Der schlimmste DUAL

  • Hi, Forum!


    Warum nur von den DUAL-Topgeräten sprechen?


    Welchen DUAL-Plattenspieler findet ihr absolut schlimm und warum?


    Michael

    Viele Grüße!

    Michael


  • Hallo,


    also m.E.


    Platz 1:


    Industriechassis ASP 120 von 1984 mit Kunststoffprofiltonarm und Plastikplattenteller!



    Platz 2:


    Der heutige Dual CS 415-2/435-1: Billiglösungen: keine mitlaufende Tellerachse (Gleichlaufschwankungen), kein gedämpft aufgehängter Motor (Vibrationen!),



    Platz 3:


    CS 2110/2115 von 1986 (kein Subchassis, billiges Plastikgehäuse)



    Platz 4:


    Portabler Plattenspieler PRP 5 (Audio Technica Produkt) von 1983




    Gruß


    Norbert

  • Hej Norbert,


    ich bin später geboren, aber "absolut daneben" finde ich Dual OEM-Spieler mit S-Tonarm, Rosita-Tonmöbel usw.


    Gruß
    Johannes

  • Ich finde auch viele der "Plastikspieler" ab etwa Mitte der 80er nicht mehr so gut.


    Ich weiß jetzt nicht welches Modell das war, das könnte auch eine 100er-Modellnummer gewesen sein (vielleicht sogar der 120er?). Ein damaliger Freund hatte einen Dual von 1984, Halbautomat, mit einem Kunststofftonarm, der den Tonarmen damaliger "Billig-Japaner" glich. Fest integriert war das Teil in ein Rosita-Rack, angeschlossen an eine NoName-Kompaktanlage. Der Klang machte auf mich einen eher verzerrten Eindruck, mag aber auch am Billig-Turm gelegen haben.


    Vor wenigen Jahren habe ich auch noch einen "modernen" Dual im Kaufhaus gesehen, leider weiß ich auch hier die Modellnummer nicht. Jedenfalls war das ein unscheinbares Gerät, primitivste Ausstattung, ohne Subchassis und nur aus Plastik.

    Gruß
    Michael


    Aktuell spielen hier: 1219 (2x) * 1209 * 1019 * 1009 * 721 * CL240 * CL172

    Die wichtigsten Ehemaligen: 650RC * 1229 * 1218 * 1216 * 1225 * 1228/KA61 * C822


  • Hallo Johannes,


    tja, die S- Tonarm Ära währte ja nicht lange, sonder etwa ab Anfang 1978 bis Mitte 79. Gebe Dir recht, dass Dual als strenger Verfechter des geraden Tonarms hier "Verrat" an der eigenen Sache begangen hat (kann mich auch noch gut daran erinnern, als ich das erste Mal einen 1239A in einer Grundig Anlage sah). Aber die Zwänge der Industriekunden machten diesen Spagat wohl notwendig, um dem damals sinnflutartig hereinbrechenden Fernostplattenspielern mit S-Tonarm Paroli zu bieten (Und viele Kunden standen seinerzeit auf diese Tonarmform).


    Rein technisch (von der Tonarmgeometrie abgesehen) ist gegen diese Chassis allerdings überhaupt nichts einzuwenden.


    Gruß


    Norbert

  • Also ein absoluter Schlag ins Gesicht ist auch ein mit "DUAL" bezeichneter Plattenspieler im Midi-Format namens CS 410, den ich neulich in irgendeinem Hifi-Markt (Saturn, glaube ich) gesehen habe...


    Eine echte Schande für diese tolle Marke und einfach nur peinlich!

    Viele Grüße!

    Michael


  • Zitat

    Original von Michael
    Ich finde auch viele der "Plastikspieler" ab etwa Mitte der 80er nicht mehr so gut.


    Ich weiß jetzt nicht welches Modell das war, das könnte auch eine 100er-Modellnummer gewesen sein (vielleicht sogar der 120er?). Ein damaliger Freund hatte einen Dual von 1984, Halbautomat, mit einem Kunststofftonarm, der den Tonarmen damaliger "Billig-Japaner" glich. Fest integriert war das Teil in ein Rosita-Rack, angeschlossen an eine NoName-Kompaktanlage. Der Klang machte auf mich einen eher verzerrten Eindruck, mag aber auch am Billig-Turm gelegen haben.


    Vor wenigen Jahren habe ich auch noch einen "modernen" Dual im Kaufhaus gesehen, leider weiß ich auch hier die Modellnummer nicht. Jedenfalls war das ein unscheinbares Gerät, primitivste Ausstattung, ohne Subchassis und nur aus Plastik.


    Diese Rosita Teile hatten neben den Dual Chassis auch andere Hifikomponenten anderer Hersteller in Ihren Möbeln eingebaut.
    Grundig, Dual, Telefunken, Bruns....
    Vornehmlich wahren es Westdeutsche Hersteller.
    Ich bin mir da nicht sicher, aber ich vermute schon seit Jahren, daß Rosita Hifimöbel eigentlich aus der Ex DDR stammen, da Rosita als einziger Hersteller Überhaupt Bruns Komponenten in Hifi Möbel integrieren durfte.
    Bruns war die für den Westimport Zuständige Hifi und Fernsehfirma der Ex DDR.
    Fakt ist auf jeden Fall, daß Rosita vom ersten bis zum letzten Möbel total auf anfang 70er Design gesetzt hat.


    Gruß Thomas

  • Hallo,


    zum Thema Rosita eine Anmerkung:


    In der Zeit des ASP 120 und ähnlichen Billigdualspielern
    also so etwa um 1983 - 1985 baute Rosita in seine Tonmöbel oft Standardgeräte von Dual, Grundig oder Sony ein.


    In den siebziger Jahren gab es einmal eine Serie mit "no name" Hifi Geräten, die aus deutscher Produktion stammen müssten. Der Damalige Tuner weist starke Ähnlichkeiten mit dem DUal CT 1640 auf und der wurde ja auch nicht direkt bei Dual sondern in den Südfunkwerken Dr. Ott gefertigt.


    An DDR Produktion bezüglich Rosita kann ich mich nicht erinnernn.


    Gruß


    Norbert

  • Hallo Norbert,
    daß Du Dich nicht an die Ex-DDR Produkte erinnern kannst ist einleuchtend.
    Aus dem Osten, vornehmlich aus Thüringen, kamen soviele richtig gute Teile in den Westen, daß man nicht glauben mag, daß es mal einen Klassenfeind gab. Zumindest waren die Devisen den damaligen Hohen Herren im Osten nicht zuwider.
    Tatsache ist, daß einige Geräte von Teleton, BASF und eben Bruns aus Ostdeutscher Produktion stammen.
    Bei den Brunsgeräten kann es aber auch vorkommen, daß da gar nicht Bruns darauf steht, sondern ein Westdeutscher Markenname, aber dennoch Bruns drin steckte.
    Bei Sonygeräten kann es auch vorkommen, daß sie gar nicht von Sony stammen. Sony = Wega und Wega Geräte wurden auch von Lizenznehmern gebaut.
    Tatsache ist auf jeden Fall, daß Rosita damals immens viele Mittelklasseprodukte mit Holz oder Presspan umhüllt hat.
    Ob Rosita auch mal in die oberen Klassen gewechselt ist, weiß ich gar nicht.


    Gruß Thomas

  • Was ist eigentlich aus den Südfunkwerken geworden. Die Firma existiert doch heute bestimmt nicht mehr - oder?


    Ralph

  • Ich hatte vorher meine vermutung geäußert, daß Rosita aus der Ex und Hopp stammen könnte. Habe aber vorhin durch einen Zufall mitbekommen, daß Rosita in Paderborn ansässig war.


    Gruß Thomas

  • Hallo,


    für mich gehören zu den "schwarze Schafen" unter den Dual-Geräten auch der CS 5000 sowie die darauf aufbauenden Nachfolgemodelle (bis zum Golden Stone).
    Warum? Nun, an sich sind es keine schlechten Geräte, jedoch hat man quasi über Nacht schlagartig das gesamte Konzept der 7er Reihe, was in ca. 10jähriger Arbeit vom 701 bis zum 741Q immer weiter verfeinert und weiterentwickelt wurde, über den Haufen geworfen, so als seien einige Gesetze der Physik nicht mehr gültig, mit denen man u. a. die Einführung des ULM-Konzeptes bzw. den Tuning-Antiresonator begründete.
    Statt dessen hat man versucht, Konzepte anderer rennomierter Edelhersteller (Thorens etc.) auf relativ niedrigem Preisniveau zu kopieren. Dies ist jedoch m. E. nicht gelungen und wurde auch in der einschlägigen Fachpresse nicht entsprechend gewürdigt. Thomson und Schneider haben in meinen Augen daher mit auch dieser Serie den Namen "Dual" nicht unbedingt imageträchtiger sondern eigentlich eher unglaubwürdiger gemacht.
    Als ich den CS 5000 zum ersten mal im Schaufenster gesehen hatte, habe ich mit dem Erscheinen eines noch höherwertigen Direkttrieblers gerechnet- auf den warte ich bis heute - und vermutlich noch ewig und vergeblich!!......


    ralph

  • Hallo,


    @ Ralph


    ich muß Dir zustimmen und gleichzeitig widersprechen.
    Du hast sicher Recht, daß es einen Schnitt zwischen dem 741 und dem 5000 gibt.
    Ich gebe aber zu bedenken, daß zwischen den beiden Geräten die Einführung des CD liegt.
    Das ist sicher ein gravierender Einschnitt gewesen.
    Zu diesem Zeitpunkt hat sich gerade der Markt für die teureren Plattenspieler doch sehr gewandelt.
    Du darfst nicht vergessen, daß anfang der 80 ér allle renomierten Großserienhersteller Topdierekttriebler im Programm hatten, die dann alle sehr schnell vom Markt verschwanden-warum wohl?
    Hatte das neue Medium etwa Angst doch nicht so sehr viel besser zu klingen.
    Ich fand damals die entscheidung auf den in " High End Kreisen " so hochgelobten Riemenantrieb zu setzten nicht völlig blöd.
    Der 5000 und die 750ér sowie der Golden One sind in meinen Augen auch keine schlechten Spieler und soo schlecht haben die in den damaligen Testberichten auch nicht abgeschnitten.
    Der 5000 war einige Jahre in der Spitzenklasse 1 der Steroplay mit Referenzstatus, neben anderen Exoten die zig fach teurer waren.


    Aber Du hast auch recht. Ein richtiger Dirkttriebler in dieser Klasse wäre etwas- aber leider heute wohl sehr sehr teuer.


    Bis denne


    Wolfgang

  • Ich schätze eher, dass das Laufwerk mit S-Tonarm aus irgendeiner Kompaktanlage bzw. Musikturm ausgebaut und dann in eine ganz normale Dual-Zarge eingebaut wurde.

    Gruß
    Michael


    Aktuell spielen hier: 1219 (2x) * 1209 * 1019 * 1009 * 721 * CL240 * CL172

    Die wichtigsten Ehemaligen: 650RC * 1229 * 1218 * 1216 * 1225 * 1228/KA61 * C822


  • Also, ich habe neulich auf dem Flohmarkt auch einen DUAL mit S-Tonarm in einer Einzelzarge gesehen.


    Da würd' ich meine Hand für ins Feuer legen, dass der nicht um-/ausgebaut war...

    Viele Grüße!

    Michael


  • Schaut doch mal in die Gallerie. 481 ansehen.
    Gruß Thomas

  • Siehe auch bei den 1200ern. Ich meine auch, damals CS-Versionen mit S-Tonarmen in den Geschäften gesehen zu haben. Das war halt schick zu der Zeit :D Außerdem glaube ich, daß wohl die allerwenigsten Leute Dual-Laufwerke von Phonomöbeln oder Kompaktanlagen in Einzelzargen verpflanzen, und wer dies tut, der hat ein bestimmtes Interesse an seinem Gerät, so wie unsereins. Und dann vertickt man es - in der Regel jedenfalls - nicht so ohne weiteres bei Ebay oder auf dem Flohmarkt... ;)

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