CV240er als Katzenklo

  • Guten Abend,


    ich bin wieder einmal einen Schritt weiter durch "das Tal der Tränen"! ;(
    Nein so schlimm ist es nicht, ich sehe immerhin eine Chance von 90%. :thumbdown:


    Aber seht selbst. Der Ausgangspunkt war hier.



    Nach der Demontage haben dann die Innereien auch bebadet.
    Es ist alles wirklich sauber geworden und sieht aus wie neu.



    Es gab aber auch Opfer! Der Bassregler hat bei der Extraktion des Reglerknopfes leider das Zeitliche gesegnet.



    Ich habe noch keine Zeit gehabt um zu sehen ob er noch zu Retten ist.
    Der Rest des Innenlebens wurde auch ausgebaut und gereinigt.
    Alles befindet sich nun hier in der Trockenfarm. 8)



    Es gibt nun noch den Haufen mit den Blechteilen und das bischen Holz.



    Und der Rest von der Demontage auf der Werkbank!



    Jetzt hoffe ich nur den Kolateralschaden Bassregler wieder repariert zu bekommen! :thumbup:


    Wird fortgesetzt, versprochen! ^^


    Viele Grüße
    Frank

  • Frank:


    :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:


    Ich find's saucool, daß Du da drangehst.
    Echt jetzt.


    Kaputt ist es schon, es kann nur besser werden und etwas Schwund ist immer.
    Man lernt aber immer auch was davon. A) wie man es nicht machen sollte und B) wie man es irgendwie wieder hingefrickelt kriegt.


    Ich habe bei der sich über *Jahre* hinziehenden Restauration von Harryh's CV240 auch allerhand gelernt. Ich habe zum Beispiel die Stromversorgungsplatine komplett umgebaut und die wackelige Z-Dioden-mit-Transistoren-Schaltung durch zwei Festspannungsregler mit "Diodenkranz" ersetzt. Und ich habe die Spannung zu dem SQ-Chip nochmal um fast 2V gesenkt, weil die im Leerlauf doch arg dicht an dessen Grenzspannung liegt.



    Links ist der Schaltplan, rechts das Reglermodul, was auf der Netzteilplatine draufsteckt.
    Die Stecker unten sind die klassischen Stecker für die 1.2mm Platinenpins. Die sind mit einem Stück Silberdraht durch die Löcher der Platine gefädelt, angezogen und verlötet. Das hält.



    Und hier nochmal eine Skizze und Verdrahtungsplan von dem Koppelstecker, der gerne verloren geht - und dann kommt aus dem Ding kein Sound raus. Gar keiner. Da muß entweder die Fernbedienung oder der Stecker drauf. Fehlt gerne.
    Der Stecker ist ein Hirschmann MAS8.


    Die Treibertransistoren, die sich bei Deinem entbeint haben, sind durch BC141 (NPN) und BC161 (PNP) ersetzbar.


    Lesbarer Schaltplan:
    http://www.mcamafia.de/images/…Schaltbild_korrigiert.jpg


    (Ich habe die Nummerierung der Buchsenpins gerade mal korrigiert und eine neue Version hochgeladen. Es kann sein, daß man trotzdem immer noch die alte angezeigt bekommt, wenn die im Browsercache hockt ...)


    Da darfst Du Dich beim Onkel Veysel (bricks) bedanken, der den mal gescannt und überarbeitet hat.
    Ich *glaube* wir haben alle Fehler raus - bis auf die Pin-Benamsung beim Fernsteuereingang.
    Das ist aber der Originalplan mit dem seltsamen und instabilen Netzteil. Beim CR120-Quadro-Receiver haben sie schon was anderes drin, aber das ist auch eher 1970-Tech und unnötig kompliziert (und instabil).


    (Kein Angst. Wir lassen Dich schon nicht alleine.)


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

    3 Mal editiert, zuletzt von wacholder ()

  • Hallo Peter,


    vielen Dank für Deine aufmunternden Worte. Ich habe mich halt 1973 in den CV240 verliebt. Er ist einfach mein Traumverstärker.
    Nicht wegen seiner beeindruckenden Technik sondern wegen seinem für mich einmaligen Design.
    Der hier ist ja nicht der erste. Der erste steht bei mir im Wohnzimmer und macht Musik und mir freude.
    Ich werde mich jetzt als CV240 Junky outen.
    Dieser hier ist der fünfte auf meinem Tisch und das Schlimmste was ich bisher gesehen habe, der arme.


    Aber jetzt ist ja erst einmal alles gut, die Einzelteile sind sauber und riechen dank dem Feinwaschmittel sehr gut.
    Das Kopfkino ist vergessen und ab jetzt kann der Spaß beginnen. Genußvoll alles wieder zusammenbauen.


    Deine Schaltung der Stabilisierung der Vorstufenspannungsversorgung ist schon fest eingeplant.
    Die 7815 und 7915 liegen hier schon bereit. Die 23V Einzelspannung habe ich vor mit einem LM317 auszuführen.
    Ich habe vor mir eine neue Platine zu "schnitzen" mit der neuen Schaltung. Ich werde berichten.


    Der überarbeitete Schaltplan von "Onkel Veysel" ist ja super! Ein Stück wo man alles mit einem Blick sieht. :thumbup:
    Den werde ich mir einmal in DIN A3 ausdrucken und an die Wand hängen. :whistling:


    Da bei meinem Wohnzimmerverstärker der Stecker fehlte und die Buchse defekt war habe ich die 10K Widerstände direkt auf den Platinenstecker gelötet
    und das Kabel ausgebaut. Das werde ich jetzt aber wieder ändern. Eine neue Buchse ist schon angelötet. Ich habe mittlerweile sogar einen original Stecker.
    Die anderen Verstärker haben einen Nachbau bekommen.



    Aber jetzt einmal zu dem bedauernswerten Opfer zurück.
    Leider sind die Klangregelpotis im Potentiometerhimmel. Die armen haben keine Beinchen mehr.
    Hier einmal eine kleine Bilderserie:
    Urzustand; gereinigt, hier fehlen schon Teile; ausgelötet und die Opfer auf dem Rücken liegend.




    Da ist nichts mehr zu machen, Ersatz werde ich nicht bekommen.
    Meine Idee ist vier passende Trimmer auf einer Achse zu verbinden. Das sollte machbar sein.
    Die stehenden Kondensatoren sehen alle noch wirklich gut aus. Die möchte ich lassen oder wa meint Ihr?
    Die Widerstände und die vier anderen Kondensatoren werde ich neu machen.
    Die Platine sieht unten auch nicht gut aus, viele der Leiterbahnen haben Grünspan angesetzt.



    Das ist die erste Baustelle, die nächste werden die Schalter sein.
    Die Platine mit Netzschalter und Lautsprecherschalter ist genau so in Mitleidenschaft gezogen.
    Der Rest vom Vestärker hat, so weit ich das bis hier sehen kann, Glück gehabt. Aber warten wir mal ab.


    Viele Grüße und ein schönes Wochenende, ich weiß ja was ich tun werde. :thumbup:
    Frank

    3 Mal editiert, zuletzt von Echtdampf ()

  • Hi Frank !

    Die 23V Einzelspannung habe ich vor mit einem LM317 auszuführen.

    Das hatte ich mir überlegt, aber dazu ist die Eingangsspannung aus der Verdopplerschaltung zu hoch.
    Die erreicht locker 50V und das LM317 kann lt. Datenblatt nur bis 40V verwendet werden. Daher habe ich diese seltsame prasitäre Regelschaltung dringelassen. Die ist ja auch das kleinere Problem.


    Viel schlimmer war, daß die +/-15V sich um die Nullage verschoben hat. Da hatte ich z.B. +13 / -18V an den OPs.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Frank,


    Ich kann nur den sprichwörtlichen Hut ziehen!


    Da ist nichts mehr zu machen, Ersatz werde ich nicht bekommen.
    Meine Idee ist vier passende Trimmer auf einer Achse zu verbinden. Das sollte machbar sein.


    Da läßt sich sicherlich etwas Basteln. Zur Not über Zahnräder oder andere mechanische Verbindungen. Ich drücke Dir die Daumen.


    Die stehenden Kondensatoren sehen alle noch wirklich gut aus. Die möchte ich lassen oder wa meint Ihr?


    Willst Du da nun an ein paar Cent sparen? Ich würde da gar keine Kompromisse mehr eingehen. Neu machen wäre meine Empfehlung.


    Die Platine mit Netzschalter und Lautsprecherschalter ist genau so in Mitleidenschaft gezogen.


    Uiii..... Zum Nachbilden der Leiterbahnen entweder Draht verwenden, oder selbstklebende Kupferfolie.
    Die kannst Du zurecht schneiden wie Du es möchtest. Nur so als Idee.



    Halte uns bitte weiter auf dem Laufenden!

    ---------------------------
    MFG: Maico


    ... Die Musik entsteht durch die Pausen zwischen den Noten ...

  • Hi Frank !

    Meine Idee ist vier passende Trimmer auf einer Achse zu verbinden. Das sollte machbar sein.

    Wenn Du die großen Piher-Potis mit dem großen Mittelloch nimmst, die etwas "aufständerst", um die richtige Achshöhe zu bekommen und eine Achse mit den passenden Auskerbungen an den Seiten machst, könnte das sogar gehen.
    Hinten am Ende und vorne je eine Sperrung mit Madenschraube dran, ein paar Distanzscheiben zwischen die Potis, damit man die Achse nicht vor und zurück schieben kann - das sollte gehen.


    https://www.conrad.de/de/piher…50-k-270-1-st-431915.html


    PIHER PT15NH05503A2020S


    http://www.produktinfo.conrad.…nstellregler_PT_15_Nh.pdf


    Stehend
    Großes Mittelloch
    50K Lin


    Wenn Du den Höhenregler auch ersetzen willst, brauchst Du insgesamt 8 Stück.


    Die Distanzrollen zwischen den Potis könntest Du aus Alu- oder Messingrohr sägen.
    Das dürften so 2 - 3 Millimeter "Scheiben" werden. Damit müßte sich eine recht kompakte und auch stabile Einheit bauen lassen, die sich lediglich "vom Drehgefühl her" nicht ganz so wie ein "richtiges" Poti verhält. Das Problem ist nur, daß es sich nur auf der Platine verankern muß, nicht, wie das Originalpoti, mit einer Zentralmutter in der Front. Aber ... das ist dann eben so.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Guten Morgen zusammen,


    ich habe gestern einige Sachen erledigt.


    #Peter
    Die großen 15mm Piher habe ich schon im Auge. Ich werde aber die mit dem Schraubenzieherschlitz nehmen.
    Die werde ich aufbohren und ein M2,5 Gewinde in den Kunststoff schneiden.
    Dann eine vier Millimeterachse mit M2,5 Gewindestange und das Poti dort aufgeschraubt.
    Zwischen die Potis im richtigen Abstand Distanzhülsen die ebenfalls M2,5 Innengewinde haben aufgeschraubt.
    Die wirken dann wie eine Kontermutter. Das ganze dann vier mal. So weit die Theorie in meinem Kopf.
    Wenn die potis da sind zeige ich Euch was ich meine.



    Die Originalpotis sind übrigens auch nicht mit dem Chassis verschraubt.
    Die werden auch nur durch die zwölf Lötstellen gehalten, das reicht aber auch vollkommen aus.
    Die ganze Platine ist dann auf dem Chassis befestigt.



    Aber von Anfang an:

    Willst Du da nun an ein paar Cent sparen?

    Mir ging es nicht ums sparen sondern um möglichst viele Originalteile.
    Die Nummer hat sich aber eh erledigt. Ich habe alle Bauteile abgelötet und die acht Kondensatoren durchgemessen
    Zwei von den acht sind tot, die restlichen sechs sind aber noch in Ordnung.
    Ich werde für diese Platine alles Neuteile nehmen inklusive 1/4Watt Kohleschicht Widerstände. ^^
    Die Leiterbahnen sehen gut aus, nur einige Lötaugen haben Schaden genommen.
    Hier mal Bilder:



    Die Schalter hat es schlimmer erwischt. Viel Rost, keine Funktion und gebrochene Mechanik.



    Um den Rost zu entfernen habe ich vor verdünnte Essigesenz mit einer guten Prise Salz zu nehmen.
    Das sollte auch gegen eventuellen Grünspan auf den Kontakten in den Schaltern helfen.
    Die eigentlichen Lastschalter inklusive dem Netzschalter funktionieren noch einwandfrei, zum Glück. :thumbup:
    Diese werden von den weißen Laschen bewegt. Leider sind zwei der Stützplatinen abgebrochen.
    mal sehen was ich da machen kann.
    Ich sage einmal optimistisch die Lage ist ernst aber nicht hoffnungslos. :D


    So, heute ist ja auch noch ein Tag und der wird genutzt. :P


    Viele Grüße und einen schönen Sonntag
    Frank

  • Ich habe noch ein Frage ins Forum.


    Im Schaltplan sind die Köpfhörerschutzwiderstände mit 470Ohm angegeben.
    Eingelötet waren aber 1Kohm. Was ist jetzt richtig. Ich tendiere zu 1Kohm, da die drin waren.


    Wäre doch für Bricks interessant, das wäre dann ein weiterer Fehler im Schaltplan.

  • Hallo,


    mal ganz ehrlich, dieses Teil hätte ich noch nicht mal geschenkt genommen, insbesondere bei der Vorgeschichte! Nicht mal mit der Kneifzange würde ich so etwas anfassen wollen =O !


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • Nicht mal mit der Kneifzange würde ich so etwas anfassen wollen !

    Eine Kneifzange wäre auch das falsche Werkzeug gewesen.
    Mit der Kneifzange machst Du zuviel kaputt!
    Gummihandschuhe und Seifenlauge waren die Lösung.
    ;)

  • Nee, also da bekomme ich schon heftigsten Würgereiz allein bei der Vorstellung, dass sich eine Katze (oder sonst etwas) darauf erleichtert hat <X !


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • Die eigentlichen Lastschalter inklusive dem Netzschalter funktionieren noch einwandfrei, zum Glück.

    Zu früh gefreut, der Netzschalter und einer der Umschalter der Frontlautsprecher sind tot.
    Der Umschalter würde mich nicht stören, aber der Netzschalter ist nun doch wichtig.
    Jetzt muß ich hier erst einmal eine "alte naive" als Lösung suchen. ^^


    Viele Grüße
    Frank

    Einmal editiert, zuletzt von Echtdampf ()

  • Hallo Frank,


    mache bitte mal ein aussagekräftiges Foto des Netzschalters!


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • mache bitte mal ein aussagekräftiges Foto des Netzschalters!

    Hallo Uwe,


    das mit dem Bild ist nicht das Problem.



    Diese "Aufsätze" sind sehr speziell.
    Ganz links der Umschalter mit dem gelben Draht ist tot, rechts funktioniert.
    Die beiden in der Mitte funktionieren einwandfrei. Das sind aber nur die Lautsprecher Umschalter.
    Rechts siehst Du die Antriebsplatte für den Netzschalter. Der ist leider tot.


    Viele Grüße
    Frank


    P.S. Die Feuchtigkeit auf dem Bild ist Teslanol T6 und keine Pisse. :thumbup:


    #Carsten: Wenn dem so wäre, wäre ich froh. :D
    Im Ernst, das wäre schön, aber ich glaube die sind anders!

  • Hallo Frank,


    leider gibt's da vermutlich nichts Kompatibles :/ . Kannst Du den defekten Schalterblock öffnen, um zu sehen, woran es liegt?


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • Hi !

    leider gibt's da vermutlich nichts Kompatibles

    Jein.



    Das ist ein ITT-Shadow Schalter, wie ich sie für einen havarierten CV1400 verwendet habe. Man muß im HV-Teil die nach unten führenden Einlötpins kürzen und wenn möglich isolieren. (Ich habe dafür Heißkleber genommen ... nachdem ich sie auf 1mm an den Schalterkörper gekürzt habe.)


    Die Crux bei der Verwendung als Lautsprecher-Schalter ist, daß zumindest der LS 2 On /3 On Schalter ein Umschalter sein muß, da der zwei Paare "verwaltet". Für den Netzschalter, LS 1 und LS 2/3 Schalter werden nur die doppelpoligen Einschalter benutzt.


    Beim CV240 ist mindestens der Schalter Rear 2 ein Umschalter ... und ich schätze, ich habe da den nächsten Fehler im Schaltplan entdeckt. Die Anschlüsse RH und LH gehen direkt an die KH-Buchse Rear und erst über die 470 Ohm Schutzwiderstände an den Schalter. Das ist doch mit Sicherheit verkehrt. Sie müßten *erst* an den Schalter und dann über die Widerstände an die KH-Buchse.


    X/

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

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