrung hab ich auch machen müssen. Mittlerweile sind es schon ein paar geworden. Darunter auch der hochgelobte 731Q.

    Mir gefällt der 621 aber trotzdem besser ....

    Gruß

    Stephan

  • Hi Stephan,

    Nadelklang einzuschätzen oder zu beurteilen fällt mir ehrlich gesagt sehr schwer, wohl mangels Erfahrung. Vielleicht ist das auch ganz gut so ;)

    Ich fand die DN 242 jetzt nicht schlecht, bis auf das Problem mit dem rechten Kanal.

    Jetzt mit korrigierter Spitze ist es besser, aber da fehlt irgendwie was.

    Hatte schon mal gefragt, spielt sich eine schräg stehende Nadel über die Jahre schräg ein und klingt dann senkrecht gestellt schlechter?

    Gibt sich das wieder, oder ist sie einseitig verschlissen?

    Heute kam die Nachbaunadel.

    Ist von "Stylus Company" mehr steht nicht drauf.

    Ganz ehrlich finde ich die nicht schlechter. Liegt vermutlich an meinem Ohr...

    Allerdings bleibt die rechte Seite leiser.

    Ob ich da wirklich die paar Ohm unterschied merke?

    Werde am anderen Verstärker gegenhöhren müssen.

    Wie würdet Ihr das AT VM95ML im Vergleich zur DN 242 auf dem DMS 240E einschätzen? Das hab ich auch schon im Auge gehabt.

    Gruß

    Micha

  • Also die paar Ohm können das eigentlich nicht sein.

    Wenn ich das richtig lese hast du einen DIN-Chinch-Adapter. Vertausche doch mal am Verstärker Rechts und Links.

    Wandert der Fehler? Wenn ja liegt es am Plattenspieler wenn nicht am Verstärker!

    Ulli aus dem Ruhrpott

    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    if my heart could do the thinkin'
    And my head begin to feel
    Well, I'll look upon the world anew
    And know what's truly real (Van Morrison)

  • ich würde an Deiner Stelle einfach mal das AT95 mit der elliptischen Nadel kaufen - das AT95E wird für Preise zwischen 40 und 50 Euro angeboten, also für das, was eine halbwegs gute Nachbaunadel kostet, klingt sicher nicht schlechter als das DMS242 und hat einen großen Vorteil, den Du bei keinem alten Tonabnehmer finden wirst - es ist neu, und garantiert in Ordnung. Und da das Systemgehäuse mit der ML Version identisch ist, bräuchtest Du später nur die Nadel zu tauschen - wenn Du das dann überhaupt noch willst.

    Selbst die tollsten Tonabnehmer von damals haben alle das Problem, deutlich über 40 Jahre alt zu sein. Niemand weiß, wieviel Bier in der Zeit schon in die Systeme reingelaufen ist, oder welche Kinder an der Nadel rumgerissen haben. Die Gummilager der Nadelaufhängungen verändern ihre Härte, und kein Nachbauer hat mehr exakte Infos darüber, wie die Nadeln ab Werk abgestimmt waren. Ich bin ja wirklich ein Fan des Originalzustandes, aber beim Tonabnehmer mache ich da eine Ausnahme - ich möchte wenigstens ein System zum "einfach nur hören" haben, bei dem ich nicht permanent überlegen muss, ob das alles so in Ordnung ist, wenn es mal wieder nicht klingt.

    Gruß Frank

  • Ich glaube auch nicht, das es bei dir der einzige Dual Dreher bleiben wird. Die Erfahrung hab ich auch machen müssen. Mittlerweile sind es schon ein paar geworden. Darunter auch der hochgelobte 731Q.

    Mir gefällt der 621 aber trotzdem besser ....

    Was? Wie bitte?? Ernsthaft??? STEINIGT IHN!!!!!!

    In Nokos "Schwarzwälder Präzision von Weltruf" heißt es auf Seite 351 zum 731Q nicht umsonst: "Du sollst keine anderen Dreher haben neben mir!"

    freundliche Grüße

    Ralph

  • Seite 351 zum 731Q nicht umsonst: "Du sollst keine anderen Dreher haben neben mir!"

    Deswegen habe ich keinen 731, aber dafür jede Menge andere... 8o

    Gruß Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Also die paar Ohm können das eigentlich nicht sein.

    Wenn ich das richtig lese hast du einen DIN-Chinch-Adapter. Vertausche doch mal am Verstärker Rechts und Links.

    Wandert der Fehler? Wenn ja liegt es am Plattenspieler wenn nicht am Verstärker!

    Klar schon getestet, wandert mit.

    Auch von hinten klingts gleich, also liegt es auch nicht an den Ohren 😁

    nick_riviera :

    Gute Variante. Werde ich vielleicht so machen.

    Danke euch

  • Die Siebener haben gegenüber den Sechsern den Vorteil, mit einem bürstenlosen Motor gesegnet zu sein. Die EDS 5xx Motoren werden alle früher oder später den Geist aufgeben, während man die EDS 9xx oder den EDS 1000 eigentlich ewig am Leben halten kann. Ansonsten ähneln sich die 6xx und die 7xx ja ziemlich, klanglich werden die sich wahrscheinlich nicht allzuviel tun. Die Motortechnik ist für mich aber ein klares Argument.

    Gruß Frank

    Nachsatz: bei den Thomson Duals der achtziger Jahre ( z.B. CS630Q ) hatten auch die Sechser teilweise die bürstenlosen EDS9xx Antriebe. Überhaupt sind diese späten Geräte wegen ihrer klapprigen Plastik Anmutung extrem unterbewertet, und einen Blick wert, wenn man für kleines Geld einen richtig guten Plattenspieler haben will.

    Einmal editiert, zuletzt von nick_riviera (3. November 2023 um 07:32)

  • Wie würdet Ihr das AT VM95ML im Vergleich zur DN 242 auf dem DMS 240E einschätzen? Das hab ich auch schon im Auge gehabt.

    Ich würde es mal so sagen. Das Original System DMS 240/242 mit den Original Nadeln liegt irgendwo zwischen dem AT VM95E und dem VM95EN.

    Das VM95E ist schon nicht schlecht. Für den Preis bietet es aktzeptablen Klang und ist für viele auch ausreichend und auch besser als das alte AT95E (aka "grüne Pest"). Der Unterschied zum VM95EN liegt in der Nadel. Das VM95E hat nur eine eliptische, gebondete Nadel. Das fast doppelt so teure VM95€ hat den gleichen Nadelschliff. Jedoch ist diese ein sogenannter nackter Diamand. Das VM95ML ist ebenfalls ein nackter Diamant, jedoch mit ML Schliff. Also ein schärferer Schliff. Es löst dadurch besser auf. Die Bühne wird breiter, der Klang detallierter.

    Wie schon vorgeschlagen wurde, kannst du ja das VM95E dir zulegen. Mit 50€ machst du da nicht viel falsch. Da der Generator bei der VM95 Serie immer gleich ist, kannst du jederzeit eine höherwertige Nadel aufstecken. Das VM95ML bietet für den Preis enorm viel Leistung und wird nicht ohne Grund hochgelobt. Und dabei gilt es mit ca. 150€ eigentlich immer noch zu den preisgünstigen Systemen. Da kann man noch weit mehr investieren. Ob man das dann noch hört, ist eine andere Frage.

    Ich nutze an einem anderen Dreher (Telefunken TS 860) zum Beispiel ein Excel QD700-X mit nur elliptischer Nachbaunadel. Auch damit bin ich sehr zufrieden. Es klingt anders als das VM95ML. Durch den "nur" eliptischen Schliff löst es auch nicht so detailiert auf und das System klingt nicht so höhenbetont wie das VM95ML (wobei eigentlich alle Audio Technica Systeme hohenbetont klingen) Dafür klingt es im Tieftonbereich besser und hat auch eher einen "wärmeren" Klang. Ich bevorzuge das QD700-X trotz Nachbaunadel auch der DN 152/155E, welches mangels Originalnadeln auf dem ULM 60E des 731Q steckt. Dafür hat der 731Q halt durch seine Technik große Vorteile.

    Gruß

    Stephan

  • Die Siebener haben gegenüber den Sechsern den Vorteil, mit einem bürstenlosen Motor gesegnet zu sein.

    Aha. Sehr gute Info.

    Decrypter :

    Für einen Neueinsteiger ist das Nadel/Systemgewirr schwer zu durchschauen. Danke für die Aufklärung.

    Das VM95E scheint ein guter nächster Schritt zu sein.


    -------------------------

    Habe jetzt hier auch dünnes RG 174 Kabel und Ein paar Cinch-Stecker liegen.

    Die Stecker haben allerdings alle recht dicke Kabelzuführung.

    Wie verbessert Ihr da die Zugentlastung, damit die dünnen Kabel (auch bei den Originalkabeln) sicher im Stecker halten?

    Bessere Stecker nehmen, oder passende Gummitüllen/Schrumpfschlauch nehmen?

    Oder den Mantel von nem Dickeren Kabel drauf schieben/kleben?

  • der "Traummotor", der den Nimbus der Dual Siebener begründet hat, ist der EDS1000, zu finden nur im 701 und im 721. Im 704, der äußerlich wie ein halbautomatischer 721 aussieht, war dann erstmals die kleinere Version EDS900 verbaut. Der EDS900 mit seinen Folgemodellen hat dann alle späteren großen Direktläufer angetrieben, auch den 731 und den 741. Klanglich macht der EDS1000 sicher keinen echten Unterschied, und halten tun die kleinen EDS900 auch, nur ist der EDS1000 halt eine Augenweide für Fans des Maschinenbaus:


    https://www.hifi-archiv.info/Dual%20Anleitungen%20&%20Kataloge/Dual%20Plattenspieler%20&%20Wechsler%20CS/Dual%20CS%20701%20Prospekt/701P-06.jpg

    https://www.hifi-archiv.info/Dual%20Anleitungen%20&%20Kataloge/Dual%20Plattenspieler%20&%20Wechsler%20CS/Dual%20CS%20701%20Prospekt/701P-07.jpg

    Den 604 habe ich mir 1979 als Lehrling neu gekauft, als die ersten ULM Geräte auf dem Markt waren, und die Serie in Dortmund abverkauft wurde. 299DM habe ich damals dafür bezahlt, der Plattenspieler ist über 20 Jahre geblieben, dann habe ich ihn einem Freund geschenkt. Ersetzt habe ich ihn durch einen unerfüllten Traum, einen Thorens TD126 mit Dynavector Tonarm und Dynavector Karat Abtaster. Die Gurke hat mich vom ersten Tag an nur genervt, und hat mein Verhältnis zu High End bis heute irreparabel beschädigt. Ein Jahr später kam ein Bekannter meiner Frau ( Dein Mann interessiert sich doch für HiFi, ich hab da was ) und schenkte mir einen neuwertigen frühen 721 mit Sägezahnteller und V15 III, der bei ihnen seit 1977 nur die Weihnachtsplatte und gelegentlich mal eine Hanni und Nanni Platte gespielt hatte und jetzt im Regal Platz machen sollte. Der 721 stahl dem Thorens sofort die Schau, ich konnte das Dynavector-Monster zum Glück fast verlustfrei wieder verkaufen, und eigentlich war dieser 721, der nach einer Putzaktion wie neu aussah, der Start zu meiner Alt HiFi und Dual Sammelei.

    Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur empfehlen, mit Deinem 604 glücklich zu werden, so lange es geht, und auf KEINEN Fall diesen Link hier anzuklicken:

    Dual Kataloge

    Aber wahrscheinlich hörst Du ja eh nicht auf mich :saint: .

    Gruß Frank

    Einmal editiert, zuletzt von nick_riviera (3. November 2023 um 08:36)

  • Danke für Deine Ausführungen. Sowas les ich gern.

    Aber:

    Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur empfehlen, mit Deinem 604 glücklich zu werden, so lange es geht, und auf KEINEN Fall diesen Link hier anzuklicken:


    Dual Kataloge


    Aber wahrscheinlich hörst Du ja eh nicht auf mich :saint: .

    Auf den Trick fall ich nicht rein! :P

    (zumindest nicht mehr ...) ^^

    So, erste Ladung Platten mitgenommen... erstmal über 80 Stück.

    Sicher die Hälfte wird hier bleiben.

    Von Dire Straits über Pink Floyd, Van Halen, Marillionsammlung, Jethro Tulls, U2 und so weiter...

    Viele in sehr schönem Zustand.

    Ab ins Musikwochenende! 8)

  • Habe jetzt hier auch dünnes RG 174 Kabel und Ein paar Cinch-Stecker liegen.


    Die Stecker haben allerdings alle recht dicke Kabelzuführung.

    Wie verbessert Ihr da die Zugentlastung, damit die dünnen Kabel (auch bei den Originalkabeln) sicher im Stecker halten?

    Bessere Stecker nehmen, oder passende Gummitüllen/Schrumpfschlauch nehmen?

    Oder den Mantel von nem Dickeren Kabel drauf schieben/kleben?

    Habs mal so versucht:

    Die dünnen Kabel in Geflecht und die Enden mit doppeltem Schrumpfschlauch verstärkt.

    Geht bestimmt besser...

    Vorab wird aber nur der Dinstecker durch Cinch ersetzt. Das Kabel oben lege ich mal auf Reserve.

  • Meine auch und von Ihr ist das Tischlein, wo es drauf liegt :D

    Ne, das Bügeleisen hatte kein Kunststoffgeflecht :p

    Irgendwie muss man ja die zwei dünnen Teile zusammen führen...

    Geflechtschlauch habe ich hier noch genug liegen.

    Soll heißen, gefällt Dir nicht?

    Wie sehen Deine aus?

  • Der Gewebeschlauch sieht gut aus. Das darf ruhig so fett sein. Mit so einem Plattenspieler darf man schließlich auch mal angeben!

    Es würde natürlich noch besser klingen, wenn das Kabel bzw. das Gewebe drum herum blau wäre! 8o

    Viele Grüße,

    Horst

  • Blauen Schrumpfschlauch hab ich noch... :evil:

    Wie das versteckte Kabel aussieht, ist mir eigentlich egal.

    Muss funktional sein!

    Mir gings ja ursprünglich nur um die Zugentlastung bzw. Knickschutz, weil meine billigen Cinchstecker wohl für dickere Kabel produziert wurden.

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