PE 3060 / TFK W258 hifi Zinkpest

Vagabund · 2. November 2014

Hallo Freunde,

heute hatte ich mal etwas Luft und ich habe mir ein Projekt hervor geholt, was schon etwas länger steht... ein Telefunken W258 hifi.
Aufgrund der Tonarmlagerung kam mir der Spieler schon etwas bekannt vor, ich wusste insgeheim schon, dass es sich hier NICHT um ein Telefunken-Gerät handelt, sondern gelabelt sein muss.
Ich bin nun extrem schnell auf den PE 3060 gekommen, ob der nun HighEnd oder Einsteiger ist, ist für mich momentan erstmal zweitrangig, da er ein Geschenk eines guten Freundes ist.
Jedenfalls... Zinkpest-Alarm...

Hat jemand von Euch eine Idee oder ein Ersatzteil? Das Teil ist ein Zinkdruckguß-Winkel als Halterung der Drehzahlregelung.

tpl1011 · 2. November 2014

Hi,

willkommen in der Zinkpestwelt von PE. Reparieren kannst du an dieser Stelle vergessen, das bröselt Dir immer wieder an anderer Stelle weg. Kontrolliere mal lieber noch den Lagerbügel am Motor und andere Zinkteile. Es gibt auch Chargen ohne diese Probleme, d.h. es besteht durchaus die Chance Ersatzteile aus einer Schlachtplatte zu bekommen. Ich hatte vor ein paar Monaten einen Auf dem Tisch der keinerlei Probleme damit hatte.

Einsteiger ist der übrigens nicht, ich würde ihn irgendwo zwischen Dual 1218 und 1219 einstufen. Bzw. ich persönlich halte ihn für den besseren 1218. Vieles ist fast identisch aber er hat die PE typische Plattengrößenerkennung. Das ist schon noch mal eine Schippe mehr.

Vagabund · 2. November 2014

Danke Kai für Deine Einschätzung und Dein Willkommen in der Zinkpestwelt. Ich muss schon sagen, ich bin da schon erstmal erschrocken, da die anderen Teile recht gut aussehen und ich da nicht mit gerechnet hatte. Der Winkel sieht ja völlig zerknittert aus.
Naja, vielleicht findet sich eine Schlachtplatte oder ein Ersatzteil, wäre zu schade, ihn nicht nochmal zum Leben zu erwecken. Das versuche ich grundsätzlich bei alten Geräten zu verhindern.

Was? 1218? 1219? Naja, ich bin ja da recht schmerzfrei, auch ein kleiner hätte bei mir ein schönes Leben, aber dass der gleich so hoch liegt, hätte ich nie gedacht.

phonesmoke · 2. November 2014

der 3060 ist das PE-Pendant zum 1218, zusätzlich mit der PE-typischen automatischen Plattengrößenerkennung und dem entsprechenden Plattenteller mit Fühler, der verhindert, dass ohne aufliegende Platte der Tonarm auf dem Teller aufsetzt.

Diethelm

Bepone · 3. November 2014

Hallo,

Solche befallenen Teile habe ich schon gerettet, indem ich sie mit Epoxidharzkleber ummantelt habe.
Geht natürlich nur, wenn sie noch in einem Stück sind und geometrisch stimmen.

Gruß
Benjamin

tpl1011 · 3. November 2014

Hallo Benjamnin,

Zitat von Bepone

Solche befallenen Teile habe ich schon gerettet, indem ich sie mit Epoxidharzkleber ummantelt habe.

das hält dauerhaft? Ist ja mal ein Interessanter Ansatz.

phonesmoke · 3. November 2014

Das müsste halten, denn es wird ja luftdicht abgeschlossen, und ohne Luft keine Zinkpest.
Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, solche seltenen oder garnicht mehr erhältlichen Ersatzteile mit einem 3D-Drucker herzustellen.

Diethelm

tpl1011 · 3. November 2014

Zitat von phonesmoke

solche seltenen oder garnicht mehr erhältlichen Ersatzteile mit einem 3D-Drucker herzustellen.

davon träume ich ja schon lange

Vagabund · 3. November 2014

Leider lässt sich der Winkel nicht mehr retten. Er ist kurz vorm Bröseln. Er ist auch schon gebrochen.
Ich benötige also auf jeden Fall ein Ersatzteil.
Ein gedrucktes Teil würde mir auch reichen, aber dazu bräuchte man schon ein 3d-Modell und da hakts bei mir schon aus.

Bepone · 4. November 2014

Hallo,

wenn die Teile nicht hoch belastet sind, hält das mit dem Kleber, zumal er auch teilweise in die Risse reinzieht.

Gruß
Benjamin

Vagabund · 4. November 2014

Nachdem bis jetzt noch kein Ersatz in Sicht ist, werde ich das zumindest mal probieren müssen.

romme · 4. November 2014

...in der buch schwimmt eh ein teilespender...falls der ähnliche probleme hat, gäbe es wenigstens ersatznadeln dazu

romme

Vagabund · 4. November 2014

Hehe, den hab ich natürlich schon an der Angel...
Also sollte ich den angeln, bin ich natürlich bereit Teile zu teilen.

wacholder · 4. November 2014

Hi !

Zitat von Vagabund

Ein gedrucktes Teil würde mir auch reichen, aber dazu bräuchte man schon ein 3d-Modell und da hakts bei mir schon aus.

Wenn man auf die doofe "Heckflosse" verzichten kann, wäre es ein nicht sehr kompliziertes Teil.
Da es oben und unten verschraubt ist, dürfte die mechanische Last darauf auch nicht besonders hoch sein. Man müßte nur ein halbwegs gut erhaltenes Teil zum Vermessen haben. Oder meinetwegen auch die Bruchstücke eines nicht ganz so gut erhaltenen ...

Ich spiele schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken, einen 3D-Drucker zu kaufen. Inzwischen sind wir da in Preisregionen angekommen, wo man darüber nachdenken könnte ohne sich finanziell zu ruinieren oder einen Kredit aufnehmen zu müssen.

....

Ich habe eben mal durch die anderen PE's geblättert, weil ich im Lager noch ein 3044-Chassis rumliegen habe.
Da ist mir aufgefallen, daß es beim PE3044 an der Stelle ein ähnlich gestaltetes Teil gibt, aber anscheinend aus Kunststoff
http://perpetuum-ebner.pytalhost.com/3044s/pe3044-03.jpg

#111: 230 107 - Träger

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Vagabund · 5. November 2014

Hi Peter,

ja super, könnte passen. Mir geistert auch schon im Kopf herum, ob man das nicht fräsen könnte, auf die Flosse ist leicht zu verzichen, ich weiss nicht, welche Funktion die hat.
Ansonsten hast Du recht, viel Belastung ist da nicht drauf. Das Teil hält im Endeffekt nur die Mechanik für die Drehzahleinstellung und -feineinstellung.

Also könnte ich meinen Suchradius evtl. auf den 3044 ausweiten!? Na mal sehen, wie der in der Bucht ausgeht.

wacholder · 5. November 2014

HI Philipp !

Zitat von Vagabund

Also könnte ich meinen Suchradius evtl. auf den 3044 ausweiten!? Na mal sehen, wie der in der Bucht ausgeht.

Die Teile werden unterschiedlich sein.
Sobald ich wieder etwas fitter bin, kann ich ja mal ins Lager pilgern und mein 3044 Chassis ausgraben.
(Ich weiß zum Glück, wo es ist: hatte es neulich noch in der Hand ...)

Bei den PE - auch aus der Dual-Ära - ist die Drehzahl-Umschaltung anders aufgebaut, als bei den Duals. Sie haben zwar irgendwann Armteile und Motoren von Dual übernommen, aber die reine Mechanik unterscheidet sich erheblich.

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Vagabund · 5. November 2014

Zitat von wacholder

HI Philipp !
Die Teile werden unterschiedlich sein.
Sobald ich wieder etwas fitter bin, kann ich ja mal ins Lager pilgern und mein 3044 Chassis ausgraben.
(Ich weiß zum Glück, wo es ist: hatte es neulich noch in der Hand ...)

Bei den PE - auch aus der Dual-Ära - ist die Drehzahl-Umschaltung anders aufgebaut, als bei den Duals. Sie haben zwar irgendwann Armteile und Motoren von Dual übernommen, aber die reine Mechanik unterscheidet sich erheblich.

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Blöd, sonst hätte ich da vielleicht irgendwo ein Schlachtchassis ergattern können. Ich finde momentan noch keine Ersatzmöglichkeit um das Problem dauerhaft zu lösen. Zum Wegwerfen ist er mir nun auch zu Schade. Das M75 hat nun aber doch probeweise Einzug in einem 1224 gehalten, als testweisen Ersatz zum CDS650, was mir überhaupt nicht zusagt. Aber da mach ich noch ein anderes Thema auf. Ein Ersatz-M75 ist schon auf dem Weg.
Wie gesagt, bleibe ich jetzt mal ganz cool und sehe mal, was am Freitag herauskommt. Dann sehe ich weiter. Sollte das nicht fruchten, versuche ich vielleicht mal eine Zeichnung zu machen und wie weiter oben schon geschrieben, das Ding mal in Harz zu hüllen.

Alex_1990 · 5. November 2014

Hallo!

Zum Thema 3D-Drucker, die zentrale Bücherhalle Hamburg stellt für Mitglieder kostenlos einen 3D-Drucker zur Verfügung. Man muss das Modell vorher einschicken, dann wird überprüft, ob es machbar ist und falls ja, wird das Teil gedruckt und kann abgeholt werden. Zuschauen soll angeblich auch möglich sein. Selber habe ich es noch nicht probiert, das Einscannen eines Teils sollte eher das kleinere Problem sein.
Vielleicht gibt es das in Euren Bücherhallen ja auch? Zur Not kenne ich auch jemanden, der Mitglied ist und jemanden der Teile einscannen kann - müsste ich vorher nur anfragen ;).

Liebe Grüße
Alex

tpl1011 · 5. November 2014

Zitat von Alex_1990

das Einscannen eines Teils sollte eher das kleinere Problem sein.

Die Scanerei ist genau das Thema weshalb ich mir so einen Drucker noch nicht zugelegt habe. Ich würde die Vorlagen nicht zu stande bekommen. Ich hätte aus dem Stehgreif 5-6 Ideen für Teile die reissenden Absatz fänden

wacholder · 5. November 2014

Hi Kai !

Zitat von tpl1011

Die Scanerei ist genau das Thema weshalb ich mir so einen Drucker noch nicht zugelegt habe.

Für die meisten 3D-Drucker aus dem Hobbysegment wird eine Art "CAD für Arme" dazugeliefert, mit dem man Teile am Bildschirm sozusagen vektorisiert konstruieren kann. Das reicht dann aus, um Aschenbecher, kleine Lüftungsgitter oder Abstandshülsen oder sonstigen Kleinschrott hinzukriegen. Notfalls würde das für so ein wenig komplexes Teil, wie den Haltewinkel der Drehzahlumstellung auch noch reichen.
Aber z.B. bei Zahnrädern und so weiter dürfte es *extrem* schwierig werden, das mit diesen Käsekästchenprogrammen hinzukriegen. Frag' mal jemanden, der hauptberuflich an CAD-Fräsen arbeitet, was es für einen Aufwand ist, die Modulzahlen von Zahnrädern oder die Zahnformen in ein 3D-Modell zu bekommen. Das macht man nicht mal so an einem lauen Nachmittag zwischen Kaffee und Tagesschau.

Zum Scannen eines Bauteils braucht man neben einem 3D-fähigen Scanner auch ein entsprechendes Programm, was die unterschiedlichen Ansichten in Vektoren umrechnet, wo z.B. Löcher und Hohlräume oder Hinterschnitte sitzen, die man beim einfachen "Herumdrehen" zum Teil gar nicht sieht. Auch das ist nicht ohne Tücken.

*Und* Du mußt beim 3D-Drucken berücksichtigen, daß Du noch zusätzliche Stützflächen platzieren mußt, wo ein Teil über die Grundform auskragt. Bei dem Z-förmigen Winkel zum Beispiel am oberen Ausleger. Du kannst nicht einfach in den freien Raum sprühen, sonst ist die Maßhaltigkeit im Eimer. Also braucht es dort eine Stützfläche, auf der das obere Plateau modelliert wird.

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