Aufbereitung Dual HS132 mit 1234-Dreher

  • Von Vishay hat Conrad welche im Angebot. Die sind einen Tick teurer, als die zuvor verlinkten China-Teile, dafür ist der Versand etwas günstiger als bei Reichelt - und bei den Beträgen tut es ja noch nicht weh. ;)


    Wären dann diese hier richtig?


    1x der hier:

    Vishay 2222 021 17222 Elektrolyt-Kondensator axial bedrahtet 2200 µF 40 V 20 % (Ø x L) 18 mm x 30 mm 1 St. kaufen
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    und 2x diese hier:

    Vishay 2222 048 65102 Elektrolyt-Kondensator radial bedrahtet 5 mm 1000 µF 16 V 20 % (Ø x H) 10 mm x 20 mm 1 St. kaufen
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    Bei der Spannungsfestigkeit sagtest du ja, dass größer immer geht, aber den axialen gibt es auch mit 25 V, der ist ein paar Cent günstiger:

    Vishay 2222 021 26222 Elektrolyt-Kondensator axial bedrahtet 2200 µF 25 V 20 % (Ø x L) 15 mm x 30 mm 1 St. kaufen
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    Ist das dann letzten Endes egal (vom Werk aus ist ja auch nur einer mit 25 V drin), oder nimmt man da trotzdem besser den mit 40 V?

  • Hi Daniel !


    Da kann man ruhig bei den 25V bleiben. Ich meine, die Leerlaufspannung ohne Signal am Verstärker beträgt unter 20V. Kondis mit höheren Spannungen kann man nehmen, wenn es im angegebenen Wert nix gibt.

    Gibt's da aber und man muß ja nicht mehr Geld rauswerfen, wie unbedingt nötig.



    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Danke, Peter!

    Habe jetzt einfach mal die Elkos bei Conrad bestellt und werde mir die Sache mal so nach und nach anschauen. Ich habe für mich entschieden, dass ich das spaßhalber einfach mal ausprobieren möchte, was mit dem Gerät noch so zu machen ist und gehe dabei jetzt schrittweise vor. Erst mal die Elkos tauschen und dann mit den vorhandenen Komponenten testen, ob die generelle Funktion noch gegeben ist. Wenn das der Fall ist wird die Nadel getauscht, evtl. die Haube ersetzt, der Vollständigkeit halber die Wechselachse angeschafft und wenn ich ein passendes Plätzchen für den Dreher finde, kommen dann noch die Lautsprecher dran. ;)


    Was gibt es denn bei dem Reibrad zu beachten? Ich vermute ja wie gesagt, dass die Startschwierigkeiten, die ich in Erinnerung habe, damit zusammenhängen. Was verwendet man da am besten zum schmieren, gibt es bestimmte Dinge oder Stellen am Reibrad, die nicht mit dem dafür verwendeten Material in Kontakt kommen sollen, bzw. gibt es sonst irgendwas diesbezüglich zu wissen/beachten?

  • Hi Daniel !

    Ich habe für mich entschieden, dass ich das spaßhalber einfach mal ausprobieren möchte, was mit dem Gerät noch so zu machen ist und gehe dabei jetzt schrittweise vor.

    Gut. Erstmal die möglicherweise "tödlichen" (für den Verstärkerteil) Fehlerquellen eliminieren.

    Dann gucken, ob er den Wandel der Zeiten überlebt hat und wie er insgesamt funktioniert.

    Was zu erwarten ist, sind knisternde Regler und Schalter. Das wäre überraschend, wenn die nach der langen Zeit nicht irgendwie auf sich aufmerksam machen würden.

    Was gibt es denn bei dem Reibrad zu beachten?

    Das Reibrad wird von oben durch einen mittelmäßig weichen Plastikring gehalten.

    Den kann man sehr vorsichtig rausfriemeln - und bei den späteren Reibradlern mit vielen Plastikteilen in der Mechanik, sollte man das lieber tun. Bei den alten Reibradlern kann man das meistens robust nach oben abziehen, wenn man den Auslegerarm mit einer Hand festhält und mit der anderen Hand nach oben abzieht.


    Dann spannt man das Reibrad in den Akkuschrauber oder die Ständerbohrmaschine und zieht die Außenkante mit einem Stück Schleifpapier (250 oder feiner) zärtlich ab. Die glatt geschliffene und glasig aussehende obere Schicht muß ab. Es ist nachher mattschwarz und hat Grip. Dabei die leicht ballig gewölbte äußere Kante beibehalten. Also das Papier nicht flach andrücken, sondern in einem leichten Bogen zur Kante bewegen.


    Wenn man das Rad noch runter hat, guckt man sich mal die Drehzahlumstellung und den auf einer Achse gelagerten Auslegerarm an. Meistens ist das alles durch alten Schmier verkleistert und klebt und hängt und bewegt sich nicht richtig frei. Der Auslegerarm ist auf dem Umschaltmechanismus nur mit einem Sicherungsring (volkstümlich "Sprengring" genannt - obwohl der nix sprengt, auch wenn man mit dem Hammer draufhaut) gehalten. Den abnehmen und den Arm von der Achse ziehen. Bohrung und Achse mit Alkohol reinigen, etwas frisches Feinmechaniköl auf die Achse träufeln und wieder zusammenbauen.

    Dieser Teil der Mechanik muß sehr leichtgängig sein, damit das Reibrad den Kontakt zum Teller findet und hält.


    Die Drehzahlumschaltung ist ein Gebilde aus Plastik-Formteilen, Druckgußteilen und Stahlachsen.

    Ich habe da inzwischen den robusten Ansatz: einsprühen mit Kontaktspray oder WD40, von Hand durchbewegen, bis es leichtgängig ist, mit etwas Druckluft (aus der Dose oder vom Kompressor) absprühen und an die Stahlachsen etwas Feinmechaniköl geben. Dazu baue ich das nicht mal mehr vom Chassis ab. Rundherum mit alten Tüchern abdecken und mit Sprühöl fluten geht auch.

    Hauptsache, es hakelt beim Bewegen nicht.


    Zerlegen ist aufwendig und fummelig und danach kommt man nicht mehr in den Himmel, weil man ab einem bestimmten Punkt nur noch obszön geflucht hat ...

    Bei "Kundengeräten" und solchem zum Verkauf bestimmten mache ich das in der Regel, wenn es notwendig ist (ist es bei alten 121x, wo noch mehr Metall verbaut ist sehr häufig), aber nicht bei meinen Kisten, die erstmal irgendwo rumstehen oder bei mir im Lager oder zuhause laufen.



    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • So, ich habe das Gerät jetzt mal hergeholt und ein wenig begutachtet. Die Haube ist in recht bedauernswertem Zustand, auf der Rückseite ist ein Teil rausgebrochen, an der anderen Seite hat sie einen Riss und oben drauf auch einige Macken. Aber das ist wie gesagt Kosmetik zum Schluss.


    Das Gerät an sich sieht vom Zustand her gar nicht so schlecht aus. Natürlich alles etwas staubig, aber mit ein klein wenig Pflege sollte der sich wieder schön herrichten lassen. Der Tonarmgriff hat ein klein wenig Rost angesetzt und die Halterungen für die Haube auf der Rückseite lassen sich nicht bewegen. Ich wollte da jetzt auch nicht zu viel Gewalt anwenden, evtl. muss man da auch nur was schmieren. Die Knöpfe und Hebel lassen sich aber alle problemlos drehen und bewegen. Ich habe dann mal den Plattenteller abgenommen, um die Mechanik auf generelle Funktion zu überprüfen. Die tut an sich auch noch was sie soll - der Tonarmlift funktioniert, die Geschwindigkeitsumschaltung bewegt das Reibrad nach oben oder unten sowie beim Betätigen des Starthebels oder wenn der Tonarm manuell zum Teller geführt wird zum Motor hin, bzw. springt es wieder zurück, wenn der Tonarm wieder in seine Ausgangsposition geführt wird.


    In dem Zusammenhang habe ich glaube ich auch schon das Problem ausfindig gemacht, das ich von damals noch in Erinnerung hatte: Beim Starten kommt das Reibrad vor allem in der 33er-Position nicht in Kontakt mit dem Motor, sondern hat manchmal ein ganz klein wenig Luft. Das war dann wohl der Grund, weshalb der Teller sich nicht immer in Bewegung setzte. Ich habe mal versucht, ein Foto davon zu machen:



    Das wird aber hoffentlich kein großes Problem sein. Diesen gelblich/glasigen Belag von dem weichen, schwarzen Teil des Reibrades muss ich dann wenn ich das richtig verstanden habe auch mit Schleifpapier vorsichtig abreiben, bis es wieder matt schwarz ist, korrekt?


    Die sonstige Funktion prüfe ich dann, wenn die neuen Elkos da und verbaut sind. Möchte da nicht noch unnötig einen Schaden riskieren, wo dann womöglich noch ein alter Elko hochgeht. Aber ich bin so nach der ersten Begutachtung guter Dinge, dass man dem Gerät nochmal neues Leben einhauchen kann. :)


    Verbaut ist übrigens wie erwartet das CDS660 mit der originalen DN8-Wendenadel.


    Kurzer Nachtrag: Durch manuelles Drehen des Plattentellers konnte ich auch stromlos ausprobieren, dass die Start/Stop-Automatik ebenfalls problemlos funktioniert.

    Einmal editiert, zuletzt von Daniel91 ()

  • Das war dann wohl der Grund, weshalb der Teller sich nicht immer in Bewegung setzte. Ich habe mal versucht, ein Foto davon zu machen:

    Hallo,

    daß funktioniert erst richtig, wenn der Teller drauf ist.

    Wenn der Mechanismus leicht beweglich ist, sollte das Reibrad zwischen Teller und Antriebsrolle "hineingezogen" werden.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Die Lieferung von Conrad soll heute ankommen. Hab mir jetzt den Schaltplan aus dem Serviceheft mal angesehen und nur um sicherzugehen, dass ich das richtig verstanden habe: Die beiden mit 1000µ kommen auf Position C16 und der axiale kommt auf C20?


    Und wie bekomme ich das Reibrad da raus? Peter schrieb, da ist ein mittelmäßig weicher Plastikring, der das Rad hält. Ist das dieser silber „gepunktete“ Ring auf dem Foto, oder wo muss ich da ansetzen, um es ohne Schaden da raus zu bekommen?

  • Hi Daniel !

    Die beiden mit 1000µ kommen auf Position C16 und der axiale kommt auf C20?

    So isses. Plus und Minus beachten !


    Und wie bekomme ich das Reibrad da raus? Peter schrieb, da ist ein mittelmäßig weicher Plastikring, der das Rad hält. Ist das dieser silber „gepunktete“ Ring auf dem Foto, oder wo muss ich da ansetzen, um es ohne Schaden da raus zu bekommen?

    Nee - ganz in der Mitte guckt die Achse vom Ausleger raus.

    Darum ist ein weißlicher, weicher Plastikring, der das Rad hält.

    Wie gesagt: bei den älteren Modellen schiebt man zwei Finger der linken Hand auf den Auslegerarm und faßt das Reibrad mit rechtem Zeige- und Mittelfinger von unten und zieht langsam aber beherzt ... dann löst sich der Ring und das Rad kommt ab.


    Bei den "Drehern mit mehr Plastikteilen" bin ich da immer etwas vorsichtiger und fummele den Plastikring mit einem feinen Schlitzschraubendreher außen herum von seiner Haltenut auf der Achse heraus.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • So, die drei Elkos sind getauscht. Man musste die HS132 ja wirklich komplett auseinandernehmen, um da an alles ranzukommen, aber jede rausgedrehte Schraube hat am Ende auch wieder ihren Platz gefunden. ;)


    In dem Zug habe ich mir den Plattenspieler auch mal von unten angesehen und verschiedene Stellen ein wenig nachgefettet, wo das alte Fett verharzt war. Es war nicht viel und die Mechanik war eigentlich schon leichtgängig, aber schaden konnte es sicher auch nicht.


    Danach habe ich das gute Stück nach langer Zeit mal wieder an den Strom angeschlossen und die mechanischen Funktionen nochmal getestet. Hat alles wunderbar funktioniert, die Start/Stop-Automatik lief einwandfrei, ebenso die Endabschaltung. Vielen Dank schon mal soweit für eure Hilfe!


    Nächste Eskalationsstufe: Die neue Nadel. Ich habe mir diese Nachbaunadel bestellt. Sollte der DN85 entsprechen mit einer Seite Diamant, die andere Saphir. Ich würde dann natürlich die Diamant-Seite benutzen, also mit dem schwarzen Punkt nach oben eingelegt. Die Nadel wurde auch heute geliefert, jetzt stehe ich nur vor dem Rätsel des Auflagegewichts und des Antiskatings. Laut der Anleitung für den Tonkopf wird das Auflagegewicht auf 4,5p, also 4,5 g eingestellt. Das kann ich mit Hilfe einer digitalen Tonarmwaage auch sehr genau einstellen. Beim Antiskating ist das Ganze aber etwas widersprüchlich.


    In der Bedienungsanleitung für den 1234 steht, man soll das Antiskating analog zum Auflagegewicht einstellen. So war ich das auch von meinem Audio-Technica-Plattenspieler gewohnt. In der Anleitung für die HS132 steht allerdings, man soll das Antiskating auf 2,75 stellen, wenn die Auflagekraft 4,5p beträgt.


    Was nehme ich denn nun fürs Antiskating? 2,75 oder 4,5?


    Wenn der Tonabnehmer dann richtig eingestellt ist teste ich mal weiter mit einer Schallplatte. Dann kann ich auch die Funktion des Verstärkers mit den alten Lautsprechern von dem Philips-Plattenspieler testen.

  • Hallo


    die Anleitung stimmt schon... AS zur Hälte passt, ich hatte mal einen P-Koffer zur Pflege


    Auch gemäß Anleitung (Auspendeln und mittels Skala einstellen) passt das.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Ausgependelt hab ich jetzt gar nicht, ich hab einfach die digitale Tonarmwaage benutzt und damit die 4,5 g eingemessen sowie anschließend das Antiskating auf 2,75 gedreht. ;)


    Ich hab ihn jetzt auch mal mit Schallplatten und Lautsprechern getestet. Die Philips-Boxen sind zwar nur Brüllwürfel, aber es war wie ich es in Erinnerung hatte: Die eine funktioniert, die andere nicht. Steckt man sie nämlich um ist es genau das Gleiche: Die, die vorher schon gespielt hat spielt weiterhin, die andere bleibt stumm. Der Dual ist also vollkommen in Ordnung. :)


    Hatte auch bei eBay jetzt eine AW3-Wechselachse bestellt, die heute auch ankam und soeben getestet wurde. Zuerst hat sie nichts abgeworfen, was (wie ich dank anderer Forenbeiträge hier rausgefunden habe) an der Wippe lag, die noch verharzt war. Also den 1234 nochmal aus der Zarge genommen und die Wippe ebenfalls mit einem Tropfen Öl versorgt und schon funktioniert der Abwurf auch tadellos.


    Jetzt muss ich mal schauen, ob ich ein schönes Plätzchen dafür finde, dann geht's an die Kosmetik, sprich: Lautsprecher und eine schönere Haube. Was würdet ihr denn für Lautsprecher empfehlen? Es war ja schon mal die Rede von den zur HS132 passenden LS201-1, aber man scheint ja noch ein wenig mehr aus dem System rausholen zu können, als mit den Boxen. Was wäre da denn sonst empfehlenswert?

  • Hi Daniel !

    Was würdet ihr denn für Lautsprecher empfehlen? Es war ja schon mal die Rede von den zur HS132 passenden LS201-1, aber man scheint ja noch ein wenig mehr aus dem System rausholen zu können, als mit den Boxen. Was wäre da denn sonst empfehlenswert?

    Ich sag's mal ganz pauschal: Mit einem Paar guter Boxen macht man nie was verkehrt.

    Notfalls vererbt man die an eine andere, bessere Anlage.


    Die HS132 ist mit "2 x 8 Watt Musikleistung an 4 Ohm" angegeben.

    Das entspricht, optimistisch gerechnet, rund 2 x 6 Watt Dauerleistung auch an 4 Ohm

    An 8 Ohm würde die Leistung auf ca. 2 x 4 Watt sinken.


    So: dann guckt man mal, was sich ergattern läßt.


    Als naives Beispiel führe ich hier mal die Dual CL144 auf.


    https://www.hifi-archiv.info/Dual/cl116s/116-06.jpg

    https://www.hifi-archiv.info/Dual/cl116s/116-07.jpg


    Eine 70er-Jahre 2-Wege-Box von Dual. Sie hat einen 195mm Tieftöner und einen 19mm Kalotten Mittel-Hochtöner und 4 Ohm Anschlußwiderstand. Der Übertragungsbereich ist mit 40 - 20.000 Hz angegeben.

    In den technischen Unterlagen ist die Betriebsleistung mit 2.8 Watt angezeigt.

    Das bedeutet, daß die Box in 3 Metern Entfernung bei einer Leistung von 2.8 Watt einen Schalldruck von 86 dB erzielt.


    Das ist schon *verdammt* laut. Noch wirkungsgradstärkere Boxen schaffen 90 - 92 dB und man muß sich vergegenwärtigen, daß eine Schalldruck-Erhöhung um 3dB einer subjektiven Verdoppelung der Lautstärke entspricht.


    So: guckst Du mal in der Nachbarschaft herum. Kleinanzeigen. Ebay. Was da so an günstigen Zwei- oder Dreiwegeboxen im Angebot ist. Möglichst mit 4 oder 4-8 Ohm Anschlußwiderstand.

    Gute Namen, wie Heco, Canton, Magnat und so weiter kosten meistens teuer. Wegen des Namens.

    Aber sowas wie "Interfunk" (Radio-Großhändler), "Senator" (Neckermann) oder "Universum" (Quelle ... oder war's andersrum ?) oder abgelegtes von Grundig, Telefunken oder Dual gibt's oft für einen schmalen Taler. Da guckt man vorher mal ins Internet, sucht nach der Typenbezeichnung und einem Hifi-Wiki-Eintrag.


    Dual CL 144 | Hifi-Wiki


    (Dummerweise sind *da* keine Angaben über Wirkungsgrad und Betriebsleistung gemacht ...)


    Zum Vergleich: die als sehr gut und hochqualitativ eingestufte Dual CL730 (Dreiwege bis 120 W Sinus belastbar, 4 oder 8 Ohm umschaltbar) ist mit 1 W für 86dB aber bei 1 m Abstand angegeben. Ich würde mal annehmen, daß das umgerechnet etwa 4 Watt für 86dB bei 3 Meter entspricht.


    Was bedeutet das in der Praxis ?

    Das bedeutet, daß die Verstärkerleistung zumindest an 4 Ohm Boxen ausreichend ist, um angemessen laut Musik zu hören. Daß gute Boxen das A & O jeder Anlage sind und man da ruhig ein paar Euro mehr "für was vernünftiges" raustun kann, statt sich das Gehör (und die gute Laune) mit irgendwelchen Brüllwürfeln kaputt zu machen.


    Was das im Endeffekt sein wird, bestimmst Du selber. Oder Dein Konto. Oder der Umstand, daß man ein paar "alte Boxen" bei einer Wohnungsräumung für lau mitnehmen kann, wenn man sie nur wegkriegt. Erstmal haben und ein Stück damit weg. Gerade hinter so unpräzisen Angaben wie "Paar alte Boxen" oder "Super Hifi - kann ich nicht testen ..." "Aus einer Haushaltsauflösung" verbergen sich öfters echte Schmuckstücke. Hinfahren, angucken. Seufzen. Kopf schütteln ... und am Ende doch mitnehmen.


    So bin ich zu 60qm vollgeräumtem Lagerraum gekommen ...


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo,


    ich hab noch ein Paar CL 200 und ein Paar CL 215 beide in Nussbaum von Dual im Keller

    Bei Interesse einfach ne PN


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Mir ist noch was eingefallen, was ich auch auf dem Dachboden meiner Eltern gesehen habe: Von ihrer alten Sony-Stereoanlage aus den 90ern sind auch noch alle Teile, inklusive der Boxen da. Das sind Sony SS-A707-Boxen, die haben laut Aufkleber eine Impedanz von 6 Ohm, sind aber 3-Wege-Boxen mit 140 W Leistung. Das ist wahrscheinlich eher nichts für die HS132. ;)

  • Nur nicht zu laut machen! So eine kleine Endstufe kann wenn sie ins "Klippen" gerät die Hochtöner von guten Boxen töten.

    Klingt komisch, ist aber so ;)

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Ich wollte jetzt keine Discobeschallung damit betreiben. :D

    Normale Zimmerlautstärke werden sie aber ja wohl hoffentlich aushalten. Muss dann mal schauen, ob ich irgendwo noch Lautsprecherkabel und DIN-Stecker rumfliegen habe, dann versuche ich die Teile mal anzuschließen. Wenn ja nichts kaputtgehen kann, kann ja eigentlich nicht viel passieren. Schlimmstenfalls klingt es einfach nicht schön.

  • Hi Daniel !

    Von ihrer alten Sony-Stereoanlage aus den 90ern sind auch noch alle Teile, inklusive der Boxen da. Das sind Sony SS-A707-Boxen, die haben laut Aufkleber eine Impedanz von 6 Ohm, sind aber 3-Wege-Boxen mit 140 W Leistung. Das ist wahrscheinlich eher nichts für die HS132. ;)

    Sony konnte sich bei den Kompaktlautsprechern nie zu was durchringen. Statt 4 oder 8 Ohm hatten die 6 Ohm.

    Ist aber egal. Eine höhere Anschlußimpedanz geht immer - man verliert halt etwas Leistung bei 6 statt 4 Ohm, sollte aber bei weitem noch ausreichen.


    Wenn die Sicken der Tieftöner noch okay sind, spricht nichts dagegen, da mal ein paar DIN-Stecker dranzudübeln und die Dinger anzuschließen.

    Auf den Bildern sieht es aus, wie Gummisicken - die zerfallen nicht ganz so schnell, wie mancher Schaumstoff, verspröden nur manchmal.

    Eine Runde "Armor All" Kunststoffpflege seidenmatt kann da Wunder bewirken.


    Laut Datenblatt sind die mit einem Wirkungsgrad von 88db / 1 Watt / 1 Meter angegeben. Bzw. 6.3 Watt für 96 db (!!) auf 1 Meter.

    Das ist "sehr ordentlich", würde ich mal meinen.


    Ich denke, daß Du mit denen echt Spaß haben könntest.

    Und quasi für lau. Stehen da ja so rum ...



    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Habe mir die Boxen mal hergeholt. DIN-Stecker hatte ich keine mehr übrig, habe aber gestern Abend bei Amazon welche bestellt, die heute noch geliefert werden sollen. Bin gespannt, was dabei rauskommt. ;)


    Mal noch eine Frage zur AW3: Dummerweise ist in der Anleitung vom 1234 die Seite bzgl. der Wechselfunktion nicht richtig abrufbar. Ich sehe nur einen kleinen Teil oben, der Rest wird nicht geladen. Schafft das Teil wirklich bis zu 6 Platten, oder legt man besser weniger drauf, wenn man das Ganze im Wechselbetrieb nutzen will?

  • Hi Daniel !

    Mal noch eine Frage zur AW3: Dummerweise ist in der Anleitung vom 1234 die Seite bzgl. der Wechselfunktion nicht richtig abrufbar. Ich sehe nur einen kleinen Teil oben, der Rest wird nicht geladen. Schafft das Teil wirklich bis zu 6 Platten, oder legt man besser weniger drauf, wenn man das Ganze im Wechselbetrieb nutzen will?

    Sechs LP sind kein Problem.


    Die Achse muß richtig verriegelt sein - also: reinstecken, draufdrücken und drehen.


    Die alten 10xx Modelle waren "Zehner-Wechsler", die 12xx sind nur noch "Sechser-Wechsler". Praktisch.

    Ein 6er Folienpack 0.33er Mezzo Mix hält genauso lange, wie man braucht, alle sechs Platten auf beiden Seiten durchzuhören.


    Bin gespannt, was dabei rauskommt. ;)

    Bin ich auch mal.


    *An sich* ist meine Erfahrung mit den kleinen "Brüllwürfeln" und einigermaßen vernünftigen Boxen gerade mit dem CDS660 Keramiksystem ein echt guter Sound. Ich habe allerlei alte HS im Bestand, also HS11, HS12, HS39, HS40, HS130 ... und meistens betreibe ich die entweder mit den ITT Hyperion II oder den Hitachi HS210 Metallmembran-Boxen (in 8 Ohm). Das klingt immer überraschend gut.



    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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