• Hallo,

    auf der Platine hat sich an der Stelle des 100 Ohm Potis ein Stück der Leiterbahn gelöst.

    Ich habe im Internet recherchiert und herausgefunden, dass man die Stelle mit

    Silberleitlack oder einer Kupferbahn reparieren kann. Da ich damit bisher keine Erfahrung habe,

    ist meine Frage, was ist die bessere Variante und welchen Lack oder welche Bahn nimmt man?

    Über einen Ratschlag, wäre ich dankbar.

    Schöne Grüße Thomas

  • Hallo Thomas,

    von dem einen Anschluss bis zum nächsten als Überbrückung ein Stück isolierten Draht löten. Besser geht es nicht.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo Thomas,


    mach es einfach und verlege ein Stück Draht, dass die unterbrochene Stelle überbrückt. Kupferbahnen und Leitlack sind viel zu aufwändige und unsichere Methoden.

    Du kannst ein aussagekräftiges Foto der Platine hochladen oder auf einem Bild aus der Serviceanleitung die defekte Stelle markieren. So kann ich die sagen, was zu tun ist.


    Gruß

    Norbert

  • Für solche Zwecke nutze ich i.d.R. die Reste von Anschlußdrähten von axialen bedrahteten Bauteilen wie Widerstände und Kondensatoren, die nach dem Einlöten abgeknipst werden!

    Ich entferne oftmals auch mit einem Glasfaserpinsel den LP-Schutzlack damit eine korrosionsfreie Cu-Bahn entsteht, die auch leicht zu verzinnen geht. Die Lötdauer ist allerdings kurz zu halten, denn bei diesen alten LP ist die Cu-Haftung mitunter ein Problem.


    Ingo

  • Hallo Thomas,


    Ingos Ansatz ist der, den ich auch gerne wähle. Drahtenden von Bauteilen (wie Widerständen) haben das passende Format.

    Zur Vorgehensweise:

    - Die Lötstelle säubern, z.B. mit Spiritus oder Isopropanol.

    - Einen Draht in passender Länge wählen, der um das Drahtende des Potis herumgedreht wird, (siehe Skizze).

    - In deinem Fall das Drahtende bis zu nächsten Lötstelle führen, die hier sehr dicht an der Fehlerstelle ist. Dann entfällt das abkratzen vom Lötstopplack von den Kupferbahnen.

    - Das Drahtende an der gefundenen Lötstelle anlöten.


    Und !!!

    Verwende bleihaltiges Lötzinn. mit ca.1mm Durchmesser.

    Löte mit max. 280°C

    Verwende eine Lötspitze, die meißelörmig ist und ca.2-3mm breit ist (lange Seite). Spizzen, die nadelförmig und lang sind, sind genauso ungeeignet, wie Lötspitzen, die 5mm breit sind.

    Zu hohe Temperaturen beschädigen die Leiterplatten extrem schnell und es passiert das, was du fotografiert hast: Die Lötaugen oder Leiterbahnen lösen sich vom Trägermaterial.


    Anbei eine Skizze, wie die Reparatur ausgeführt werden kann.


    Und noch ein Bemerkung muß ich machen:
    Wenn die Unterbrechung so ist, wie zu sehen, können die Endstufen nur abbrennen, weil durch den unterbrochenen Pfad in der Vorspannungserzeugung für den Ruhestrom die Spannug so groß wird, dass beide Endstransistoren vollständig aufgesteuert werden und die Betriebsspannung kurzschließen. Dies fürt in den allermeisten Fällen zur Zerstörung mindestens der Endtransistoren. Oft reißt es dann auch die Treiber mit.


    Ferner frage ich mich, wie du an der fehlerhaften Endstufe über den beiden markierten Punkten eine plausible Spannung messen konntest. ( #17)
    Ist die 2A-Sicherung noch heil?


    Gruß

    Norbert

  • Hallo Thomas,

    du kannst natürlich auch die Verbindung auf der Oberseite einlöten. Denn du kommst unten vermutlich nicht gut an die beiden Anschlusspunkte ohne Ausbau der Platine.

    Anbei ein seitenrichtiges Bild, wie es von oben gemacht werden muss.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Hallo erstmal,

    ich habe die defekte Stelle am Poti ausgebessert, indem ich einen Draht unten angelötet habe.

    Vielen Dank für die vielen Tips. Ich habe die Idee mit dem Draht auch schon selbst gehabt und dann

    aber von dem Silberleitlack gelesen, deshalb habe ich lieber nachgefragt.

    Jetzt hat sich aber an den Spannungswerten etwas verändert. Vielleicht ist ein anderes
    Bauteil defekt, es nimmt kein Ende.

    Die Spannung an der Basis gegen Masse von T10: L -0,04V R 0,63V ; an T8: L 2,48V R 1,28V ;

    an T9: L 0,51V R - 0,65V ; am Emitter von T4: L -0,74V R -0,65V ; zwischen R49 und R 50 L -0,04V R 0,01V.


    Schöne Grüße Thomas

  • Hallo Thomas,


    wenn die Verbindung am Ruhestrompoti unterbrochen ist, hat die üblicherweise den Tod der Endstufe zur Folge, weil der Ruhestrom dramatisch groß wird.

    Ich empfehle dir, T7...T11 zu überprüfen oder zu erneuern. Ebenso R49 und R50.


    Gruß

    Norbert

  • Hallo

    Da sieht man auf den ersten beiden Bildern aber noch ein paar andere Stellen die nicht wirklich gut sind.

  • Hallo Norbert,

    ich bin mir nicht sicher, ob ich den Verstärker am Netz hatte, nachdem ich die Unterbrechung am Poti festgestellt habe.

    T7 hatte ich schon vorher erneuert, was nicht heißen soll, dass er nicht wieder defekt sein kann.

    T11 ist der Leistungstransistor BD207, den es nicht mehr zu kaufen gibt. Als Ersatz

    habe ich MJE3055T oder gibt es einen anderen besser vergleichbaren Transistor. Wie kann ich den Transistor überprüfen?

    Ich habe leider kein Meßgerät mit dem Transistortest hFE. Geht das auch anders?

    Was bedeuten die Punkte zwischen T7...T11?

    Kann ich die Transistoren auch im eingebauten Zustand anhand ihrer Spannungswerte allein oder im Vergleich

    mit den Spannungswerten vom rechten Kanal überprüfen?


    Hallo Wolfgang2,

    was meinst du mit den Stellen, die nicht wirklich gut sind?

    Ich habe die Transistoren und die Elkos gewechselt.


    Schöne Grüße Thomas

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