601 - Tonarm hebt nicht genug ab

  • Hallo zusammen,


    an dem 601, den ich gerade auf dem Tisch habe, hebt der Tonarm nicht genug ab. Um ihn aus der Ruheposition zu bewegen, will er schon nur nach sanfter Gewalt über die kleine Nase an der Tonarmstütze drüber. Für mich sieht es so aus, als wenn das Teil am Tonarm, an dem die Arretierschraube vom Gegengewicht befestigt ist, nicht genügend Platz hat. Um zu beschreiben was ich meine, hier ein Bild:



    Meiner Meinung nach müsste der mit Pfeil gekennzeichnete Spalt viel größer sein. Ich finde aber nichts, womit man das Einstellen könnte.


    Grüße
    Helge

    Gruß
    Helge

  • Hi Helge !

    Meiner Meinung nach müsste der mit Pfeil gekennzeichnete Spalt viel größer sein.

    Das ist ein beliebtes Problem durch den der 601 echt zur Diva wird, weil man nur noch die Stellhülse am Lift mit einer eng begrenzten Hubhöhe hat, um die "Flughöhe" des Arms einzustellen. Steht er zu weit unten, kommt er entweder nicht von der Armablage weg oder der Pimpel hat auf dem Haupthebel zu viel Gegendruck und transportiert den Arm nur ruckartig - oder gar nicht.


    Man kann die Einstellschraube drehen, um sie in der Höhe zu variieren - aber wenn sie schon ganz unten angekommen ist, hat man vorne am Armkopf *bestenfalls* 1.5 - 2 mm Luft zwischen der Kopfträger-Unterkante und der "Nase" an der Armablage. Das ist sehr knapp und wenn dann auch noch die Stellschraube im Haupthebel etwas weit angedreht ist, klemmt der Haupthebel den Liftbolzen ein und der Pimpel schiebt wirkungslos über die Fläche und der Arm hängt.


    Die Stellschraube hat an der Oberseite eine kleine Wölbung, die man mit einer dünnen, scharfen Feile (Nagel- bzw. Kontaktfeile) entfernen könnte. Aber das ist echt nur für Not- und Kriegszeiten, wenn es gar nicht anders geht.


    Bitte mal zwei Dinge prüfen:


    1. Ob das Armrohr noch gerade ist, oder ob es im hinteren Teil hinter dem Vertikallager nach unten knickt. Dann ist da mal was draufgefallen und der Arm hängt vorne noch in der Ablage wenn hinten die Stellschraube erreicht ist.


    2. Die Einstellung der Justageschraube #156 im Haupthebel.


    http://www.hifi-archiv.info/Dual/601s/Dual601_SM16.jpg


    Eventuell diese Schraube mal eine halbe oder eine ganze Umdrehung weiter herausdrehen (und wieder mit der Kontermutter #155 sichern) und gucken, ob etwas von dem Druck vom Liftbolzen heruntergenommen ist und der Steuerpimpel auf der Reibfläche genug Grip aufbauen kann, um den Arm zu transportieren.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Das wo der rote Pfeil drauf zeigt ist doch die Höhenanschlagsschraube, die die maximale Hubhöhe des Tonarms bestimmt,
    damit er nicht hochhüpft.
    Die muss doch eigentlich einstellbar sein, sprich die müsste doch noch weiter runter zu drehen sein.
    Oder schnalle ich da was nicht?

    Liebe Grüße
    Martin


    ...bedenken muss man als aktiver Musiker immer eins: Sobald der Drummer einsetzt, ist das alles wurscht!
    "SloeGin"
    (Resümee bei der Suche der optimalen Einstellung von Musikinstrumenten)

  • Dann ist da mal was draufgefallen und der Arm hängt vorne noch in der Ablage wenn hinten die Stellschraube erreicht ist.

    Ja, da hatte ich auch letztens mal solch einen Kandidaten zur Reparation.
    Da hatte der Tonkopf und Arm wohl einen Bums bekommen.
    Da ist der 601 echt Diva, da ist nicht viel Spielraum - und wenn dann noch was verbogen ist, ist schnell Ende im Schacht.
    Da musste ich leider passen - Tonarm geradebiegen ist nicht mein Metier.
    Gruß Klaus

    Vernünftig ist wie tot. Nur vorher.

  • Auch mal kontrollieren, ob das Rohr hinten gut auf seiner Aufnahme spielfrei befestigt ist.
    Er ist mit 56, 57 und 85 befestigt. Nachgespannt wird durch RAUS drehen der Schraube
    57! Teil 58 verliert gern mal seinen Halt.


  • Danke für eure Infos.


    Die Schraube für den Anschlag des Tonarms saß ziemlich fest, aber ich konnte sie jetzt doch noch etwas runter drehen. Jetzt sollte ausreichend Spielraum sein. Nun muss ich eben versuchen, alles richtig einzustellen. Und so wie ich zwischenzeitlich erfahren habe, ist das beim 601 eine arge Fummelei. Ich schau mal, wie weit ich komme. Vielleicht kann ich ja bald statt mit einer Rückfrage mit einer Erfolgsmeldung kommen.


    Die Tonarmlager scheinen auf alle Fälle in Ordnung zu sein. Wenn der Arm ausgependelt ist, geht er leichtgängig zur Mitte, wenn ich ihn leicht anblase. Und auch das horizontale Lager scheint in Ordnung zu sein, bei der geringsten Belastung (Briefmarkentest) geht er nach unten und kommt nach der Entlastung wieder zurück. Und das Federhaus scheint gut zu sein. Mit der Tonarmwaage messe ich etwa 0,15 p mehr, als die Skala anzeigt. Das ist so okay.


    Ich frage mich nur, was der Vorbesitzer an dem Gerät alles gemacht hat. So wie der Dreher jetzt da steht, kann der nie und nimmer funktioniert haben. Und ich als Anfänger überblicke manches noch nicht so richtig. Aber dank der netten Leute hier im Forum bekomme ich ja Unterstützung beim Durchbeißen.


    Grüße
    Helge

    Gruß
    Helge

  • So wie der Dreher jetzt da steht, kann der nie und nimmer funktioniert haben.

    Da reicht manchmal eine Bodenwelle beim Transport. Vom Versand ganz zu schweigen.
    Viele Verkäufer stellen fest, dass der Teller sich dreht, also wird das Teil als voll
    funktionsfähig verkauft. Woher sollten sie auch wissen, was das eigentlich bedeutet,
    wenn sie zum ersten mal so ein Präzisionsinstrument in die Hände bekommen ...

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