Dual 521 aufarbeiten

  • Hallo,


    drei Dual, ein 1019, ein 1239A und ein 621 meines alten Herrn sind vorhanden bzw. in Pflege.
    Nun bringt mir mein Nachbar seinen alten Dual 521, einen Riementriebler mit großer Platine als Geschenk vorbei.


    Der erste Eindruck:
    Raucherhaushalt - gar nicht gut... :(
    Alle Schalter sind fest. Start, Stop sowie Pitch. Da geht nichts :( . Putzen ist angesagt.
    Der Motor ist im Dauerlauf. Der Knallfrosch ist wohl kurzgeschlossen und der Motor läuft durchgehend. Hier wird eh alles getauscht.
    Die Haube ist aus dem Scharnier genommen und nur aufgelegt. Dadurch ist sie zwar verdreckt aber fast ohne Kratzer. Risse sind keine vorhanden. :)
    Das System hat einen schwarzen Nadelträger. Also ist es wohl ein einfaches DMS 237 System. Schade :(
    ...moment DN 242 steht auf dem Schildchen... da war wohl jemand Modellbahner und hat grün mit mattschwarzer Farbe übermalt.


    Mein Nachbar meint dazu, dass das Originalsystem irgendwann gegen ein besseres getauscht wurde. Der Sohn hatte den Spieler danach nur noch kurz im Einsatz.
    Nach einer Stunde Feinarbeit ist die Farbe entfernt und die Nadel gereinigt.
    Im Quercheck höre ich keinen Unterschied zu einer NOS DN 242.
    Das war die Überraschung des Tages.


    Bilder folgen.


    VG


    Andreas

    Ich biete:
    Im Moment nichts.

  • Moin Andreas!

    ;) So fing es bei mir auch mal an . . . hi,hi . . . erst 1 dann 2 dann 3 dann . . . 18 :whistling:


    Wenn es sich in deiner Umgebung erstmal rumspricht, dass man sich den Weg zum Wertstoffhof ersparen kann wenn man einfach mal bei dir zur Tasse Kaffee vorbei kommt, dann . . . . . :whistling:
    Habe ihn nicht und kenne ihn nicht, habe aber den Eindruck, dass ein 521er für "Null" ein feines Geschenk ist. :thumbup:

    Mit Gruß Dietmar M. aus W.

    Höre Musik (Stand September 2022) unten im kleinen Musikzimmer mit:
    Dual 731Q -Tonarm-Umbau + Goldring G1020 - Dual 731Q + AT VM95 ML - Technics SL-7+ EPC-P 202C - Kenwood KD-5100 + Yamaha MC 9 oder über:
    18er Spulen mit AKAI GX-270D oder CD über Yamaha CDX-590 oder MC über Yamaha KX-480 oder PC mit einer Creative SB X-Fi
    mittels
    Yamaha RX-570 mit Dynaudio Contour I MK II und/oder ACOUSTIC ENERGY AEGIS Model 1

  • da war wohl jemand Modellbahner und hat grün mit mattschwarzer Farbe übermalt.

    Hallo Andreas.....krass, wer macht denn sowas?


    Ach so, pass auf das du nicht alle im Wohnzimmer betreiben möchtest. Eine subtile Verteilung auf unterschiedliche Räume hat sich ( bei mir ) als praktikabler erwiesen...



    erst 1 dann 2 dann 3 dann . .

    ...dann, 7!



    Die Haube ist aus dem Scharnier genommen und nur aufgelegt. Dadurch ist sie zwar verdreckt aber fast ohne Kratzer. Risse sind keine vorhanden.

    Immer gut....


    EIn 521 ist schon fein....


    Gruß
    Jörg

    Du must mit den Riemen rudern, die du hast!

  • Moin,


    das verteilt sich und das ist auch gut so.


    Zwei Spieler stehen im Büro und dürfen an einer überarbeiteten Luxman C02/M02 Kombi spielen. Das entspannt ungemein, wenn man etwas länger arbeitet.


    Ein Spieler steht im Wohnzimmer, zwei im Musikzimmer/Heimkino, einer im Kinderzimmer und einer oder zwei werden überarbeitet.
    Das Schrauben macht mehr Spaß als Fernsehen.
    Ich habe noch ein paar Technics und Thorens Spieler. Mehr als 6 Spieler sollen es nicht werden. Zuletzt habe ich wieder einen verkauft.


    VG


    Andreas

    Ich biete:
    Im Moment nichts.

  • Moin,


    heute habe ich das Gerät grundgereinigt, die Knallfrösche in KS4 und Stroboskoplampengehäuse getauscht, altes Fett entfernt, neu gefettet, Steuerpimpel getauscht und und und.
    Zwei Problempunkte habe ich:


    1. Die Pitchverstellung, also das durch einen Konus spreizbare Messinggebilde auf der Motorachse ist vergammelt.
    Der kleine Messingkonus sitzt relativ tief eingedrückt fest.
    Kann ich den Konus nach oben ziehen oder laufe ich Gefahr, damit die Motorachse zu ziehen, was vermutlich nicht gut wäre?
    Muss ich die Schlitzschraube der geschlitzen Messing-Pichversellung lösen oder lasse ich sie erst einmal fest?
    Wie gehe ich am besten vor?


    2. Der Motor läuft dauernd. Gibt es einen dritten Kondensator im Motorgehäuse oder ist es ein Mechanikproblem wie hier in diesem Thread? Der 521 ist ja ein Riementriebler.
    491 Motor schaltet nicht ab


    Danke vorab


    Andreas

    Ich biete:
    Im Moment nichts.

  • Hallo Andreas


    Bau den Kram aus und mach den Pulley ab zum Reinigen. Kann man auch mit etwas WD40 gangbar machen aber abbauen und vernünftig reinigen ist besser. Beim Motor must du mal schauen ob der Motorschalter zurück kommt bzw. ob da alles freigängig ist


    Wolfgang

  • 1. Die Pitchverstellung, also das durch einen Konus spreizbare Messinggebilde auf der Motorachse ist vergammelt.

    Hi :)


    schau mal hier:


    Dual 1246 Serviceanleitung


    Ich habe mir diesen Thread gemerkt für den Fall, dass ich mal das machen muss.
    Vielleicht hilft es Dir ;)


    Ciao
    Lutz ^^

    Grüße... Lutz alias Lu

    >>>Umarmungen am Tag<<<

    4x zum Überleben

    8x zum sich gut fühlen

    12x zum innerlichem Wachsen



  • Moin,


    danke für den Link zum passenden Thread.
    Bei mir ist es das Gleiche. Der Konus ist fest, nicht das Pulley.


    "Mach den Pulley ab zum Reinigen" funktioniert daher nicht. ;)


    Problem #2 ist gelöst.
    Das Gestänge war noch nicht leichtgängig genug.


    VG


    Andreas

    Ich biete:
    Im Moment nichts.

  • Hallo


    Schau mal in die Serviceanleitung vom 521. Das sind alles Einzelteile und die kann mal zerlegen, reinigen und wieder einbauen. Danach muß man die Drehzahlregulierung in Mittelstellung bringen und die Drehzahl mit der Pulleyhöhe auf der Motorachse auf Solldrehzahl bringen. Ist etwas fummelig, geht aber nicht anders


    Wolfgang

  • Hallo Junx,


    ich hab' so einen festsitzenden Konus mal folgendermassen gelöst: Motor 'raus, Teile der Verstellmechanik bis auf den Pulley demontieren. Die Madenschrauben am Pulley gelöst, etwas Ballistol dorthin geträufelt, wo der Konus fest sass und das auch durch die Schlitze in den Pulley dringen lassen. Muss kein Ballistol sein - Irgendwas, das verharzte Schmiere löst, genügt. 1 Tag liegen und wirken lassen.


    Mit 'nem Buchenholzstückchen vorsichtig (!) rundum gleichmässig auf die Lamellen gekloppt, per Finger(-nagel) versucht, Konus abzuziehen. Vorgang wiederholt wiederholt. Geduld ersetzt Gewalt! Nochmal Öl hinein. Nochmal 1 Tag Verlust. Klopperei und Fummelei zum Abziehen wiederholt - dann kam der Konus.


    Mit Waschbenzin und "abgespeckten" Wattestäbchen die Konushülse so lange ausgewaschen, bis die Wattestäbchen weiss blieben. Motorachse und Distanzhülse ebenfalls abwaschen. Alle Teile müssen vor dem Zusammenbau entfettet sein.


    Nach Trocknung/Abdunstung des Lösemittels: Lamellen vom Pulley mit Bleistift (Härte B8 = sehr weich - je weicher, je mehr Grafit) werden am Konussitz von innen "angemalt", mit der Bleistiftspitze wird an der Bohrungskante der Konushülse gekratzt, um etwas Grafitpuder da hinein zu bekommen, der Pulley auf die Motorachse gesetzt (provisorisch befestigen, endgültig fest ziehen nach Endmontage), der Konus eingesetzt, auf die Kugel des Konus eine Mikromenge Molycote gegeben.


    An der Verstellachse, auf der später die Teile des Verstellmechanismus sitzen (s.Serviceanleitung, S.4/Fig.4, v.A. Teil 113, Teil 112, sowie Teil 111 und Teil 110) ist evtl. etwas Molycote zu schmieren. Der Gewindeteil dieser Achse, auf die später Mutter 110 kommt, wird nicht geschmiert!


    Auch das Lager für das Zahnriemenrädchen (Teil 112) an Baugruppenträger 113 erhält eine winzige Menge Molycote. Zwischen Teil 111 und Einstellmutter 110 kann mit o.g. Bleistift für verbesserte Gleitfähigkeit etwas Grafit eingebracht werden (Berührungsstellen "anmalen").


    Die genannten Massnahmen an der Baugruppenachse und den Kunststoffteilen verbessern die Leichtgängigkeit bei der Pitchverstellung, ohne Verschmutzungen im Dreher zu erzeugen und sich auf den Tellerriemen zu übertragen.


    Zur Fehlerursache: Irgendjemand hat wohl mal Öl in die Konushülse gegeben und das ist darin bös' verharzt, weshalb die Teile miteinander verklebt waren. Öl gehört hier nirgendwo hinein!


    Anregung: wenn man schon den Motor draussen hat und ohnehin daran arbeitet, könnte man ihn gleich warten/überholen (schmieren, Lagerspiegel kontrollieren/umdrehen/tauschen usw.). Was hier zu tun ist, kann man im Forum finden, aber Fragen hierzu werden gewiss gerne beantwortet.


    Okay: war jetzt wieder 'n Aufsatz, aber ich hoffe, dass der auch nachvollziehbar ist. Egal, wie der Konus sich lösen lassen wird, lieber Andreas, ich wünsche dir viel Erfolg ohne Bruch. Ausserdem an dich und Alle hier beste Grüsse



    Robert




    Grafik zum Text

    3 Mal editiert, zuletzt von riofox () aus folgendem Grund: Wichtige Korrekturen wegen baulicher Unterschiede zu mir vorliegenden Teilen1 Grafik eingefügt.

  • Hallo Robert,


    danke für die sehr ausführliche Antwort. Genau so werde ich es vollständig machen. Der Konus weicht bereits seit 2 Tagen ein. Bis jetzt hat er sich nicht gerührt.


    VG


    Andreas

    Ich biete:
    Im Moment nichts.

  • Hallo Andreas,


    danke für dein Vertrauen. Wenn das Teil bereits seit 2 Tagen einweicht, könntest du ja schon Chancen haben. Jedenfalls dürfte die Komponente "mechanische Schwingung durch Klopfen" hilfreich sein... und nicht so fest, dass die Welle krumm wird. Kleiner Anleitungsfehler Meinerseits: zwischen 111 und 112 braucht es kein Grafit: die drehen sich ja gemeinsam.
    Noch was: pass' auch bitte an der Motorwelle auf, dass da kein Grafit hin kommt, wo die beiden Madenschrauben sitzen sollen. Die Menge in der Konushülse darf gaaaanz, ganz winzig sein. Reicht schon. Besser vor dem auf die Achse stecken mal in die Hülse pusten.
    Grüsserl



    Robert

  • Hey,


    der obige Thread (Dual 1246...) ist ja von mir gestartet worden.
    Dachte zuerst auch, dass ich den Motor ausbauen muss. Aber die Methode von krümel und hetasa war gut, danach alles gesäubert und wieder eingebaut.
    Seitdem musste ich den Pitch nie wieder benutzen. Geht also ganz gut!
    :thumbup:

    Liebe Grüße
    Ludwig

    Ich vermisse den Dislke Button


  • Hi Gizeh,


    klar kann das so funktionieren, wie von den Beiden beschrieben. Dazu gehört Glück. Der Tipp von hetasa klappt nur, wenn die Konushülse nicht auch noch an der Wellenachse festgebacken ist und du sie und den Pulley von ihr lösen kannst - ansonsten könnte passieren, dass sich z.B. zwar der Konus vom Pulley löst, aber nicht von der Achse und wenn du da etwas zuviel Gewalt drauf gegeben hast, bricht nachher noch 'ne Lamelle ab (oder Mehrere).
    Bei krümel kapiere ich nicht, wie er den Konus im zusammengebauten Zustand der Verstelleinheit nach oben heraus nehmen möchte - das ist doch von oben abgedeckt. Die Schläge mit dem Schraubenzieher verstehe ich - etwa Dasselbe, wie ich mit dem Hartholz, aber auch hier darf zwischen Konushülse und Motorachse nix Verharztes dazwischen stecken.
    Einverstanden, oder bin ich jetzt total aus dem Konzept geraten?!? 8|


    Ich meine: wenn es so klappt (hat's bei dir ja), dann ist es ja gut: Arbeit gespart und die Sache läuft wieder :thumbup: . Bei mir kam man über eine Generalüberholung leider nicht herumdrumrum :( und da habe ich das natürlich hyperpenibel gemacht...
    Wie auch immer: möge sich das bei allen Betroffenen mit dem geringsten Aufwand beheben lassen - und dir die besten Grüsse



    Robert

  • Moin,


    bei mir ist es so, dass das Pulley mit den Lamellen wunderbar freigängig ist. Nach dem Lösen lässt es sich auf der Welle verschieben. Allerdings sitzt der Konus oben auf der Welle absolut fest.
    Dummerweise wurde der Spieler mit voll auf Anschlag ins Pulley eingepresstem Konus eingelagert.
    Wenn ich die beiden Schrauben am Pulley löse, kann ich das Pulley zwar wunderbar nach unten schieben, bekomme aber oben keinen Spalt am Konus, bei dem ich greifen könnte.


    VG


    Andreas

    Ich biete:
    Im Moment nichts.

  • Dies ist soeben erfolgt. Der Konus erscheint mir verwügt, obwohl ich gewaltlos gearbeitet habe.
    Der Motor selbst ist tiptop, gerade überholt und wieder absolut lautlos.
    Da ich nicht wusste, welches Öl ich für das untere Motorlager verwenden soll, habe ich vorläufig das Gleiche wie bei meinem Thorens verwendet (10W40 mineralisch). Das kann ich allerdings nochmals ändern, falls es nicht richtig ist.


    Hier am Ort bietet jemand einen 1237 als Schlachtgerät für einen Zehner an. So hätte ich einen kompletten Motor, die Pitcheinheit und noch dazu die fehlenden Transportsicherungsschrauben, die bei meinem 1239A fehlen.
    Sind die rechteckigen Motoren für 1237, 1239A und 521 eigentlich baugleich?

    Ich biete:
    Im Moment nichts.

    2 Mal editiert, zuletzt von ad-mh ()

  • Hallo Andreas,


    das kann immer noch harzklebrige Mömpe sein, die deine Hülse auf der Achse kleben lässt. Vielleicht mal vorsichtig erwärmen - nicht zu dolle - und mit 'ner zange packen und vorsichtig versuchen. Die Backen der Zange Bissl polstern, gibt sonst Kitschen. Ich hab' mal 'ne verkitschte Konuskante "nachdefinieren" müssen.


    10W40 ist bissl dick; das Öl sollte dünnflüssiger sein, aber nicht wie Wasser. Ausserdem Harz- und Säurefrei - greift sonst Buntmetalle an, bzw. verharzt wieder. Optimal das Isoflex, aber: wer hat denn das noch?!? Na gut, ich, aber nur 'n paar Tropfen.
    Bei der letzten Revision habe ich die untere und obere Lagerkugel vertauscht und sogar jeweils um 180° gedreht, Beide vor Einbau gereinigt und nachgetränkt (0,3ml haben die sich doch genommen...). Die Filze auch. Der Motor muss jetzt sogar wieder einlaufen!
    Wie ähnlich sich die Motoren der von dir genannten Modelle sind, weiss ich nicht, aber ich denke, dass zwischen 12XX und 5XX Unterschiede da sein dürften. Lies mal aufmerksam die Bedienungs- und Serviceanleitungen; ich glaube, die sind da namentlich irgendwo erwähnt.
    Grüsserl



    Robert

  • Guten Morgen Andreas,


    von dem Lubra Metallic habe ich noch eine recht alte Sprühdose im Fundus. Ich erinnere, das an vielen Metallpaarungen erfolgreich eingesetzt zu haben, habe das aber später sein lassen, weil es so unangenehm roch und dann andere Öle genommen. Bei TOTAL, dem Hersteller, reden die - wegen irgendwelcher gesetzlicher Anforderungen - von einer "neuen Formulierung" und das sehe ich auch, weil das Öl in diesen Dosiertübchen eine normale Farbe hat; das Meine ist noch leuchtend blau. Wie auch immer: ich habe TOTAL mal angeschrieben und die nach mehr und präziseren technischen Daten gefragt, als in dem von dir verlinkten PDF zu finden sind (eigentlich ein Werbeblatt...); bin mal gespannt, ob die sich zurück melden und mit entsprechenden Angaben (Viskosität, Temperaturbeständigkeit, chemische Basis usw.) um die Ecke kommen. Weshalb der Aufwand? Nun: meine Suche nach einem adäquaten Ersatz für das obsolete Isoflex von Klüber läuft noch immer! Das Lubra ist ähnlich dünnflüssig - und da könnte es ja passen; wenn ja, werde ich das in meinen Ölthread einpflegen.
    Ich wünsche dir einen schönen Tag und sende dir die besten Grüsse



    Robert

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