Antiscatingproblem beim 714

  • Hallo zusammen,


    vielleicht könnt Ihr mir noch einen Rat geben an welcher Stelle ich noch schauen kann.

    Ich habe mir vor kurzen einen Dual 714 gegönnt.

    Ich habe ihn auch schon gesäubert und in zwei Runden Kondensatoren ausgetauscht. Am Anfang lief der Pitch nicht. Ab heute geht er aber nun.

    Allerdings habe ich ein anderes Problem. Irgendetwas stimmt bei mir mit dem Antiscating nicht.

    Ich habe einen Halbzolladapter an dem Arm. Der Halbzolladapter ist kein Originaler. Am Gewicht ist ein zusätliches 10g Gewicht. Als Tonabnehmer habe ich eine AT-VM95SH im Einsatz.

    Schon wenn ich die Nadel ausbalanciere, das Antiscating und auch das Auflagegewicht auf Null stelle will der Arm Richtung Mitte wegwandern. Ich habe zum Testen mir eine Spiegelplatte gekauft. (Inzwischen weiß ich, dass es nicht die beste Entscheidung war)

    Das Auflagegewicht für die Nadel habe ich mit einer Waage auf 2g eingestellt. Wenn ich die Nadel auf die Spiegelplatte absetze wandert der Tonarm innerhalb einer halben Umdrehung zum Punkt, an dem der Arm angehoben wird. Wenn ich an dem Rad drehe sehe ich auch unterschiede in der Geschwindigkeit. Von einer viertel umdrehung zu einer halben Umdrehung. - Ich habe den Plattenspieler dabei Stromlos gestellt und langsam per Hand gedreht.

    Nun habe ich mir gedacht, dass das eventuell an dem Tonabnehmer, dem Gegengewicht oder uach Halbzolladapter liegt. Also habe ich alles auf das originale Setup mit einer dn160e Nadel zurückgebaut. Auch hier bekomme ich es nicht hin die Nadel vom Wandern abzuhalten. Es ist deutlich besser aber nicht wirklich gut. Trotzdem habe ich eine Platte abgespielt. Es knackt nicht so doll wie mit der anderen Nadel, dafür werden hohe Tone übersteuert und s laute zischen sehr stark.

    Ich habe auch schon mir die Feder vom Antiscating angeschaut und da sieht alles gut aus. Auch ist nichts gebrochen. Ich habe auch die Feder gegen eine originale andere getauscht in der Hoffnung, das die alte ausgeleihert war. Auch das hat keine Auswirkung gehabt.

    Habt Ihr noch einen Rat für mich? Ich würde gerne die andere Nadel betreben, das die nicht so übersteuert und auch die Zischgeräusche sich nicht so scharf anhören.


    Schon mal vielen Dank und viele Grüße

    Lars

  • Ich habe auch die Feder gegen eine originale andere getauscht in der Hoffnung, das die alte ausgeleihert war. Auch das hat keine Auswirkung gehabt.

    Hallo Lars,

    leider war das keine gute Idee, denn damit hast Du das ab Werk von Dual mittels Spezial-Messinstrument passend zu den Skalen der Auflagekraft und Antiskatingradeinstellung richtig kalibrierte dynamische Antiskating, total verstellt. ;( Sicherlich hast Du dabei, die kleine halbmondförmige Kupferscheibe anders wieder in die neue Feder eingesetzt.

    Bei Dual galt immer "Precision makes the difference in performance".

    Hast Du denn zuvor die Service-Anleitung zum CS714Q nicht aufmerksam gelesen?

    Dein geschildertes Problem des "wandernden" Tonarms bei Anti-Skating gleich Null hätte sehr wahrscheinlich im Vergleich dazu relativ leicht behoben werden können. :rolleyes:


    Am besten Du machst mal Fotos vom Dual im derzeitigen Zustand von oben und unten im Bereich der Antiskating-Einstellung, damit man sich ein genaueres Bild machen kann.


    Gruss,

    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von vinylfan78 ()

  • Nabend Thomas,


    Danke für Deine Antwort.

    Nein, die Halbmondsichelförmige Scheibe habe ich bei der neuen Feder genau an der gleichen Stelle eingesetzt wie bei der Feder davor.
    Ich habe mir da schon gedacht, dass das bestimmt so beabsichtigt ist und habe daher vorher Maß genommen.

    Wäre ärgerlich, wenn ich dass aber verhunzt hätte. Von den Auswirkungen ist es aber vorher wie nachher genau gleich.


    Bilder kann ich Morgen machen und einstellen.


    Viele Grüße

    Lars


    P.S. Habe die habe Feder noch und habe diese auch markiert. Könnte diese also auch wieder zurückbauen.

  • Guten Morgen,


    nach einer ziemlich schlaflosen Nacht habe ich wieder die alte Feder eingebaut. Leider gleiches Ergebnis. Ich habe auch wieder den AT-VM95SH Tonabnehmer montiert.
    Wie vorgeschlagen habe ich ein paar Bilder gemacht.

    Das erste Bild ist der Tonarm in der Startstellung:

    NAch einer halben Umdrehung (mit dem besten Ergebnis beim verstellen des Antiscating)


    Dann der ausbalncierte Arm von der Seite:


    Und von Oben:

    An der Stelle noch der Hinweis, das sich das nach innen ziehen geändert hat. Wenn ich den Tonarm anpuste bewegt er sich in Richtung Mitte und schwenkt dann langsam in diese Position zurück.


    Das eingestellte auflage Gewicht:


    Der Tonabnehmer von Vorne:


    Der Plattenspieler von oben ohne den Teller:


    Der Plattenspieler von unten:


    Und noch mal von unten (die Antiscating Feder in Näher)



    Hoffe ich habe Euch jetzt nicht zu sehr vollgespamt.

    Vielleicht seht Ihr ja was ich falsch mache.


    Vielen Dank Euch und viele Grüße

    Lars

    Einmal editiert, zuletzt von BruderLars ()

  • Naja,
    ganz oft ist bei einer Einstellung "0" auf dem Anti-Skating-Rad eben nicht "0", sondern der Arm zieht bei Auflagekrafteinstellung "0" (Arm im "ausgependelten" Zustand schwebend) in irgendeine Richtung. Ist mir schon bei vielen Spielern (nicht nur Dual) aufgefallen. Bei meinem aktuell hier rumstehenden CS627Q sind das ca. 10° "Abweichung" von der 0-Stellung des AS-Rades, wo der Arm im ausgependelten Zustand sich nicht mehr in irgendeine Richtung bewegt.


    Hast du denn bei den Versuchen mal am Anti-Skating-Rad gedreht, ob dann der Tonarm in einer Stellung stehen bleibt? Also im "Pendelzustand des Arms" (nicht auf der rillenlosen Platte)?


    Wenn ja, wie viel Abweichung zur Skala "0" hast du denn da? Diese "Differenz" würde ich einfach bei der späteren Einstellung "ungefähr" dazu zählen (oder abziehen, je nach Richtung). Und solange du mit einer guten Nadel keine merklichen, einseitigen (Kanal-bezogen) Verzerrungen hörst, würde ich das nicht überbewerten.


    Du weißt hoffentlich, dass eine rillenlose Scheibe nicht das "eigentlich" gewünschte Ergebnis erzielt, weil a) die Nadel dann mit der Spitze "abtastet", statt mit der Flanke und b) die Krafteinwirkung der Rille fehlt?!?!

    irgendwas ist immer und man lernt nie aus ...


    Gruß
    Winfried

  • Hallo Winfried!

    Danke Dir für Deine Antwort.

    Zum Kaufzeitpunkt war mir das mit der rillenlosen Scheibe nicht bewusst. Nachdem ich mich etwas belesen hatte dann aber schon. Ich wollte die auch eher zur Abschätzung nehmen. Da die Nadel so schnell Richtung Mitte driftet dachte ich da kann was nicht stimmen.

    Eine andere Platte zum testen ist im Moment auf den Weg zu mir. Muss mich aber da dann auch erst einmal belesen wie genau ich dass dann hören/messen kann.

    Ich werde Deinem Vorschlag erst einmal folgen und den Plattenspieler wieder zusammenbauen. Es ist aber tatsächlich so, das die Linke Seite sich etwas anders anhört als die Rechte. Aber nur im Hochtonbereich. Hört sich für mich etwas nach einem krächtzenden Hochtöner an. Wenn ich aber die Lautsprecher andersherum anschließe wandert der Ton auch auf die andere Seite. Wenn ich die gleichen Lieder über den Laptop abspiele höre ich das auch nicht.


    Viele Grüße

    Lars

  • [...]

    Du weißt hoffentlich, dass eine rillenlose Scheibe nicht das "eigentlich" gewünschte Ergebnis erzielt, weil a) die Nadel dann mit der Spitze "abtastet", statt mit der Flanke und b) die Krafteinwirkung der Rille fehlt?!?!

    Gehört nicht zum Thema 714, aber gestern hatte ich ähnliches probiert. Zwar keine rillenlose Platte, sonder eine mit ellenlager Auslaufrille und großen Rillenabständen. Beim Aufsetzen wanderte die Nadel schnell zum Mittelpunkt, trotz Antiscating lt. Vorschrift. Dann etwas mehr Antiscating dazugegeben und die Nadel stand kurz still bis sie dann auf die Rille traf. Oder ist das ganz großer Murks, den ich da betrieben habe?


    Gruß,

    Oliver

    Gruß,
    Oliver




    Wunschzettel:
    Schluss, aus, vorbei 8o
  • Vielleicht hilft dir dieser thread weiter?



    Ansonsten: der Tonarm bewegt sich bis auf die Tendenz nach innen ohne Einschränkungen?

  • Die Antiskatingfrage hat schon Generationen beschäftigt, so manche machen daraus einen Glaubenskrieg. Da gibt es einige, die die Notwendigkeit einer Antiskatingeinrichtung als Solches in Frage stellen.


    Dann gibt es primitive Antiskatingeinrichtungen, die dem Umstand nicht Rechnung tragen, daß die notwendige Antiskatingkraft nicht über die gesamte Plattenseite konstant ist. Die Dual-Antiskatingeinrichtungen tragen diesem Umstand Rechnung, billige Einrichtung mit Faden und Gewicht dagegen nicht.


    Optimalerweise stellt man eine vorhandene Antiskatingeinrichtung mittels der maximal abgetasteten Amplitude einer Meßschallplatte ein. Zunächst macht man das für die Auflagekraft. Man muß dazu wissen, daß im Grunde keine normale Musikschallplatte Amplituden von mehr als 50-60µ aufweisen! Das ist nur bei wenigen Direktschnittplatten der Fall. Es ist nämlich so: Normale Musikschallplatten werden und wurden so geschnitten, daß deren maximale Amplitude auch von einfachen Konsumergeräten bewerkstelligt werden kann, früher waren das die Geräte vom Schlage eines Telefunken Mr. Hit, heute die unseligen Digitalisierungsplattenspieler vom Discountergrabbeltisch. Würden die Schallplatten so geschnitten, daß sie nur mit einem vernünftigen Tonabnehmer, meinetwegen einem AT 91 abgetastet werden können, so würden die Kunden massenhaft "springende" oder "hängende" Schallplatten kritisieren. Das war zu den Hochzeiten der Schallplatten, als noch eine Menge billiger "Fräsen" in den Haushalten, vor allem bei Jugendlichen, zu finden waren, ein echtes Problem. Ich habe selbst in einem Schallplattenladen Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre gejobbt und weiß, wovon ich rede. Die meisten reklamierten Schallplatten liefen anstandslos auf den vorhandenen Technics SL 3210 und SL D2 mit dem EPC 270C Tonabnehmern, also eher nicht die HiFi-Topklasse.

    Bei Klassik- und Jazzaufnahmen wurden und werden auch höhere Amplituden geschnitten, auch bei den Maxi-Singles, da man hier die Rille auch tiefer schneiden konnte, so die Spurführung der Nadel verbessert.

    Die Abstastfähigkeit der Nadel-Tonabnehmer-Tonarm-Kombination kann man z.B. mit der DHFI-Meßplatte Nr. 2 ermitteln. Dort wird ein Signal mit steigender Amplitude, die auch angesagt wird, wiedergegeben. Die entsprechenden Spuren liegen absichtlich eher in einem inneren Bereich der Schallplatte.

    Auch hat diese Schallplatte einen unbespielten Bereich, um Antiskating nach dieser Methode einzustellen. Wer eine völlig glatte Schallplattenseite nimmt, der wird feststellen, daß die Nadel abhängig vom eingestellten Antiskatingwert an verschiedenen Positionen eine stabile Kreisbahn ziehen wird. Die Messung mittels der DHFI-Platte ist hier eher als Annährung zu betrachten, die mit einem Test der Abtastfähigkeit fein justiert werden sollte.


    Dabei gilt: Zuerst mittels Abtasttest die optimale Auflagekraft ermitteln und einstellen, dann den Wert für das Antiskating.


    Warum der ganze Aufwand, warum nicht einfach den Vorgabewert anhand der Skalen für Auflagekraft und Antiskating einstellen, sind die etwa ungenau? Nun, wer z.B. mit einer Tonarmwaage den Wert für die Auflagekraft überprüft, der wird feststellen, daß die Dual-Skalen schon sehr genau sind, solange da keiner daran herumgefummelt hat.


    Aber: Die Nadeln sind Massenprodukte. Schon neu läßt sich weder der Canilever und erst recht nicht die Nadelaufhängung so reproduzierbar fertigen, daß der propagierte Wert zu 100% stimmt. Ich verweise hier einmal auf den Test des Dual CS 714Q. Schon da hatte man festgestellt, daß der ideale Wert für die von der Nadelnachgiebigkeit abhängige Einstellung des Tuning Antiresonators eben nicht, wie von Dual vorgegeben, bei "7,8", sondern zwischen "5,5" bis "6,5" lag - bei einem neuen Tonabnehmer! Auch hier wurde auf Fertigungsstreuungen hingewiesen. Was für den Tuning-Antiresonator gilt, gilt dann auch für die Auflagekraft und die Antiskatingeinstellung. Warum wohl geben die Hersteller einen Bereich für die optimale Auflagekraft an? Weil sie eben um die Fertigungsstreuungen wissen. Bei alten Nadel, auch bei alter Lagerware (NOS), also unbenutzten Nadeln, deren Produktion teils Jahrzehnte zurückliegt, kommt dann noch die Alterung der Nadellagerung hinzu, einige verändern sich wenig, einige werden härter, andere werden weicher und wieder andere zerbröseln einfach.


    Das ist eben das besondere am Vinylhören, das macht es eben für viele, gerade für uns Männer aus, daß eben nicht jeder Hergelaufene, wie bei einem CD-Player dasselbe aus so einer Kiste herausholt, sondern ein "Experte" daran muß, der sich das beste Ergebnisse durch Fachwissen und entsprechendem Equipment wie Schablonen, Tonarmwaagen und Meßplatten regelrecht erarbeitet und dann (selbst)zufrieden die Musik genießen kann.


    Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
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    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Sagt mal, eine doofe Frage: Hat der 714Q keine Antiskatingscheibe, die evtl. gerissen sein könnte?


    MfG Gerd

  • Hi,

    Danke für den Hinweis auf den Thread. Das habe ich auch entsprechend geprüft und da stimmt alles. Also auch keine gerissene Antiskatingscheibe.

    Auch danke für die sehr lange und ausführliche Antwort an Uli! Der Aussage stimme ich zu. Es macht mir Spaß, den Plattenspieler zu verstehen und nach und nach einen besseren Sound zu bekommen.

    Ich bin tatsächlich auch ein Stück weitergekommen. Zum einen habe ich festgestellt, das der Plattenspieler leicht schief in der Zarge saß. Das habe ich behoben bekommen.

    Also wieder alles ausgerichtet und getestet ob der Arm sich in der Waagerechten hin und her bewegt wenn ich die Antiscatingscale bewege. Das tat er. Also Grundsätzlich funktioniert da was.

    Die Nadel bewegt sich auf dem Spiegel aber nach wie vor innerhalb einer halben Umdrehung von den Anfang zum Endanschlag. Also kann es fast nur noch an dem Tonarm oder den Tonabnehmer liegen. Ich habe dann den Tonabnehmer noch mal abgeschraubt. Dabei ist mir dann aufgefallen, dass die eine Seite des Tonabnehmers sich gar nicht fest anschrauben ließ. Die Mitgelieferte Schraube hat da ein Grad, der mit dem Halbzolladapter kollidiert. Die andere Seite ließ sich anschrauben. Auch wenn ich das so mit bloßen Auge nicht gesehen hab stand also die Nadel wahrscheinlich schief. Die Schraube habe ich mit einer feile bearbeitet, so das die nun auch passt.

    Mit der Spiegelscheibe klappt das jetzt etwas besser. In den meisten bereichen wandert die Nadel immer noch recht schnell in die Mitte aber es gibt einen schmalen Streifen, wo sie etwas hin und her schwenkt. Also abwechselnd nach außen und zur Mitte.
    Ich denke, dass das ein guter Anfang ist und ich dann darauf mit einer richtigen Testschallplatte drauf aufbauen kann. Ich hoffe die Testschallplatte von ortofon tut es auch. Muss mich aber nun damit beschäftigen, wie ich die einsetze. Ich glaub ich habe dazu hier auch schon mal einen Thread gesehen.


    Danke an alle für das Mitdenken und die Vorschläge!


    Viele Grüße

    Lars

  • Inzwischen ist die Testplatte eingetroffen. Ergebnis. Hmm.

    Ich in meinem Setup etwas vertauscht, so das die Boxen Links Rechts vertauscht waren.

    Auf dem Rechten Kanal meine ich ein Verzerren schon bei 60µm zu hören. Kann auch aber Einbildung sein, da ich nun sehr häufig das durchgehört habe. Beim 70µm ist aber defenitiv ein verzerren zu hören. Auf der Linken Seite hört man das verzerren ganu leicht bei 90µm.

    Ich habe auch an dem Antiresonator "rumgespielt" Der hat auch etwas beeinflüsst. Die Auflagekraft der Nadel ist nun bei 2,1gr. Höher kann ich sie am Plattenspieler nicht einstellen.

    Bin nun wieder ratlos. Ich habe gelesen, das wen die Verzerrung am Rechten Kanal auftritt die Antiscatingkraft zu gering ist und man diese erhöhen sollte. Geht nur leider bei mir nicht, da ich anscheinend schon beim Maximum angekommen bin.
    Das einzige was mir grad in dem Kopf kommt wäre, die Feder etwas strammer zu stellen. Aber ich habe ja gelernt, dass daran rumzufummeln keine so gute Idee ist.

    Dieses Verzerrgeräusch ist ziemlich genau das Geräusch, das ich bei ein paar Platten wargenommen habe und ich als Störend emfunden habe.

    Über einen weiteren Tip wäre ich Dankbar.


    Ach so. Hatte ich vergessen noch zu beantworten. Ja der Arm bewegt sich bis auf das schwingen frei. Mit leichten Pusten kann ich in im Schwebenen Zustand bis zur Mitte bewegen.


    Viele Grüße

    Lars

  • Hallo Lars,

    irgendwas stimmt da am Tonarm nicht - vermute ich. Die Skatingkraft wird bewirkt durch Reibung an der Nadel zieht den Arm nach innen. Ich werde nun nicht die Theorie herbeten. Wenn Du die Feder der Antiskatingeinrichtung aushängst, sollten keine horizontalen Kräfte auf den Arm wirken, wenn er balanciert ist und schwebt. Was passiert, wenn Du dann eine ganz kleine Auflagekraft einstelltst, den Arm auf die Glasplatte senkst und dann drehst? Eigentlich sollte dabei kaum ein Skatingeffekt auftreten. Der Arm sollte sich fast nicht bewegen.

    Probiere mal aus,

    Gruß,

    Rainer

  • Hallo Rainer,


    das habe ich in der Tat ausprobiert und es ist wie Du sagst. Der Skatingeffekt wird geringer bzw. ist nicht mehr da.

    Das da was am tonarm nicht stimmt hört sich nicht gut an... :(


    Viele Grüße

    Lars

  • Nun schaue Mal auf die Rückseite des Tonarms, genauer gesagt auf die Tonarmverkabelung. Das wäre nicht das erste Mal, daß ein solches ein Moment auf den Tonarm ausübt. Ursache kann ein Verhaken der Leitung in der Mechanik auf der Unterseite sein oder die Leitung wurde nachgesetzt und ist nun zu kurz bzw. auf der Unterseite mit dem Klebeband zu kurz angeklebt oder jemand hat die Tonarmverkabelung erneuert, dafür ungeeignete Leitungen verwendet oder nicht richtig verlegt.


    Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

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    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Das sieht eigendlich ganz gut aus. Auch wenn das Kabel etwas "geknickt" aussieht so hat es in jeder Stellung des Tonarms Spiel.


    Aber auch eine Stelle an der ich ml reinigen sollte. Kann die obere Schraube vom Gelenk eventuell zu fest sein? Obwohl. Mit leichten pusten bekomme ich den Arm ja bewegt.

  • Die Leitungen sehen sehr gut aus und dürften die Bewegung des Tonarms nicht beeinflussen.


    Die Lager sind in Ordnung, wenn der ausbalancierte Tonarm ohne Auflagekraft und Antiskating (Nadelschutz herunterklappen) sich durch Anpusten horizontal in beide Richtungen bewegen läßt, sich der Tonarm in vertikaler Richtung absenkt, sobald man eine Briefmarke auf die Tonkopfblende legt. Ich würde da nicht ohne Not an den Lagern drehen.


    Noch einmal zum Testen des Antiskating: Der Plattenteller muß durch den Antrieb des Plattenspielers gedreht werden, konstante Drehzahl. Dann braucht man eine Meßplatte mit einem Bereich ohne Schallrille oder, so etwas habe ich als Demo-Maxi Single, bei der nur die A-Seite bespielt ist, eine Schallplatte ohne Rille, auf der die Nadel bei laufendem Plattenteller hin- und herrutschen kann.


    Dann Auflage und Antiskating nach Vorgabe für den TA einstellen, Tonarmlifts in "oben"-Position und Tonarm etwa über der Mitte der Platte einschwenken. Während des Absenken mit dem Tonarmlifts Daumen und Zeigefinger der linken Hand mit einem gewissen Abstand neben dem Tonabnehmer halten, um diesen abfangen zu können, wenn dieser bei der aktuellen Antiskating-Einstellung nach innen Richtung Etikett oder nach außen über die "Bordkante" zu driften droht. Mit der rechten Hand kann man nun am Antiskating-Rad drehen, um eine Position zu finden, bei der die Nadel einer festen Kreisbahn folgt, ohne nach innen oder außen zu driften.


    So weiß man zumindest, ob die Antiskating-Einrichtung prinzipiell arbeitet.


    Das kann auch zur Antiskating-Einstellung genommen werden, doch dürfte man damit eine gewisse Unterkompensation einstellen, weil das Reinmoment der Nadel in der Rille fehlt. Optimal ist eben die Einstellung mittels Abtasttest, weil um eine optimale Abtastung geht es ja schließlich.


    Gruß


    Uli

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  • Hi Uli,


    danke für Deine Unterstützung!

    Also ich habe dann nochmal alles auf Null gestellt. Eine Briefmarke hatte ich zwar nicht zur Hand, aber habe mir einen papierschnitzel in der Größe zurecht geschnitten. Pusten geht in beide Richtungen und auch das mit dem Papierschnitzel klappt.

    Habe noch mal die Spiegelplatte aufgelegt und bin wie von dir vorgeschlagen vorgegangen. Der Tonarm will immer zur Mitte. Egal wie ich an dem Rad für die Antiscatingeinstellung drehe.

    Mit der Testschallplatte habe ich auch nach wie vor die Verzerrung ab 60µm auf dem rechten Kanal.

    Wenn ich die Auflagekraft verringere dann bekomme ich es hin, das die Nadel auf der Stelle bleibt. Das ist dann aber sehr weit weg von der empholenen Auflagekraft.
    Bei dem schwebenen Arm hat das drehen einen guten Einfluss auf den Arm.

    Den Tonabnehmer habe ich auch mit einer Schablone überprüft. Das scheint auch in Ordnung.

    Kann eventuell der Winkel in der Horizontralen falsch sein? Kann eine optische Täuschung sein aber er sieht etwas geneigt aus. Ich versuche das auch mal aufzunehmen. Wobei das Handy leider auch erzerrt.


    Oder die Nadel verbogen?


    Habe bis auf die Testschallplatte heute noch keine Platte gehört. :(


    Grüße

    Lars

  • Wenn der Tonkopf um die Längsachse des Tonarmrohres verdreht ist, nennt man das Azimuthfehler. Dazu kann man z.B. eine dünne Mine auf den vorderen, flachen Teil des ½"-Adapters legen und Mal peilen oder messen, ob der gerade sitzt. Man kann den Azimuth einstellen, an der Unterseite der Headshellaufnahme ist die Schraube, die man lösen muß.

    Ob die Nadel wirklich senkrecht auf der Plattenoberfläche steht, kann man sehen, wenn man die Nadel auf einen Taschenspiegel aufsetzt. Die Nadel und ihr Spiegelbild müssen in der Flucht sein.


    Klar, wenn da etwas verdreht wäre, dann verzerrt es.


    60μ sind kein schlechter, unbrauchbarer Wert. Wie lange hat die Nadel schon gespielt? Neue Nadeln sind teilweise noch ein wenig "kniesteif" müssen eingespielt werden, bis die Nadelaufhängung eine gewisse Steifigkeit abgelegt hat.


    Es ist nicht normal, daß man den Tonarm mittels Antiskating nicht so einstellen kann, daß er auf einer rillenlosen Schallplatte bei mit 33 ⅓ U/min nicht nach außen über die Kante fliegen würde.


    Kannst Du auch, nicht um das System so zu betreiben, auch niedrige Auflagekräfte ab 0,5 einstellen, so, das der Wert satt eingestellt ist, kein "Federeffekt" im Drehknopf für die Auflagekrafteinstellung auftritt? Nicht, daß das Federhaus an dieser Stelle "einen Weg hat" und die Auflagekraft "schräg" wirkt.


    Probiere einmal, den Tonarm zunächst richtig (Antiskating so einstellen, daß der ausbalancierte Arm weder nach innen noch nach außen driftet), dann "zu leicht" auszubalancieren und ihn dann mittels der Auflagekraft in die Waage zu bringen, Antiskating unverändert lassen. Driftet der Arm nun zu Tellerachse, wirkt über die Auflagekrafteinstellung eine horizontale Kraft, die nicht sein darf und die die Antiskating-Einrichtung nicht vollständig kompensieren kann.


    Das wünsche ich Dir nicht, ein gerissenes Federhaus gehört in erfahrene Dual-Board-Hände.


    Gruß


    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
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    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
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  • Guter Tip mit der Mine von einem Bleistift. Das ist es nicht. Auf beiden Seiten ist der Gleichhoch. Auch die Nadel scheint grade zu sein.


    Wenn ich die Nadel auf ein Auflagegewicht von 0,5 einstelle kann ich das Antiscating so einstellen, dass de Nadel zu beiden Seiten wandert oder auch stehen bleibt.

    Ich hoffe ich habe den Test von Dir richtig verstanden. Ich habe erst den Arm in die Wage gebracht und dann so eingestellt, das er im schweben Zustand nicht wandert. Dann habe ich am Gewichtsfeineinstellrädchen gedreht, so dass der Arm stark nach oben ausgelenkt wird. Anschließend habe ich den Arm mithilfe des Stellrädchen für das Auflagegewicht wieder in die Wagerechte gebracht. (Steht nun bei ungefähr bei 0,8) Der Freischebene Arm hat sich ein ganz klein bisschen in die Mitte bewegt (Von der Nadel gesehen vielleicht 3 mm) dann stand er wieder Still. Ich denke nach Deiner Beschreibung ist das ein gutes Zeichen. :)


    Ach so. Die Nadel hat bei mir bestimmt schon so 80- 120 Plattenseiten abgespielt.

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