• Guten Abend,

    Ich hatte mich diese Woche vor lauter Coronaquarantänelangeweileundbinehdaheim mal an mein Cv 1500 gemacht, zwecks Sicherungshaltertausche,Poti Erneuerung, Elko tausch hier und da,Schalter Reinigung usw.


    Nun sind folgende Probleme.?


    Die 3 grünen LEDs der Front pulsieren im Standby.


    Die der Quellenauswahl,Monitor,Mono,glimmen nur ganz wenig.


    Filters ebenso.


    Ls 1+ 2 leuchtet und Schaltet.


    Verstärkt auch, bei Einschaltlautstärke Hinten am Regler auf Vollgas, mit Ton über Aux und dann am Handy Regeln.


    Volumen, Bass, Treble, Balance ohne Funktion.


    Wer weiss nen Rat?

  • Moin Finn,

    das hört sich an, als ob die Frontplatine keine Masse hat!?

    Gruß Peter

  • das hört sich an, als ob die Frontplatine keine Masse hat!?

    dann würden die grünen LEDs nicht blinken.

    Die Frontplatine und die untere Trägerplatine haben sehr oft kalte Lötstellen, hervorgerufen durch Temperaturschwankungen, die sich bei der Größe der Platine durch Ausdehnung bemerkbar machen. Siehe Bilder.

    Es kann aber auch (leider) an vielen anderen Dingen liegen,



    Viele Grüße
    HaJo


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  • dann würden die grünen LEDs nicht blinken.

    Die Blinken nicht, die glimmen ganz wenig,und pulsieren gleichmäßig dabei.


    Die Blitzen auch nicht auf bei drücken des Netzschalters.


    Die Vordere Trägerplatine habe ich nachgelötet.

    An der Frontplatine habe ich nichts gemacht.

  • Die Blinken nicht, die glimmen ganz wenig,und pulsieren gleichmäßig dabei.

    Wann? Nach Netzschalter ein oder nach Quellenwahl? Wenn nach Quellenwahl ist irgendwo ein Kurzschluss im Hauptnetzteil..


    Ich hatte mich diese Woche vor lauter Coronaquarantänelangeweileundbinehdaheim mal an mein Cv 1500 gemacht, zwecks Sicherungshaltertausche,Poti Erneuerung, Elko tausch hier und da,Schalter Reinigung usw.

    Das soll man NIEEEE so machen.

    Eine Sache oder auch nur ein Bauteil tauschen, danach IMMER auf Funktion prüfen.

    Wieder wurde ein tolles Gerät kaputt gebastelt.

    Viele Grüße
    HaJo


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    Einmal editiert, zuletzt von HaJoSto () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von HaJoSto mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Du hast so recht, ich fühle mich auch richtig schlecht.


    Ich baue die Kiste jetzt zusammen und bring sie zu eBay.


    Mir tut das auch richtig richtig leid ums Gerät.


    Aber nun ist es zu spät.

  • Zu spät ist es eigentlich nie...

    Ich baue die Kiste jetzt zusammen und bring sie zu eBay

    Vielleicht gibt es hier im Board einen Kollegen, der die Herausforderung sucht?!

    Versuche Dich zu erinnern, was Du getauscht/zu reparieren versucht hast (Liste machen).


    Gruß,

    Karl


    PS:
    Wäre schön, wenn die Kollegen wüßten, mit wem sie es zu tun haben:m/w/d

    Am Vornamen könnte man das vielleicht schon erkennen. (vermute "m" ;) )

    Sometimes you can't make it on your own! U2

  • Aber nun ist es zu spät.

    Es ist nie zu spät.

    Wenn du eine Liste machst oder Fotos, wo du gebastelt hast, würde ich es versuchen.

    Dazu müsstest du mir das Gerät schicken.

    Wenn ja, alles weitere per Konversation.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Der CV1500 vom Finnderschlingel ist heute bei mir angekommen.

    Der DHL-Bote hat das Paket vor die Haustür gestellt, geklingelt und als ich die Tür öffnete wieder weg gefahren. Beim runtertragen in meine Werkstatt entdeckte ich eine Beschädigung des Kartons. Siehe Bild1.

    Nach dem auspacken des Gerätes konnte ich äusserlich nichts feststellen. Das Verpackungsmaterial hat scheinbar gut gedämpft. Innen im Gerät habe ich eine aus der Halterung gerutschte Endstufenplatine festgestellt. Bild2. Ich vermute aber, dass die Endstufenplatine schon etwas verkehrt eingebaut wurde, da die beiden Befestigungsschrauben sehr fest, aber nicht an der richtigen Stelle saßen.

    Nach richtigem Einbau habe ich die Spannungen des StandBy-Netzteiles und danach die des Hauptnetzteiles geprüft. StandBy war OK, der Prozessor arbeitet jedenfalls und die StandBy-LED leuchtet nach Netzein. Nach Wahl einer Quelle schaltete das Hauptnetzteil ein, es tat sich aber nichts, auch keine Anzeigen, wie Quelle, Lautstärke, Bässe, Höhen usw. Die nach Quellenwahl kommen müssten.

    Die Überprüfung der Spannungen ergab keine Funktion von -E und +G. Die Spannungen erreichten nicht ihre Sollspannung. -E (-8Volt) kam nur auf -2,5 Volt. +G lag bei +3 Volt. Nach abziehen der beiden Stecker auf der Spannungsreglerplatine waren die Spannungen an den Buchsen der Platine OK. Also dürfte da irgendwo im Gerät an mehreren Stellen was defekt/kurzgeschlossen sein.

    Die Suche geht also weiter.


      

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Super Sache dass du dich dem Apparat annimmst HaJo!


    Grüße,

    Alex

    Dauerspieler:
    JVC JL-B44 / Sumiko Blackbird Lo / Kenwood KR-7070 / Linn Isobarik
    Technics SL-1300 / Sumiko Blue Point Evo III Lo / Kenwood KR-7070A / KEF Celeste II
    Saba Dorchester 16 Musikmöbel (1965 Saba Freiburg 15M, Dual 1019, TVV47, Pickering V15 AT2)

  • Bei der weiteren Fehlersuche gibt es neue Erkenntnisse.

    Es sieht so aus, dass die +G Spannung auf der Frontplatine stark belastet wird und deshalb nicht auf den erforderlichen Wert kommt. Nach Unterbrechung der +G Zuleitung zur Front war die Spannung auf der Netzteilplatine OK. Dafür spricht auch das glimmen der grünen LEDs. Meine Vermutung geht in Richtung kaputt gegangen wegen statischer Aufladung des Benutzers beim einschalten und den dabei entstandenen Überschlag auf die nicht geerdete Frontplatte. Das wird jedenfalls eine aufwändige Fehlersuche

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Die Suche ist weitergegangen und es wurde immer misteriöser.

    Die +G (+5Volt) Spannung des Hauptnetzteils ist vorhanden obwohl das Gerät im StandBy und das Hauptnetzteil ausgeschaltet ist.

    Also muss irgendwo im Gerät eine Verbindung zwischen +G und +B (+5Volt aus StandBy-Netzteil) vorliegen.

    Als erstes habe ich den 4poligen Stecker von der Netzteilplatine abgezogen, von der die +G Spannung ins Gerät gelangt. An dem abgezogenen Stecker waren +5Volt messbar. Da darf im abgezogenen Zustand nichts messbar sein. Jetzt habe ich Schritt für Schritt diese +5Volt rückwärts über alle Leitungen und Steckverbinder verfolgt.

    Und bin fündig geworden.

    Die beiden Spannungen gelangen auch auf die Frontplatine an 2 nebeneinanderliegenden Pins der kürzeren Front-Steckbuchsenleiste in der Nähe des Mikrophonvorverstärkers. An dieser Buchsenleiste war ein Zinnspritzer zwischen den beiden Anschlusslötstiften der Buchse. Anbei ein Platinenbild mit den Leitungen und ein Foto der Anschlüsse der Buchse, die sich versteckt unter dem Blechwinkel der Front befindet.

    Nach dem entfernen dieses Spritzers war die +G-Leitung wieder spannungsfrei.

    Daraus wird wieder ersichtlich, dass zuviel machen auch zuviel Fehler machen bedeutet. Ich vermute mal, dass der C1007 sicherlich noch in Ordnung war und da dieser Schaltungsteil so gut wie nie benötigt wird auch bei einem Defekt nicht aufgefallen wäre. Auch sehen die neuen Lötstellen dieses Kondensators nicht sehr gut aus.

    Nach einer Lötorgie sollte die Platine in allen Bereichen mit einer harten (alten Zahn)Bürste gereinigt werden. Ich verwende zusätzlich ein paar Tropfen Spiritus, das ich mit der Bürste verteile. Damit sieht die Platine hinterher wie neu aus und man entdeckt leichter zurückgebliebene Zinnspritzer.






    Nach der Beseitigung dieser fehlerhaften Verbindung gibt es noch das Problem mit der Versorgung durch -E (-8Volt) Da scheint der Spannungsregler doch nicht in Ordnung zu sein. Bei geringer Belastung geht die Spannung auf unter -6 Volt runter.

    Da ich z.Zt. keine vorrätig habe dauert es noch etwas mit der Fertigstellung des CV1500. Dann geht die weitere Fehlersuche und Berichterstattung weiter.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Auf jeden Fall wieder sehr interessant :)


    Da wird mir so richtig bewusst das ich mal lieber die Finger davon gelassen hätte.


    Bin auch sehr gespannt wie es weiter geht.

  • Aus gegebenen Anlass bitte folgendes beachten:

    Wenn ursprünglich bleihaltiges Lötzinn in den alten Geräten verwendet wurde (Bei den DUAL-Geräten immer) muss bei Verwendung von bleifreiem Lötzinn erst das alte Lötzinn von den Lötstellen komplett entfernt (abgesaugt) werden. Auch muss die Lötkolbentemperatur höher sein (ca. 350 bis 400 Grad je nach Drahtdicke). Ansonsten können Verbindungsprobleme wie kalte Lötstellen, schlechte Lötverbindung etc. auftreten.

    Besser ist es, weiterhin bleihaltiges Lötzinn (60-40) zu verwenden.

    Bei dem CV1500 wurde das beim Austausch der Bauteile nicht gemacht. Mehrere Lötstellen hatten im kalten Zustand Kontakt, der sich bei Erwärmung des Gerätes öffnete. Zum Glück war bis jetzt nur der Signalweg unterbrochen.

    Bestes Beispiel ist der rechte Anschluss von C1007, im Bild #15. Dessen rechter Anschluss hat keine Verbindung zum Lötauge und schwebt in der Luft.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • ... mal ganz angesehen davon, dass es sich bleifrei grundsätzlich schlecht lötet.
    Und wenn die Legierung nicht stimmig ist oder Streßfaktoren auf der Lötstelle lasten, sich whisker bilden, die zu Kurzschlüssen führen können.
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    Lesenswert


    Gruß

    Norbert

  • Wenn etwas schief gehen kann dann tut es das auch, frei nach Murphy.

    Ich habe bei einem rennommierten Bauteilelieferanten Spannungsregler bestellt. Da meine Bestände zur Neige gehen gleich mehrere Sorten mit verschiedenen Spannungen.

    Alle Spannungen sind OK, bis auf eine. Und das ist die, die ich für den CV1500 benötige. Statt -8Volt wurden mir in der Verpackung von -8Volt-Reglern -10Volt-Regler geschickt.

    Darf sowas passieren?

    Jetzt dauert es doch noch etwas mit der weiteren Reparatur....

    Viele Grüße
    HaJo


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