Musiktruhe Loewe Dual-Plattenspieler

  • Hei,

    erstmal vielen Dank für die vielen Antworten! Jetzt versuche ich mal das eine oder andere nachzufragen:


    @ phonesmoke: Wo findet man denn solche (Ersatz)-Nadeln? Und wie erkenne ich, dass sie wirklich passen?


    @ tiubesaurus: Was bedeutet in dem Zusammenhang mit dem 1006er CDS420 oder DMS900?


    @ andre‘: Gebürtig und aufgewachsen zwar in HH, mittlerweile aber im Süden zuhause…Sonst fände ich das durchaus interessant mit dem Original :)


    @ alle: Mein Plan jetzt: Den 1005er einbauen. Dazu einen 1226 in Zarge bei Bedarf alternativ anschließen. Da habe ich schon einen Kontakt.

    Beste Grüße

    E.

    3 Mal editiert, zuletzt von Vinylistiker () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Vinylistiker mit diesem Beitrag zusammengefügt.


  • @ tiubesaurus: Was bedeutet in dem Zusammenhang mit dem 1006er CDS420 oder DMS900?


    der 1005 hat ein CDS3, welches 90mN Auflagekraft benötigt. Mit dem 1006 gab es CDS420, 55mN,und das DMS900, 40mN. Und beide haben den internationalen Studio Standart der 1/2" Befestigung. Ein CDS3 hat eine eigene Klickbefestigung, da ist 1/2" noch nicht vorgesehen.

    Der 1005 ist von 1957, und damit 2-3 Jahre zu alt für diese Loewe Truhe, welche 1959/60 gebaut wurde. Von da her würde der 1006 besser passen, der ist von 1959.

  • Original war wohl ein PE Rex A59 Stereo verbaut.

    ganz genau:


    Rex A 59 Stereo Ton-Bild Perpetuum-Ebner PE; St.Georgen, build |Radiomuseum.org


    Wenn ich diese Truhe erhalten wollte, würde ich erstmal den 1214 flott machen, und mich parallel nach so einem PE Rex umsehen. Der 59 stereo ist nicht so weit verbreitet wie der ältere Rex A ohne Stützarm, taucht aber trotzdem immer wieder mal auf, und spielt besser als befürchtet. Ich weiß auch ehrlich gesagt gar nicht, wieso so oft die originalen Plattenspieler aus den Truhen rausgeflogen sind - mir ist noch kein PE Rex untergekommen, der wirklich irreparabel war, und der 1214 mit Keramiksystem ist jetzt auch nicht wirklich ein klangliches Upgrade gegenüber dem alten Rex.


    Das Radio mit den zwei EL84 ist schon brauchbare Mittelklasse, viele andere haben zu der Zeit gerne Kombiröhren eingebaut, die leistungsschwächer und störanfälliger waren. Ich habe eine Siemens Truhe aus der Zeit, die ist mit zwei ECL82 bestückt, als die bei meinen Eltern noch im Alltagseinsatz war, war das ein "Röhrenfresser".


    Gruß Frank

  • bis jetzt wurde nur über einen originalen oder nicht originalen Plattenwechsler geschrieben. Wenn ich im Radiomuseum die Loewe Clivia Modelle von 1954 bis 1965 anschaue, so waren da in der Tat durchweg PE Chassis drin. Zuerst der Rex in verschiedenen Ausführungen, nachher der PE66.

    Wie steht es eigentlich mit dem Radiochassis, muss da etwas gemacht werden? Wenn es ernsthaft für längere Zeit genutzt werden soll, um damit Platten zu hören, sollte zumindest im Verstärkerteil mal drüber geschaut werden, weil es könnte ein paar problematische Kondensatoren geben die ausgewechselt werden sollten. Villeicht sind da auch schon modernere Folienkondensatoren drin, die noch gut sein können, aber die Elkos sind mit 65 Jahren schon reichlich gealtert. Ich wollte es nur mal erwähnt haben.


  • Die Bedenken sind angebracht! Sehr wahrscheinlich waren im Jahr 1959/60 noch zahlreiche Papierkondensatoren verbaut wie z. B. die berüchtigten WIMA Tropydur oder Eroid von Roederstein. Raus damit, die sind nach mehr als 60 Jahren durchlässig und somit unbrauchbar. Eine Elko-Kur kann auch nicht schaden, wobei der Katodenkondensator der Endröhre(n) und der kleine Elko im Ratiodetektor nicht vergessen werden dürfen.


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • 1959/60 gab es auch schon 1007/08, die sind weit verbreitet und klingen mit dem CDS 420 auch nicht schlecht? Da ist jedenfalls eher dranzukommen als an besagten PE Rex in letzter Ausführung und billiger ist es wahrscheinlich auch noch.

    Nur mal so als Anregung.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • bitte nicht schon wieder einen unerfahrenen Schrauber mit unlösbaren Aufgaben verunsichern.


    Wenn das Radio guten Empfang macht, eine ausreichend gute Basswiedergabe hat, und ausreichend laut ist, dann gibt es keinen Grund, tätig zu werden.


    Die einzigen Bauteile, die wirklich Folgeschäden am Netztrafo anrichten können, sind der Selengleichrichter und die Lade-/Sieb-Elkos, und da kann man sich eine "Angstsicherung" einbauen, die den Netztrafo gegen Kurzschlüsse schützt.


    Die Motivation für das prophylaktische Tauschen von Bauteilen ist ja, dass man die Sicherheit gegen Defekte verbessern möchte. Das Risiko durch den Bauteiletausch sollte also geringer sein als das Risiko, wenn man die alten Teile drin lässt. Und spätestens, wenn man hier mal etwas genauer nachdenkt, stellt man fest, dass das ansatzlose Bauteiletauschen ein wenig ist wie Selbstmord begehen aus Angst vor dem Tod.


    Röhrenradios aus der Zeit sind größtenteils noch frei verdrahtet. Das heißt, überall sitzen Lötösen, in die die Drähte der Bauteile zuerst reingesteckt, verdrillt und dann festgelötet wurden. Teilweise stecken bis zu fünf Bauteile in einer Lötöse, und in diesem Drahtverhau soll dann jemand zurechtkommen, der schon vor einer Platine Respekt hat. Mir ist in über 30 Jahren noch kein einziges Röhrenradio untergekommen, das durch defekte Alt-Teile zerstört wurde, wohl aber schon einige, die durch so eine Bauteile Tauschorgie zugrundegerichtet wurden.


    ich würde die Truhe so weit reparieren, dass sie wieder einwandfrei spielt, ob beim Plattenspieler original oder nicht, ist Geschmacksfrage, und dann hätte ich erstmal Spaß mit dem Ding. Und wenn tatsächlich mal was kaputtgehen sollte, was bei 60 Jahre alten Geräten immer passieren kann, egal, wie viele Kondensatoren man vorher grundlos getauscht hat, dann wird es halt repariert. Es kann eh nicht schaden, wenn man so ein Gerät nur dann einschaltet, wenn man auch anwesend ist, und Röhrenradios haben den Vorteil, dass es eigentlich immer erst nach Strom riecht, bevor es wirklich gefährlich wird. Bauteile, die in Mikrosekunden ihr Leben aushauchen, die gab es erst in der Transistor-Ära.


    Gruß Frank

  • Einen Rex Stereo zu bekommen ist nicht schwer, die stehen des Öfteren in der Bucht ebenso wie der 1007 oder 1008.

    Einen 1006 er mit DMS900 zu bekommen ist da schon weitaus schwieriger! ;) ^^


    Der 1005er ist aber auch ein schöner Dreher , zwar kein Stereo aber das ist nicht so schlimm zum hören der alten Platten völlig ausreichend und der klang dieser alten Radios hat eben doch was eigenes egal ob Mono oder Stereo. :saint:

    Wenn du den einmal hast dann bau den erst mal ein, ändern kannst du es später ja noch immer.


    Der Trend geht eh zum 2. oder 20. Gerät. 8o


    Die Sorgen des Unüberholten Radios sind völlig berechtig und sollten demnächst erfolgen wenn du lange daran Freude haben willst, hierzu findet sich sicher Hilfe!

    Wer Zeit nutzt , hat Zeit gewonnen  Clock


    Gruß Robert 8)

  • Wobei der Einbaurahmen für den OE gedacht ist und der 1005 da sicher nicht einfach so reinpasst.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Guten Abend,

    das Radio

    - „gewittert“ ziemlich, wenn man die Lautstärke regelt,

    - die Signalstärke ist eher mäßig, richtig gut empfängt man drei/ vier Sender

    - es gibt einen leisen Brummton

    - einige Klangtasten (HiFi, Stereo, etc) halten nicht richtig - da muss man etwas Druck nach link/rechts/vorne/hinten ausüben


    Ansonsten: kein komischer Geruch, keine Störungen, keine Veränderungen bei längerer Laufzeit.


    Daher würde ich eher es so laufen lassen.

  • Den Lautstärkeregler einfach viele Male hin- und herbewegen (wenn das Gerät ausgeschaltet ist), das sollte eventuell schonmal ein wenig helfen gegen das Krachen.


    Hast Du eine Antenne (Wurfantenne) angeschlossen, dann sollte der Empfang auf UKW ziemlich gut sein.


    Ein leises Brummen ist bei Röhrengeräten normal und immer vorhanden.


    Die Mechanik der Tastensätze müsste man sich näher ansehen um zu sagen woran es eventuell liegt.


    Viele Grüße

    André

    In allen vier Ecken sollen Plattenspieler stecken!

  • Danke für die Tipps!


    Als Antenne befindet sich an der Rückwand ein relativ kurzer Draht-Kunststoff-Bügel, den man aber nicht bewegen kann. Da schaue ich mal nach Ersatz.


    Und das Brummen schien mir auch quasi normal.

  • Ich bastel mir meine Wurfantenne aus ein wenig Kabel immer selbst, da braucht es nicht viel...ein Bananenstecker (oder zwei - je nach Anschluß) und so 1,5 m Kabel was noch so rumfliegt. Kann man aber auch für teuer Geld kaufen.


    Ein Foto von der "Antenne" könnte helfen, eventuell kannst Du die Wurfantenne sogar zusätzlich anschliessen.


    Wenn das Brummen während die Musik läuft nicht wahrnehmbar ist, dann ist es in Ordnung. Sollte es deutlich lauter sein, dann ist das schon ein Hinweis auf defekte Teile.


    Viele Grüße

    André

    In allen vier Ecken sollen Plattenspieler stecken!

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