Überholung eines CV 120/121

  • zusammen,
    ich habe Endlich etwas Zeit gefunden, mal eine Anleitung über eine Revision eines CV 120/121 zu Schreiben und
    parallel dazu die passenden Fotos machen können. 2 Board-Mitglieder fragten mich schon danach....


    Der CV 120/121 gehört für mich als 1969 geborener zu meinen Lieblingsverstärkern. Es macht mir jedes mal wieder eine Freude einen Aufzubereiten.
    Ein CV 120 steht auch schon seit 2 Jahren zusammen mit einem CT18 als Hauptverstärker in meiner "Wohnzimmeranlage".
    Es ist immer wieder verblüffend was aus der ollen Holzkiste Rauskommt....


    Ein Sicherheitshinweis vorab: Das Gerät wird mit Netzspannung Betrieben. Vor dem öffnen des Gehäuses oder der Abdeckung oben bitte den Netzstecker ziehen.
    Bei Arbeiten am offenem Gerät nur mit galvanischer Trennung (Trenntrafo) Arbeiten. Die Geräte waren noch nicht nach CE Berührungsspannungssicher gebaut.



    Ich beziehe mich in diesem Artikel auf eine komplett Restauration.
    Wer nur einzelne Funktionselemente Reparieren möchte kann sich ja das für Ihn passende Raussuchen.
    Ich tausche generell alle Elko`s gegen hochwertige Neuware aus. Hier muss jeder selber wissen wie er Verfahren möchte.
    Bei dem aktuellen Kandidaten hatten die Ladeelkos nur noch 1500µF und einen ESR von 5 Ohm. Äußerlich sahen sie gut aus.


    Ebenso tausche ich die IC`s im Regelverstärker aus. Dies ist auch jedem freigestellt, solange diese noch funktionieren.
    Ich selber konnte die von M. Malek beschriebene Änderung zum klanglich positiven Nachvollziehen. (Wenn`s auch nur Einbildung war, sei`s drum. Mein Gewissen ist beruhigt)



    Vorab eine " Einkaufsliste" für eine komplett Revision.
    Hinterlegt sind die Reichelt und Conrad Artikelnummern.
    Ein Preisvergleich hat ergeben das Reichelt doch um einiges günstiger bei den gleichen Artikeln ist.
    Weiterhin finde ich den POP-Up Browser vom großen C fürchterlich....


    Einkaufsliste Dual CV 120_121.pdf



    Mein aktueller Kandidat hatte eine defekte Endstufe und wurde Aufgrund dessen schon für "Versuchszwecke" im Endstufenbereich missbraucht.
    Auch ist das Gerät ziemlich Verstaubt und Dreckig. Nur gut das es kein "Raucher" war, dann kommt man um ein Spüli- Bad der Platinen mir anschließender Druckluft Trocknung oft nicht herum.










    Ich beginne zuerst den Verstärker ganz Auseinanderzunehmen.
    Als erstes nehme ich die Frontblende ab.



    Dann baue ich die Vorverstärker/ Umschaltplatine aus.
    Hier habe ich mir Fotos von der Leitungsbelegung gemacht und Ausgedruckt für den Zusammenbau Später.



    Dann wird die Frontwand von der Widerstandsplatine abgelötet
    Hier auch Fotos machen!




    Dann Entferne ich das Lautstärke und Balance Poti und löte die "Muting" Leitung vom Einschalter ab
    (Die beiden Dünnen grauen Leitungen)



    Achtung! Die Schrauben der Poti`s sind kürzer als die übrigen Schrauben. Nicht Verwechseln, da sonst die Poti`s beschädigt werden können.
    Ich Schraube diese gleich wieder ein.







    Alle Frontschrauben sind Entfernt.



    Dann werden die Filterplatte und der Regelverstärker getrennt.




    Dann wir der Netztrafo und die Endstufe ausgebaut.



    Ganz schön Dreckig das Gehäuse.....



    Fortsetzung folgt.

  • Jetzt geht es weiter...
    (Die Anzahl der Fotos ist ja auf 10 Begrenzt)


    Am Trafo ist ein neuer Funkentstörkondi und Sicherungshalter eingebaut.
    Alt:





    Neu




    Der Kondensator sollte auf jeden Fall getauscht werden.
    Ich tausche auch dann gleich immer den Sicherungshalter mit, diese zerbröseln auch oft.
    Zum Umstellen auf 240 Volt schreibe ich Später noch etwas.


    Dann wird die Endstufe komplett Auseinandergenommen:



    Da die Bauteile eh getauscht werden lässt sich die Platine so auch Super Reinigen!!
    Die Gleichrichter verwende ich wieder. Mir ist noch kein defekter Untergekommen.


    2 Endtransistoren waren defekt:






    Hier ein paar Ersatzypen, die in Frage kommen.
    Ich persönlich denke ja immer das die Dual 2499 in Wirklichkeit Umgelabelte 2N 3055 sind.
    Ich hatte alle Typen schon probiert und es gab keine Probleme damit.
    (Siehe auch die Ausführungen von M. Malek)
    Bei den 2N 3055 darauf achten, das es sich nicht um eine "Low Cost" Variante handelt, da diese oft nicht die Belastungen Aushalten,
    oder die Transit Frequenz zu niedrig ist.


    Ich konnte mal preiswert ein 24 polnische Transistoren BDP 294 kaufen, die locker die Spezifikationen Einhalten.
    Der Stromverstärkungsfaktor ist bei allen fast gleich. Super
    Auch hatte ich mal eine Charge 2N6471 bekommen.


    Ich konnte bei allen Varianten keine Messtechnischen oder klanglichen Unterschiede feststellen




    Die NTC`s werden Überprüft:





    Hier sind diese noch in Ordnung.
    Achtung, bei Zimmertemperarur messen.Nicht sofort nach dem Auslöten.
    Wenn der Widerstand über 60 Ohm beträgt tausche ich diese aus, da dann oft der Regelbereich der Trimmer nicht mehr für die 60 mA reicht.
    Ersatztypen habe ich in der "Einkaufsliste.




    Hier mal ein Foto, warum ich die Roedersteine tausche:



    Alle Endtransistoren werden demontiert und die Kühlkörper gereinigt.
    (Fotos helfen)




    Die neue "Leistungsabteilung" ist wieder Einsatzbereit.(ich hatte noch ein paar 2499 rumliegen die gepasst haben)




    Fortsetzung folgt

  • Hallo Carsten,
    toller Beitrag
    Viele Grüße aus dem Schwarzwald
    Peter

  • Weiter im Thema:
    Hier die alten Teile der Endstufe:



    und hier die neuen:




    Hier der Grund warum ich die Trimmer tausche:
    Wegen 2 Euro möchte ich nicht in ein paar Wochen oder Monaten den Verstärker wieder Reparieren müssen.






    Ich Selektiere die BC 546 B, die als Ersatz für den BC 207 B in den Differenzverstärker kommen(T7 und 8) immer ziemlich genau,
    Ein Offset oft nicht größer als 5 mV ist der Dank dafür. (Daher 20 Stk. in der Liste)
    Hier habe ich Paradoxerweise mit Transistoren von CDIL gute Erfahrungen gemacht.
    Im Leistungsbereich würde ich diese allerdings nicht verwenden...




    Auch die Treiber tausche ich immer aus.
    Achtung! Hier auf den Stromverstärkungsfaktor-10 Achten.
    Wenn man eine Charge bestellt sind die ß`s alle sehr gleich. Selbst der Komplimentär!!!
    Auch diese Typen bestelle ich bei Reichelt von CDIL und hatte nie Probleme damit.


    Ob man für die Ladeelkos 3300µF verwenden sollte, darüber lässt sich streiten.
    Ich benutze hier LOW- ESR mit 105°. Hier gibt es Ebenfalls Unterschiedliche Meinungen(ESR Ladespitzen usw...)
    Dies kann jeder für sich selber Entscheiden.
    Ich persönlich finde 2200µF etwas knapp. Die Endtransis können das vom Strom locker.
    Da sind andere Konzepte, auch von Dual ,wesentlich "Enger" gestrickt.
    Die dynamische Strombegrenzung mit T10 und T11 setzt wesentlich früher ein...


    Auch die Zenerdioden werden getauscht. Haben ja auch schon ein paar Jahre auf den Buckel.....


    Die Strombegrenzungstransistoren T11 BC 252 B(Ersatz BC 556B) und T 10 BC 207B(Ersatz gehören auch getauscht. Kosten max. 20 Cent.....


    Bei Verstärkern, die ich für mich selber verwende baue ich diese nicht mehr ein, da diese furchtbar "knallt" wenn man mal etwas Gas gibt.
    Muss ich beim Umstecken von Lautsprechern halt Aufpassen....
    Auch löte ich die Lautsprecherbuchsen bei Geräten die für mich selber bestimmt sind immer direkt vor die Thermoschalter an, um möglichst geringe
    Übergangswiederstände zu haben.


    Die Endstufe ist fertig:







    Die Schalter werden trotzdem einer Reinigung unterzogen:
    (Dies ist auch schon in einem anderen Tread genau Beschrieben)




    Nur soviel: Für Menschen ohne Gedult ist diese Feinmotorische Arbeit nicht`s mit den Wegspringenden kleinen Federn....
    Ich brauchte ein paar CV`s , bis ich den Bogen Raus hatte.
    Man sollte auch 1-2 Schalter auf Reserve haben.....





    Dann Erfolgt der Einbau der Endstufe.
    (Die kleinen Sicherungsschildchen lassen sich prima mit Holzleim ankleben)




    Achtung! Die Leitungen nicht Vertauschen!!!!
    Die 3 Anschlüsse in der Mitte sind Masse. (Rot vom Netzteil, grau zu den Lautsprechern)
    Die beiden Äußeren Weißen sind für die Wechselspannung vom Netzteil.



    Fortsetzung folgt.

  • Und jetzt kommt der Vorverstärker an die Reihe:


    Die Elkos und der Trimmer werden getauscht, die Schalter mit Oszilin behandelt.
    Beim CV 120und 121 der späteren Jahre, sowie1200-1700 nehme ich die Schalter immer komplett Auseinander, beim CV 120 der frühen Jahre finde ich das Schwierig.







    Dann kommt die Filter und Schalterplatte an die Reihe:
    Elkotausch und Reinigen der Schalter.
    Achtung! Hier auf jeden Fall den kleinen Tantal- Elko(C41) tauschen. Der hat schon oft die Betriebsspannung Runtergezogen...
    Ich verwende hierfür einen Panasonic low Esr. 4,7 Mikrofahrad.
    Die anderen Tantalis von 1µF tausche ich ebenfalls gegen Low-ESr Elkos aus.
    Ich hatte mal einen CV 121 komplett mit Folien- Koppel C`s aufgebaut. Ich persönlich und auch Bekannte konnten keinen Unterschied im Blindtest hören.
    Ich baue wieder Elkos ein. Wer möchte kann das ja mal mit MKS Folien kleiner Bauform machen und Berichten....



    Dann kommt der Regelverstärker an die Reihe:




    Elko Tausch und tausch des IC.
    Hier gehen auch die Meinungen Auseinander. Ich tausche das IC immer gegen ein LF 356 wie von M. Malek Entpfohlen.
    Ich konnte Messtechnisch Vorteile im Rechteckanstieg ausmachen. Ich benutze für das Sockeln hochwertige Goldausführungen.
    Achtung! Die Orignal IC`s haben in den frühen CV`s 16 Beine. Unbedingt auf die richtige Montageposition und Richtung achten!!!





    Es werden C 18, C19 und R30 entfernt.






    Der LF ist intern kompensiert. Ich hatte nie Probleme mit dieser Konstellation.



    An der Reglerplatte reinige ich in diesem Fall nur die Potis.
    Manchmal müssen auch die Trimmer getauscht werden: Alten Trimmer Ausmessen und neuen auf den selben Wert Einstellen




    Dann erfolgt langsam die Montage:


    Regelverstärker und Filterplatte werden angelegt:



    In dieser Position kann man am Besten die Lötungen der Leitungen von den Schaltern ohne die störende Frontplatte vornehmen.



    Die Platinen lasen sich so auch Super verbinden!


    Die Frontwand wird vorgesetzt:




    Fortsetzung folgt

  • Die Montage geht weiter:
    Die Widerstandsplatte wird wieder angelötet:



    Die Quellenwahl/Vorverstärker Platte wird eingebaut und angelötet unter Zuhilfenahme eines Fotos:





    Sieht doch schon ganz gut aus.....





    Die Frontwand wird gereinigt und angebaut:




    Nun kommt der spannendste Moment:
    Das Einschalten.
    Habe ich alles richtig gemacht?
    Ich bin da immer ganz Schmerzfrei und stecke sofort meine Testlautsprecher an das Gerät.
    Gleichzeitig bereite ich schon die Ruhestrommessung an einem Kanal über einen der 0,33 Ohm Widerstände vor:
    Eingeschaltet: Ein sanftes Pfump Signalsiert mir: Alles erst einmal richtig gemacht. :thumbup::D






    Der Ruhestrom der Ersten Seite wird auf 60mA (ca. 19mV über einen der 0,33Ohm Widerstände) eingestellt.
    dann wird das Gerät ausgeschaltet, ein wenig gewartet und die andere Seite Eingestellt.
    Achtung! Lieber das Gerät Aussstellen und ein wenig Warten, bvor die nächste Messung gemacht wird.
    Ich habe schon ein paar Treibertransis auf den Gewissen, weil ich mal "Eben Schnell" den Ruhestrom Einstellen wollte und mit den Prüfspitzen an
    Widerstand und Anschluß gekommen bin.
    TIP: Ich habe die Ummantellung der Beine von den Äußeren Widerständen(Isolierschlauch) bei der Bestückung der Platine entfernt.



    Dann erfolgt die Kontrolle des Offsett`s (Gegen Masse und Lautsprecheranschluß bzw. Thermoschalter)
    Mustergültig dank Selektiertem Differenzverstärker.
    Bei Erwärmung driftete der Wert, trotz nicht Thermisch gekoppelter Transistoren nur um 2 mV.


    Einmal Links:




    Einmal Rechts:





    Nun wird die Verstärkungsbalance Eingestellt (R67 10k auf der Endstufe)
    Hier gibt es zwei Methoden:
    Erst einmal einen Sinus Einspeisen. Ich benutze hierfür einen Adapter der rechts und Links gleichzeitig Ausgiebt.
    Man kann aber auch auf Mono stellen, was das gleich ist.
    Hier kann man gleichzeitig testen ob alle Eingange (Außer Phono und MiC funktionieren)


    Methode 1: Einen Lautsprecher an beide + Leitungen(Kleiner Runder POL) legen und R 67 (10k)soweit Einstellen das kein Signal mehr aus dem Lautsprecher kommt.
    R+L werden jetzt gleich Verstärkt. Dies an mehreren Stellen des Regelbereichs Ausprobieren.
    Die Poti`s der Lautstärkrregelung haben geringe Gleichlauffehler, so das man hier einen Kompromiss Eingehen muss.
    Ich stelle die "0" immer auf meine Favorisierte Hörlautstärke ein.



    Methode 2: Da mich das Sinus gefiepe, grade im Oberen Lautstärkebereich stört, stelle ich die Gleichheit nach Multimeter ein:
    Spannungsgleichheit der Lautsprecherausgänge gegen Masse mit True RMS Multimeter Einstellen. Als Referenz die Seite ohne Trimmer nehmen.
    Wie Oben an mehreren Einstellbereichen des Lautstärkepoti`s probieren. Wie oben auch: Es müssen leichte Komprommise eingegangen werden.


    Dann wird der Phono Eingang geprüft und Eingestellt:


    Ich habe mir hier einen Dummy gebaut, der ein Spiegelbild des Phono Entzerrers ist. (Im Endefekt 2 passive Hochpässe hintereinander. Energie habe ich ja durch die Hochpegelreserven ja genug):






    Der Generator speist wieder beide Kanäle ein:
    So kann ich dann wieder eine Spannungsgleichheit für beide Kanäle mit dem Trimmer R6(1K) einstellen.
    Die Spannung wird gemessen gegen Masse und an Tape Out (Der 1M Ohm macht für moderne Multimeter nicht`s und wenn ist der Messfehler ja auf beiden Kanälen gleich, somit IO.







    Ich spiele während des weiteren Montage (Reinigung der Knöpfe, Politur des Gehäuses, Reinigung des Gitters) immer leise Musik über
    das Gerät. Dann zeigen sich evtl. Ausfälle gleich und der Verstärker bekommt Betriebstemperatur



    Nun hat sich der AMP auch genug Erwärmt um erneut den Ruhestrom Einzustellen. (Siehe Oben)



    Wieder ein Gerät von 1973 gerettet





    Oszilogramme und Gedanken zur Anpassung an 240V folgen


    Jetzt muss ich erst einmal das Mittagessen (für heute Abend) vorbereiten.


    Grüße


    Carsten

  • Und kochen kann er auch noch. Respekt! :thumbup:


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Hallo, Carsten,


    wenn du mal einen CV 120 oder 60 für mich übrig hast, melde ich Interesse an.


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Bevor die 240 Volt - Gedanken kommen, noch schnell ein Zwischenruf von mir:
    Klasse!
    Das war `s schon.
    Gruß
    Heinz

  • Hallo zusammen,
    jetzt geht es Endlich weiter:


    Hier mal zusammengebaut mit Gehäuse:





    Man sieht ihm die 46 Jahre nicht an.
    Einen passenden Tuner hatte ich auch im Laufe der letzten Wochen fertiggestellt. Er soll ja nicht alleine bleiben....


    Ich habe den Verstärker bei der Trafo Montage auf 240 Volt Eingestellt.


    Hier das Oszi- Bild bei einer Aussteuerung bis zum Clipping bei 240 V:






    34V ss an 4,1 Ohm.
    Das macht dann 35,233 Watt. Nicht gerade viel.
    An 8 Ohm Lautsprechern, wie ich sie Besitze sind es dann nur 18 Watt.


    Das Rechteck- Übertragungsverhalten machen heutige Verstärker auch nicht besser:


    Rechteck mit Ohmscher Belastung bei 10 kHz.



    Sieht doch gut aus!


    Hier bei Ohmscher Belastung und 75 Hz:



    Sieht auch gut aus!



    Die aber "nur" 35 Watt an 4 Ohm lassen mir keine Ruhe.


    Ich denke ich löte den Trafo wieder auf 220V um.


    Hier nun der Sinus bei 220V:





    40V ss


    Das macht dann an 4 Ohm 48,76 Watt. Gefällt mir schon besser.
    An 8 Ohm sind das dann 25 Watt.
    Ich weiß, eine Verdopplung der Lautstärke verlangt die 4 fache Verstärkerleistung.



    Aber wo soll man Anfangen? Bei den 18 Watt eines CV 40?
    Dann reicht ja theoretisch auch ein CV 12 mit 6 Watt aus!


    Ich persönlich finde, man sollte die Möglichkeiten eines Gerätes schon Ausnutzen können.



    Natürlich wurde der Ruhestrom Neu Eingestellt. Liegt jetzt auch im mittleren Regelbereich der Trimmer.
    Bei den CV`s Speziell dem CV 40 habe ich die Erfahrungen gemacht das der Ruhestrom bei der 240V Einstellung im Grenz- Einstellungs- Bereich ist.


    Ich habe die Spannung an den Elkos gemessen: 28 Volt. Völlig im grünen Bereich.
    Die Transistoren schaffen die Spannung locker.


    Bei Zenner- Stabilisierung wie sie im CV 120/121 vorhanden ist, ist sogar der Stabilisierungsfaktor besser.
    Er kann zu gering werden, wenn der Querstrom durch die Diode zu klein wird.
    Auch kann der Arbeitspunkt von der Class A Spannungsverstärkerstufe verrutscht sein.
    Ich denke es ist nicht immer gut gleich pauschal zu sagen: Auf 240V Einstellen.


    Hat für mich so ein wenig mit der typischen German- Angst zu tun.


    Man sollte sich das Konzept angucken und dann beurteilen was möglich ist.
    Ich pauschalisiere nicht gerne.
    Beim Dual CV 120/121 ist hier auf jeden Fall noch Luft nach oben.
    Trafo, Spannungsversorgung und Gleichrichter sind gut Dimensioniert.


    Deshalb hatte ich auch keine Bange den CV 120/121 ohne "Angstwiderstände" (ca. 10-20 Volt in den Versorgungsleitungen) in Betrieb zu nehmen.
    Bei 25-28Volt des CV 120/121 habe ich nicht so große Bedenken.


    Bei einem CR 1780 oder CV 1600 bzw. 1700 würde ich das so nicht machen und immer mit "Angstwiderständen" das Gerät zu Probe laufen lassen.




    So jetzt aber erst einmal genug geschrieben.....


    Ich höre jetzt erst einmal etwas Musik.
    Habe Freitag eine Interessante CD- Vorstellung im Radio gehört.(Renaud Garcia-Fons/Farangi)
    Die möchte ich mir jetzt mal über meinen Wohnzimmer CV 120 anhören.


    Grüße


    Carsten

  • Super Anleitung!!!!!!
    Vielen Dank.
    Ein wahrer Profi.


    Ich hätte da einen CV62 und einen CV120 die überholt werden müssen.


    Gruß Manfred

    Gruß Manfred

  • Hallo Carsten,


    das ist ganz grosses Kino. Vielen Dank für Deine/n spannenden Anleitung/Bericht.


    Der CV120 war mein erster Dual den ich 2008 wieder ins Leben zurückgeholt habe.
    Er hat 10 Jahre brav seinen Dienst im Wohnzimmer getan.
    Ich liebe dieses Gerät. Damals ist bei mir die Dualitis, nach 30 Jahren Inkubationszeit, voll ausgebrochen.
    Er ist dann von meinem CV240 abgelöst worden, steht aber immer als Reserve bereit.
    Zur Zeit ist er wieder im Einsatz. Der 240er ist im Keller wegen einiger Änderungen. (Werde berichten)


    Dein Beitrag hat mich jetzt dazu gebracht mich meinem 120er einmal anzunnehmen.
    Ich habe ihn damals lediglich repariert. (Entstufentransistoren,Zenerdioden, NTC waren defekt)
    Alle Kondensatoren sind noch original. Wenn der 240er fertig ist werde ich den 120er
    nach Deiner Anleitung revidieren. Das hat er verdient und es macht bestimmt einen Höllenspass.


    In diesem Sinne!
    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo Carsten und alle die es interessieren könnte,


    ich habe gerade die benötigten Bauelemente für die Bestellung zusammengestellt.
    Dabei ist mir ein Fehler im Schaltplan aufgefallen. Hier wird C39 auf der Filterplatine mit 680pF
    angegeben. Das Schaltzeichen ist aber ein Elko.
    Im Bestückungsplan für die Filterplatine und auch in der Stückliste ist er dann richtig als 1µF Elko eingezeichnet / aufgeführt.



    Falls jemand hier wie ich stutzig geworden ist.


    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo Carsten,


    super Anleitung, da habe ich richtig lust bekommen einen CV120 zu machen, und das habe ich auch gleich umgesetzt,
    heute einen günstigen CV120 ergattert (um 20 euronen kann man nicht klagen) und gleich abgeholt, das gerät ist optisch noch sehr schön, innen so wie bei dir auf den Fotos, also ein Gutes Restaurationsobjekt, - Teile Bestellt lt. deiner Anleitung -, bin schon gespannt ob ich das auch so hinbekommen wie du


    lg
    Gunther

    liebe Grüße aus Wien, Gunther

  • Hallo Carsten,


    dafür brauchst du dich sicher nicht entschuldigen. Wenn das jemandem wie mir auffällt, der als totaler Laie sich Wort für Wort blind an deine Anleitung hält, dann spricht das dafür, dass man damit was lernen kann!


    Vielen Dank nochmal


    Thomas

    „Die Zukunft ist ungewiss, aber das Ende ist immer nahe.“ - Jim Morrison -

  • Die Strombegrenzungstransistoren T11 BC 252 B(Ersatz BC 556B) und T 10 BC 207B(Ersatz gehören auch getauscht. Kosten max. 20 Cent.....

    Hallo Carsten,


    jetzt bin ich endlich dazugekommen den 120er in angriff zu nehmen, habe mit der Endstufe begonnen, sowie alles klar, aber bei dem obenstehenden Satz bin ich nicht ganz klar,
    du ersetzt T11 - Original mit BC 252B mit BC 556B - soweit klar, aber T10 Original BC 207B ersetzt du jetzt auch mit BC 556B? weil bei T7 und T8 ersetzt du BC 207B ja mit BC 546 ??!!


    Da stehe ich jetzt auf der Leitung , aber lieber mal Doppel nachfragen bevor ich einen "Topfen" sagt man bei uns in Wien Zusammenbaue (Topfen = Quark :-))


    danke dir
    liebe Grüße Gunther

    liebe Grüße aus Wien, Gunther

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