Guter, alter CS 714Q: Systemempfehlung...?

Ich bin gestern durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und hätte normalerweise (weil das Thema Tonabnehmerempfehlung für Plattenspieler ja schon häufiger gepostet ist) kein neues Thema angefangen...

Da ich aber, trotz intensiver Suche, nichts zu meiner Überlegung gefunden habe, traue ich mich nun doch...

Ich habe vor einigen Wochen meinen CS 714Q wieder aus der Ecke geholt, wo er viele Jahre eingemottet stand.
Ich hatte ihn mir 1979 neu gekauft, alle Unterlagen sind, ebenso das Zubehör wie der 1/2''-Adapter etc., noch vorhanden.
Bis auf ein paar Putzspuren und die (durch unsachgemäßen Transport) angebrochene schwarze Frontblende ist er optisch und auch technisch noch in Top-Zustand.
Bis mir dann einfiel, daß ich vor -zig wieviel Jahren mal die Nadel des ULM 60E gehimmelt hatte...
Da auch schon vor zwanzig Jahren die Nachbau-Nadeln nix taugten, wollte ich jetzt keine 25 Euronen dafür ausgeben, Original-Nadeln sind, wenn man sie überhaupt noch bekommt, im Preis ziemlich abgehoben.

Da ich im Netz diverse positive Pressestimmen zum Denon DL-160 gefunden habe, bezüglich der Nadel-Compliance dieses Systemes aber nichts, würden mich Erfahrungen interessieren, ob das DL-160 mit dem ULM-Arm harmoniert (der kleine Bruder DL-110 soll da ja nicht so geeignet sein).
Falls diese Kombination auch nicht glücklich sein sollte, bin ich für jeden anderen Tip, ob MM oder MC (jeweils bis max. 150 €), dankbar.

Kurz zu meiner Anlage: Vorstufe NAD 1155 (mit MC- und schaltbarem MM-Eingang, Endstufe Yamaha M45, Boxen Mission 700, unterstützt von einem selbstgebauten Baßreflex-Passiv-Subwoofer im handlichen Kühlschrank-Format mit 30er-Doppelschwingspulen-Lautsprecher.

Da ich doch darauf hinfiebere, meine alte Plattensammlung wieder zu hören (insbesondere freue ich mich auf Donald Fagen's "The Nightfly"), würde ich mich freuen, wenn einer von Euch "Dual-Gurus" mir helfen könnte

Vielen Dank im Voraus

altbert

Ach ja: Über eine Bezugsquelle für die schwarze Frontblende (ob neu oder gebraucht in gutem Zustand) wäre ich auch nicht unglücklich...

@ Schneemann und DUALIST
Na, das ging aber fix, vielen Dank...!

Zum Thema Tonabnehmer: Da ja der Fortschritt auch bei solchen Systemen nicht stehen bleibt, würde ich evtl. gerne das Original-System bei Bedarf ersetzen wollen, deswegen auch meine Frage zu dem Denon DL-160 (oder einer adäquaten Alternative).
Wäre schön, wenn da jemand Erfahrungen gemacht hätte und mir Infos geben könnte.

Danke.

altbert

So, da isser wieder... :]

DUALIST

Ich habe bei DSS mal nachgefragt; leider bekam ich dort die Auskunft, daß die Frontblende in schwarz nicht mehr lieferbar sei.

Toenne

Der 627 hat den ULM-Arm; mein Vater hat zufällig genau dieses Gerät, auch noch mit dem Original-System.
Der Plattenspieler ist auch noch regelmäßig im Einsatz, er wird jedes Jahr an Heiligabend entmottet, um die guten alten Weihnachtsplatten abzuspielen :O

Und er tut dieses klaglos seit Jahr und Tag, ohne sich zu weigern...

Ciao

altbert

Habe am Wochenende mal ein wenig mit meinem CS 714 experimentiert...

Da ich, trotz der guten Erfahrungen von Passat mit dem Denon DL-110 am 627Q, mir nicht für über 100 Euronen das DL-160 einfach so ans Knie nageln wollte, habe ich mir kurzerhand von einem Bekannten ein Ortofon X3-MC ausgeliehen.

Es ist auch ein High-Output-MC, von der Compliance und auch den anderen Daten ist es mit den Denons in etwa vergleichbar.

Außerdem habe ich bei e-Bucht für ein paar Euros ein älteres MM-System Elac ESG 793 geschossen, angeblich mit Original-Nadel (beim Auspacken leuchtete mir vom Nadelschutz aber gleich "Pfeiffer" entgegen...).
Die Compliance ist wesentlich weicher, kommt aber an das ULM 60E noch nicht heran.

Und dann habe ich ja noch die Audio-Hörtest-Platte von 1984, wo u. a. eine startende Transall drauf ist, welche durch ihren extremen Tiefbaß der Nadel zu abstrusen Auslenkungen verhilft...

Das Elac verzerrte an der lautesten Stelle sehr stark, das X3-MC schaffte die Stelle auch bei einer Auflagekraft von 2p nicht.
Klanglich ist das Ortofon ganz klar besser, was aber m. E. an der Peiffer-Nadel des ESG liegt (die ich auch für die Verzerrungen verantwortlich mache).
Deswegen denke ich auch, das die Denons an dem leichten Arm ungeeignet sind (Ausnahmen bestätigen die Regel, Passat...!)

Das ULM hatte diese Stelle damals übrigens gut gemeistert; es gab zwar auch Verzerrungen zu hören, die sich aber im Rahmen bewegten.

Deswegen werde ich zusehen, eine Original-Nadel für das ULM zu bekommen oder ein entsprechend geeignetes System.

Bei ebay werden häufiger Goldring-Systeme angeboten; leider bin ich in den vergangenen Jahren etwas aus dem Thema, weiß aber, das Goldring damals recht gute Tonabnehmer gebaut hat.

Taucht das was...?

An dieser Stelle auch noch mal vielen Dank an alle hilfreichen Geister, die mir auch in der Sache mit der Frontblende weiterhelfen konnten.

MfG

Frank

...um diesen ollen Thread auch mal wieder aus der Mottenkiste zu holen... :]

Ich habe den Test mit der startenden Transall mit dem Shure V15 III, bestückt mit meiner neuen VN35MR, wiederholt...

Und ich war geplättet...

Kaum hörbare Verzerrungen beim Abheben der Transall, die Nadel blieb dort, wo sie sollte, nämlich in der Rille; ich war baff, daß dies alte Schätzchen (seien wir mal objektiv, das V15 III ist ein uraltes System) diese Hürde mit einer Leichtigkeit packte, die ihresgleichen sucht!

Also, Leute: Schmeißt (falls sie jemand noch besitzt) eure V15 III-Nachbaunadeln auf den Müll, was die MR aus dem System herausholt, ist schon genial =)

Frank

...und beim micron-heinrich (wie ich an anderer Stelle schon mal gepostet habe) ist sie lt. Web-Angebot für 129 € angeblich auch noch zu haben.

Frank

...wenn man halt nur wüßte, für welches System Nadeln noch längere Zeit verfügbar sind.
Bei der MR hat man das ja auch die ganze Zeit gedacht, und plötzlich...

Frank