Elac PC 910 mit Denon DL-110 - kann das funktionieren?

  • Hallo zusammen,


    ich habe nix passendes hier gefunden und eröffne daher einen neuen Fred...


    Neuerdings besitze ich einen ELAC PC 910, den ich gerade wieder flott machen möchte.

    Der Tonabnehmer fehlt, und ein Freund hat mir ein Denon DL-110 angeboten. Das soll klasse klingen, fällt aber eigentlich aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften raus, weil es halt nicht zu den Werten des Elac-Tonarms passt. Es gibt aber ja immer wieder mal Kombinationen, die zwar nach den Wetten nicht passen, aber dann dennoch funktionieren.


    Hat jemand damit Erfahrung - wäre dankbar für ein paar Informationen?!


    Viele Grüße

    Thomas

    Gruß

    Thomas

  • Hi Thomas !


    Kommt drauf an, was der Freund für das Denon haben will.

    Das System selber ist echt schick und macht einen guten Sound - und wenn es am 910-Arm einfach nicht richtig läuft, kann man es woanders dran transplantieren. Der 910 Arm ist in erster Linie lang, aber zählt m.W.n. auch nicht gerade zu den sehr massereichen Armen, die für das Denon aber besser wären. Das serienmäßige ESG793 ist mit 20 bzw. 30µ vertikaler Compliance angegeben und das Denon nur mit 8 ... was *eigentlich* bedeutet, daß es für den Arm einen Tacken zu zäh ist und etwas Masse auf den Kopf braucht, um sauber zu laufen.


    Da kann man etwas tricksen und eine Zwischenplatte aus Metall zwischen Arm und TAS montieren, um das Kopfgewicht etwas zu erhöhen - sofern das über das Gegengewicht abdeckbar ist und man nicht über den Bereich rauskommt, wo System + Befestigungsmaterial für den Arm zu schwer werden. Das Zusatzgewicht sollte der Theorie nach den Tiefenbereich etwas straffen, der mit einem zu leichten Arm nicht wirklich abhebt und dünn klingt.


    Da die ESG so um 6.5g herum wiegen, das DL-110 aber nur 4.8g, kann man lustig und locker ein 1-Cent-Stück 1/2"-ig lochen und unterlegen. Dann ist man immer noch in dem Bereich, der vom Armgewicht sicher abgedeckt wird. Vermutlich wird der Arm auch noch einen 8g-Tonabnehmer einigermaßen ausbalancieren können, aber dann besteht doch langsam die Gefahr, daß das Gewicht auf der allerletzten Windung sitzt - oder beim Schließen der Haube "hinten anklopft" - was beides kontraproduktiv ist.


    Meine "2 Cent" wert ...


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • ...das denon dl 110 klingt eigentlich überall recht gut, auch auf den mittelschweren/leichteren dual tonarmen...wobei ich die kombi elac pc900/ denon dl 110 nie probiert hab....


    romme

    Einmal editiert, zuletzt von romme ()

  • Das ist genau der Punkt... eigentlich soll das DL 110 ja eher unkompliziert sein. Tonarmmasse und Compliance passen allerdings eigentlich gar nicht zusammen. Die ESG 7xx Systeme, die original verbaut wurden, haben eine Nadelnachgiebigkeit von 20 bis 40... soweit mir bekannt. Dann las ich von nur 8 bei dem Denon und war mir fast sicher, dass das dann nicht matchen würde.

    Da will ich mal hoffen, dass die - wie ich gerade gelernt habe - 14 ausreichend sind.

    Und die Frage mit dem zusätzlichen Gewicht am Tonkopf werde ich durch Ausprobieren herausfinden. Wenn ich dann mal endlich den Tonkopfschlitten bzw. die Kabelschuhe wieder in Ordnung gebracht habe... ?


    Ihr dürft gerne mal die Daumen drücken - bin nämlich schon echt gespannt, ob das alles funzt. ???


    Vielen Dank schon mal für die vielen Tipps!

    Gruß

    Thomas

  • ...beim dl 110 ist original eh ein zusatzgewicht dabei, vielleicht hat dein bekannter das auch noch.


    lg

    romme

  • Ich hätte bei dem Denon nicht die großen Bedenken. Es ist schon relativ universell einsetzbar, - keineswegs nur mit schweren Tonarmen. Bisher hat es bei mir - erstaunlicherweise - eigentlich noch an jedem Dreher gute Ergebnisse geliefert. Frage ist halt, was das gebrauchte DL 110 noch kosten soll. Neu kostet es (immer mal wieder) um 200 EUR und die Gebrauchtpreise liegen bei intakter Nadel fast immer im dreistelligen Bereich. Da grätscht dann relativ bald der Preis-Leistungs-Champ AT VM 95 dazwischen - z.B als EN oder gleich mit ML-Nadel, ebenfalls relativ universell einsetzbar. Vorteil des DENON ist noch, dass sich Kapazitäts-Diskussionen erübrigen.

    Grüße


    Wolfgang



    "Vergiss nicht glücklich zu sein!" :)

  • So hab' ich das auch schon mal gelesen... irgendwie scheint dieses System recht anpassungsfähig zu sein. Oder die Physik hat bei dem tollen Design einfach mal ein Auge zugedrückt. ?

    Also preislich ist das Ding dann wirklich sehr attraktiv, weil wir uns gut kennen... eigentlich darf ichdas gar nicht sagen, aber es hat erst ca. 50 Std auf dem Buckel und kostet mich einen Betrag nur sehr, sehr knapp unter dem dreistelligen Bereich. Insofern werde ich mich wohl - dank Eurer Aussagen und Erfahrunhen - zu dem Kauf hinreißen lassen.


    Ehrlich gesagt: das Auge hört ja auch ein wenig mit, und bei dem (Klang-)Körper kann ich einfach nicht widerstehen. Wenn das Ding erst einmal am Tonkopf angestrahlt wird.. ?


    Mit einem AT VM95 ML oder SH hatte ich auch schon geliebäugelt... aber preislich ist dieses erstmal attraktiver.


    Vorher muss ich allerdings noch das leidige Bastelthema mit dem Tonkopfschlitten bewerkstelligen... erst die Pflicht - dann die Kür. ?


    Also, DANKE an Euch... ich werde weiter berichten.


    VG

    Thomas

    Gruß

    Thomas

  • So, Freunde...


    mein neues, fast gar nicht gebrauchtes Denon DL-110 ist da - mit allem Zubehör, also auch mit dem kleinen Gewichtsplättchen! ??


    Ick freu mir! ???


    Mittwoch hab ich frei, und dann wird fleißig gelötet... neues niederkapazitives Chinchkabel und die Headshell. Dann noch neuen Schaumstoff um die Füße... der alte bröselt nur noch so vor sich hin... dann alles justieren und hoffen, dass aus allen Kanälen Musik spielt... ohne Brummen und Verzerrungen.


    Ich bin jetzt echt so gespannt... ?


    Keep you informed...


    VG

    Thomas

  • So, ich nochmal...


    Wie das immer so ist... rückt man einer Sache näher, kommen einem manchmal auch leichte Zweifel, ob man die richtige Entscheidung trifft. Immer diese verdammten Stimmen im Kopf...?


    Ohne hier jetzt eine riesen Diskussion loswerden zu wollen dennoch meine Frage an Euch:


    Wie gut oder schlecht ist das DL-110 wirklich?


    Preislich ist es ja nun wirklich für mich attraktiv gewesen, aber mache ich das trotzdem richtig? Es ist ja nicht immer der Preis, der zählt?!


    Zu meiner kleinen Kette:


    - audiolab 6000a

    (Vollverstärker mit einer sehr ordentlichen MM-Vorstufe)

    - B&W 707-s2

    und zur Unterstützung "untenrum" der

    -B&W ASW 608

    - Denon AH D 7200 ?


    -natürlich auch

    audiolab 6000cdt (reiner CD-Transport, aber hier jetzt unerheblich)


    Und nun bin ich gespannt auf Eure Erfahrungen. Danke schon mal vorab.


    Viele Grüße

    Thomas


    Nachtrag zur besseren Beurteilung:


    musikalisch bin ich eher im Jazz und Blues Bereich angesiedelt. Ab und zu auch mal Pop und Rock. Aber das war's dann auch schon. ?

    Gruß

    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Supertom27 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Supertom27 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Das Denon DL-110 ist ein sehr gutes System.

    Meines jedoch liegt hier im Schrank ...



    Für Leute die viel Klassik hören ist es spitze, für deine präferierte Musikstile wird es aller Wahrscheinlichkeit zu "blutleer" klingen.

    Ich habe das Denon mit verschiedenen Phonovorverstärkern getestet, wirklich zufrieden war ich nie.


    Aber, wie immer, das ist meine persönliche Meinung.

    Gruß Andreas


    Audiophiles don't use their equipment to listen to your music.
    Audiophiles use your music to listen to their equipment.
    Alan Parsons

  • 2. Nachtrag:


    was man nicht im Kopf hat...

    Ganz wichtig zu erwähnen, dass ich auch recht viel Klassik höre - von Kammermusik bis hin zu großen orchestralen Werken, bei denen allerdings natürlich auch meine kleinen Kompakten durchaus an ihre Grenzen stoßen. Lautsprecherseitig muss da also auf längere Sicht auch nochmal Ersatz her. Aber eins nach dem anderen.


    So, das war's nun aber wirklich! ?


    Hallo reinwan1,


    Danke für das Feedback. Habe gerade nochmal einen Nachtrag geschrieben... tatsächlich höre ich auch viel Klassik, und da freut mich Deine Aussage natürlich besonders.

    Tja, und was den Rest angeht... ich werd's ausprobieren müssen.


    Viele Grüße

    Thomas

    Gruß

    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Supertom27 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Supertom27 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • ...schau erstmal, dass der elac läuft...dann würde ich mich auf das eigene gehör verlassen...das denon ist ein gutes klassisches einsteiger mc...tastet gut ab, klingt auf leichteren/mittleren armen eher unspektakulär...man kann damit superzufrieden musikhören.


    auf schweren armen wirds dann durchaus lebendiger...zb auf einem lenco l70/l75 ist das schon schwer zu schlagen.


    das wären zumindest meine erfahrungen mit dem dl 110....du hörst das vielleicht gsnz anders...man muss halt ein wenig probieren.


    romme

  • Hallo Romme,


    genauso werde ich das auch machen. Hat wahrscheinlich kaum Sinn in der Theorie zu bleiben, wenn man es nicht mal selber gehört hat. Ich werde also erstmal den Elac flott machen und dann weitersehen. ?


    Ich sag's mal wie's ist: "Geduld" ist nicht gerade mein zweiter Vorname, und da gehen schon mal die Pferde mit mir durch... ?


    Ich werde berichten und mich dann nochmal dazu räuspern.


    VG

    Thomas

    Gruß

    Thomas

  • also, ich hab das DL 110 am Lenco L75 und da passt es, wie Arsch auf Eimer.

    Dadurch angefixt, montierte ich ein weiteres 110er auf einen PE33 Studio...

    Hammer :love:

    Beim Lenco ist noch eine ProJect Phono Box DS2 vorgeschaltet, beim PE33 bin ich direkt an den Phonoeingang des Kenny KA 7100 gegangen...

    ich werde zu oft auf mein Aussehen reduziert. Mein unsympathischer Charakter und mein zweifelhafter Humor bleiben da voll auf der Strecke


    Gruß - Hardi


  • Na, da bin ich ja mal gespannt, ob ich am Ende genauso begeistert bin wie Du... bleibt abzuwarten, ob die Kombi Elac/ DL 110 gut funktioniert.

    Da ich auch den Phono-Pre meines Vollverstärkers noch nicht klanglich getestet habe, wäre dann auch dort vielleicht noch ein Lindemann angesagt - auf den schwöre ich ja, weil ich einen Lindemann "limetree" als Kopfhörervorverstärker nutze... bin damit mehr als zufrieden.


    Alles abwarten.... ?

    Gruß

    Thomas

  • also, ich hab das DL 110 am Lenco L75 und da passt es, wie Arsch auf Eimer.

    Dadurch angefixt, montierte ich ein weiteres 110er auf einen PE33 Studio...

    Hammer :love:

    Beim Lenco ist noch eine ProJect Phono Box DS2 vorgeschaltet, beim PE33 bin ich direkt an den Phonoeingang des Kenny KA 7100 gegangen...

    Hab mal Deinen Kenwood KA 7100 gegoogelt... das ist ja ein richtig schönes Gerät! Hast Du den evtl sogar mit der Holzzarge?

    Gruß

    Thomas

  • Fantastisch - einfach nur ein wunderschönes Gerät! ???

    Da kommt doch fast ein wenig Neid aus...

    (Nein, natürlich nicht wirklich - das ist nämlich keine meiner Eigenschaften?)

    Gruß

    Thomas

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