Auf der Suche nach einem Tangential Bj. 82-84

  • Hallo,


    Ich bin auf der Suche nach etwas Speziellerem: Einem Dual Tangentialplattenspieler.
    Ich weis das die Dinger nicht des Weisheits letzter Schluss sind und auch nicht wirklich ne Lobby haben, aber lest erst mal warum ich steil darauf bin (Link zu meinem Blog)


    Nun gehts ans Eingemachte: Der Tangential der in Serie dabei ist, ist ein als Schneider umgelabelter Panasonic wie ich mittlerweile weis. Allerdings hatte mein Dad auf seiner Anlage damals einen Dual Tangential nachdem ich seit einiger Zeit suche. Ich hab mit allen möglichen Suchbegriffen in den gängigen Suchmaschinen gesucht und nichts gefunden. Somit muss ich ihn beschreiben (Das letzte Mal hatte ich das Ding Mitte der 90er in der Hand - Irrtürmer sind also nicht ausgeschlossen ;) )...


    Das Gehäuse/Die Zarge war dunkelbraun oder schwarz... er hatte eine gerade Front (rechtwinklig zum Plattenteller) an der rechts eine Tastengruppe von 6 Tasten war. Je ein Knopf für 33 und 45 RPM (die entsprechende Geschwindigkeit wurde mit einer Lampe im Schalter oben links angezeigt), Tonarm hoch und runter und Tonarm rechts und links und hatte definitv keine Repeatfunktion. Die Stromversorgung erfolgte über einen Stecker der nem 3,5 mm Mono-Klinkenstecker ähnelt (hat der auf Schneider umgelabelte Panasonic auch - könnte Schneider-Spezifika sein), Signal über nen 5-poligen DIN-Stecker.


    Ich hoffe das hier jemand aufgrund der genannten Details mir zumindest sagen kann, um welches Modell es sich handelt. Super wären Tipps was zu Beachten ist beim Kauf von dem Modell... der absolute Abschuss wäre wenn Einer so einen über hat und sich von dem trennen würde...


    Bis denn


    Makrochip

  • Die CIT101/CST100 habe ich auch gefunden, aber davon ist es keiner. Die das Gehäuse war recht hoch die Knöpfe waren in zu 3 Spalten in 2 Reihen rechts angeordnet. Die Mechanik des Tonarmsystems kommt der des CIT101 am Ehesten... mit dem Dual Logo und der Blende die wegslidet wenn der Arm seine Arbeit aufnimmt.


    Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los das mein alter Herr sich damals da was gaaanz Seltenes (vielleicht zu Seltenes) gekauft hat...

  • Hallo,


    so viele Dual-Tangential-Spieler gab es nicht. Neben dem CST100 und dem CIT101 gab es noch den CST3510. Der stammt aber auch nicht von Dual. Innen ist alles japanisch.


    Hier das Bild aus der Serviceanleitung:


    Gruß Alfred

  • So ein Ding CST 3510 in Silber - Plastikbomber - steht bei mir schon jahrelang an höchster Stelle meines Lagerregals. Ausser Staub einzusammeln, hat das Teil nichts zu tun.


    Weiterempfehlen kann ich diesen Apparat, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen, nicht.


    Gruß Bernd

    Gruß Bernd


    Dual CS 741 Q / Dual 1249 / PE 2018L / ReVox B77 Mk II / A 77 Mk IV / Studer A 710 / Tandberg TD 20 A/ TEAC A-6300 / UHER 4400 RM / ... u. v. A. m.

  • Also die Tonarmmechanik des CIT101 entspricht der des gesuchten Plattenspielers...
    hab mich dann mal darauf festgebissen und ne Serviceanleitung für die CIT101-Mechanik, die von Schneider herausgegeben wurde im Netz gefunden. Hab nun 3 Stunden intensivste Suche hinter mir und habe ihn gefunden: klick mich
    Das Tastenfeld saß doch links und nicht rechts und die LED-Statusanzeigen auf der rechten Seite hatte ich komplett vergessen (krass was 20-25 Jahre Abstand aus der Erinnerung der Kindheit/Jugend macht)...
    Er sitzt in der "falschen" Anlage nach dem was ich übers Hifi-Archiv (http://wegavision.pytalhost.com/) rausbekommen konnte ist, das Schneider den CIT101 erst im Katalog 1986/1987 angeboten hatte, da gabs die TEAM 6031-Anlage (83-85) schon nicht mehr...
    seltsam...
    ich müsste mal meine Mum fragen, ob die sich noch erinnern kann wo die gekauft wurde... evtl. hat der Händler einen Ladenhüter mit nem neuen Plattenspieler kombiniert um ihn leichter an den Mann zu bringen...


    Anyway...trotzdem danke für euren Support.... falls einer (aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen auch immer) genau so einen TT bei sich rumstehen hat und sich von ihm trennen möchte, kann sich ja per PN bei mir melden...

  • Hallo Zusammen,


    nur nebenbei möchte ich erwähnen, dass ich auch noch einen Tangential-Plattenspieler in meiner Sammlung habe. Es handelt sich um einen PS 6000 von Grundig. Ob das eine Grundig Entwicklung oder nur eine gelabelte Version eine anderen Herstellers ist, weiß ich nicht. Bei dem Gerät hängt die Tonarm Mechanik im Deckel - also LP rein, Klappe zu und Start drücken. Ein "CD-Player" für "Schwarzhörer". :D Das Gerät spielt recht gut, aber ich würde ihn nicht ins Wohnzimmer stellen, weil für mich die kardanischen Tonarmkonstruktionen der Radialtonarme einfach optische Leckerbissen sind, aber das ist Geschmackssache. Hinzu kommt, dass man meines Wissens bei den einfachen Tangentialtonarmkonstruktionen bei weitem nicht die Flexibilität bezüglich anderer Systeme hat, wie bei den Radialtonarmen. Ich erinnere mich noch gut und gerne an meine Jugend in den 80er Jahren, in denen die Fachzeitschriften voll von schier endlosen Diskussionen um Tonarme und Antriebe waren. :rolleyes: Manchmal hatte man den Eindruck, der Tangentialtonarm ist das einzig Wahre - dennoch hat er sich nie richtig durchgesetzt. In der High-End-Szene habe ich bislang keinen mehr gesehen. Aber wie eingangs erwähnt, mit einem ordentlichen System spielt er durchaus gut und ist mal was anderes. :)


    Viele Grüße,
    Andreas

    1001; 1009; 1010; 1011; 1014; 1015; 1019; 1210; 1218; 1229; 1237A; 1249; 701; 704; 721; CS 601; CS621; CS 622; CS 650 RC; CS 714 Q; CS 731 Q; CS 750-1; CV1460; CV 1400; CV 1500 RC; CV 1600; CV1700; CV120; CT19;
    CT 1440; CT1740; CT1540RC; CR1750; C 819; C 820; C 830; C 839 RC; CC1462; KA 330; KA 360 II; CL 140; CL 150; CL710; CL380;

  • Das ist ein Technics.

    ...wobei imho die Technics in einer ganz anderen Liga spielen als die oben gesuchten/beschriebenen Dual/Schneider-Teile; vor allem die DDs SL-7 und SL-10 sind echt wertig; klotzschwer (7kg!) und

    Das Gerät spielt recht gut, aber ich würde ihn nicht ins Wohnzimmer stellen, weil für mich die kardanischen Tonarmkonstruktionen der Radialtonarme einfach optische Leckerbissen sind

    wenn man sie senkrecht an die Wand hängt auch nette Hingucker 8)


    ...ah, und sorry für OT; Makrochip (merkwürdiger Vorname :rolleyes: ) schön das Du das Sehnsuchtsgerät Deiner Jugend wiedergefunden hast, hoffe Du ergatterst es auch noch "in echt"; viel Erfolg!


    beste Grüße
    Tom

    Beste Grüße
    Tom


    Wo immer Du auch hingehst - da bist Du dann!

    Einmal editiert, zuletzt von heidepeter ()

  • Kann so ein Tangential-Technics ohne weitere Vorkehrungen senkrecht betrieben werden?


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Nur die, die die Platte auch festklemmen.
    Das ist beim Grundig PS 6000 (den habe ich auch, es ist übrigens ein leicht optisch veränderter Technics SL-DL5) nicht der Fall.


    Beim SL-7, SL-10 und SL-15 ist es explizit schon im Prospekt erwähnt, das man die auch senkrecht betreiben kann.


    Es gab von Technics sogar ein Modell in Senkrechtanordnung, den SL-V5:


    Der war aber in Deutschland nicht im Programm.

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

    2 Mal editiert, zuletzt von Passat ()

  • Das es Senkrechtspieler mit Tangentialtonarm gab, z.B. von Sharp oder Mitsubishi, war mir bekannt, von Technics wusste ich das nicht. Aber klar, die Platte muss schon irgendwie gehalten werden. Es gab sogar Musikboxen, bei denen die Platten senkrecht abgespielt wurden, und sogar von beiden Seiten. Die hatten allerdings einen Dreharm mit reichlich Auflagedruck durch Federkraft, und mit HiFi in unserem Sinne hatten die nix am Hut.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • ...ich betreibe meinen SL-7 zwecks besserer Bedienbarkeit (steht überkopfhoch im Regal) hochkant im etwa 70-Grad-Winkel; sehr komfortabel!



    beste Grüße
    Tom


    sorry für schlechte Fotoqualität; eben auf die Schnelle im morgendlichen Halbdunkel geschossen :rolleyes:

    Beste Grüße
    Tom


    Wo immer Du auch hingehst - da bist Du dann!

  • Das es Senkrechtspieler mit Tangentialtonarm gab, z.B. von Sharp oder Mitsubishi, war mir bekannt, von Technics wusste ich das nicht. Aber klar, die Platte muss schon irgendwie gehalten werden.

    Von Mitsubishi sieht das dann so aus:



    Mitsubishi LT-5V


    Der spielt bei mir seit ca. 2 Jahren täglich ohne jegliche Probleme. Einmal habe ich in der Zeit die Geschwindigkeit per Pitchregler nachjustiert (Riemenantrieb).
    Gekostet hat er mich in der Bucht 70,- € (als defekt) und nach Austausch zweier Antriebsriemen für den Tonarmschlittenantrieb für einen Zehner lief er perfekt...

    Grüße

    Jürgen

  • Wow, der sieht ja richtig klasse aus. Auch die Tonarm Konstruktion sieht sehr wertig aus. Wie ist das mit dem Handling der Schallplatte? Muss man die gegen die Achse drücken, während man mit der anderen Hand den Haltebuegel einschwenkt?


    Viele Grüße,
    Andreas

    1001; 1009; 1010; 1011; 1014; 1015; 1019; 1210; 1218; 1229; 1237A; 1249; 701; 704; 721; CS 601; CS621; CS 622; CS 650 RC; CS 714 Q; CS 731 Q; CS 750-1; CV1460; CV 1400; CV 1500 RC; CV 1600; CV1700; CV120; CT19;
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  • Es gab auch noch andere Mitsubishi Senkrechtdreher:
    LT-640:


    LT-10V:

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • ...ich betreibe meinen SL-7 zwecks besserer Bedienbarkeit (steht überkopfhoch im Regal) hochkant im etwa 70-Grad-Winkel; sehr komfortabel!

    Und zum Plattenauflegen steigst du auf die Leiter, oder wie?


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • nach Austausch zweier Antriebsriemen für den Tonarmschlittenantrieb

    Was? Der Tonarmvorschub wird mir Riemen realisiert?


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Wow, der sieht ja richtig klasse aus. Auch die Tonarm Konstruktion sieht sehr wertig aus. Wie ist das mit dem Handling der Schallplatte? Muss man die gegen die Achse drücken, während man mit der anderen Hand den Haltebuegel einschwenkt?

    Das Handling ist denkbar einfach. Der Dorn ist relativ dick, so dass die meisten Platten schon von selbst festklemmen. Man schiebt also bloß die LP auf die Achse und schließt danach den Bügel.
    Da der Plattenteller leicht konkav gewölbt ist, werden verwellte Platten sogar durch die Plattenklemme etwas begradigt. Der Tonarschlitten ist daher auch um ca. 1-2° geneigt, um diese konkave Wölbung auszugleichen. Also eine sehr durchdachte Konstruktion. Auch die Lichtschrankentechnik des Tonarmvorschubs funktioniert so perfekt, dass die perfekte "Nullstellung" der Nadel nicht verlassen wird (Leuchtdiodenkontrolle). Auch der Headshellwechsel (SME-konform) geht in Sekundenschnelle, da das unterschiedliche Gewicht ja nicht in Richtung LP, sondern parallel dazu wirkt. Die in Richtung LP wirkende Kraft wird also durch unterschiedlich schwere Headshells nur minimal verändert, so dass nahezu alle Headshells und alle TA-Systeme nach sekundenschneller Gegengewichtsjustage betrieben werden können...

    Grüße

    Jürgen

  • Was? Der Tonarmvorschub wird mir Riemen realisiert?

    Nein. Ein Elektromotor treibt über den Riemen ein Schwungrad an, das über ein Schneckengetriebe (Untersetzung) ein zweites Pulley antreibt, welches den Seilzug, auf dem der Schlitten fährt, antreibt. Das Gewicht des Schlittens wird zusätzlich über zwei Kunststoffrädchen auf eine Metallstange übertragen.


    Hier kann man das in etwa erkennen:


    Grüße

    Jürgen

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