DUAL CS 750 vs. DUAL CS 731Q

  • Zitat

    Der 741er ist sicher nicht schlecht, technisch bietet er gegenüber dem 731er manchen Fortschritt, in Anmutung und Qualität war und ist er ein deutlicher Rückschritt, wenn auch nicht so extrem wie der 630Q und die Plastikbomber der T-B-Ära, auf die selbst im Ebay kaum jemand bietet. Hier sollte ein eigentlich gutes Konzept kurzfristigen Modeströmungen angepaßt werden und durch Einsparung an Material und Verarbeitung der Profit erhöht werden, das hat wohl leider nicht geklappt, wie wir heute wissen;


    Da besteht wohl ein Mißverständnis.


    Die Qualität des Gehäuses des 741 ist keineswegs ein Rückschritt gegenüber dem des 731. Das Kunststoffgehäuse (kein 08/15-Kunststoff) wurde damals nicht wegen irgendwelcher Modeströmungen gewählt, sondern wegen seiner guten Dämpfungseigenschaften. Es gab damals auch Duals mit Kunststoffgehäusen aus Einfachkunststoff, wie z.B. den 505-1 und den 1254.
    Ein Klopftest vermittelt sehr deutlich den Unterschied in der Kunststoffqualität.


    Was die Anmutung des Gehäuses angeht, stimme ich allerdings zu, die ist beim 731 besser.


    Grüsse
    Roman

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • Hallo,


    schön, dass wir wieder einmal so eifrig diskutieren!!


    Der 741 weist sicherlich gegenüber dem 731 Detailverbesserungen auf, die Verarbeitungsqualität erscheint mir gegenüber dem 731 allerdings nicht mehr so hoch - ich habe schon beide Geräte zerlegt und gewartet. Es wäre vielleicht damals nicht schlecht gewesen, auch für das Dual-Image, den 741er anstelle des Kunststoffgehäuses z. B. in ein massives Druckgussgehäuse einzubauen. Der Preis von 700 DM wäre zwar nicht mehr machbar gewesen, doch wäre diese Kategorie z. B. durch einen aufgewerteten 728Q auch abzudecken gewesen.......



    Nochmals zum Tonarm: Nach meiner Erfahrung bieten sich Systeme mit hoher Nadelnachgiebigkeit (ich meine damit Compliance-Werte von über 35) gerade für schwere Tonarme an, da die Nadelspitze von der trägen Tonarmmasse entkoppelt wird. Dies verleiht dem Sound mehr Luftigkeit. Insofern unterschreibe ich die Regel schwerer Tonarm - hartes System, leichter arm - weiches System nur bedingt. Allerdings benötigen schwere Arme dann eine Einrichtung zur Resonanzdämpfung, da die Tonarmeigenresonanz bei hoher Compliance zu tief liegt.


    Zitat

    Aber was hat denn die compliance und Resonanzfrequenz mit der Auflagekraft zu tun?


    Tonabnehmer mit hoher Compliance arbeiten gewöhnlich mit geringeren Auflagekräften. Auch z. B. vom Denon 103 soll es eine Version mit höherer Compliance gegeben haben, die sich mit 1,5p begnügte.


    ralph

  • Zitat

    Auch z. B. vom Denon 103 soll es eine Version mit höherer Compliance gegeben haben, die sich mit 1,5p begnügte.


    Ja, das war das DL-103 D und das DL-103 M.


    Grüsse
    Roman

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • O.K.
    angeregt durch die vielen Beiträge über den 750iger & Co habe ich mir das Wochende Zeit genommen und div. Systeme ausprobiert. Eine Menge Arbeit, da der 750iger jedesmal neu eingestellt werden muss.


    Einstellung über Testplatte DHiFi mit Abtasttest(mit interessanten Phänomenen). Und dann verschiedene Stücke gehört.


    1. DMS 750
    flache Bässe, eher kalt und hart
    2.Projekt K4 (Grado)
    warmer Klang, aber keine Tiefe
    3. Shure M 97 x E
    keinen sauberen Klang hinbekommen
    4. Ortofon 520 MK II
    flachere Bässe, aber sonst schön auflösend, wenig Härten


    Das beste System ist das Ortofon 520 II.
    Nun zu den Phänomenen: Der Abtasttest zeigte folgen abweichung in der Einstellung:
    1. Auflagekraft fürs Ortofon empfohlen 1,5 g, sauber mit 1,7g
    2 Pro jekt empfohlen mit 1,7g, sauber bereits mit 1,4g
    3 DMS 750 empfohlen 1,5g, sauber mit 1,8g
    4 Shure empfohlen mit 1,25g sauber ab 1,8g!


    Leider habe ich noch kein MC System testen können, da ich noch keines habe.


    To be continued.....

  • Zitat

    Original von mgilhaus
    Das beste System ist das Ortofon 520 II.


    Hmmm..., seltsam.


    Das Ortofon 520 MkII entspricht von den technischen Daten her dem VM Red, wurde halt nur für die USA gebaut.


    Komisch, dass gerade dieses System bei dir am besten klang. Wie gesagt, mein 540 MkII klingt am 750er nicht gut.


    Wenn man den vorherigen Beiträgen Glauben schenken darf, harmonieren diese Systeme ja gerade nicht mit dem OPS. ?(?(?(


    Michael

    Viele Grüße!

    Michael


  • Hallo,


    nochmals: VM Red und co. sind NICHT 100% baugleich mit 520 und co.!
    Ortofon sagt dazu, daß die hierzulande erhältliche Vinylmaster-Serie im Hochton dezenter abgestimmt ist als 520/540!!


    Grado: keine Tiefe? Bei mir das räumlichste System überhaupt, aber an anderen Playern. Ich weiß aber nicht, inwiefern Grado und Pro-Ject tatsächlich übereinstimmen.


    Shure 97: läuft sich bei mir gerade am 1219 warm. Satter Baß, auf jeden Fall sauber, aber ansonsten eingeschlafene Füße :( Vielleicht ändert sich das noch.


    Aber wie gesagt, meine Erfahrungen beziehen sich auf andere Player.


    Gruß


    Patrick

    Viele Grüße

    Patrick

  • Hallo,,
    Jeder Mensch hört anders und hat auch eine indivuduelle Schallverarbeitung (im Gehirn). Insofern wundern mich Eure unterschiedlichen Eindrücke verschiedener Systeme nicht, auch wenn diese an verschiedenen Playern montiert wurden. Nehmt es daher mit den Vergleichen bitte nicht allzu ernst, wenngleich der Vergleich unterschiedlicher Klangeindrücke schon interessant ist...


    ralph

    2 Mal editiert, zuletzt von Ralph ()


  • Hallo,


    eine Frage hierzu: hast Du diese Daten gemessen oder an der Skalierung am Tonarm abgelesen? Da gibt es teils deutliche Unterschiede, sei es daß der Tonarm vorher nicht 100% in der Schwebe ist, sei es daß die Tonarmskalierung nach all den Jahren nicht mehr stimmt...


    Patrick

    Viele Grüße

    Patrick

  • So ein Test sagt natürlich etwas über das Zusammenspiel des CS750 und den verschiedenen Systemen mit Deiner Wiedergabekette mit dem von Dir verwendeten Schallplatten in Deinen Räumlichkeiten aus.


    Bei mir klingt der CS750-1 mit dem "serienmäßigen" DMS750 eigentlich sehr angenehm, die Bässe kommen druckvoll und werden sehr sauber wiedergegeben, von "flach" keine Spur. Allerdings habe ich auch eine andere Widergabekette, nämlich einen Dual CR 5950 RC und ein Paar Dual CLX 9200, das paßt sehr gut. Das soll natürlich nicht heißen, daß der Wechsel auf einen anderen Tonabnehmer keine Verbesserungen bringen könnte. Gerade im Phonobereich spielen auch Dinge wie die Kapazitäten der Anschlußleitungen und die Werte an der Phonobuchse eine erhebliche Rolle.


    Übrigens gibt Dual für das DMS750 in der mir vorliegenden Anleitung einen Wert von 17 mN an, nicht 15 mN, für die Auflagekraft an, das liegt sehr nah an den von Dir ermittelten optimalen Wert Deines DMS750..


    Der CD 731 Q bietet mit dem Antiresonator und dem ULM-Arm natürilich auch beste Bedingungen für das DMS750 mit, im direkten Vergleich beider Laufwerke am CR 5950 RC konnte ich den CS 750-1 aber als angenehmer klingend ausmachen, am CR 1750 mit den CL 720 war der CS 731 Q im Vorteil, man muß tatsächlich immer die ganze Kette betrachten, Dual hat sich da wohl schon seine Gedanken zur passenden Kombination gemacht.


    Weiter viel Spaß mit den edlen Geräten wünscht


    Deichgraf63

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    und: DK170, MC2555, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Zitat

    nochmals: VM Red und co. sind NICHT 100% baugleich mit 520 und co.!
    Ortofon sagt dazu, daß die hierzulande erhältliche Vinylmaster-Serie im Hochton dezenter abgestimmt ist als 520/540!!


    Wo? Ein Link o.ä. wäre hilfreich, ich finde auf der Ortofon-Site nicht einmal einen Hinweis auf die VM-Reihe. ?(
    Sollte vielleicht in erster Linie der Preis auf den hiesigen Markt abgestimmt sein...? Ich kann mir irgendwie nicht so recht vorstellen dass sich bei diesen relativ preiswerten Systemen eine Sonderserie nur für den hiesigen Markt lohnt. ;)


    Edit: Ich habe mal die auf ortofon.com verlinkten europäischen Distributionen 'besucht'. Leider wurde ich nur bei den Engländern und bei den Schweizern bezüglich der genaueren Produktpalette fündig - bei beiden die 500er Serie.

    Schöne Grüsse
    Toenne

    Einmal editiert, zuletzt von Toenne ()

  • Zitat

    Denn die beliebten MM-Systeme OM Super 10, 20 und 30 sind nun wirklich nicht mehr die jüngsten. Zudem waren sie als Kompromiss in Hinsicht auf den internationalen Geschmack abgestimmt, und der war Schleicher zu höhenbetont,...


    Kein Verweis auf die 500er Serie.

    Schöne Grüsse
    Toenne

  • Auf der Ortofon-Seite sind die 510/520/530/540 II drauf.


    Es fehlen da aber die VM-Serie und im MC-Bereich die Akzent-Reihe (Vitesse, Vero II, Virtus II, Venice) und die beiden neuen Systeme Vienna und Valencia.


    Grüsse
    Roman

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • auf Anfrage wie Gewicht eingestellt:



    1. Kontergewicht reduziert
    2. Justierung auf 0
    3. Sytem angebracht
    4. Kontergewicht eingestellt bis Tonarm in Schwebe
    5. Justierung auf empfohlenes Gewicht mit Überprüfung Tonarmwaage
    6. System überhang justiert mit Schablone
    7. Antiscatingeinstellung
    8. Abtasttest mit horizontal/vertikal von 10 bis 50 mü in 10er Schritten
    9. Auflagekraftanpassung gemäss Sauberkeit der Abtastung bei 50 mü
    10. Schalplatten gehört

    Einmal editiert, zuletzt von mgilhaus ()

  • Wie versprochen, hier geht es weiter:
    Ich habe günstig ein Benz MC Gold erstanden und siehe da, der 750iger reproduziert mit diesem System die Musik erstklassig. Die Bühne ist tief gestaffelt, der Bass geht in den tiefsten Keller, die Höhen sind brilliant ohne harsch zu wirken. Ich wusste gar nicht, was auf meinen Platten so alles drauf ist. Der Klang des 731iger ist jedenfalls klar übertroffen.
    Der 750iger scheint also tatsächlich für MC Systeme gebaut zu sein. Jedenfalls sollte man sich ein System für mittelschwere bis schwere Tonarme zulegen.
    Als nächstes versuche ich den Vorverstärker zu toppen. Also der NAD PP2 gegen Clearaudio oder Creek?
    Mal sehen, ob ich was zum testen erhalte.

  • Hallo,


    Dies zeigt einmal mehr, dass es auf die optimale Kombination Tonarm/System ankommt und die Frage, ob nun ein 731 oder 750 "besser" klingt unsinnig ist.
    Ich binn allerdings auch davon überzeugt, dass der 731Q in Kombination mt dem richtigen Abtaster die 750/Benz-Kombination toppen kann...


    ralph

  • Hallo zusammen,


    aus früheren Angaben in dieserm Thread habe ich zurückgerechnet, dass der Tonarm des CS 750 eine effektive Masse von 15 Gramm ohne Tonabnehmer haben müsste. Kann das jemand experimentell bestätigen?


    Danke!


    Andreas

    Hauptanlage:
    Roksan Xerxes XX+, Artemiz, Benz LP (S)
    Thorens TD 125 AK II, Dr.-Fuß-Netzteil, Sony PUA 1500 S, AT33 PTGII bzw. Ortofon MC 30 Super

    Dual 721 I, Shure V15 III, SAS-Nadeleinschub

    PASS XP 15

    Hoffmann Phono Mk II B mit externem Netzteil

    Lehmann Audio Black Cube Statement

    Cambridge azur 752BD

    PASS INT 150

    Fischer & Fischer SN 550

    Büroanlage:

    DUAL 721 II, Ortofon M20E
    Denon DNP 800 NE
    Denon PMA 2000
    Canton Reference 9.2, Ständer Canton LS 850.3

    Sonstiges:
    Nessie Vinylcleaner

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas Kries ()

  • Hallo zusammen,


    über die bestehende Frage hinaus hätte ich gerne gewusst, ob Ihr das 103er oder das 160er von Denon eher für den 750er für geeignet haltet.


    Dank und Gruß


    Andreas

    Hauptanlage:
    Roksan Xerxes XX+, Artemiz, Benz LP (S)
    Thorens TD 125 AK II, Dr.-Fuß-Netzteil, Sony PUA 1500 S, AT33 PTGII bzw. Ortofon MC 30 Super

    Dual 721 I, Shure V15 III, SAS-Nadeleinschub

    PASS XP 15

    Hoffmann Phono Mk II B mit externem Netzteil

    Lehmann Audio Black Cube Statement

    Cambridge azur 752BD

    PASS INT 150

    Fischer & Fischer SN 550

    Büroanlage:

    DUAL 721 II, Ortofon M20E
    Denon DNP 800 NE
    Denon PMA 2000
    Canton Reference 9.2, Ständer Canton LS 850.3

    Sonstiges:
    Nessie Vinylcleaner

  • Hallo Andreas,


    in der Bedienungsanleitung wird die effektive Masse mit 15 g angegeben. Dies steht in dem Abschnitt über den Einbau eines Tonabnehmers, "Wenn Ihr Plattenspieler nicht bereits einen von Ihrem Fachhändler montierten Tonabnehmer beinhaltet [...]." Also wird es die Masse ohne Tonabnehmer sein.
    Ich hatte lange das DL-103 in meinem 750er und das klang vor allem bei meinen alten Platten (die ich eigentlich nur habe...) phantastisch. Kurz hatte ich mal ein DL-110 ausprobiert, das war ein wenig feinzeichnender, fand ich aber irgendwie etwas nüchterner.
    Das DL-160 hab ich noch nicht persönlich erlebt.


    Swingende Grüsse


    Henning

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