Stereoverstärker sinnvoll für DUAL 601?

So etwas in dieser Art wollte ich ebenfalls zum CV 1250 schreiben. Neben dem Umschalter für die Phono-Eigangsempfindlichkeit krankt des Öfteren auch das Lautsprecher-Relais. Der Verstärker gewinnt ungemein durchs Umrüsten des Doppel-Opamps 4559 zumindest in der Phono-Sektion auf NE5532 (mindestens!), es bleiben aber die lediglich vier Eingänge, bedingt durch den Umstand, dass die Signalquellen durch Vierfach-CMOS-Analogschalter des Typs CD4066 umgeschaltet werden. Auch hierfür gibt's Besseres mit niedrigerem Durchgangswiderstand, niedrigeren Verzerrungen und niedrigerem Übersprechen, aber für deutlich mehr Geld.

Brummen kenne ich übrigens von meinem CV 1250 nicht. Da war er absolut unauffällig und ist es vermutlich immer noch - ich benutze ihn seit Längerem nicht mehr. Möchte ihn jemand haben? Die Schwachpukte sind beseitigt.

Der Netztrafo ist übrigens kein Schnittbandkerntyp, sein Kern ist vielmehr aus abwechselnd gestapelten L-Blechen geschichtet.

Das Design finde ich durchaus gelungen, da sehr flach. Der Service ist, hierdurch bedingt, allerdings eine mittlere Katastrophe, wenn man an die Hauptplatine muss, aber er ist zu bewältigen. Und die Dickfilm-Endverstärkermodule des Typs STK-081G sind nicht mehr für Geld und gute Worte zu bekommen, da Sanyo, der einzige Herstelle, infolge des 2004er Zunamis seine Halbleiterfertigung komplett schließen musste. Was heute hier und da unter dieser Bezeichnung angeboten wird, sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Fakes.

Aus derselben Serie stammt der doppelt so hohe, deutlich kräftigere, mit LED-VU-Metern umschaltbarer Empfindlichkeit ausgestattete, prinzipiell aber sehr ähnliche CV 1450. Alle diese Geräte haben Aluminium-Fronten. Die Nachfolgegeneration, also die bei Denon gefertigten CV 1260 (solch einen hätte ich ebenfalls übrig) und CV 1460 besitzt Fronten aus Kunststoff im Alu-Look, aber auch chique Zeiger-VU-Meter. Vor allen der CV 1460 ist ein richtiges Schmuckstück und dazu sehr kräftig und rauscharm. Das ist mein derzeitiger Allgebrauchsverstärker.

Wenn man das enorm flache Design mag, hätte ich da eine interessante Alternative: Grundig SV 2000! Den finde ich wesentlich chiquer, als Dual CV 1150/1250, er ist diskret aufgebaut und hat - im Gegensatz zum CV 1250 - außen liegende Kühlkörper.

Beste Grüße, Uwe

Zitat von segelfreund

lutz: Okay und welche durften bleiben?

Ich hatte auch solch schöne Amps wie den Onkyo A 8670 und den Technics SU VX 700 hier. Leistungsmäßig richtige Hammerteile
und optisch immer den Blick auf sich ziehend.
Aber das Phonoteil gefiel mir nicht (wie auch bei einem Sony, Yamaha u.a.).

Aufgehört hat die Suche mit dem HK 6500. Als der spielte wusste ich sofort, da isser .
Phonozweig 1A und er spielt schon leise schön gleichmäßig auf.

Geblieben ist auch der erste Verstärker meiner Suche, einen Technics SU VX 500. Leistungsmäßig hinter den Anderen,
aber die Phonostufe ist tatsächlich noch einen Tacken besser als die vom HK 6500,
Und bei ihm werfe ich das Prinzip, nicht an den Tonreglern zu drehen, über Bord. Da steht der Bassregler auf zwei Uhr.

Zur Zeit hat er temporär den HK ersetzt bis ich wieder Lust habe, die Beiden zu tauschen.

Fairerweise muss ich zur Verteidigung der anderen Verstärker, vor allem des Onkyos, sagen, dass zur Zeit meiner Suche ich keine hochwertigen
Abtaster hatte.
Spricht aber wieder für die beiden Gebliebenen, denn diese hatten aus den vorhandenen Nadeln das Optimale rausgeholt.

Der CV 1460 hat eine Metallfront. Das kann wirklich niemand bestreiten.

Zu den anderen technischen Aussagen hier zu angeblich schlechten elektronischen Schaltern und integrierten Phono-VV äußere ich mich nicht, ich denke mir nur meinen Teil.

Hi !

Zitat von segelfreund

Aber tritt dann nicht wieder das Problem auf, dass die Soundprozessoren greifen?

Das ist zu vermuten.
Bei den meisten "Kino-Verstärkern" werkeln überdies Class-D oder Class-T Digital-Endstufen, wo jedes Signal erstmal in einen AD-Wandler läuft.
Dafür hat man sich dann analoge Zuspieler in die Bude gestellt ...

Zitat von segelfreund

Also wäre der 1250 nicht wirklich eine Verbesserung im Wohnzimmer?

Wenn Du kein eigenes Boxenpaar dranhängen kannst und mit irgendwelchen Umschaltern rumkaspern mußt, dann eher nicht.

Der Amp ist nicht generell schlecht. Er ist ein Einsteigermodell der Übergangszeit bei Dual, als die alte International-Serie (CV1200 / 1400 / 1600 / 1700) durch andere Modelle abgelöst wurden, die aber noch nicht komplett in Fernost entworfen und gebaut wurden. Interessant ist er durch seine flache Bauweise und die beiden dicken Sanyo-Hybride unter der Haube sind an sich auch sehr robust. Das Ding hat halt ein paar Designschwächen und - über die Jahre - rächen sich die Verwendung von kostengünstigen Schaltern. Bei meinem benutze ich den Phonoteil gar nicht, sondern habe einen wandhängenden TVV47 am AUX / Tape2 Monitor hängen, aber das kann für Dich auch nicht der Weg sein, noch mehr Krempel zusammenzustoppeln, um damit Platten zu hören.

Andere Mütter haben auch schöne Töchter. Guck' mal herum, was so an Alteisen im Umlauf ist. Ich habe im Moment einen Mittsiebziger Sankyo-Receiver SRC-4040 in Pflege, der ein paar Bauteile und alle Lampen abgeworfen hatte und beim Schalten fürchterlich gekracht hat. Das Ding hat 2 x 26 Watt an 8 Ohm und macht mit meinen beiden 1965er Wharfedale Dentons "auf der freien Fläche" mächtig Radau. Hängt ein 1209 / M91 mit roter Nadel dran. Vorher war da der Marantz 2215 (ein Früh-70er Receiver Einsteigermodell) dran, der genauso gut aus dem Loch kam.

Hallo,

Abwägungsfrage...

alter Steroverstärker mit guter Phonosektion
AVR mit vernünftiger Raumkorrektur.

Rein technisch ist ein Einmeßsystem klanglich relevanter als eine gute Phonosektion an einem ollen Verstärker
Ob man den eingemessenen Klang persönlich mag, sei dahingestellt. Kann man dadurch aber Raummoden oder andere durch den Raum verursachte unerwünschte Effekte vermindern, sehe ich den AVR klar vorne.
Dazu ein solider Phono Pre, der auch nicht mehr kostet als ein alter Verstärker zweifelhaften Zustands. Damit fährt man meiner Meinung nach besser.

Gruß Evil

Für kleines Geld den Art DJ Phono Pre II
Für mittleres Geld die Phono Box S von Pro-ject
Für gutes Geld den Aikido von Herrn Otto.

Gruß Evil

Dual CV 1250, CV 1260, CV 1450 und CV 1460 haben separat schaltbare Anschlüsse für zwei Paar Lautsprecher.

Beste Grüße, Uwe

Den 1730 habe ich als kompliziert und anfällig in Erinnerung, die aber nicht auf eigener Anschauung beruht.
Einen defekten Dual würde ich nur kaufen, wenn ich ihn selbst reparieren könnte - ein kleiner Service bei den üblichen Verdächtigen fängt so bei 150 € an.
Die anderen Verstärker kenne ich nicht: ich würde mir immer ein kurzes Video einschließlich Anschalten ohne Musik (bin ich mal drauf reingefallen, Brummton) drehen lassen, bei dem alle Potis und die wesentlichen Schalter betätigt werden, Balance linker und rechter Kanal etc.
Mein Favorit wäre der 1250 von Uwe (nicht bekannt und verschwägert :-))

Hallo,

von Onkyo ist bekannt, daß dort die Relais gerne schwächeln.

Der Philips ist in Japan gefertigt. 1980 wurde Marantz von Philips übernommen, was darauf hindeuten könnte, es mit Marantz Technik zu tun zu haben.
Kein Nachteil soweit. Preis geht in Ordnung, sofern alles funktioniert. Ist halt Consumer Massenware.
Ich hatte mal einen LOEWE made by Philips -made by Marantz. Der war technisch sehr ordentlich. Den Tuner dazu habe ich noch und der läuft.

Der Yamaha A-500 ist ein im besten Sinne unauffälliger Geselle. Ich hatte den früher auch. ReellerPreis für einen 500er um die 50 Euro. Den Rest würde man unnötig mitkaufen und ist sicherlich nicht den Gesamtpreis wert.

Interessant ist auch die Sansui Anzeige. Wobei es hier der andere Verstärker ist, der meine Aufmerksamkeit genießt.
Leider sind dort scheinbar nachträglich Cinch Buchsen verbaut worden. Bleibt die Fage offen, ob das hingeschustert oder professionell ist?
Sieht für mich jedoch very amateurisch aus. Was darf sowas kosten? Keine Ahnung
Hier ein kleiner Revisionsbericht:
http://www.good-old-hifi.de/starsonic-se-9000-und-se-8000/

Zum Rest habe ich keine Meinung.

und natürlich:

Zitat von VixNoelopan

Die Nachfolgegeneration, also die bei Denon gefertigten CV 1260 (solch einen hätte ich ebenfalls übrig)

Gruß Evil

Guten Abend nach Ostfildern.

Ich konnte jetzt nicht rauslesen ob Du ev. eine Verstärker aus der Zeit des 601 in Betracht ziehst.
Ich habe hier vor mir einen 601 am CV60, und einen 601 am Yamaha Surroundverstärker.

Beides klingt gut, aber das gilt für mich. Ev. hörst Du ja anders.

Falls Du mal in der Nähe bist.....

Gruß
Wolfgang

....na man siehe in's Profil. (Althütte bei Backnang)
Entweder Adapter oder Rückbau.....

Gruß
Wolfgang

Wie wäre es mit einem komplett revidierten CV1200, CV1400, CV1600 oder vielleicht eine CV1500er Anlage (Verstärker, Tuner und Tapedeck) ohne Dreher mit Arduinosteuerung???

Zitat von segelfreund

Wäre eine Option, aber erstmal finden.

Bei mir!

Zitat von segelfreund

Hatte ja schon die hier im Auge: DUAL Cv600 mit CD Player

Das sind Geräte von Schneider mit Dual-Logo, Baujahr 1992.