Dual 510 zwei Fehler beim Aufsetzen bzw. Lift

  • Moin moin!


    Ich bin gerade dabei meinen vor einiger Zeit gekauften 510er als Hauptdreher vorzubereiten (er soll den 701 endlich ablösen). Dabei musste ich das Federhaus tauschen, das alte hat falsche Werte angezeigt. Dafür habe ich die Lager und die Segmentplatte gelöst (was im Nachhinein Schwachsinn war...). Nachdem ich alles wieder zusammen gebaut, den Aufsetzpunkt justiert, die Lager, das Antiskating (per Segmentplatte, ohne die Feder zu verstellen) und die Auflagekraft eingestellt hatte nun folgende Probleme:


    1. Beim Benutzen des Lifts gleitet der Tonarm leicht nach außen, egal ob ich den Lift schnell oder langsam benutze. Video:

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    2. Beim Aufsetzen (nur am Aufsetzpunkt) gleitet ab und zu die Nadel leicht nach innen bis zur ersten Rille mit Musik (Auflagekraft und Antiskating sind eingestellt). Im Video der letzte Versuch:

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    Wenn mir jemand helfen könnte wäre ich sehr dankbar! Ich kann dazu leider im ServiceManual nichts finden, bis auf Lagerreibung, Antiskating, also alles was ich sowieso schon eingestellt habe...


    Viele Grüße

    Alexander

    Wohnzimmer: (Hauptanlage) Dual CS 510 / nuConnect ampX / nuBoxx B-40

    Büro: (80s Anlage) Dual CV 1460 / Dual CT 1460-1 / Canton Karat 60

    Reserve: (70s Anlage) Dual CV 121 / Dual CL 174

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  • So, habe die Videos nun doch auf YouTube hochgeladen, jetzt müsste es endlich funktionieren...

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  • Hallo,


    zweitens passiert gelegentlich, wenn die Nadel nicht die Einlaufrille trifft, sondern auf der blanken Platte aufsetzt, nach innen gezogen wird (Skatingkraft auf blanker Platte) und dann erst in der 'Musik' hängen bleibt.

    Allerdings stellt sich die Frage, ob das Antiskating nicht zu gering eingestellt ist, bzw. die Anzeige nicht mehr passt - selbst wenn die Feder nicht verändert wurde.


    Gruß Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Hallo Martin,


    das Antiskating habe ich anhand einer blanken Platte eingestellt, so, dass der Tonarm in etwa der Mitte der Platte "schwimmt".

    Wenn ich das Antiskating auf 0 stehen habe, dann wandert der Tonarm ebenfalls zur Hälfte der Platte (ohne Teller und Platte natürlich). Die Nadel ist übrigens fast neu, nur 2-3 Platten damit abgespielt.

    Ich glaube ich muss da noch einmal richtig ran und alles von vorne einstellen...


    Eventuell sind beide Fehler sogar miteinander verbunden? Geht's hoch zieht es nach außen, runter nach innen.


    Viele Grüße

    Alexander

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  • das Antiskating habe ich anhand einer blanken Platte eingestellt, so, dass der Tonarm in etwa der Mitte der Platte "schwimmt".

    Das ist leider falsch und leider ein viel verbreiteter Irrglaube! Mit einer blanken Fläche bekommt man eine Unter

    kompensation an Antiskating, aufgrund geringerer Auflagefläche! Da gibt es doch keine Rillen und der Diamant kratzt sich mir der Spitze Furchen (also keine tiefen Täler, sondern feine Haarlinien) auf die blanke Fläche, da nämlich nur die Nadelspitze die glatte Plattenfläche berührt, aber in der Realität, diese das nie tut, sonst würde es zu Schleifgeräuschen kommen, wenn die Nadelspitze die Rillenspitze berühren würde. Die Nadel tastet in Wirklichkeit immer nur mit den Nadelspitzenflanken die Schallplattenrillenwände ab.Bitte lies Dir doch mal die Gebrauchsanleitung zum CS510 durch. DUAL hat mittels eines eigens entwickeltenn Messinstruments und speziellen Mess-Schallplatten das Antiskating dynamisch ab Werk für 3 Nadelschliff-Kategorien, vorjustiert. Ohne diese Mittel, kann man das selber überhaupt nicht korrekt machen! Du must also einfach bei dem elliptischen Schliff die Antiskatingskala für elliptische Schliffe verwenden und auf die gleiche Zahl wie die Auflagekraft einstellen. Beim Shure M95 also, je nach eingestellter Auflagekraft, 1p bis 1,5p.


    Außerdem ist wohl die Lifthöhe am Tonarm falsch eingestellt. Da ist unten am Lagerrahmen eine kleine Aussparung, in diese rastet die weiße Hülse immer ein. Da stimmt wohl das Zusammenspiel mit dem Rillenfinder auch nicht...


    Du hast geschrieben, Du hättest den Tonarm zerlegt. Eventuell sind die Lager falsch eingestellt (also zu fest, zu locker, oder unsymmetrisch) - das müsste man auch mal prüfen... :)


    Gruss,

    Thomas

    4 Mal editiert, zuletzt von vinylfan78 ()

  • Hallo Thomas,


    ich glaube da bist Du auf dem berüchtigten Holzweg ;).


    Mit einer blanken Fläche bekommt man eine Überkompensation an Antiskating!

    Da die Skatingkraft auf einer blanken Fläche geringer ist wird das Antiskating dann auch geringer eingestellt, was Unterkompensation bedeutet.


    Da gibt es doch keine Rillen und der Diamant kratzt sich mir der Spitze Furchen auf die blanke Fläche!

    Wenn eine Nadel auf der blanken Fläche Furchen kratzt dann ist diese Nadel defekt und besser sofort zu entsorgen.


    Beste Grüße


    Thomas

    Ich biete: 731/714 Halbzoll + OM Adapter, TKS Halbzoll-Adapter + TKS OM Body, TKS AT-VM95E/ML , Federhaus aus PEEK, Diverses...

  • das Antiskating habe ich anhand einer blanken Platte eingestellt, so, dass der Tonarm in etwa der Mitte der Platte "schwimmt".

    Moin,


    auch wenn das in der Theorie nicht hinhaut, beweist die Praxis das Gegenteil. Beim Großteil der Plattenspieler, die ich in den letzte Jahren zuhause hatte, stimmen die Skalenwerte der AS-Skala ungefähr mit der Einstellung mittels einer rillenlosen Platte überein. Ich habe es gerade nochmals probiert, Braun PS-500, Beogram 1902, Thorens TD-160, Denon GT-800 und Linn LP-12. Beim Denon mußte die Einstellung tatsächlich erhöht werden, beim Linn minimal, bei den anderen dreien verharrte der Arm mit AS-Einstellung nach Skala auf der Platte in der Mitte.


    Ist halt immer nur eine Annäherung, eine perfekte Einstellung für den Alltag ist da ohnehin nicht möglich - hängt ja auch von Platte und Nadelschliff ab.


    Zur ursprünglichen Fragestellung kann ich leider nichts beitragen, sorry.


    Grüße, Brent

  • Da die Skatingkraft auf einer blanken Fläche geringer ist wird das Antiskating dann auch geringer eingestellt, was Unterkompensation bedeutet.

    Hallo Thomas,


    ja, danke. Das stimmt natürlich so, wie Du das geschrieben hast. Bei mir hatte sich da irgendwie ein Schreibfehler eingeschlichen, denn die Skatingkraft bleibt zu hoch, weil die Antiskatingkraft beim Einstellen mit einer rillenlosen Schallplatte unterkompensiert bleibt. :)


    Beim Einstellen anhand einer rillenlosen Schallplatte berührt lediglich die meist schlechter polierte (im Vergleich zu anderen Teilen Diamanten) Nadelspitze die glatte Plattenoberfläche, was diese aber in der Realität, beim Musik abtasten, nie tut, sonst würde es zu Schleifgeräuschen kommen, wenn die Nadelspitze den Rillenboden bzw. Rillenspitze berühren würde. Die Nadel tastet immer nur mit den Nadelspitzenflanken die Schallplattenrillenwände ab.

    Je nach Härte der glatten Oberfläche, verbleiben auf dieser kleine Haarlinien, bzw. Haarkratzer. Das sind dann zwar keine tiefen Gräben oder Furchen, aber durch die Diamantspitze verursachte feine Haarlinien, was auch logisch ist.


    Gruss,

    Thomas

  • Hallo,


    Der Rillenboden hat nach DIN einen Radius von 4 mm... Ist also nicht.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Moin zusammen!

    Ist schon wieder etwas her, aber zur Info:
    Dass der Tonarm beim Anheben nach außen geht steht in der Bedienungsanleitung und soll die letzten Takte wiederholen. Allerdings finde ich die letzten Takte in dem Fall doch recht lang. Eventuell eine Einstellungssache.


    Das zweite Problem, dass der Tonarm beim Aufsetzen nach innen gleitet habe ich indirekt gelöst: mit einem 510, den ich aus erster Hand kaufte. Ich musste hier den Tonarm nicht anrühren und konnte somit auch nichts verstellen. Ich saß gestern fast den ganzen Tag daran, habe nun aber endlich ein Gerät, welches sauber und neu geschmiert ist. Mit einem 860 Motor, der deutlich leiser ist als der originale 840.


    Da der "alte" 510 insgesamt sehr problematisch war, wird er vermutlich als Teilespender herhalten müssen. Dort waren alle Federn sehr "seltsam". Die Chassis-Federn waren viel zu weich, die Auflagekraft-Feder hat 30% zu viel angezeigt, die Antiskating-Feder war vom Gefühl her auch ganz anders als die vom neuen 510...

    Ich bin mit dem neuen 510 nun endlich angekommen, er ersetzt nun meinen 701, der zwar auch komplett gewartet ist, aber die Automatik ab und zu Aussetzer hat. Klar ist der 701 deutlich laufruhiger, aber in der Praxis macht das keinen Unterschied. Ich finde der 510 kann sich nun sehen lassen :).

    Vielen Dank auch hier für Eure Tipps, vor allem mit dem Anti-Skating! Ich habe es nun einfach passend zum Gewicht eingestellt und der Tonarm gleitet auf der leeren Platte schön mittig.

    Viele Grüße

    Alexander

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