Entscheidungshilfe Tapedeck

  • Hallo,

    in mir reift die Idee, mir ein Dual-Tapedeck zuzulegen. Ich habe keine ganz hohen Ansprüche. Es sollte meine alten Cassetten in ordentlicher Quaität abspielen können.

    Aufnahmen werde ich sicherlich keine mehr machen, Spielereien wie auroreverse sind absolut nicht notwendig.

    Es sollte allerdings zu meinem braunen CV1400 passen.;)

    Was würdet Ihr mir empfehlen?


    Danke für Anregungen und Tipps!


    Gruß

    Volker

  • Guten Abend!


    Der 819 ist ein guter Rekorder.

    Sind nicht so überteuert wie die Starmodelle 839, 939, 830.


    Gruß

    Wolfgang

    .... ewige Kleinschreiber sind ausgeblendet

  • Danke schon einmal!

    Werde mich mal mit den genannten Geräte beschäftigen und ggf. auf die Suche gehen.


    Gruß

    Volker

  • Hallo Volker,

    ich bin zwar derzeit in Urlaub, wollte Dir aber mitteilen, dass ich derzeit einen C830, revidiert von Wolfgang und mir im Angebot habe. Den findest Du hier im Forum bei den Geboten.

    Gruß Peter

    Gruß Peter

  • 819 und 820 hab ich selbst. Mein Vergleich:

    Und das 819 treibt mich in den Wahnsinn, trotz wiederholter Reperatur kein sicherer Betrieb möglich.
    Und man hört beim Abspielen eindeutig den schlechteren Antrieb -> Sobald die Band mitte beim Abspielen geschafft ist spielt er langsamer ab, kämpft der Motor gegen das Band und schafft es nicht.


    Aus meiner Sicht, ist das 820er Absolut High End besonders mit "Reineisen" Bänder :thumbup::!:

    Fränkische Grüße,

    Daniel

    Einmal editiert, zuletzt von Analogon ()

  • Mein Tip ist auch definitiv das Dual C 820. Allein die Bandführung, normalerweise gibt es nur zwei Führungen, eine am Löschkopf, eine am A/W-Kopf. Das C 820 hat eine weitere Führung an der Andruckrolle, zwei statt einer am A/W-Kopf. Das gewährleistet beste Bandführung auch bei miesen Kassettengehäusen, das bedeutet keine Schwankungen in der Hochtonwiedergabe durch schlechte Bandführung.

    Überhaupt ist die Hochtonwiedergabe exzellent. Es gibt eine 6-fach Bandsortenwahl, inklusive Ferrochrom und Reineisen.

    Die Mechanik ist grundsolide, ich habe gerade ein C 820 überarbeitete, neuer Knallfrosch, neue Sicherung und einmal komplett neue Riemen von Thakker für 28€ und es läuft wunderbar.

    Für den Riemenwechsel sollte man eine Stunde Arbeitszeit einkalkulieren, das habe ich geschafft, und daß, da bin ich sonst "groß" drin, ohne irgendetwas anderes im Gerät kaputt zu machen.


    Das C 820 soll übrigens seinerzeit sogar zum Bespielen von Meßkasetten verwendet worden sein, wegen seiner exzellenten mechanischen Eigenschaften.


    Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Tja, ich kann dem nur beipflichten. Ich hatte vor drei, vier Jahren ein C-830, ein C-820 und ein C-810 gekauft. Alle technisch einwandfrei, bis auf Entstörkondensator und Sicherung natürlich, wenig benutzt, von den jeweiligen Erstbesitzern. Das 830er kannte ich schon aus den 1980ern, C-810 und 820 waren Neuland für mich.


    Normalerweise stelle ich mir keinen Zweikopf-Decks mehr hin, bei den wenigen Sachen, die ich noch aufnehme, ist mir Hinterbandkontrolle dann einfach zu wichtig. Aber von der klanglichen Performance konnten mich die beiden kleinen Decks durchaus überzeugen. Ich würde ebenfalls zum C-820 raten, wenn Du keine neuen Aufnahmen mehr machen willst.


    Grüße, Brent

  • Hallo Volker,


    das C819 paßt schonmal vom Look (Analoginstrumente) her sehr gut zum CV1400 - beide sind aus den späten 70-ern. Das Gerät ist aus deutscher Produktion (im Gegensatz zu den anderen hier genannten Modellen) und besitzt sowohl eine 4-fach Bandführung, als auch keine wahrnehmbaren Gleichlaufschwankungen, sofern die Mechanik (Riemen, Kupplungen, Motor...) noch OK und die Madenschraube der Laufrolle auf der Motorwelle richtig festgezogen ist :) Schau dir mal den Testbericht zum C819 unter den Anleitungen an (s. o.) - die Audio-Meßwerte können sich eigentlich sehen lassen. Mein Exemplar läuft tatsächlich unauffällig.


    Grundsätzliche, quasi "herstellerunabhängige" Probleme, mit denen Du beim Erwerb eines Vintage-Tapedecks rechen mußt:

    Der Vielkontakt-Schiebeschalter, mit dem üblicherweise zwischen Aufnahme- und Wiedergabemodus umgeschaltet wird, neigt in vielen Fällen nach einigen Jahrzehnten zu korrosions- und schmutzbedingten bedingten Wacklern. Den kann man zwar reinigen, aber das ist etwas aufwändig, da dazu der Schalter am besten ausgebaut wird. Natürlich betrifft das Problem auch oft andere Schalter, nur die sind eben einfacher auszubauen bzw. zu reinigen.


    Bei Geräten, die viel gelaufen sind, kann auch der Motor, genauer die Bürsten, verschlissen sein - das habe ich bisher aber nur bei Japan-Geräten erlebt. Das äußert sich durch Laufgeräusche, Gleichlaufprobleme und schlechtes Anlaufen (wenn überhaupt). Die Mabuchis haben üblicherweise nur gefiederte Federbronzebürsten, die sich mit der Zeit wegschleifen. Da hilft nur ein Motoraustausch, sofern man einen passenden Motor auftreiben kann.

    Wenn Du die Möglichkeit hast, das Objekt deiner Begierde testen zu können, dann wirst Du Bandlaufprobleme schnell erhören - Klaviermusik eignet sich besonders gut dafür. Das setzt aber eine makellose Aufnahme voraus 8)

    Eine intensive Nutzung läßt sich auch an den Tonköpfen ablesen bzw. erfühlen: ist die Oberfläche über den beiden Polflächen der Köpfe deutlich eingeschliffen, dann würde ich mir den Kauf überlegen oder zumindest den Preis deutlich runterhandeln.

    Risse in der Capstanrolle sind nicht unbedingt ein Problem - es gibt immer noch im Grunde passende Ersatzrollen (siehe Bucht), die ggf. etwas angepaßt (Bohrung..) werden müssen, damit sie paßen.

    Kellergeräte zeigen gerne Rost an Schrauben oder an der Gehäuseunterseite und ggf. sogar an der Capstanwelle (oder an den Innereien, die Du beim Verkäufer wohl kaum zu Gesicht bekommen wirst) -> Finger wech!

    Die Beschaffung von Ersatzriemen ist aktuell wohl nur eine Kostenfrage.


    Na denn, dann viel Erfolg bei der Pirsch!


    Viele Grüße,


    Armin

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