Neutral aber wärmer!
Das wollte ich hören.
Schönen Sonntag, Achim aus dem Rheinland
Ortofon Vinyl Master Silver
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Neutral aber wärmer!
Damit kann jetzt wiederum ich nichts anfangen, denn für mich ist das ein Widerspruch.
Entweder es klingt neutral oder warm. Beides gleichzeitig geht meiner Meinung nach nicht.
"Wärmer" verbinde ich mit einer Anhebung im unteren Frequenzbereich oder Absenkung im oberen Frequenzbereich, aber das hat m. M. nach mit "neutral" nichts mehr zu tun.
Neutral bedeutet für mich einen linearen Frequenzgang.
Aber vlt. sehe ich das ja auch falsch.VG
Günter -
Vielleicht rifft dann die Beschreibung "annähernd neutral und leicht auf der warmen Seite" den Nagel auf den Kopf. Ich selbst kann mir kein Urteil darüber erlauben, weil ich die Kombination V15 III mit SAS-Nadel noch nicht gehört habe.
Das V15 V MR hatte übrigens eh eine MicroRidge-Nadel. Das V15 V wäre mit einer SAS-Nadel also ziemlich nah am Original. Auch das V15 IV hat es m.E. nach bereits mit einer MR-Nadel gegeben.
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Die Begrenzung von „neutral“ auf den Frequenzgang ist ja quasi Standard. Und ist messtechnisch Basiskriterium. Sagt aber leider nur bedingt etwas darüber aus, was der jeweilige Hörer als realistisch oder ihn zufrieden stellend wahrnimmt.
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Vielleicht rifft dann die Beschreibung "annähernd neutral und leicht auf der warmen Seite" den Nagel auf den Kopf.
Damit kann man dann schon mehr anfangen. Wobei an sich "leicht auf der warmen Seite" ja schon genügen würde.
VG
Günter -
Die Begrenzung von „neutral“ auf den Frequenzgang ist ja quasi Standard. Und ist messtechnisch Basiskriterium. Sagt aber leider nur bedingt etwas darüber aus, was der jeweilige Hörer als realistisch oder ihn zufrieden stellend wahrnimmt.
Ja klar, ich beurteile den Klang ja auch nicht nach Messkurven sondern nach meinem persönlichen Empfinden.
Das kommt auf auch auf verschiedene individuelle Gegebenheiten an. Mit zunehmenden Alter z. B. schwindet die Hörfähigkeit zuerst im Hochtonbereich.
Und somit kann es durchaus sein, dass ein junges Gehör (oder ein weniger vorgeschädigtes Gehör) den Klang eines VM Silvers zu höhenbetont empfindet, wogegen es für ein älteres (oder vorzeitig geschädigtes Gehör) genau passen kann.
Und deswegen ist bei HiFi mein Credo immer: selber anhören und entscheiden!VG
Günter -
Das V15V mit der SAS klingt schon ziemlich neutral, in meinen Ohren aber runder/harmonischer als die Ortofon-Systeme.
LG
ManuelDas war das, was ich eigentlich zitieren wollte und dann mit „neutral aber wärmer“ paraphrasierte.
Ich denke, es düfte verständlich sein, was gemeint ist. Ich gehe mal stark davon aus, dass sofern ich ein v15 finde, ich ganz zufrieden sein werde. -
Ich drücke Dir beide Daumen! Der Weg zur Wahl eines für die eigenen Ohren passenden Systems ist immer eine Kunst- und Bogenfahrt, bis man endlich mal am Ziel ist. Ich wünsche Dir sehr, dass Du wirst damit glücklich.
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V15 III gibt es wie Sand am Meer. Eines zu bekommen dürfte die leichtere Übung sein. Allerdings, das System ist alt und Kanalausfälle zwar nicht die Regel, aber auch nichts exotisches. Es klingt auch nach Shure. Das gefällt nicht jedem.
Ich würde einem Ortofon OM mit 40iger Nadel*, bzw VM Silver auf jeden Fall den Vorzug geben. Oder aber ein AT, da gibt es doch die neue Reihe, Top Systeme mit Top Nadeln zu guten Preisen, Ralph weiß da mehr dazu als ich. Aber, wie gesagt, das ist halt meine Meinung.
Hast du auch mal mit einem MC geliebäugelt? Da gibt es auch schöne Sachen.* bauähnlich Ortofon VM Silver
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...wie sand am meer, aber kaum günstig
persönlich höre ich kaum unterschiede zwischen den shure systemen mit einer nadel mit gleichem schliff...ein m75 mit ed nadel spielt für mich auf dem selben level wie ein v15 mit ed...selbe mit he...
romme
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Dank diesem Forum und eines netten Members sitze ich gerade hier und höre am 721 nun mit dem v15 mit jico sas (die“alte“) und der erste Eindruck ist doch sehr überzeugend. Habe noch nicht soviel zwischen dem vm und dem shure hin und hergewechselt aber kann bereits sagen, dass mir das system sehr gut gefällt und ich im Moment nichts vermisse. Spontan höre und spüre ich mehr Bässe oder eher Tiefmitten als beim vm ohne auf Räumlichkeit und schöne Höhen verzichten zu müssen. Die Stimme von Mark Murphy kommt gerade sehr sehr gut. Wenn ich mal mehr Lust und Muße zum Vergleichen habe schreibe ich gerne meine weiteren Eindrücke im Vergleich zum Vinylmaster silver(was für mich trotzdem ein sehr gutes system darstellt). Ich vermute beim ersten Eindruck gerade, dass das vm silver noch einen Ticken mehr an Räumlichkeit und crispen Höhen rausholt, doch das ist eben nur der erste Eindruck nach nur einem TA Tausch.
Beste Grüße Achim -
Die alte Jico auf dem Bor Träger ist bestimmt nicht schlechter als die neue mit Saphir Candilever. Im Gegenteil, ich würde Bor immer bevorzugen.
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Die alte Jico auf dem Bor Träger ist bestimmt nicht schlechter als die neue mit Saphir Candilever. Im Gegenteil, ich würde Bor immer bevorzugen.
Das sehe ich genauso. Die Systemhersteller gehen seit einiger Zeit von Bor weg, weil Bor gerade ziemlich schwer zu beschaffen ist und dementsprechend teuer ist. Ich würde auch einen Bor-Nadelträger bevorzugen.
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Ich bin sehr zufrieden mit der Kombi.
SAS Bor. Die Originalnadel ist übrigens auch fast neu. Ich kann also vergleichen.
Die originale bewahrt den Shure Charakter (obwohl das V15 schon von Haus auseherdeutlich neutraler ist als das M95).
Die SAS nimmt nochmals etwas davon dieser "Shure-Restwärme" weg aber der Bass ist genau wie bei der Originalnadel da. Präzise druckvoll (Andere schreiben das Gegenteil, m.E. Unsinn).
Die Kombi ist kein typisches Shure mehr aber das Ding ist genial gut.
Tipp: Es macht Sinn, bei der Jico etwas mit der Auflagekraft zu spielen. Im Rahmen natürlich.Fälschung Jico SAS
VG Andreas
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So, nachdem ich ein wenig hin und hergetauscht hatte kann ich aus meiner Sicht bzw. meinem Empfinden den Unterschied zwischen Vinylmaster silver und V15 III mit JICO SAS am Dual 721 schildern:
ORTOFON Vinyl Master silver: etwas mehr Räumlichkeit, im Bass etwas schwächer als das V 15 aber dafür je nach Aufnahme hier eine Spur differenzierter. Hier spielen sicher auch die Mitten eine Rolle weil da vmtl. das Attack vom Bass, der Kick der Bassdrum liegen und die Höhen eben noch die passenden Obertöne liefern. Bei einigen Aufnahmen kaum zu unterscheiden.Dass das System jedwedes Knistern rausstellt finde ich nicht, eine Einstreuung vom Motor des 721 ist jedoch hörbar, aber nur bei extremer (!) Lautstärke im Bereich der Plattenmitte. Ein tolles System allemal.
SHURE V15 III Jico SAS: Der Bass ist spürbarer, m.E. eine leichte (für mich genau richtige) Überbetonung der Tiefmitten (im Vergleich auch zur Cd). In den Höhen wunderbar, eine Spur weniger deutlich als das vm silver. Harmonisch bei unterschiedlichster Musik. Ein hervorragendes System, mehr brauche ich definitiv nicht, da höre ich dann CD.
Fazit für mich: Das Shure mit der Sas ist mein System für alle Platten, das Vm silver darf sicher in Zukunft bei bestimmten Platten (eher richtig gute Jazzaufnahmen) auch wieder ran. Verkaufen tue ich das nicht. Bei krachigem Indie finde ich das Shure aber insgesamt etwas gutmütiger. Das VM silver ist sicherlich ein sehr sehr gutes System, wenn die Gesamtanlage im Bass etwas voller klingt oder einen Bassregler hat (schätze da würde eine minimale Anhebung je nach Boxen reichen).
Kurzum: Beides ganz tolle Systeme, Entscheidung: Geschmackssache oder abhängig von der gesamten Anlage.
Mich würde jetzt noch interessieren, mit welcher AK und AS Ihr am 721 das Shure betreibt. Ich habe aktuell die angegebenen 1,25 und 1,2 auf der Cd 4 Skala (ich hoffe das ist die richtige?) eingestellt und alles klingt für mich gut.
Grüße, Achim
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Das passt schon; wenn ich mich richtig erinnere, wollen die SAS mit der "originalen" AK laufen.
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Ich lasse die SAS mit etwa 1.3 Auflagekraft laufen; das Antiskating bedeutend weniger, etwa 1.0 (ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, dass man bei den superscharfen Nadeln der Antiskatingwert etwa mal 0.7 zur Auflagekraft sein sollte, vielleicht täusche ich mich aber auch).
A propos: Ortofon und Shure ergänzen sich prima; in meinem Musikzimmer stehen da etwas dekadent rechts von meinem Verstärker der Dual 704 (oft mit Shure-TA) und links vom davon der Revox B795 mit Ortofon OM-40 (gleicher Nadelschliff wie VM Silver und auch sonst sehr ähnlich).
LG
Manuel -
SHURE V15 III Jico SAS: Der Bass ist spürbarer, m.E. eine leichte (für mich genau richtige) Überbetonung der Tiefmitten (im Vergleich auch zur Cd). In den Höhen wunderbar, eine Spur weniger deutlich als das vm silver. Harmonisch bei unterschiedlichster Musik. Ein hervorragendes System, mehr brauche ich definitiv nicht, da höre ich dann CD.
Fazit für mich: Das Shure mit der Sas ist mein System für alle Platten...
Mich würde jetzt noch interessieren, mit welcher AK und AS Ihr am 721 das Shure betreibt. Ich habe aktuell die angegebenen 1,25 und 1,2 auf der Cd 4 Skala (ich hoffe das ist die richtige?) eingestellt und alles klingt für mich gut.
Grüße, Achim
Moin Achim,
das unterschreibe ich genau so.
Ähnlich neutral wie eine CD, jedoch im TMT und Bass etwas mehr.
Ich bin bei 1,3 und ebenfalls 1,2 bei CD4, wobei AS eher relativ ist, wenn man die AS Scheibe überholt hat.
Mir fiel auf, dass der Bass bei AK 1,2 etwas flacher war. Bei AK 1,3 stimmt es.
Eine Testplatte habe ich nicht bemüht. Meine ist eh nicht mehr gut. Ich bräuchte sehr bald Ersatz.@Manuel
Der Faktor 0,7 sollte bei der elliptischen Skala passen. Die CD4 Skala ist bereits auf die scharfen Schliffe angepasst. Man könnte an der AS Scheibe mal spaßeshalber mit dem Messschieber nachmessen ob Elliptisch x 0,7 dem gleichen Wert bei CD4 entspricht.VG Andreas
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Moin Allen!
Die CD4 Skala ist bereits auf die scharfen Schliffe angepasst. Man könnte an der AS Scheibe mal spaßeshalber mit dem Messschieber nachmessen ob Elliptisch x 0,7 dem gleichen Wert bei CD4 entspricht.
Schauen wir doch einfach mal auf den CS 1249.
Skala 1249:
Bei CD 4 der Wert 1 ergibt bei der Elipse den angezeigten Wert ca. 1,15 und bei der Rundnadel ca. 1,3
Bei CD 4 der Wert 2 ergibt bei der Elipse den Wert ca. 2,3und bei der Rundnadel ca. 2,5
Je schärfer der Schliff um so höher muss der Antiskating-Wert sein. Diese Aussage nicht verwechseln mit dem Zusammenhang Auflagekraft - Antiskating-Wert
Guten Abend!
Das Anti-Skating hängt ja vor allem vom jeweiligen Nadelschliff und der Auflagekraft ab. Eine Nadelspitze mit sehr "scharfem" Schliff hat eine recht große Auflagefläche (verglichen mit einer sphärischen) und daher
auch eine höhere zu kompensierende Skating-Kraft.Daher rühren auch die 3 verschiedenen Skalen auf der AS-Einstellung - einmal sphärisch (geringes AS), ellipt. (schon etwas mehr...) und "CD4" für die quadrotauglichen Shibata-Schliffe z.B. der DN411.
Die Skalen passen eigentlich nur für die 3 Verrundungsradien; einmal spärisch mit 15µ (der DN221), die ellipt, 5x18 µ der DN242 und die nochmals "schärfere" DN411 für CD4.
So gesehen passen nur die orginalen Nadeln zur Skala - oder "Fremdfabrikate" mit gleichen Schliffen.
Hier eine aus meiner Sicht sehr umfangreiche Darstellung der Problematik: Skatingkraft und antiskating
Mein Fazit:
Antiskating für ein System läßt sich halbwegs richtig nur mit einer Testplatte einstellenUnd
Da die skating-Kraft nicht konstant ist, sondern eine parabelähnliche Kurve beschreibt, ist eine exakte Kompensation nicht möglich, solange ein antiskating-Mechanismus verwendet wird, an dem nur Festwerte eingestellt werden können; jede noch so penible Einstellung der antiskating-Kraft kann diese Kurve in maximal zwei Punkten schneiden
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Diesen Dual kenne ich noch nicht.
Dann kann man sich die Faustformel ja ausrechnen.
AS wird eh überbewertet...
VG Andreas
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