Tonarmrohrwechsel beim 601

  • Hallo ! Mein 601 hatte beim Pimpelwechsel leider einen kleinen ( eher großen ) Unfall. Das Chasis ist mir beim Pimpeln umgekippt und mit dem Tonarm auf die Kante der Zarge gefallen. Der Tonarm funktioniert zwar immer noch einwandfrei aber das Tonarmrohr hat eine unschöne Macke. Ich habe jetzt von einem Boardmitglied einen "Schlacht" - Tonarm bekommen. Der sieht eigentlich komplett noch recht gut aus. Ich bin mir nicht so ganz sicher was ich machen soll. Das Tonarmrohr wechseln ( würde ich eigentlich am liebsten machen ) oder den ganzen Tonarm. Wie wechsele ich das Tonarmrohr ? Die Serviceanleitung zeigt nur den kompletten Tonarmwechsel.

    16. Juli 1977


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  • Hallo,


    da du ja bereits einen kompletten Ersatz erhalten hast, würde ich den kompletten Tonarm wechseln. Eine Anleitung hast du ja bereits, der Wechsel lässt sich eigentlich bei den Modellen aus dieser Zeit recht schnell und einfach bewerkstelligen. Die noch funktionstüchtigen Teile des defekten Tonarms kannst du dann immernoch als Ersatz beiseite legen. Ein einzelnes Tonarmrohr habe ich selbst noch nicht getauscht, aber ich vermute das ganze wird in deutlich mehr Arbeitsaufwand und Frickelei enden.


    Gruß
    Dirk

    CS 731Q - CV 121 - CL 173

  • Hallo Andreas,


    um das Tonarmrohr zu wechseln mußt du auf jeden Fall den ganzen Tonarm herausnehmen. Dann kannst du auch gleich den anderen Kompletten einsetzten. Dadurch das du den Ersatztonarm jetzt einzeln vor dir hast, kannst du den wunderbar reinigen und aufarbeiten bevor du ihn einsetzt.
    Wie du siehst, spricht alles für einen Kompletttausch.


    Den Verbeulten kannst du im Nachgang ja ganz zerlegen und richten.
    Dann hast du oder jemand anderes irgendwann mal Ersatz und Nutzen aus der Aktion.

    Bis bald


    Andreas


    Hört mit CS731QMC und 721 über Canton-Lautspr. oder mit CS2235 über Denon Surround-Anlage mit Canton GLE100.

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  • Ich kann mich Dirk und Andreas aus Erfahrung nur anschließen. Wenn du nur das Tonarmrohr wechselst, kommt Mehrarbeit auf dich zu, die eher in Stunden denn Minuten gemessen werden kann, selbst wenn du das Armrohr mit Headshell wechselst.


    LG


    Klaus



    PS: Solltest du es dennoch wagen wollen: Das Tonarmrohr ist in einer Art Bajonettvorrichtung gelagert, die sich erst nach dem Entfernen einer Schraube lösen lässt.

    Klangtuning? Ein trockener Sherry oder a Hefewoiza.

    Einmal editiert, zuletzt von rollin_on ()

  • Danke für eure Antworten ! Die Vorstellung einen Tonarm bzw. das Rohr zu wechseln hat mir eigentlich immer ein wenig Gänsehaut verursacht. Das ich das jetzt aber tatsächlich machen soll ist für mich eine ziemliche Herausforderung. Egal, wird schon irgendwie klappen. Werde euch berichten !

    16. Juli 1977


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  • Zitat

    Original von Lost in the seventies
    Danke für eure Antworten ! Die Vorstellung einen Tonarm bzw. das Rohr zu wechseln hat mir eigentlich immer ein wenig Gänsehaut verursacht. Das ich das jetzt aber tatsächlich machen soll ist für mich eine ziemliche Herausforderung. Egal, wird schon irgendwie klappen. Werde euch berichten !


    Ich hab mal bei einem 1228 das Tonarmrohr gewechselt. Die Lagerkonstruktion ist ähnlich der des 601. Wenn Du die ausgebauten Schrauben und sonstige Kleinteile der Reihe nach ablegst und nichts durcheinander bringst, ist das wirklich kein Problem. Ich mache das allerdings immer mit dem Reparaturbock von Hephaistos um solche Tonarmunfälle zu vermeiden.


    Ich hatte schon immer ziemlich Bammel davor, den Lift neu einzufetten, weil man da auch den Tonarm ausbauen muss. Also, wenn ich das schaffe, schaffst Du das auch. ;) Und dann gibt es ja immer noch das Board.


    Gruß Peter

    And in the end the love you take is equal to the love you make

  • X( X( X( Heute habe ich es versucht. Lief am Anfang gar nicht mal schlecht. Alten Tonarm ausgebaut. Den Rahmen am Tonarm gewechselt weil der vom neuen Tonarm nicht mehr so schön war. Lagereinstellung am Rahmen justiert. Tonarm eingebaut. Auflagegewicht gewogen und Antiskating justiert. Und ? Es funktioniert nichts mehr ! Keine Automatik und keine Drehzahlumstellung ! Ich habe schon die entsprechenden Beiträge im Board gesucht und teilweise auch gefunden. Hier gedreht und da geschraubt. Kurvenrad gedreht und was weiß ich. Ja, die Kupferschiene ist auch ein Problem. Ich weiß nicht mehr weiter. Das Teil hat doch vorher so gut funktioniert. Könnte mich gerade mal mit dem Strick erschießen bis das Messer hinten raus kommt. HILFE ! 8o 8o 8o Der 601 liegt rechts neben mir wie ein toter Igel. Der Tonarm sieht klasse aus. Was habe ich denn nur falsch gemacht bzw. vergessen ???

    16. Juli 1977


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  • Moin,


    Du schaffst das, guck mal das erst der arm an sich funktioniert wie er soll, lass Dir zeit und werd nicht hektisch - überschlaf es zur not - hast Du auch alle teile wieder eingebaut? Ich hab in meiner pimpelnacht auch einmal gedacht jetzt iss er hinüber, aber es stellte sich heraus das ich "nur" den zahnriemen der drehzahleinstellung vergessen hab wieder einzusetzen. Nur warum die drehzahleinstellung bei Dir nicht mehr funktioniert,erschliest sich mir auch nicht, ist doch weit genug weg vom arm....warum sollte das jetzt nicht mehr funzen...


    Aufmunternde grüße,
    amimax

    :) 1007 und 1008 Restaurator und Aufhübscher :)

  • EBEN ! Der Tonarm scheint soweit in Ordnung zu sein. Vielleicht hängt es mit dem Kurvenrad zusammen. Habe da ja auch schon dran gedreht. Mir erschließt sich der Fehler einfach nicht. X(

    16. Juli 1977


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  • Moin,


    also ich glaube nicht das durch manuelles drehen des kurvenrades irgendwas kaputt gehen kann, das hab ich hier bei meinem 1249 zu hauf gemacht, damit ich genau sehe warum der bei den 30cm, nicht vernünftig anhällt, bei 45 schon...das hat dem dreher nichts ausgemacht...


    Ich hab gaaaanz langsam am subteller gedreht und die mechanik dabei genaustens beobachtet vieleicht wirst Du ja mit der methode fündig!


    Guck Dir mal die metall-mechanik auf dem kurvenrad an, bei mir war die irgendwie blockiert und er wollte nicht am ende nach hause...


    Nicht verzweifeln,
    amimax

    :) 1007 und 1008 Restaurator und Aufhübscher :)

  • Hallo ! Also ich habe jetzt noch mal den Tonarm aus und wieder eingebaut. Keine Veränderung. Keine Automatik. Keine Drehzahlumstellung. Und auch keine Endabschaltung. Der Spieler dreht und dreht und dreht. Vor dem Tonarmausbau hat alles funktioniert. Ich habe lediglich die drei Muttern vom Tonarm gelöst. Haupthebel und alles andere habe ich so gelassen wie es war. Eingebaut habe ich in umgekehrter Reihenfolge. Was ist denn da passiert ??? Hier mal ein paar Bilder nach dem "Gau" ! Sieht irgendwie aus wie vorher. Nur das nichts mehr funktioniert. Kann es sein das die Abstellschiene und der Umlenkhebel am Kurvenrad nicht mehr in der richtigen Position sind ?






    16. Juli 1977


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  • Moin Andreas,


    also er fährt den arm auch nicht nachhause bei plattenende?
    Ist aber merkwürdig,hab meinen 601 grad nicht offen, aber ich kann mich errinnern, das die kurvenrad-zahnaussparung (komisches wort;) ) in ruhestellung des kurvenrades am plattenteller stehen sollte (ist bei Deinem bild nicht der fall) jedenfalls ist das bei dem 1249 der fall den ich grad offen hab (mal wieder).
    Warum bekommt man(n) die sub-teller auch nicht so leicht beim 601er ab wie beim 1249, sonst hätt ich da jetzt glatt nachgeschaut.


    Dieses metalldings am kurvenrad löst die endabschaltung und armrückführung aus (in verbindung mit der langen metallschine, welche bis fast in die mitte des plattenspielers reicht (in dem ersten von Deinen bildern)


    Deine bilder sind nicht schlecht. Leder fehlt eines auf dem das kurvenrad in gänze drauf zu sehen ist, ist dann vieleicht besser zu erkennen warum die automatik nicht will.


    Beste grüße,
    amimax

    :) 1007 und 1008 Restaurator und Aufhübscher :)

  • Hallo ! Ich komme trotz Serviceanleitung und Suchfunktion einfach nicht weiter. ?( Brauche dringend eure HILFE !

    16. Juli 1977


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  • Moin,


    die Startprozedur bei verriegeltem Tonarm wirst Du sicher schon gemacht haben, oder? Ist vielleicht die kleine Feder des Umlenkhebels im Kurvenrad rausgesprungen? (rastet er in beiden Stellungen ein?)


    Gruß,


    Eddie

  • Hallo, Andreas, nur Ruhig Blut. Im Fall der Fälle schicke ich dir meine Platine als Muster :)


    Aber wird schon so gehen. Ich komme erst morgen zum Gucken, ob das bei meinem genauso aussieht.


    Und bei meiner Tonarmverpflanzung beim 1209 lief am Anfang auch wenig. Wird schon!

  • Hallo Andreas.


    Schau mal, wie Eddie schon sagte, nach dem Hebel am Kurvenrad, dass der leicht umkippt.


    Hast da vielleicht mit dem Fette etwas zu gut gemeint...sieht auf den Bildern zumindest so aus.


    Er muss eigentlich ab einem Punkt von selbst "umschalten"...die Aufgabe übernimmt einen winzige Feder (sieht nicht wei eine "normale " Feder aus...eher wie ein U...).


    Diese Feder sollte richtig positioniert sein bzw. geht bei einer Verdrehung nicht mehr richtig (Funktioniert die Umschaltung des Hebels nicht mehr).


    Bei zu gut gemeinter Schmierung beispielsweise kann diese auch verschoben oder gar herausgeschoben werden (z.b. mit einem Fettpinsel).


    Vielleicht liegt es daran.


    Viel Glück.


    Tobi

    Wenn du verlierst, verliere nie den Lerneffekt. (Dalai Lama)

    Einmal editiert, zuletzt von Tobi ()

  • Hallo Leute ! Der Hebel am Kurvenrad ist absolut leichtgängig.Das mit dem Fett sieht auf den Bildern schlimmer aus wie es ist. Welche Feder meint Ihr denn genau ? Liegt die auf der sichtbaren Seite vom Kurvenrad ? Mensch, vorher hat doch alles funktioniert.

    16. Juli 1977


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  • Ich gehe mal davon aus wenn ich deine Signatur anschaue, das du mehrere Laufwerke mit demselben Automatikprinzip dein eigen nennst - schau Dir die Abläufe einfach mal an...


    Trockenübung (601 vom netz , Überteller ab und manuell drehen) :


    - Start drücken , Kurvenrad dreht sich, die Sperrklinke auf dem Kurvenrad muß sich dann umlenken das die innere Laufbahn vom Steuerhebel befahren wird - zweckmäßig ist es natürlich das sich der Steuerhebel auch an den Steuepimpel schmiegt.


    Aber da du ja auch Umschaltprobleme bei der Drehzahl hast (wie macht sich das bemerkbar ? - kannst du den Hebel nicht mehr drehen) solltest du schauen ob sich da was ausgehängt hat. Beim Umschalten der Drehzahl wird auch die Liftplatte verschoben wegen dem Aufsetzpunkt bei 17 oder 30 cm Platten - die Liftplatte ragt hinten in die Tonarmmechanik rein...


    Also einfach mal schauen was macht er oder nicht, ist natürlich in erster Linie nur zweckmäßig wenn man den Ablauf der Automatikfunktionen in Symbiose kennt oder sich dabei gut reindenken kann...

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