Motorüberholung SM100-1

  • Hallo zusammen,


    wer könnte mir helfen, zwei Motoren SM100-1 zu überholen? Einen hab ich Depp natürlich falsch geölt...
    Wäre doch schade um den 505-2 und 506-1.
    Das nötige Equipment (Vakuum) hab ich leider nicht...


    Grüße

    Thorben

    Grüße

    Thorben


    Hört mit: 728Q und 1209 an Universum-Verstärker, LS Sansui ES-205


    Tonband Grundig TK 14L
    Braun MM4-7 mit RC 7
    Telefunken TW 501 (suche Schaltknebel und Nadeln!)
    Ehem.: 601, 1234/1235, 1209, 504, 1214, 1224/1225/1226
    Wasserschadenopfer: 1019

  • Hi

    Jetzt bin ich neugierig....

    Wie müsste man es denn richtig machen?


    Vakuumgedönse sagt mir nix.

    Offenbar habe ich es bisher nicht richtig gemacht... :/


    Viele Grüße

    Jochen

    1226; 1228; 505-2; 731Q mit NAD 368 an Nubert nuJubilee 35

  • Wahrscheinlich Vakuum, um das Öl, was ich reingemacht hab, rauszubekommen, und dazu noch spülen. Und vorallem Sinterlageröl rein. Zumindest ist das meine Info bisher^^

    Grüße

    Thorben


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  • Hallo Thorben,

    schau mal hier:


    In dem Baubericht habe ich die Motorwartung genau beschrieben. Vielleicht hilft Dir das weiter.

    Eigentlich ist es kein Hexenwerk, wenn man es einmal gemacht hat.

    Beste Grüße,

    Luke

  • Also ich lege die Bronze-Sinterlager in ein Fettlöse bad (Isopropanol, Spiritus, Feuerzeugbenzin o. ä) In der Zwischenzeit reinige bzw. poliere ich ggf. den Lagerspiegel und die Motorwelle. Dann nehm ich die Lager aus dem Bad, reinge nochmal und lass sie gut trocknen. Danach wieder ordentlich Sinterlageröl rein, und zusammenbauen. So läuft bei einen Freund ein 1229er Motor schon jahrelang ihne mucken und auch mein SM100 läuft einwandfrei.

    LG, Reini

    Plattenspieler - Dual CS522 mit ULM45E
    -
    Verstärker - harman/kardon HK3390
    CD-Player - harman/kardon HD980
    Lautsprecherboxen - Canton LE 107

  • In einer Spritze mit Unterdruck geht es aber schon bedeutend schneller.

    Wichtig ist, die Sinterlager nach der Reinigung gut ablüften zu lassen, damit sich das Lösungsmittel verflüchtigt.

    Ich nehme Aceton und lasse das dann 24 Stunden trocknen, bevor ich neues Öl einfülle.

    Beste Grüße,

    Luke

  • Ok, das klingt ja nicht so übel. Die Frage nur: Wo bekomme ich das passende Öl her? Ich weiß nicht inwieweit ich Amazon und eBay vertrauen soll/kann, dass da auch drin ist was draufsteht...

    Grüße

    Thorben


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  • Das originale Öl ist das Isoflex PDP 40. Das ist aber extrem schwer bis garnicht zu bekommen. I habe als ersatz das Isoflex PDP 65 genommen. Entsoricht zwar von der Viskosität nicht ganz dem original, ist aber in kleinen, praktischen Mengen in der Bucht leicht zu bekommen. Sollte meiner Meinung nach für die Lagerschmierung allemal reichen. Ich hatte noch keine schlechte Erfahrung damit.

    LG, Reini

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  • Hm, ich habe jetzt einfach mal - wo auch sonst - bei Dualfred was bestellt, zusammen mit neuen Riemen. Ich muss schließlich bei beiden Geräten auch beide Riemen tauschen, neue Nadeln, beim 506-1 evtl. neuer TA... huiuiui. Aber was muss, das muss.

    Grüße

    Thorben


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  • Zu dickes Öl genommen, wie ich inzwischen weiß...

    Grüße

    Thorben


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  • Mmh, ich habe bisher immer die Lager bei den SM + AM 400 Motoren in heißes Motoröl eingelegt.

    Die laufen ruhig.

    Vakuummethode ist natürlich eine feine Sache. War aber bei den Motoren bisher nicht nötig.


    Aber... move on ;)

    Liebe Grüße
    Ludwig

    Ich vermisse den Dislke Button


  • Naja, eingelegt? ^^ Motoröl habe ich haufenweise da. Das bestellte Sinterlageröl sind aber nur 2,5ml^^. Ich vermute das ist am Ende Philosophie, und nicht mehr Wissenschaft? Oder mehr empirisch belegt statt in den heiligen Datenblättern verzeichnet?

    Grüße

    Thorben


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  • Hi !

    Ich nehme Aceton und lasse das dann 24 Stunden trocknen, bevor ich neues Öl einfülle.

    In der Praxis kann man das dadurch beschleunigen, daß man die Lagerkugeln z.B. eine halbe Stunde im Backofen bei 120° aufwärmt.

    Alkoholische Löse- und Reinigungsmittel verflüchtigen sich dann im Handumdrehen. Man sollte aber Single sein, wenn man dazu tatsächlich den heimischen Backofen benutzt und auch keinem erzählen, was man außer Pizza und Lasagne da noch drin backt.

    Das bestellte Sinterlageröl sind aber nur 2,5ml^^. Ich vermute das ist am Ende Philosophie, und nicht mehr Wissenschaft? Oder mehr empirisch belegt statt in den heiligen Datenblättern verzeichnet?

    Öl ist nicht gleich Öl. Olivenöl ist auch Öl, aber keiner käme auf die Idee, das in einen Automotor zu kippen.

    Jedes Öl ist auf bestimmte Eigenschaften hin entwickelt.


    Klar kann man für Sinterlager auch normales Feinmechanikeröl oder z.B. 10W40 nehmen.

    Das hält dann so zwei, drei Jahre bestenfalls. Sinterlageröl ist auf die Porosität der Bronzeteile abgestimmt und lagert sich in den Kavernen ("Öltaschen") an und sorgt auf diese Weise für eine u.U. Jahrzehnte währende Schmierzeit.

    Die Motoren unserer Schätzchen sind z.T. über 50 Jahre alt und haben diese Zeit nur dank guter Vorarbeit und korrekter Behandlung der Lager geschafft. In der Regel laufen zuerst die unteren Schmierstellen leer: Das Drucklager unten mit dem Lagerspiegel und dem oft vorhandenen Ölspeicherring aus Filz oder Schaumstoff. Das ist ein Verdunstungseffekt bei Erwärmung, gegen die die durch die vergleichsweise engtolierierte Motorachse recht gut abgedichteten Bronzekugeln der Führungslager weniger empfindlich sind.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Dann wäre jetzt nur noch die Frage: Wie bekomme ich die Lager auf/auseinander?

    Grüße

    Thorben


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  • Dann wäre jetzt nur noch die Frage: Wie bekomme ich die Lager auf/auseinander?


    Mal was mit Bild: Das ist das untere Lager.


    Links die Lagerbrücke, in die der Lagerspiegel eingelegt wird. Es kann - oder kann nicht mehr (wie bei diesem Lager) - ein Schaumstoffring (oder die Reste davon) auf dem Lagerspiegel liegen. Da füllt man vier, fünf Tropfen Feinmechaniköl rein, damit der Lagerspiegel gegen die Achse *in der Vertiefung* einen hydrodynamischen Puffer gegen das untere Ende der Ankerwelle aufbauen kann. Darauf kommt die Lagerkugel, die gereinigt und mit Sinterlageröl "Betankt" worden ist. Darauf kommt der Dreiarm. Der wird durch zartes und gefühlvolles Drehen unter die Plastikhaken im Lagerdeckel verriegelt. Fertig.


    Das obere Lager ist im Prinzip identisch - nur ohne die Wanne mit dem Lagerspiegel, da es ein reines Durchführungslager ist.


    You see ?


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Falls du die Seite noch nicht kennst schau mal hier

    Da wird die Vakuummethode gut beschrieben, werde ich auch irgendwann mal angehen.

    Interessant ist auch diese PDF. Auf Seite 11 stehen ein paar Öle, die sich für selbstschmierende Lager eignen.

    Liebe Grüße
    Ludwig

    Ich vermisse den Dislke Button


  • peter: I see. Aber damit ich das richtig verstehe, da du nur den Zusammenbau erklärt hast - auseinander gehts also auch durch Drehen einfach nur? Vorsichtig, aber beständig?

    Grüße

    Thorben


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  • Hi Thorben !

    Aber damit ich das richtig verstehe, da du nur den Zusammenbau erklärt hast - auseinander gehts also auch durch Drehen einfach nur? Vorsichtig, aber beständig?

    Ja bitte. Immer mit Vorsicht.

    Man muß die drei Ausleger ein klein wenig nach unten drücken. Ein Glück, daß wir *zwei* Hände mit jeweils *fünf* Fingern als Serienausstattung mitbekommen haben.


    Um ein altes Lexmark Schulung-Video zu zitieren: "Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge !"

    (Da wurde in 55 Minuten ein 4079 Postscript-Tintenstrahldrucker bis auf die Bodenplatte zerlegt ... und dann war das Video zuende.)


    :D

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo,

    ich habe meine Methode irgendwann schon mal beschrieben.

    Zuerst kommen die Sinterlager in einem Glas mit IsoProp, in ein in Ultraschallbad,
    leicht erwärmt, damit der Schmutz raus kommt.
    Nach dem Trocknen, erhitze ich mit einer Heißluftpistole in einer alten Schöpfkelle,

    das Öl, bis die Luftblasen, aus der Lagerkugel, austreten.
    Beim Abkühlen, zieht durch das enstandene Vakuum, Öl in die Lager ein.
    Hat noch den Vorteil, erwärmtes Öl ist schön dünnflüssig.

    Das übrige Öl wird weiter verwendet.

    -----


    Die Vakuum Methode habe ich auch schon ausprobiert, ist mir aber zu viel Sauerei.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

    Einmal editiert, zuletzt von papaschlumpf ()

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