Dual 410 Antrieb leiert trotz Reparatur -> Hörprobe!

  • Hallo,


    ich möchte mich wegen Zeitmangel an dieser Stelle möglichst kurz fassen.
    Angefangen hat es damit, dass das Antriebsrad meines Dual 410 (alte Version von 1965) ausgehärtet war. Meine Abschleifversuche haben es zwar wieder griffig gemacht, aber es hat stark geleiert, Plattenhören war bis auf Schellack wegen deren großer Trägheitsmasse kaum möglich.
    In ebay und co bekommt man scheinbar keine Treibräder für den 410 mehr, weil die Achse einen anderen Durchmesser hat (sonst identisch mit 1010 und ähnliche Modelle).
    Nun habe ich das Rad ausgebaut und an einen Radio- und Phonorestaurator gesendet, der auf seiner Homepage damit wirbt, das Rad mit neuem Gummi zu versehen (Metallteil wird wiederverwendet).
    Ich habe das Rad gestern abend erhalten und mit mittlerweile etwas verärgert. Es greift war wirklich sehr gut, leiert aber immernoch trotz der Tatsache, dass komplett neues Gummi drann ist, man sieht bei abgenommenem Plattenteller und drehendem Antriebs auch, dass der Durchmesser des Rades um etwa einen halben Millimeter hin- und her-variiiert. Nicht viel, aber es reicht, dass Platten besonders bei 33 UPM so leiern, dass es keine Freude macht, sie anzuhören.
    Ich weiß nicht, ob ich reklamieren soll, weil die Firma nicht den allerbesten Eindruck auf mich macht. Zuerst wurde mit ein repariertes Teil eines anderen Kunden geliefert und jetzt stimmt die Rechnungssumme in meiner Rechnung nicht (simpler Rechnenfehler in der Rechnung).


    Ich habe nun schon eine Mail geschrieben, in dem ich erkläre, dass die Summe nicht stimmt und eine Antwort erbete, ob der von mir berechnete Betrag nun stimmt. Das Leiern habe ich nicht erwähnt. Meine Befürchtung ist halt, dass sich das alles hinzieht und ich am Ende auf irgendwelchen Versandkosten sitzen bleibe.


    Was ist euer Tipp in der Situation? Mein Dual 1010 hat doch noch das originale bernsteinfarbene Treibrad und leiert kein bisschen!.


    Bin grad etwas gefrustet..

    Gruß, Felix


    meine Anlage:


    Receiver und Radio: Grundig R35a
    Vinyl: Dual 1010 mit DMS 238
    Schellack: Dual 1004 mit CDS3
    Band: Grundig TK19 automatic

    Einmal editiert, zuletzt von Stereophon ()

  • Nu ja,
    reklamieren. Denk ich mal.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • So, hab jetzt mal eine Email geschrieben, in der ich das Problem geschildert habe.
    Leider hat es in der Vergangenheit immer etwas gedauert, bis mal eine Antwort kam, manchmal kam auch keine. Hoffentlich tut sich da was.
    Bei abgenommenem Plattenteller und eingeschaltetem Antrieb sieht man jedenfalls deutliche Leierbewegungen.

    Gruß, Felix


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  • Moin,


    hast Du denn den Rest mal kontrolliert, wäre ja auch möglich das das Lager zB hinüber ist.
    Mach doch mal das Treibrad runter und beobachte dann, ob da auch was eiert.
    Nur so`ne Idee..


    Falls nicht natürlich reklamieren.


    Gruß Jens

    liebt die ollen Automaten

  • Hallo Jens und alle, die mitlesen,


    ich habe den Motor mit ausgekuppeltem Treibrad gestartet, also den Geschwindigkeitsregler in eine Mittelposition zwischen zwei Geschwindigkeiten gebracht, dann hat das Rad keinenn Kontakt zum Motor.


    Wenn ich den Motor einschalte, ist es so laufruhig, dass man erst bei ganz nahem Hinsehen überhaupt erkennt, dass er sich dreht, er läuft auch überaus leise. Also das Motorlager ist es nicht, die Antriebsachse des Motors hat kein Spiel.


    Auf meine Mail von gestern kam bis heute jedoch noch keine Rückmeldung.

    Gruß, Felix


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  • Hallo Stereophon,


    dann würde ich mal sagen hast Du schlechte Karten. :rolleyes:
    Da hilft dann nur noch eine Reklamation weiter, so traurig das auch ist.
    Hoffe für dich, dass der Vulkanisateur (?) :) sich da kulant zeigt.


    Gruß Jens

    liebt die ollen Automaten

  • Habe eben dort angerufen, weil meine Mails von vor zwei Tagen noch nicht beanwortet wurden, um dann zu erfahren, dass der Betrieb bis Dienstag Ferien hat. Warten wir also gespannt, was sich Anfang nächster Woche ergibt...Man hätte ja auch auf der Internetseite einen Hinweis dazu anbringen können.

    Gruß, Felix


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  • Hat sich erledigt, kann gelöscht werden.

    Gruß, Felix


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  • hast Du jetzt ein vernünftiges Rad bekommen? Würde mich interessieren weil ich auch schon mit dem Gedanken gespielt habe es mit der Gummierneuerung zu versuchen.


    Grüße,
    Kai

    VG

    Kai








  • Also gut, ich sag euch, wies gewesen ist. Erst wollte ich nichts schreiben, um keinen Ärger zu verursachen, aber ich bin den ganzen Nachmittag deswegen verstimmt. Ich weiß jetzt nicht, ob der Restaurator mitliest, aber ich darf meine Meinung hier frei äußern und habe auch bis jetzt in keinem Wort erwähnt, wer das gemacht hat.


    1) Ich hab das Rad vor etwa einem Monat abgeschickt.
    2) Nach etwa einer Woche bekam ich ein Paket, darin ein repariertes Teil eines anderen Kunden, den ich nicht kenne. Kurzer Anruf: Falschlieferung wegen sehr viel Arbeit. Gut, ich schicke das Ding zurück, Porto will er von der Rechnung abziehen.
    3) Nach etwa 2 Wochen erhalte ich das Rad. Erster Eindruck: Sehr guter Griff. Eingebaut: Deutliches Leiern. Ich hab eine Testschallplatte der deutschen Grammophongesellschaft abgespielt, da hört man es deutlich. Außerdem hört man es auch, weil das Antriebsrad bei 78 UPM hörbar schlackert. Ich wollte das Rad nicht zurücksenden, weil der gute Mann schon genug zu tun hat und ich keine zusätzliche Arbeit verursachen wollte. Ich habe alle Quellen ausgeschlossen, Motor allgemein, Antriebsachse, Motorlager, alles lief wunderbar und gleichmäßig, es kann nur das Rad sein, meiner Meinung nach hat man auch beim Drehen gehört und gesehen, dass es unrund ist.
    4) In meiner Rechnung war überdies ein Rechenfehler. Erstmal gingen meine Mails ins Leere, weil der Betrieb ruhte, was ich aber erst nach einem Anruf erfuhr.
    5) Nach knapp einer Woche meldet sich der Mensch und entschuldigt sich für alles und bietet seinerseits an, das Rad nochmals anzusehen. Dann hat er meine Rechnung komplett storniert, was ich als unnötig empfunden habe. Ich habe in keiner Silbe geschrieben, dass ich mit ihm unzufrieden wäre, ich hab nur versucht, meine Meinung sachlich dazulegen.
    6) Nachdem ich das Rad wieder eingeschickt habe, passierte etwa 1,5 Wochen nichts. Nachdem ich dann 2 Mails innerhalb dieser Zeit geschrieben habe, ob das Rad mittlerweile angekommen ist (hatte schonmal Verlust auf dem Postweg) und ob er, um sicher zu gehen das Rad nicht in ein Gerät bei sich zum Test mal laufen lassen kann, kam heute seine Antwort in einem eher unfreundlichen Ton nach dem Motto, er hätte viel Arbeit und keine Zeit, das Rad sei wie es sein soll, wenn ich nicht mit der Geschwindigkeit zufrieden sei, solle ich zu jemand anderem gehen.
    7) Ich war erstmal überrascht über den Ton, ich habe in meiner letzten Mail gefragt, ob das Teil angekommen ist (Post) und ihn gebeten, es zu prüfen, bevor er es abschickt und ihn darauf hingewiesen, dass mittlerweile über einem Monat verstrichen ist.
    8) In meiner jetzigen Antwort habe ich um Entschuldigung gebeten, falls die letzte Nachricht unfreundlich gewesen sei und geschrieben, dass es meiner Meinung nach am Rad liege, ich die Rechnung aber trotzdem bezahle, damit alle zu Frieden sind.


    Wenn das Rad so ist, wie es vorher war, bringt es mir letztendlich nichts und ich könnte es genau so gut wegwerfen.
    Leider ist die Achse bei den Rädern der 1010-usw. Serie zu dick, ich überlege, ob ich mir eins von den NOS-Rädern bei ebay hole und das Metall runterfräse, ich weiß aber noch nicht, wie ich das bewerkstellige.


    Das war die Geschichte dahinter, ich wollte es erst nicht schreiben, falls der Restaurator hier mitliest und dass dann als Verleugnung oder so interpretiert, aber ich habe meiner Meinung nach alles richtig gemacht.
    Ich würde mich über Kommetare zu alldem eurerseits freuen.

    Gruß, Felix


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  • Eine Frage / Bitte hab ich noch an euch: Falls jemand ein Treibrad für den 410 hat, das noch greift und explizit zu dem Laufwerk paast, bitte meldet euch per PN bei mir. Danke!

    Gruß, Felix


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  • Hallo Felix,


    das hört sich ja nicht gerade berauschend an! 8|
    Die erste Frage die sich stellt, handelt es sich um einen privaten oder prof. Restaurateur?
    Falls es ein Profi ist, hat er die versprochene (vertraglich zugesicherte) Leistung zu erbringen.
    So ihm/ihr das nicht beim ersten Mal gelingt, hat er/sie ein Recht auf Nacherfüllung, die dann aber unentgeltlich zu erfolgen hat.
    Soweit die rechtl. Seite..
    Praktisch würde ich an deiner Stelle freundlich aber bestimmt darauf hinzuwirken suchen.
    Ist es ein privater, ist die Sache nicht so einfach.
    In dem Fall dürfte es wenig Sinn machen eine Nacherfüllung anzustreben, da die Gewährleistung eine andere ist!
    Ich denke, Streß hin Streß her, versuch dich gütlich zu einigen.
    Eine Zahlung für eine nicht erbrachte leistung käme für mich nicht in Frage.


    Gruß Jens

    liebt die ollen Automaten

  • Hallo,


    heute habe ich das Rad wieder zurück bekommen. Der Restaurator (von dem ich ausgehe, dass er gewerblich ist) meinte, das Rad wäre einwandfrei und so, wie es sein soll. Er sieht es nicht notwendig, es erneut zu richten. In der gleichen Mail wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass es sich schon auf dem Rückweg befindet. Ob er es in einem Testgerät hat laufen lassen, hat er nicht erwähnt, ich gehe nicht davon aus.


    Ich habe das Rad wieder eingesetzt, es leiert natürlich noch genau so wie vorher. Ich werde mal schauen, ob ich heute oder morgen dazu komme, eine Vergleich-Hörprobe hier hochzuladen. Ich habe, bevor ich das Rad zurück geschickt habe, versucht, alle anderen Fehlerquellen auszuschließen, sodass es nur das Rad sein kann, dass ja auch im Durchmesser um etwa 1mm variiert. Nicht viel, aber genug zum Leiern.


    Als Fehlerquelle schließe ich die Testschallplatte auch aus, da der Effekt bei allen Platten auftritt, nur hier eben besonders gut hörbar.

    Gruß, Felix


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  • Hallo Felix,


    ist nat. nicht so prall! :thumbdown:
    Du könntest es auch mal mit abschleifen der höheren Partien versuchen, sollte sich keine andere Möglichkeit ergeben.
    Einen Versuch wäre es wert, bevor Du es zu den Altteilen legst.
    Stell doch mal ein Photo von dem Reibrad ein, vlt hat noch jemand eins liegen.
    Auch ich habe noch einige alte Reibräder, die ich mal in einem Konvolut mit erworben habe.


    Gruß Jens

    liebt die ollen Automaten

  • Hallo, habs jetzt geschafft, eine Hörprobe hochzuladen.
    Sagt bitte mal, ob es übertrieben oder gerechtfertigt ist, bei solch einem Leiern zu reklamieren und was ihr davon haltet.


    Abschleifen geht bei dem Rad nicht, das ist (siehe Foto) leider viel zu weich und würde auseinanderreissen.

  • Hallo,


    das hört sich richtig übel an.
    So ein gleichmäßiger Ton fördert zwar sehr schnell und überdeutlich die Schwächen eines Laufwerkes zu tage, aber wenn das so leiert, stimmt auf jeden Fall etwas nicht.


    Hast du den Teller schon mal ohne Antrieb angeschuppst und von allein auslaufen lassen? Dann auf den Ton hören, ob er gleichmäßig tiefer wird oder dabei auch "leiert".



    Gruß
    Benjamin

    Plattenspieler in Verwendung: *Dual 1019, 1219, 1229, 1249, 701 "MK1", 721* *Perpetuum Ebner 2020 L* *Kenwood KD3100* *Hitachi HT-500* *Elac 50H* *Philips 312 Electronic*

  • Vielleicht sollte man auch mal als erstes den Grad beim Treibrad vernünftig
    entfernen, als erste Maßnahme. Sieht ja sehr schlampig aus. Aus der Form
    raus genommen ohne Nachbearbeitung.

  • Hallo,
    man sieht bei abgenommenem Plattenteller und eingeschalteten Antrieb, dass das Rad nicht rund ist und bei einer Umdrehung um etwa 1 Millimeter variiert. Leider hab ich grade keine gescheite Kamera, mit der man so nah rangehen kann, dass es noch scharf wird. Ich kann noch versuchen, übers Wochenende ne andere Kamera auszugraben, die das evtl. kann.


    Wenn ich den Antrieb ausklinke bzw. das Rad entferne, den Teller von Hand drehe und dann ihn langsam runterdrehen lasse, leiert es kein bisschen und klingt abgesehen davon, dass es immer langsamer wird, genau so wie es sein sollte. Tellerlager oder Plattentellerbremse scheinen es nicht zu sein, es muss das Rad sein.


    Da ich gerne Klassik höre und damit auch Klaviermusik, klingt damit alles nach verstimmten Westernpiano. Auf einem Vergleichs p410V war das nicht der Fall, also auch dieses technisch ältere Laufwerk ist durchaus in der Lage, sauber zu laufen.


    Ich hab dem Restaurator auch erklärt, dass das Rad nicht überall den gleichen Durchmesser habe und somit eiert, er meinte nur, das das Rad genau so sei wie es sein soll, das habe ihm auch jemand anderes bestätigt.


    Da wir hier aber nun alle anderen Störquellen (Motor, Motorlager, Motorantriebsachse, Plattentellerlager, Plattentellerbremse) ausgeschlossen haben, kann es nur das Rad sein. Man sieht auch, dass die Achse, auf die man das Rad steckt, immer hin- und hergeht, weil der Abstand Motorachse und "Steckachse" durch das unrunde Rad variiert.


    Wie soll ich das Rad am Besten entgraten? Mit einer Feile geht es nicht, weil das Material viel zu weich ist und beim Versuch dabei schon minimale Risse bekommen hat (ist aber zum Glück noch alles heil, hab sofort aufgehört).

    Gruß, Felix


    meine Anlage:


    Receiver und Radio: Grundig R35a
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