Kurzschließer und Phonovorverstärker - Lehmann Black Cube

  • Hallo zusammen,


    ich hoffe Ihr könnt mir bei diesem Thema mit Eurer Erfahrung helfen bzw. Infos geben...


    Den Black Cube möchte ich gerne für meine Dual Plattenspieler einsetzen, wovon ich klanglich einen deutlichen Vorteil zu meinem alten Hörmann Supa 2.0 habe. Leider überträgt der Black Cube extreme Knackgeräusche wenn die Automatik den Kurzschließer aktiviert. Dies machen sowohl mein Supa 2.0, die Phonostufe im McIntosh als auch meine Röhrenphonovorverstärker so nicht. Wenn ich den Kurzschließer deaktiviere ist alles in Ordnung. Die Kurzschließer sind in meinen Dual Laufwerken alle gereinigt.....


    Kann es an der Konstruktion des Black Cube liegen? Gibt es hier eine Lösung außer den Black Cube nicht zu verwenden oder halt alle Kurzschließer zu deaktivieren?


    Da der Black Cube ein recht weit verbreiteter Phonopre ist, werden ihn hoffentlich doch einige kennen. Ich freue mich auf Antworten...


    Danke und Gruß


    Martin

  • Hallo Martin,

    ich kenne jetzt die Schaltung vom Black Cube nicht.

    Ja es gibt Phonostufen die auf Kurzschließer reagieren.


    Schon mal ein Stück Papier oder dünne Kunststofffolie zwischen die Kontkte des Kurzschließers geschoben?

    Kannst du mit dem Geräusch besser leben?


    Gruß

    Thomas

  • Hallo Thomas,


    ja, ich habe mit einem kleinen Streifen Isolierband die Kontakte des Kurzschließer abgeklebt und somit die Funktion des Kurzschließen unterbunden bzw.. deaktiviert. So ist Ruhe, das ist klar.


    Aber gibt es einen anderen Weg bei dem der Kurzschließer aktiv bleiben kann? Diese Frage stellt sich mir.


    Gruß


    Martin

  • Hallo Martin,

    rein vom Prinzip her würde ich sagen,
    Der Kurzschließer schließt nicht sauber, oder nicht fest genug.

    Wenn Du den wieder benutzt, sollten die Kontakte sauber sein

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Moin Martin,

    Kann es an der Konstruktion des Black Cube liegen?

    was ich in Erfahrung bringen konnte ist, dass Lehmann keinen Eingangs Koppel-Kondensator einsetzt

    und einen sehr rauscharmen Eingangs-OP-AMP, dessen Input-Biasstrom aber hoch genug ist um,

    zumindest im MM-Betrieb, genau diese Knack-Geräusche zu erzeugen.


    Ich würde an Deiner Stelle mal Rücksprache mit dem Hersteller halten.


    Bis auf Tausch des Phono-Pre's oder Deaktivieren des Kurzschließers sehe ich ohne Eingriff in das Gerät keine Möglichkeiten.


    Ein Versuch wäre es noch Wert wie sich das Knackgeräusch im MC-Betrieb darstellt.


    Beste Grüße


    Thomas

    Ich biete: 731/714 Halbzoll + OM Adapter, TKS Halbzoll-Adapter + TKS OM Body, TKS AT-VM95E/ML , Federhaus aus PEEK, Diverses...

  • Hallo Thomas,


    danke für die Info.


    Genau so etwas hatte ich vermutet, dass es an der Schaltung des Lehmann liegt. Da ich bei meinen Dual Laufwerken ausschließlich MM Systeme einsetze, wäre ein Versuch mit MC zwar interessant aber nicht ausschlaggebend.


    Den Lehmann habe ich derzeit nur zum Test und werde mich jetzt wohl nach einem anderen Phonopre umsehen, der hier „kompatibler“ ist.


    Wie wäre eine Restek Miniria+? Ich würde mich sehr über Vorschläge weiterer Alternativen <1000 € freuen.


    Einen schönen Sonntag noch


    Gruß


    Martin

  • Ich benutze einen Musical Fidelity M1 Vinl, an den zwei Plattenspieler angeschlossen sind, einer mit MM- und einer mit MC- System.

    Der MM- Eingang kann im Betrieb bezügl. Lastimpedanz (47kOhm und 68kOhm) und Kapazität (50pF bis 400pF) umgeschaltet werden.

    Gibt es aber nur noch gebraucht zu kaufen.

    Der Nachfolger MX-Vynl ist ähnlich flexibel und ist z.B. bei Thakker recht günstig zu bekommen.


    Gruß,

    Uli

    Keep on rockin' in the free world! 8)

  • Ich selbst benutze die Phonovorstufen aus dem Hause Otto: Aikido 1+ (Transistorvorstufe) und einen Aikido Hybrid-Supreme (Hybrid-Röhrenvorstufe). Der Aikido 1+ ist schon wirklich sehr gut und mit seinen rund 300,- € auch noch unverschämt günstig, aber insbesondere der Hybrid-Supreme ist wirklich hervorragend. Die Röhren-Vorstufe wird von Herrn Otto nicht im shop angeboten. Dafür müsstest Du ihn persönlich ansprechen. Der Preis lag damals, als ich das Teil getestet und dann gekauft habe, deutlich unter 1000,- €.

    freundliche Grüße


    Ralph

  • Warum willst du mit dem Kurzschließer leben?

    Das hat Dual auch nur bis etwa Mitte der 80er eingesetzt. (Und dann vermutlich aus Kostengründen fallen gelassen)

    Ich kann dir einen Haufen Plattenspieler nennen die keinen Kurzschließer haben. Und von den heutigen Plattenspieler dürfte die wenigsten noch so etwas haben. (Das macht auch in meinen Augen nur Sinn bei einem Wechselplattenspieler / Vollautomaten.)


    Ob mit einem MC das Geknacke weniger wird, das wirst du probieren müssen.

    Und ob der Restek oder die anderen Genannten nicht auch ein Problem mit dem Kurzschließer haben, ich weiß es nicht.

    Die RIAAs sind aber alle auf dem Markt gekommen wo es die Kurzschließer nur noch auf dem Gebrauchtmarkt gab.


    Meine Meinung:

    Wenn dir der Lehmann gefällt, dann Kuzrschließer totlegen und für das gesparte Geld Platten kaufen und Musik hören.


    Gruß

    Thomas

  • Danke für alle Tipps.


    Thomas: Den Lehmann habe ich ich nur zum Test geliehen, Geld ausgeben muss ich ohnehin. Die Frage ist nur für welchen Phonovorverstärker.


    Ralph: Ich habe heute Kontakt zu Herrn Otto aufgenommen, mal sehen......


    Gruß


    Martin

  • Hallo Thomas,


    Herr Otto hat zugesagt mir einen Aikido Phono zum testen zukommen zu lassen.


    Bin gespannt wie er klingt und werde berichten.


    Gruß


    Martin

  • Hallo Martin,


    hast Du Dir einen mit anpassbarer Eingangskapazität geordert - das ist, je nachdem welche MM Systeme Du anschließend möchtest, nicht unerheblich und gibt u.U. dem Klang noch den letzten Schliff.


    Mein VM Silver hat mich am Phonoeingang meines Yamaha mit zu hoher Kapazität genervt (anstrengende Höhen), mit niedriger Kapazität am Aikido klingt es entspannt.


    Da ich auch noch ein Shure 105ED verwende, welches wiederum höhere Kapazität erwartet, ist eine Anpassung am Vorverstärker praktisch.


    Viele Grüße, Thomas

  • Hallo Thomas,


    ich habe zunächst keine spezielle Anpassung geordert, da ich mit Herrn Otto vereinbart habe diese Details zu besprechen wenn ich den Test durchgeführt habe. Dennoch habe ich ihm bereits mitgeteilt welche System ich hier vorzugsweise einsetze.


    Gruß


    Metin

  • Ich bin auf Dein Urteil gespannt. Meinen ganz persönlichen Ohren zufolge wirst Du bei den Transistor-Vorverstärkern erst in einer sehr weit teureren Ecke einen finden, der dem Aikido 1+ das Wasser reichen kann. Sicher, der Aikido 1+ ist nicht der Champion der Champions, aber in meinen Augen der absolute Preis-Leistungs-Sieger.

    freundliche Grüße


    Ralph

  • Hallo liebe Leut`,


    meiner Meinung nach ist ein Phonovorverstärker, dessen Bias-Eingangsstrom aufgrund der verwendeten Schaltungstechnik so groß ist, daß beim Kurzschließen des Phono-Eingangs ein deutliches Knacken am Ausgang entsteht, indiskutabel.


    Durch Weglassen eines Koppelkondensators am Phono-Eingang fließt ein Teil des Bias-Eingangsstroms dann nämlich auch ungehindert durch den Tonabnehmer. Inwieweit dieser dadurch vormagnetisiert wird, wäre eine Untersuchung wert.


    Der Dual-Kurzschließer, der oft belächelt wird, zeigt einen solchen Mangel eindeutig auf. Ferner unterdrückt er das Knallen nach Plattenstart, wenn die Nadel in die Einlaufrille rutscht. Darüber freuen sich sicher auch der Lautsprecher. Ich jedenfalls finde dieses Detail an meinen alten Duals genial und möchte es nicht missen....


    Grüßle Harry Piel

  • Der Dual-Kurzschließer, der oft belächelt wird, zeigt einen solchen Mangel eindeutig auf. Ferner unterdrückt er das Knallen nach Plattenstart, wenn die Nadel in die Einlaufrille rutscht

    Hallo,

    meiner Meinung nach ist der Kurzschließer bereits wieder offen, bevor die Nadel auf der Platte aufsetzt.

    Der Absenkvorgang wird zwar mechanisch vom Kurvenrad ausgelöst,
    die Geschwindigkeit wird aber von dem in der Lifthülse befindliche Silikonöl bestimmt.

    Das ist abhängig von der Viskosität des Silikonöls und damit gleichzeitig Temperaturabhängig.
    Also nicht direkt steuerbar.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

    Einmal editiert, zuletzt von papaschlumpf ()

  • Gernot,


    ja, da hast Du recht. Aber das ist typisch für Dual-Spieler, deren Lift einer Wartung bedarf. Das Absenken wird langsamer weil sich das Silikonöl in seinen Eigenschaften über die 40-50 Jahre (!!!) Jahre seit Produktion verändert hat. Es sollte dann durch ein aktuelles Dämpfungsöl ersetzt werden. Allerdings ist das bei Geräten mit Lifthülse deutlich aufwändiger als bei den alten Schlachtrössern mit der Hubscheibe.


    Als die Geräte zu Fertigungszeiten das Dual-Werk verlassen haben, war das kein Thema. Es hat funktioniert.


    Grüßle Harry Piel

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.