Beiträge von rollin_on

    Nachtrag: Teste auch das Tonarmlager. Stell die Auflagekraft und Antiskating auf Null, puste den perfekt ausbalancierten Tonarm gaaaanz leicht seitlich an. Er sollte sich leicht, sachte, ruckfrei bewegen. Tip ihn ebenso leicht von oben an. Er sollte leicht, sachte, ruckfrei pendeln und wieder in die horizontale Lage zurückkehren (manche legen auch eine Briefmarke auf die Headshell. Der Tonarm sollte sich bei intaktem Lager senken).
    Auch ein vermurkstes Tonarmlager kann nicht nur Bewegung verhindern, sondern auch merkwürdige Bewegungen des Armes hervorrufen.


    Schütz die Nadel bei solchen Spielereien.


    LG


    Klaus

    Zitat

    Original von logologo
    ... Tonarmjustierung gemäß Bedienungsanleitung. Die empfohlenen Werte von AK: 0.5-1.5 und AS: von 1 gehen bei mir gar net (heisst: gar nicht :D für die Nordlichter im Board). Bei mir stehen beide Werte auf 2. Bei kleineren Werten meine ich wars so, dass der Tonarm so zu sagen nach innen driftet. Warum kann ich die empfohlene Werte nicht einstellen?


    ...


    ( Die Nadel wie man sehen kann ist nach rechts im oberen Drittel abgeknickt. Das ist sicher nicht normal! Ist die nun defekt:( . Wenn das der Fall ist sollte es ein neues TA-System sein (weil das alte auch verschliessen ist) oder tuts ne neue Ersatznadel. Ich meine ich habe gelesen aus dem Land der WOK-Akrobaten kommt die Beste.


    Zunächst, Thomas (siehst du meinen erhobenen Zeigefinger?): Die Nadel, so wie sie oben auf dem Bild erscheint, würde ich nicht mal mehr als Ohrenstäbchen benutzen (BTW: Was ist denn das Gelbe am Diamanten :D). Eine Originalnadel soll inzwischen kaum bis gar nicht zu bekommen sein, hier im Forum wurden jedoch schon öfter gute Nachbauten von Jico, Japan, genannt (offenbar weißt du aber darüber Bescheid). So kannst du dem gewiss nicht schlechten Abtaster neues Leben einhauchen.


    Dass der Tonarm bei korrekt eingestelltem Antiskating driftet könnte evtll. mit der verbogenen Nadel zusammenhängen, die weiß der Kuckuck wie in der Rille liegt. Die Ursache kann jedoch auch z.B. ein irgendwo verklemmtes Tonarmkabel sein, das nun leichten Zug ausübt (mithin ein leicht zulösendes Problem) oder ein zu hoch eingestellter Tonarmlift, der verhindert, dass der Tonarm sich den letzten mm korrekt absenkt (ist ebenso leicht behebbar). Auch andere Ursachen kommen infrage, jedoch solltest du die Nadelruine als mögliche Ursache zunächst ausschließen können.


    Eine Serviceanleitung findest du bei Bedarf auch: HIER.


    LG


    Klaus


    PS: Tonabnehmerkabel sind nie geschirmt.

    Zitat

    Original von logologo
    Ich denke du meinst mit Tonkopfträgerkontakte die:


    ...


    Das Gegengewicht habe ich ebenfalls in seiner Lage verändert, weil die Platte sprang. Wie stellt man das eigentlich richtig ein ?


    Nö, Thomas, Dirk meint nicht nur die.


    Wenn du den Tonkopfträger (TK) entfernst, siehst du in der Headshell hinten 5 senkrechte Leiterbahnen. Diese stellen den Kontakt zu den entsprechenden Pins am TK dar. Vor allem erstere sind gerne korrodiert. Als Elektrotechniker weißt du gewiss, wie du diese reinigen kannst (hier im Forum wird oft und gerne zu einem Glasfaserradierer geraten. Es gibt auch weniger brachiale Methoden). Ebenso reinigst du die entsprechenden Pins am hinteren Ende des Tonkopfträgers. Wie du den TK entfernst, siehst du in der Bedienungsanleitung (S. 14/16).


    Den Tonarm solltest du unbedingt korrekt ausbalancieren und dann die für den Tonabnehmer richtige Auflagekraft einstellen. Zieh hierzu ebenso die Bedienungsanleitung (S. 18/20) zu Rate, ggf. die allgemeine Anleitung (Achtung: Auflagekraft und Antiskating als erstes auf Null stellen!) hier im Forum.


    LG


    Klaus

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    Original von Spiralsound
    Sollte ich da was tauschen?


    Yepp, den Sony gegen einen Dual. ;)


    Zitat

    Wo muß ich überweisen???


    Herr Rollinger stellt bei der nächsten Phonobörse ein Kässlein auf.


    LG


    Klaus

    Zitat

    Original von Spiralsound
    Ist denn die Ortofon VMS 20 E für meinen "Dreher" geeignet? Lohnt denn der Preis von 90 Euro? Was für eine Compliance hat denn diese Nadel? Was ist überhaupt mit Compliance gemeint?


    Puh, kostet extra.


    Eine der maßgebenden Eigenschaften eines Tonabnehmers ist die Aufhängung des Nadelträgers bzw. dessen Nachgiebigkeit (Compliance). Diese kann eher niedrig oder hoch sein (niedrige vs. hohe Compliance, statisch (bei 0Hz) und dynamisch (bei 10Hz)). Die hiermit korrespondierende Eigenschaft des Tonarmes ist seine effektive Masse. Die Kombination eines Tonarmes mit einem Tonabnehmer ist somit ersatzweise als Feder-Masse-System zu betrachten, das die (beim Plattenabspielen unangenehme) Eigenschaft hat, bei einer bestimmten Frequenz zu resonieren. Dies kann zu einem sichtbaren Aufschaukeln des Tonarmes führen.


    Man sollte nun die Kombination Abtaster-Tonarm so wählen, dass diese Resonanzfrequenz in einem Bereich liegt, der die Plattenabtastung möglichst wenig beeinträchtigt: Liegt diese zu niedrig (in Richtung 5Hz oder noch niedriger), kommt es u.a. zu Verstärkung des Rumpelns und ggf. unangenehmem Pumpen der Lautsprechermembranen. Liegt diese eher in Richtung des hörbaren Bereiches, kommt es zu Abtastproblemen und einer Beeinträchtigung der Musikwiedergabe.


    Man versucht daher, dynamische Tonabnehmercompliance und effektive Masse des Tonarmes so aufeinander abzustimmen, dass die Resonanzfrequenz in einem einigermaßen unschädlichen Bereich von ca. 8Hz bis 12Hz liegt. Über den Daumen (ich verschone dich vor Formeln) verträgt sich ein Abtaster mit hoher Compliance (20mm/N und mehr) mit einem eher leichten Tonarm, einer mit niedriger Compliance mit einem eher schweren Tonarm. Tonabnehmer mit einer Compliance von um die 20mm/N werden heute nicht ohne Grund als Allroundtonabnehmer betrachtet.


    Dein Tonarm (ohne Gewähr) dürfte nach Augenschein (ohne Gewähr, sagte ich! :D) zu den schwereren gehören, dein Tonabnehmer mit einer Compliance von 25mm/N ist somit (vielleicht) nicht das Optimum, die Aussage von killnoizer macht also Sinn. Aber: Theorie ist, wenn's trotzdem funktioniert. Wenn du keine merkwürdigen Phänomene wie flatternde LS-Membranen, tanzenden Tonarm oder Verzerrungen siehst und hörst, kann der Tonabnehmer durchaus passen.


    Eine neue Nadel lohnte sich dann m.E. allemal, der Tonabnehmer, obwohl aktuell nicht mehr hergestellt, gehört durchaus zu den anerkannt guten. Kaufst du ein Ortofon OM mit vergleichbarer Nadel, wird's teurer (zudem sind die OMs aufgrund der gleichen hohen Compliance genau so gut oder schlecht für deinen Tonarm geeignet, wie das VMS, das Innenleben der OM und VMS ist zudem weitgehend gleich).


    Du kannst bei Interesse u.a. hier nachlesen: Tonearm/Cartridge Capability
    Daten zu mehr oder weniger aktuellen Tonabnehmern findet man u.a. hier: MM-Abtaster / MC-Abtaster
    Genauere Daten zum VMS 20 findest du in der Cartridge Database.


    LG


    Klaus



    PS: Dein SONY ist kein WEGA, er ist ein SONY. Wäre er ein WEGA, wäre er vielleicht ein SONY. Alles klar? :D :D
    Der deutsche Hersteller Wega wurde einst von Sony gekauft, einige Sony-Geräte danach in D und EU unter dem Label WEGA verkauft.

    Zitat

    Original von Spiralsound
    Wie stelle ich am besten die Auflagekraft (heißt das so?) ein? Will ja kein Vinyl schneiden.


    Also:


    1. Der Tonarm ist statisch ausbalanciert, d.h. die Auflagekraft wird durch seine eigene Masse erzeugt.
    Achte darauf, dass der Spieler absolut waagerecht steht. Du verdrehst das Tonarmgewicht so lange nach vorne oder hinten, bis der Tonarm (bei nicht betätigtem Lift) waagerecht schwebt (schütz dabei die Nadel ...). Dann stellst du die drehbare Skala am Tonarmgewicht auf Null und verdrehst das Tonabnehmergewicht mit Skala auf den gewünschten Wert der Auflagekraft.


    Welchen Wert? Na, den musst du selbst eruieren. Wenn einer der Sony-Standardabtaster jener Zeit montiert ist (XL-45/35/30), beträgt die notwendige Auflagekraft 1,5p. Ist ein anderer Tonabnehmer montiert, such ihn in der Cartridge Database. Da findest du ggf. die notwendige Auflagekraft.


    2. Wenn du den kompletten Tonabnehmer austauschen willst, findest du unter den folgenden Links Hinweise zur Justage:


    Tonearm Alignment
    Justierung


    Auch wenn du nur die Nadel austauschst, ist es nach so langer Zeit nicht falsch, die korrekte Justage des Tonabnehmers zu prüfen.


    Eine Bedienungsanleitung für dein oder ein ähnliches Gerät findest du vielleicht auf Vinyl Engine (hab's nicht nachgeprüft).


    LG


    Klaus


    PS: Dein Dreher hat starke Ähnlichkeit mit dem WEGA JPS 352.

    Zitat

    Original von Dennis.Rollinger
    Zurück zum Thema bitte !


    Könnte man nicht dem Beispiel anderer Foren folgen und sachfremde Postings selbsternannter Fachleute für Wirtschaft und Geiz (und Technik und Jugendkultur und Weißderkuckuck) in eine Auslaufrille oder Endlosschleife, wie auch immer genannt, bannen (und dieses mein Posting gleich mit dazu)?


    Ich weiß, so etwas macht zusätzlich Arbeit.


    Es machte speziell in diesem Thread jedoch fast traurig, zu verfolgen, wie die herrlich erfrischende Euphorie eines Plattenspieler-Neuentdeckers (hab Spaß mit dem 1225, mimo!) mit Besserwissereien zugejaucht wurde.


    LG


    Klaus

    Zitat

    Original von Reisender
    ... Denon DL 110 und eine Ortofon VM Red.
    Kann ich einen dieser TA für meinen Dual benutzen?


    Das DL 110 dürfte für das leichte Ärmchen (Eff. Masse m.W. 6,5g) schon grenzwertig sein, Michael, das Ortofon müsste grundsätzlich besser passen.


    Hauptproblem könnte aber der relativ niedrige Tonarm sein. Ob der Tonabnehmer darunterpasst, ohne dass der Tonarm den Hintern zu sehr senkt (bzw. die Nase hebt), müsstest du ausprobieren.


    LG


    Klaus

    Hab nur ein geklautes Bild, zudem von einem Händler, der sehr ungnädig bei Verwendung seiner Bilder reagiert. Habe zudem in den Untiefen meiner Festplatte den Scan eines Tests in Stereoplay 3/1991 gefunden. Lass mir per PN deine Emailadresse zukommen, dann sende ich dir beides gerne zu.


    LG


    Klaus

    Gerne.


    Das dämliche ist, dass ELAC in den verschiedenen Datenblättern mal die statische, ein andermal wieder die dynamische Compliance angab, und manchmal gar nicht angab, ob es sich um die statische oder dynamische handelt (aus den dann notierten recht niedrigen Werten, kann man von der dynamischen C. ausgehen). Dies führt an einigen Orten im WWW zu Durcheinander und Mythenbildung. ;)


    Aber sag mal: Du besitzt einen Rational Audio G1? Dieses interessante zierliche Ding aus Tschechien lief mir mal live über den Weg. Da sein Stummelärmchen nicht völlig intakt war, habe ich mich damals nicht getraut, ihn zu erwerben.


    Hast ein schönes Bildchen?


    LG


    Klaus

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    Original von raphael
    ... Mit einer Compliance von 45 ! braucht das Elac 555-12 einen sehr leichten Arm als Partner. ...


    Achtung: ELAC gibt in seinen älteren Datenblättern und Prospekten zu den STS oft nur die Werte für die statische Compliance an und sorgt so für Kuddelmuddel (diese Werte wurden dann teils in der Cartridge Database z.B. falsch übernommen und als dynamische Compliance ausgegeben).
    Die maßgebliche dynamische Compliance bei 10Hz dürfte somit deutlich unter dem von dir genannten Wert liegen.


    Kurz: 'Weich' sind die Dinger, sooo weich aber wieder auch nicht.


    LG


    Klaus

    Zitat

    Original von fnerstheimer
    ... Heute wirkt das Gerät edel im Vergleich zu dem, was als HiFi-Laufwerk im Laden steht.


    Nur, um das gerade zu rücken, ist ein Rega RB 250 oder ein Project-Ärmchen mit einem Tonabnehmer jenseits des M 75 nicht überfordert.


    LG


    Klaus

    Och, hör einfach nach der zweiten Antwort auf zu lesen. Bis dahin ist alles Wichtige gesagt. ;)


    Falls Dich die 'Keile' irritieren: In den Headshelladaptern TK 11 und TK 12 dieser Serie hängen die Tonabnehmer sehr stark nach hinten geneigt, SRA bzw. VTA sind alles andere als korrekt. Dies hängt wohl mit der Verwendung der Spieler als Plattenwechsler zusammen. Im Thread 1019 - Butter bei die Fische! wird dieses Problem erörtert und es kommen einige Lösungsvorschläge zusammen (ganz am Schluss, habe ich soeben gesehen, auch Pets DIY-Idee mit Baumarkt-Türkeilen).


    BTW: Hast du den 1015 (ohne Pitch Control - wie heißt das auf deutsch?) oder den 1015f (mit)?


    LG


    Klaus

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    Original von pet
    Krugerrandmünze irgendwo an das Gehäuse ...


    Die stecken doch sozusagen jetzt alle im neuen Plattenspieler.


    X(


    Klaus


    PS: Damit der arme Dieter/ratfink nicht vor lauter Off Topic, Jehova-Paranoia und Münz-Tuning laut schreiend davonrennt: Du hast ihn, Pet, auf die Montage von Tonabnehmern an TK 11/12 mit Keil hingewiesen. An irgendeiner Stelle hast du die Verwendung von (Tür-)Keilen so nett beschrieben. Findest du die wieder?

    Vielleicht sind einfach meine Pranken zu grobschlächtig.


    Das Zusatzgewicht, in irgendeinem Prospekt oder einer Anleitung auf der einschlägigen Seite hab' ich's gesehen, hätte ich nur einmal gerne gehabt, als ich vergeblich versuchte einen recht schweren vintage (Weinberg?) Tonabnehmer zu montieren. - Muss halt doch ein 1019 her ... .


    LG


    Klaus