Dual 721 - Frage zum Gleichlauf

  • Ja, von oben, sofern du einen mit ~ 2,5mm hast (Uhrmacherschraubendreher), geht das wunderbar. Natürlich anschließend mit Auge checken, ob nach außen hin umlaufend ein gleich großer Spalt ist, ggf. nachjustieren.


    Wenn du dir die von Peter gepostete Schnittzeichnung anschaust, siehst du, dass die Platte (Rückschluß genannt) in dem Oberteil sitzt. Wenn die jetzt nicht mittig liegt, kann sie nicht im Oberteil sitzen, sondern schräg. Ob das Auswirkungen hat oder Probleme verursacht = weiß ich nicht.


    Achso, vergessen zu erwähnen: Das Motorgehäuse sollte für den Zusammenbau schon in der Waage liegen.


    Und noch was: Damit der untere Lagerdeckel wieder genau so sitzt, dass die Welle in der kleinen Ausbuchtung des Nylonlagers passt, schraube ich den Deckel von unten drauf. Dann kann man "fühlen", ob das Wellenende an der ursprünglichen Stelle sitzt oder nicht. Die Schrauben dann gleichmäßig anziehen, von beide Seiten lose, über halbe Drehung beider Seiten, bis fest. Bis dato hat das noch immer 100%ig gepasst.
    Anschließend den Hörtest mit Stethoskop (habe ich nicht, also Schraubendreher) auf sauberen Rundlauf.

    Einmal editiert, zuletzt von dirtiest ()

  • Moin Ulli!


    Oh man was man nicht so alles mitmacht, nur weil man es hier im Board gelesen hat. :whistling:
    Der ultimative Gleichlauftest:
    Mozart Nr. 23 A-dur KV 488
    Heute beim Stöbern standen die "Mozart Meisterkonzerte für Klavier und Orchester" bei einer meiner Anlaufstellen. Eine 4er LP- Kassette und der Preis so gering, da musste ich sie aus Neugier mitnehmen obwohl ich kein Klassikhöhrer bin. :sleeping:

    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

    Höre Musik (Stand September 2022) unten im kleinen Musikzimmer mit:
    Dual 731Q -Tonarm-Umbau + Goldring G1020 - Dual 731Q + AT VM95 ML - Technics SL-7+ EPC-P 202C - Kenwood KD-5100 + Yamaha MC 9 oder über:
    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

  • Moin Ulli!


    Oh man was man nicht so alles mitmacht, nur weil man es hier im Board gelesen hat.
    Der ultimative Gleichlauftest:
    Mozart Nr. 23 A-dur KV 488
    Heute beim Stöbern standen die "Mozart Meisterkonzerte für Klavier und Orchester" bei einer meiner Anlaufstellen. Eine 4er LP- Kassette und der Preis so gering, da musste ich sie aus Neugier mitnehmen obwohl ich kein Klassikhöhrer bin.

    Hmmmm,


    bei Mozart muss man, glaube ich, nicht unbedingt Klassikfan sein.
    Hoffentlich hast du eine gute Einspielung (ich meine nicht die Klangqualität).
    Bei Klassik macht es - für mich, bin auch kein Experte - viel aus wer es eingespielt hat und
    entscheidet dann bei mir ob es mir gefällt.


    Meine ist von :
    Alfred Brendel begleitet von der Academy of St. Martin in the Fields unter Sir Neville Marriner


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Moin Ulli!


    Habe nun diese erwischt. Mal hören!? :/
    Bei discogs wird diese Kassette ab 16,-€ aufwärts gehandelt :?::whistling: - Habe sie für ganz kleines Geld mitnehmen können. Optisch wohl so fast Mint. Hören mal erst heute Abend.

    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

    Höre Musik (Stand September 2022) unten im kleinen Musikzimmer mit:
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    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

  • Ich muss zugeben meine ist ein CD die ich schon fast 25 Jahre habe.
    Philips Silver Series. Hatten die von Philips quasi selber abgewertet weil sie nicht
    digital aufgenommen waren.
    Na ja, ich war früher schon der Meinung das TOP Analogaufnahmen dann auf CD gepresst
    super klingen.
    Bei meinen Drehern sind mir noch nie Zweifel am Gleichlauf gekommen. Aber ich
    denke spätestens beim Köln - Konzert von Keith Jarret hätte ich es gemerkt.
    Aber davon ab, ich glaube Schwankungen höre ich wirklich schnell raus. Abweichungen
    vom Soll eher nicht.


    Nur für das Tonband war die Mozart der absolute Killer (vor allem weil sich Schwankungen von
    Aufnahme und Wiedergabe addieren) Schauderhaft.


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



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  • Ich wollte das Thema mal mit ein paar Messungen bereichern. Messobjekt ist mein 721, den ich mit einem Quarzstroboskop ausgestattet habe. Der Pickelteller zeigt ein ähnliches Bild von Schwankungen wie in dem Video, welches in diesem Beitrag verlinkt ist. Vielleicht eine Spur weniger. Testplatte ist "Vinyl:Check" der AAA, 3150 Hz.
    Das Messgerät arbeitet im empfindlichsten Bereich (0,1 %), bewertet nach DIN. Abgelesen werden im Augenblick 0,06 % Gleichlaufschwankungen, wobei der Zeiger ungleichmäßig zwischen 0,04 und 0,06 pendelt. Der Versuchsaufbau ist recht empfindlich. Wenn ich huste, dann zuckt das Instrument.
    Hören kann ich diese Schwankungen nicht, auch nicht mit Klavierkonzerten.


    Wenn ich jetzt noch die mir unbekannte Laufungenauigkeit der Testplatte berücksichtige, mache ich mir bei diesem 721 vorerst keine Sorgen um den Gleichlauf.


    Gruss
    Richard

    _____________________________


    Alle haben gesagt: Das geht nicht!

    Da kam einer, der wusste das nicht, hats einfach gemacht und es ging immer noch nicht!

  • Richard, Sorgen um den Gleichlauf mache ich mir/habe ich auch nicht - zumal ich eh beim Vinylabspielen nix höre, was Sorgen bereiten könnte.


    Darum geht es mir aber nicht und vielleicht geht es Kamil ähnlich wie mir.


    Danke übrigens für den Test :thumbup::thumbup::thumbup:

  • Ich habe keine Ahnung ob unhörbare Gleichlaufschwankungen der Sound versauen können, aber
    für die "hörbaren" braucht man wirklich nur Klaviermusik. (Oder Orgel)


    Ulli

    Ulli aus dem Ruhrpott



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  • Hi !

    Wenn du dir die von Peter gepostete Schnittzeichnung anschaust, siehst du, dass die Platte (Rückschluß genannt) in dem Oberteil sitzt. Wenn die jetzt nicht mittig liegt, kann sie nicht im Oberteil sitzen, sondern schräg. Ob das Auswirkungen hat oder Probleme verursacht = weiß ich nicht.

    Wenn der Rückschluß nicht richtig eingerastet hat, läßt sich der Rotor nicht frei drehen und es besteht "Lebensgefahr" für die Spulen. In der Regel rastet der richtig ein, wenn er einigermaßen in der Mitte liegt, wenn man den Rotor aufsetzt. Bisher hatte ich damit nie Probleme.


    Und: wenn man sich das Schnittbild genauer anguckt, stellt man fest, daß das zwei Lager sind, wo in der Mitte eine Distanz verbleibt. Wenn man etwas mehr Öl dort einfüllt, während man den Motor gekippt hat, kann man - mit etwas Geschick und Geschwindigkeit - den Motor wieder kippen, den Rückschluß aurichten und den Rotor aufsetzen. Dann unten die Lagerplatte aufsetzn und dann das Motorgehäuse ein paarmal auf den Kopf und zurück drehen, wobei man den Rotor dreht. Die Kapillarkraft sorgt dafür, daß das Öl zwischen Welle und Lager zieht.


    Allerdings maßvoll Öl einträufeln. Nicht, daß es nachher unten an der Lagerplatte raussuppt.


    Unglücklicherweise liegt die höchste Drucklast auf dem oberen Lager und da das Öl auch eher der Schwerkraft gehorcht, wird es auf Dauer eher nach unten laufen - und oben kann man nix mehr draufkippen, weil da der Ringmagnet mit der Tellerauflage drüber sitzt.


    Das sind Bronzelager und *eigentlich* sollten die Sinteröl kriegen und *eigentlich* sollten die auch mit Unterdruck "betankt" werden. Leider sind sie nicht rausnehmbar und daher entfällt das leider. Eine Unterdruckkammer für den ganzen Motor mag ich nicht bauen ...

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Und noch eine Sache: immer am Anfang wenn ich den 721 anschalte Verhalt er sich merkwurdig bis er sich stabilisiert. Vieleicht mache ich eine Video um es zu zeigen

    Und ja, mach mal ein Video, Erklärungen können manchmal falsch oder nicht richtig verstanden werden.

    Hier das Video (kann man vergroessern). Ich habe ihn manuell eingeschaltet also die automatik ist nicht im Betrieb. Es dauert immer ca.13 sekunden wenn sich die Drehzahlen stabilisieren.


    Dual 721 start

    Gruß Kamil


    NAD 160a / NUDAmini (MM/MC) / Philips CD-350 / Braun LS 120
    Dual 510, 601, 604, 704, 721, 1019, 1209, 1218, 1219, 1229, 1229, 1249, PE 2020L, PE 34 HiFi, ELAC 770H, ELAC 18H


    Dual Fever

  • Moin Kamil,


    wow, habe ich so noch nicht gesehen. Interessant.


    Motor dreht absolut leicht und frei?
    Hast du auch mal den Hörtest mit Schraubendreher gemacht?


    Ich glaube nicht, dass das am Motor liegt, wenn selbiger leicht und frei ohne Störgeräusche (kratzen, schleifen, mahlen) läuft.


    Steht dir ein Oszi zur Verfügung (zwecks Messorgien) zur Verfügung?

  • Motor dreht absolut leicht und frei?
    Hast du auch mal den Hörtest mit Schraubendreher gemacht?

    Glaube schon, dass der Motor leicht und frei dreht. Aber wer weiss, vieleicht habe ich was verpasst. Werde Heute nochmal schauen und den Test mit Schraubendreher machen. Habe gestern sich mit dem 604 beschaftig.


    Steht dir ein Oszi zur Verfügung (zwecks Messorgien) zur Verfügung?

    Leider nicht.

    Gruß Kamil


    NAD 160a / NUDAmini (MM/MC) / Philips CD-350 / Braun LS 120
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    Dual Fever

  • @dirtiest


    Geeinigt :):thumbup:

    Dual CS 505-1, DUAL 1225, Dual C919, Verstärker Dual CV120, Dual CT18 und CT17 Tuner.
    Neu bei mir Dual CS 601

  • Nachdem ich bei meinem 721 die Gleichlaufschwankungen gemessen habe, hatte ich danach auch mal meinen "neuen" 701 aus Einzelteilen gemessen. Und siehe da: 0,5% Gleichlaufschwankungen. Ich war so naiv, den Motor aus meinem Fundus einfach einzubauen, läuft ja und gut. Na klar, vorher die Elkos erneuert, sonst nicht angefasst.


    Es stellte sich ein defekter AC188K heraus (einer von vieren, die von den Hallelementen angesteuert werden):


    Die Stromverstärkung der anderen drei AC188K liegen um diesen Wert herum:


    Um nicht lange rumzufackeln, habe ich fast alle Halbleiter ersetzt. Ich habe vier NOS AC188K von Tungsram auf etwa gleiche Stromverstärkungswerte ausgemessen. Den 709 Operationsverstärker habe ich durch einen 741 ersetzt und die Teile zur Frequenzkompensation entfernt. Die Relaisschaltung habe ich durch die Version der zweiten Serie ersetzt. Die Germaniumdioden wurden durch BAT143 Schottkydioden ersetzt. Dann habe ich die Motorsteuerung neu abgeglichen, mit folgendem Ergebnis, gemessen an Pin 21:

    Besser gings nicht, mich störte vor allem der unsaubere Sinus am negativen Scheitelwert. Das hatte ich vorher nicht, als ich den Motor am Labornetzgerät betrieben habe. Also habe ich als letzten Schritt noch die Bauteile der Spannungsregelung durch einen 7815 ersetzt. Mit folgendem Ergebnis:

    Jetzt sind die Schwingungen sauber. Die leichte Unsymmetrie der Amplituden habe ich nicht beseitigen können. Der Einsteller für die Symmetrie des Hallstroms hat keinen Einfluss.
    Wenn alles wieder zusammen ist, kommt die Meßplatte drauf. Vorher muss ich noch das Netzkabel erneuern, welches ich mir im Eifer des Gefechts mit dem Lötkolben angekokelt habe.


    Gruss
    Richard

    _____________________________


    Alle haben gesagt: Das geht nicht!

    Da kam einer, der wusste das nicht, hats einfach gemacht und es ging immer noch nicht!

  • Hi Richard !

    Die leichte Unsymmetrie der Amplituden habe ich nicht beseitigen können. Der Einsteller für die Symmetrie des Hallstroms hat keinen Einfluss.

    Kennst Du dieses Dokument:


    http://dual.pytalhost.eu/EDS1000/


    Für den Abgleich der Amplitudenhöhe sind die Regler R11, R14 und R18 zuständig. Damit ist ein Feinabgleich möglich.
    Die Spule mit dem R17 (68 Ohm) liefert die Vorgabe. Die anderen drei sind damit nachjustierbar.


    ^^

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Peter,
    klar kenne ich die Einstellvorschrift für den EDS1000. Ein besserer Abgleich ist jedoch nicht drin. Gleichlaufmessung steht noch aus, mache ich wohl noch heute Abend.


    Gruss
    Richard

    _____________________________


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  • Gleichlauf am 701 gemessen mit 0,1% nach DIN bewertet. Das ist zwar besser als vorher, aber ich bin natürlich nicht zufrieden. An der Messplatte kanns nicht liegen, mein 721 konnte es besser. Mal eine Nacht drüber schlafen, dann gehts weiter.


    Gruss
    Richard

    _____________________________


    Alle haben gesagt: Das geht nicht!

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  • Hallo Richard,
    da hast du die Elektronik ja richtig modernisiert.
    Hab ich mich bisher nicht getraut, auch wegen der relativ steifen Kabel an der Motorelektronik.
    Hast du mal analysiert, welche Frequenzen für die Gleichlaufschwankungen verantwortlich sind?
    Schöne Grüße
    Günter

    Hört abwechselnd mit Dual 701, 721, 606, Nordmende RP1400. Aktuell mit Nordmende RP1400 mit VM95ML.
    Suche verschlissene oder abgebrochene Nadel für AT-100E, AT-120E, AT-120Eb, AT-440Mla AT-440MLb, AT-150MLX, AT150SA

  • Ich habe bis jetzt mehrmalige Messdurchgänge absolviert, nachdem ich den Motor erneut nach Vorschrift abgeglichen habe. Besser als 0,1 % Gleichlaufschwankung ist nicht drin.
    Der Motor ist übrigens deutlich weniger driftanfällig mit den neuen Halbleitern. Mit dem originalen NTC ist er nun überkompensiert. Vermutlich ist auch der Temperaturgang der originalen Spannungsregelung Teil des Gesamtkonzepts.


    Gruss
    Richard

    _____________________________


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