CS 630 Q komische Geräusche: Knacken/Kratzen/Knarzen

  • Moin, ich habe hier einen Dual CS 630 Q, der ungewöhnliche Geräusche von sich gibt. Hier im Video ist es fünf mal zu hören (stark verstärkt, daher mäßiger Sound):


    https://youtu.be/Pnr5FFOoVWQ


    Tritt zum Teil kurzzeitig deutlich häufiger auf, manchmal aber auch deutlich seltener. Hat jemand eine Idee, was das sein könnte? Die Welle ist neu geschmiert, außerdem tritt das Phänomen nur auf wenn der Antrieb läuft, nicht, wenn man den Teller von Hand dreht. ?(

  • Hi !

    Hier im Video ist es fünf mal zu hören (stark verstärkt, daher mäßiger Sound):

    Schwer zu sagen, da man am Anfang nur ein Stück von der Platte sieht und einem die Anhaltspunkte fehlen, *wo* er pro Umdrehung die Geräusche produziert. Da es nur bei laufendem Motor auftritt, liegt der Verdacht nahe, daß das nur beim Beschleunigen des Motors verursacht wird und entweder aus dem Trafo oder den Motorspulen kommt. Da der Trafo vermutlich ein vergossenes Exemplar ist, was nur mit zwei Schrauben im Boden festgemacht ist, würde ich da mal gucken, ob der was auf den Boden abstrahlen kann und in den Halterungen lose sitzt.


    Dann würden sich die bei diesen Modellen dieses Alters notorisch kranken Elkos der Stromversorgung anbieten.
    Das sind in der Regel zwei messingfarbene "ROE"-Rollen, die auf der "Hauptplatine" stehen.


    Servicemanual:
    http://dual.pytalhost.eu/630s/


    Dabei wichtig:
    http://dual.pytalhost.eu/630s/630-02.jpg



    Die beiden Elkos CP10, 1000µF / 16V und CP05, 1000µF / 25V.
    Da heutige Bauformen durchweg kleiner sind, kann man für beide 1000µF / 25 - 40V radial nehmen.



    Zwei hiervon dürften es tun, um dem Problem auf die Spur zu kommen.



    https://www.conrad.de/de/elekt…-13x25mm-1-st-444034.html



    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.


  • Danke für die Hinweise, das werde ich nächstes Wochenende (ich bin Wochenendpendler :rolleyes: ) mal probieren, klingt soweit ganz schlüssig. :)


    Das Video war eigentlich nur als schmückendes Beiwerk gedacht weil es mir spontan schwerer gefallen wäre, eine reine Audioaufnahme anzufertigen und online zu stellen, deshalb habe ich nicht weiter darüber nachgedacht. Wenn es hilft mache ich gerne noch eins ohne Platte und Gummiauflage.

  • Hi !

    Danke für die Hinweise, das werde ich nächstes Wochenende (ich bin Wochenendpendler ) mal probieren, klingt soweit ganz schlüssig.

    Ja - das ist die Natur von Fehldiagnosen: sie klingen auch schlüssig ... und der Patient muß es nachher ausbaden ... :D


    Aber irgendwo muß man ja mal anfangen, nicht ?


    Wenn es nur bei laufendem Motor auftritt und nicht wenn man den Teller von Hand dreht, ist die Lagerung und die Mechanik zum Abschalten eigentlich raus. Bleibt was, was mit dem Antrieb zusammenhängt. Du könntest nochmal probieren, ob die Häufigkeit des Störgeräusches zunimmt, wenn Du den Teller zart mit dem Finger abbremst. Wenn dabei die Drehzahl-LED ausgeht oder zu blinken anfängt, *hat* die Kiste ein Antriebsproblem und da das Lager Deiner Auskunft nach behandelt wurde, keins, was mit Schwergängigkeit zusammenhinge.


    Bleibt: Stromversorgung. Das war meine Logikkette in dem Fall.



    Wenn es hilft mache ich gerne noch eins ohne Platte und Gummiauflage.

    Nee, mit Platte ist schon okay. Ich hatte Teile des Labels als Orientierungspunkt genommen, ob ich sehen kann, ob das Geräusch immer an der gleichen Tellerposition auftritt. Wäre das der Fall käme noch ein Spulenschaden oder ein Hallsensordefekt im Motor in Frage. Vielleicht kannst Du da selber mal ausgiebig gucken und hören. So einen langen Zeitabschnitt für relevante Daten kriegst Du nicht mit einem 15-Sekunden-Video gedeckelt. Legst Du eine Platte auf, die einen markanten "Spot" auf dem Label hat und guckst, wo der steht, wenn das Störgeräusch auftritt. Z.B. immer in der 3- und der 9-Uhr-Position oder sowas.


    Läßt sich keine Position bestimmen, sind wir wieder bei den Beschleunigungsimpulsen des Motors.
    *Dann* müßte sich das aber bei leicht zunehmender Last steigern, weil der Motor dann öfters beschleunigen muß ... hmm ... allerdings auch länger und ob dann der Störimpuls noch so ausgeprägt ist, bleibt zu erproben.


    Ach - Du machst das schon. ^^


    Viel Erfolg & eine angenehme Arbeitswoche.


    Ich bin fünfzehn Jahre nach Hamburg gependelt. Die ersten zehn Jahre hatte ich da eine "Wochenwohnung" Mo - Fr., dann bin ich nur noch Dienstags hin, habe im Hotel übernachtet und bin Mittwochs abends wieder in meine lippische Heimat gerodelt. Seit 2005 bin ich von dem Trip erlöst und gurke den Tag über mehr oder weniger regional herum ... und sammele so um die 80.000 km im Jahr damit. Pfff. Muß wohl keiner raten, wovon ich den platten Arsch habe ... :D


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo,


    der Tipp mit den Elkos ist gut, in meiner Sammlung litt praktisch jeder an den kaputten Roedersteins im Netzteil. Im schlimmsten Fall floß gar keine Spannung mehr. Darüber hinaus ist bei diesen Baureihen zumeist das Lageröl verharzt, was dem Motor mehr Leistung abverlangt. Zerlegen geht relativ einfach, sauber reinigen und dann mit Haftöl Renotac, alternativ geht auch normales 15-W40 wieder neu schmieren.


    Norbert

  • Hi !

    Ja - das ist die Natur von Fehldiagnosen: sie klingen auch schlüssig ... und der Patient muß es nachher ausbaden ... :D
    Aber irgendwo muß man ja mal anfangen, nicht ?


    Wenn es nur bei laufendem Motor auftritt und nicht wenn man den Teller von Hand dreht, ist die Lagerung und die Mechanik zum Abschalten eigentlich raus. Bleibt was, was mit dem Antrieb zusammenhängt. Du könntest nochmal probieren, ob die Häufigkeit des Störgeräusches zunimmt, wenn Du den Teller zart mit dem Finger abbremst. Wenn dabei die Drehzahl-LED ausgeht oder zu blinken anfängt, *hat* die Kiste ein Antriebsproblem und da das Lager Deiner Auskunft nach behandelt wurde, keins, was mit Schwergängigkeit zusammenhinge.


    Die Idee hatte ich zum Glück gestern Abend noch, das Störgeräusch kommt häufiger, wenn man den Teller abbremst. Die meisten zusätzlichen Störgeräusche sind dann aber nochmal ein gutes Stück leiser als das was ich aufnehmen konnte, angesichts der Schleifgeräusche des Fingers dann kaum noch hörbar. Drehmoment hat die Kiste genauso wie ein sauber laufender 610, den ich auch noch stehen habe. Dem kann ich aber leider nicht den Motor klauen, der ist einem Freund versprochen...


    Oha, mein Beileid... Ich versuche ja so schon, so viele Freizeitstrecken wie möglich mit dem Rad zu bewältigen weil ich nicht so viel Lust zum Auto fahren habe (und erst recht nicht, mich im Fitnessstudio aufs Stehrad zu setzen :D ) , und ich fahre nur 20Mm pro Jahr.

    Hallo,


    der Tipp mit den Elkos ist gut, in meiner Sammlung litt praktisch jeder an den kaputten Roedersteins im Netzteil. Im schlimmsten Fall floß gar keine Spannung mehr. Darüber hinaus ist bei diesen Baureihen zumeist das Lageröl verharzt, was dem Motor mehr Leistung abverlangt. Zerlegen geht relativ einfach, sauber reinigen und dann mit Haftöl Renotac, alternativ geht auch normales 15-W40 wieder neu schmieren.


    Norbert

    Hätte ich vielleicht erwähnen sollen: Das Lager ist bereits mehrfach neu geschmiert, man beginnt ja irgendwann, an sich selbst zu zweifeln... :rolleyes: Danke für die zweite Meinung, nächstes Wochenende sind die Elkos dann dran.

  • So, die beiden neuen Kondensatoren sind eingebaut, die Symptome sind unverändert. Übrigens waren da bis auf einen 10µF schon gar keine ROE-Elkos mehr drin. Der größte sah allerdings eher älter als der Dreher aus... Scheint schonmal jemand verändert zu haben.


    Die Geräusche kommen eindeutig aus Richtung Motor, könnten die Spulen sein. Hat jemand eine Idee für weiteres Vorgehen? Oder sollte man einfach damit leben oder den Motor tauschen?

  • Nachdem es keine weiteren Hinweise gab dachte ich mir, ich versuche mal, den Motor zu öffnen und eventuell vibrierende Spulen mit dünnflüssiger Vergussmasse zu bestreichen. Allerdings scheitere ich gerade an diesem kupferfarbenen Ring, der alles zusammenhält. Ich kann ihn mangels Ersatz ja auch nicht einfach durchkneifen. Weiß jemand von euch weiter?


    Edit: okay, vergesst das. Mit einem schmalen Schraubenzieher unter die Laschen hebelnd ist es mir doch gelungen, selbige leicht aufzubiegen und den Ring zu entfernen weiteres - incl. Foto - später vom Rechner. Zumal ich noch keine Fotos von zerlegten eds 910 gesehen habe.

    Einmal editiert, zuletzt von NonesensE ()

  • kurzes Update: Das Problem ist bekannt und wohl auch lösbar, nur wie bleibt im dunklen.



    Motorkratzen


    Cs 2235


    Das Lager ist trotz Verschleiß definitiv unschuldig, ich habe es nämlich testweise abgebaut und den Rotor auf einem Rillenkugellager laufen lassen. Rein theoretisch könnten die Hallsensoren klappern, tun sie aber nicht. Bleiben die Spulen (dafür spricht ja auch die Wortwahl in dem einen Beitrag), die habe ich jetzt mit Sekundenkleber (sehr flüssig und spaltkriechend) getränkt. Hoffentlich gibt das keinen Kurzschluss, wir werden sehen.

  • Moin! ;)


    Nee, du, das wird wohl keinen Kurzschluss geben - es sei denn, dass der Sekundenkleber die isolierende Lackschicht der Wicklungsdrähte angriffe. Prüfe also bitte vor dem "komplettverguss", ob das so ist: Kleber auf ein Wattestäbchen geben und damit mal über einen heraus stehenden Draht gehen. Wenn der Spuren an Kleber/Wattestäbchen hinterlassen sollte: Finger weg vom Verguss! Alternative: kleines Döschen mit wasserverdünnbarem Klarlack. Lack mit Wasser "einstellen", bis er dünnflüssig genug ist und damit die Spule tränken, aber auch hier: vorher Verträglichkeit testen! Hoffe, dass mein Tipp nicht zu spät kommt...
    Bis denne



    Robert


    Edit: oh, ich sehe gerade - du hast bereits getränkt... nee, nee: das gibt keinen Kurzen... :D

    Einmal editiert, zuletzt von riofox ()

  • Moin, danke für die Ratschläge, aber wasserbasiertes Zeug kann ich mir auch in die Haare schmieren, bringt ungefähr genauso viel. Das zieht nicht in die Kapillaren ein. Wenn sie denn überhaupt in ausreichender Zahl existieren. Es gibt also zwei Möglichkeiten: Kleber / Lack mit ausreichender Kapillarwirkung und hoffen, dass der Weg zur richtigen Stelle frei ist, oder Kleber / Lack / Lösungsmittel welche den Lack der Spule angreifen und diesen zum vergießen mitbenutzen - und hoffen, dass nicht zu viele Windungen kurzgeschlossen werden. Gleiches gilt für thermische Verfahren. Wenn alles nichts wird: Spulen neu wickeln oder Motor tauschen.

  • Hallo NonesensE


    Ich hab früher in einer Firma gearbeitet wo man für Kleinserien die Spulen selbst hergestellt hat. Leider hab ich da keinen Lack mehr. Daher hab mich mal etwas schlau gemacht, "Kontakt 70" sollte gehen.


    Grüße
    Ralf

    Habe zu viele Plattenspieler und zu wenig Platz.

  • Hm...


    ... da hätte ich noch einen Gedanken einzubringen. Bei Gitarrenpickups ist es nicht unüblich, dass die Hersteller die Spulen gegen Mikrofonieneigung mit Wachs tränken und das funktioniert eigentlich recht gut. Die bei Pickups verwendeten Lackdrähte liegen im Durchmesserbereich von ~ 0,05 Millimetern. Bei anderen Spulen ist natürlich zu berücksichtigen, wie warm sie im Betrieb werden, damit das Wachs nicht heraus suppt. Normales Kerzenwachs habe ich bei "Selbstwicklern" schon in der Verwendung gesehen - allerdings eben bei Gitarrentonabnehmern. Wie auch immer du das mit deiner Spule löst/gelöst hast, Jan: ich wünsche dir, dass es klappt/geklappt hat. Ist eigentlich meine Überweisung angekommen? Es grüsst sehr nett


    Robert

  • Hi !


    Also normalerweise ist der Lack bei den Kupferlackdrähten, wie sie in Motoren und Trafos verwendet werden, eher von der robusten Sorte. Er widersteht einer Menge Mißbrauch, Wärme, mechanischer Belastung und diversen Lösemitteln. Wer schon mal einen defekten Trafo abgewickelt hat, um eine Durchschlagstelle zu flicken, wozu der alte Lack abgeschabt werden muß, der weiß, wie zäh das Scheißzeug sein kann.


    Die übliche Vorgehensweise ist jedoch bei stromstoßbelasteten Spulen das Vakuumtränken, um Vibrationen der Drähte zu unterbinden. Der Tränklack soll in die Zwischenräume laufen und wird quasi durch Unterdruck dazu gezwungen.


    Ich entsinne mich lebhaft (und ungern) an ein Experiment in den frühen 80ern, was mein Kumpel und ich bei unseren Übertrager-Basteleien mal unternommen hatten, und was Omas Privileg Staubsauger beinahe das Leben gekostet hatte. Da hatten wir einen Übertrager in einen Topf mit Tränklack eingelegt und das in eine Blechdose gepackt. Oben ein Loch reingemacht, wo mit einem Gummistopfen der Saugschlauch vom Sauger draufging - und dann: Feuer frei. Der zu diesem Zweck beutellos betriebene Privileg durfte seine 1200 Watt Motorleistung mal so richtig austoben.


    Rein rechnerisch waren wir auf einen Restdruck von 0.2 bar gekommen, der in der Dose herrschen müßte. Ein Komplett-Vakuum kriegt man mit der Turbinentechnik nicht hin. Das wäre ja schon ganz ordentlich gewesen ... wenn wir eine Möglichkeit gehabt hätten, die Dose abzudichten, daß der Unterdruck darin für ein paar Stunden erhalten bleibt.
    Hatten wir aber nicht - und der Sauger fing nach rund zehn Minuten unter Maximallast schon an verdächtig nach heißem Motor zu müffeln und wir haben das Experiment abgebrochen.


    Der Übertrager hatte zu unserer Überraschung tatsächlich einiges von dem Lack gezogen. Den Privileg habe ich heute noch als Lagersauger. Als Versuch war es zumindest interessant, als Methode für die Praxis aber eher untauglich.


    Wie die Geschichte mit dem alten Fissler Dampfkochtopf (Experiment #2) gelaufen ist, möchte ich aus Gründen der Pietät nicht erzählen. Das sind die Momente im Leben, wo man sich noch auf dem Sterbebett vor Scham kringeln möchte ... wer die technischen Zusammenhänge kennt, wird zumindest ahnen, was schiefgelaufen ist.


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Ich hatte gestern nochmal Gelegenheit, die Geräusche in all ihrer Pracht zu bewundern und aufzunehmen (im Video oben war der Dreher ja geradezu brav):

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    Die Spulen habe ich heute Morgen noch kurz durchgemessen (leider nicht vorher), zwei hatten 66 Ohm Widerstand und zwei lagen bei 61 Ohm. Ich vermute, da ein paar Windungen verloren zu haben, wie sich das auf die Funktion auswirkt werde ich am kommenden Wochenende sehen. Heute Morgen wollte ich keinen Testlauf mehr durchführen, schließlich ist auch Sekundenkleber so schnell nicht zuverlässig durchgetrocknet.


    Als zukünftige Referenz eine kurze Zerlegeanleitung für den Motor:


    1. mit einer Flachzange die Lagerbuchse greifen (kräftig!) und hin-und-her-drehend herausziehen (steckt nur klemmend in dem Kunststofftopf gegenüber), auf diese Weise braucht der kupferfarbene Sicherungsring nicht demontiert werden. Wahlweise entweder den Erdungsschleifer daran vorbeibiegen (der kann sehr weit federn ohne zu verbiegen, ist kein Problem) oder gleichzeitig bzw. Stück für Stück abwechselnd Schritt 2 durchführen.


    2. die sechs naturfarbenen Kunststoffnasen mit den Fingern nach außen drücken, Eisenplatte mit Lagertopf abnehmen. Die beiden braunen Nasen sind uninteressant, dahinter verbirgt sich bloß die Halteklammer für die beiden (mutmaßlichen) Hallsensoren.




    Geht alles wunderbar, das Problem ist bloß: Das bezieht sich auf das vergießen neuer Spulen. Die Spulen vom EDS910 sind ja bereits ab Werk vergossen wodurch der Zufluss zu den relevanten Stellen stark behindert oder sogar verhindert wird. Nachvergießen ist eigentlich nicht vorgesehen.



    Die übliche Vorgehensweise ist jedoch bei stromstoßbelasteten Spulen das Vakuumtränken, um Vibrationen der Drähte zu unterbinden. Der Tränklack soll in die Zwischenräume laufen und wird quasi durch Unterdruck dazu gezwungen.

    Danke, hätte ich eigentlich selbst dran denken können. Das Teil mal eben in der Mittagspause in den Exsikkator zu werfen und kurz die olle Pfeiffer dranzuhängen wäre eine meiner leichtesten Übungen. Naja, warten wir erstmal ab wie sich der Motor am kommenden Wochenende benimmt. Ansonsten: Eine herrliche Geschichte :D (wobei, ich bin fast enttäuscht, ich habe eigentlich auf die vom Staubsauger entzündeten Dämpfe gewartet :P ).

    Einmal editiert, zuletzt von NonesensE ()

  • DU hast einen EXSIKKATOR plus Zubehör zur Verfügung?!?!!


    Boah, ich TRÄUME von so einem Ding in meiner Werkzeug- & Apparatesammlung *Neid, Neid,Neid!* :evil: ...


    Nee, ich bin nicht neidisch - Neid habe ich abgeschafft. Hätte nur gerne selbst sowas oder wenigstens gelegentlichen Zugriff drauf. Es bleibt nett: freundliche Grüsse



    Robert


    Edith: wollte schon Mamas ollen Dampftopf auf Vakuum erden - mit einer selbst gelöteten Wasserstrahl-pumpe. Alleine derdiedas Manometer mit dem nötigen Aschlussgebamsel kostet ein Vermögen (für mich) - mannometer!!!

  • Oh ja, das tat schon immer weh wenn ein Kommilitone bloß den Deckel runtergeworfen hat... Aber das Messinstrumentarium muss nicht teuer sein. Für viele Zwecke reicht so ein Sensor (geht bis ca. 200mbar Absolutdruck):
    http://de.rs-online.com/web/p/…uck-sensoren-ics/7500841/


    angeklemmt an einen Arduino an den man auch etliche weitere Messgeräte hängen kann ist das recht bezahlbar.

  • Hi !

    (wobei, ich bin fast enttäuscht, ich habe eigentlich auf die vom Staubsauger entzündeten Dämpfe gewartet ).

    Das war - neben einem zunehmenden mechanischen Geräusch aus dem Bereich der Motorlager - der nächste Grund, warum wir das Experiment lieber abgebrochen haben. Es begann auch schon nach heißem Lack zu riechen und keiner von uns war so ... äh ... "leichtsinnig" am Luftauslaß des Saugers eine Schnüffelprobe zu unternehmen. "Kommt's vom Motor oder von der Lackdose ...?"


    Wahrscheinlich ist wirklich nur ein kleiner Teil in die Wicklung gezogen worden. Obwohl wir den Lack kalt verarbeitet hatten, gehe ich davon aus, daß ein Teil auch durch den Saugschlauch gezogen wurde. Der Sauger hat noch Monate später sehr angenehm "wie ein Neugerät" gerochen. Fand meine Oma jedenfalls. Die hat geglaubt, wir hätten den nur mal ordentlich sauber gemacht ...



    Geht alles wunderbar, das Problem ist bloß: Das bezieht sich auf das vergießen neuer Spulen. Die Spulen vom EDS910 sind ja bereits ab Werk vergossen wodurch der Zufluss zu den relevanten Stellen stark behindert oder sogar verhindert wird. Nachvergießen ist eigentlich nicht vorgesehen.

    Dort genau steckt der berüchtigte Pferdefuß oder die Kakerlake in den Cornflakes.
    Nachtränken macht in den wenigsten Fällen bei industriell gefertigten Spulen Sinn, außer sie sind aus Italien ... Aber die Geschichte erzähle ich ein anderes Mal, wenn es um CB-Funkgeräte und stabilisierte Netzteile aus unserem EU-Partnerland jenseits der Alpen geht.


    :D


    Bin mal gespannt, wie Deine EDS-Geschichte weitergeht und ob es am Ende ein Happy And oder ein blutiges Fiasko á la "Kill Bill" gibt ....


    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Äh Robert ...

    Edith: wollte schon Mamas ollen Dampftopf auf Vakuum erden -

    ... wir waren damals auf ein Verfahren verfallen, mit dem antike Dampfmaschinen funktioniert haben und für das ein Dampfkochtopf - unserer Meinung nach - die ideale Basis schien. Laufen doch beide mit Dampf, nicht ?


    Leider nicht. Nur der Dampfkochtopf.


    Also: wer auf die Idee kommt, in einem Dampfkochtopf Wasser zu erhitzen, den Überdruck entweichen läßt und dann das Zuluftventil absperrt und den Topf runterkühlt, sollte sich auf eine Überraschung gefaßt machen. Und den Kopf unten lassen.


    Wir haben das zum Glück in der "Sommerküche" auf dem alten Seppelfricke Elektroherd ausprobiert, da hielt sich der Sachschaden in Grenzen. Das war lange, bevor es das Internet gab und wir kannten dieses Video nicht:


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    .

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Sag bloß, euer Dampfdrucktopf ist kollabiert bzw. implodiert?
    Ich sag nur: Jugend forscht...! :thumbup:


    Diethelm :)

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

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