CS 601 klingt nach Überholung schlechter

  • ich kann nur empfehlen, erst mal die Koppelkondensatoren und die Kondensatoren im Entzerrer Netzwerk zu prüfen, je nach Zustand der Altbauteile kann man nach dem Tausch ein mittleres Wunder erleben.


    Gruß Frank

  • Hi Thorsten,

    ich sagte doch - Du findest hier im Board genügend sehr gut qualifizierte Menschen. Ob das dann wirklich die Ursache ist kann natürlich nicht garantiert werden.

    Gruß,

    Rainer

  • Hat das schon jemand erwähnt:


    Die Nadel beim M20e braucht manchmal etwas Nachdruck, um ganz in den Systemkörper einzurasten. Steht die auch nur einen Millimeter weiter raus, klingt es leiser und weniger rund.


    Wenn man vorher mit seiner Musikkombi zufrieden war, wieso sollte nun plötzlich irgendwas am Verstärker so rapide defekt geworden sein, dass es mit dem Klang nicht klappt?


    Ich persönlich würde erst mal die naheliegendsten Fehlerquellen ausschalten und dann das große Löten angehen. ich habe bei meinen uralten Verstärkern sicher nicht mehr das volle Potential. Aber auch noch nicht erlebt, dass die klanglich plötzlich völlig abek***t sind.


    Munter!


    Axel

    audio ergo sum

  • Hallo Frank,


    danke für deinen Tipp, jedoch bin ich damit total überfordert. 🤷🏼‍♂️

    Sag mal!? Hat dein Receiver einen "Loudness Taste" und hast du die eventuell raus genommen? Das könnte die plötzliche Klangänderung erklären!

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • mit neuen Dingen ist man immer überfordert. Entscheidend ist, ob Du Dich grundsätzlich dafür interessierst. Für das Beseitigen der Überforderung gibt es jede Menge Hilfe, was Du aber mitbringen müsstest, ist Motivation.


    Eigentlich ist Elektronik alter analoger Geräte nicht so kompliziert, wie es den Anschein hat, wenn man als Laie auf einen Schaltplan guckt. Ich glaube, der größte Hemmschuh ist, dass technische Laien z.B. einen Receiver als Ganzes sehen - sie schauen auf den Schaltplan, denken "gott oh gott, das schnalle ich nie" und lassen es bleiben, bevor sie angefangen haben. In Wirklichkeit besteht so ein Gerät aber aus einer Vielzahl von einzelnen Funktionsgruppen, und das denken "von aussen nach innen" hat früher jeder Radio-/Fernseh-Lehrling gleich am Anfang eingetrichtert bekommen.


    Ein Beispiel: Die Phono Vorstufe in Deinem Receiver ist z.B. eine kleine überschaubare Baugruppe, deren Aufgabe es ist, das Signal vom Plattenspieler so aufzubereiten, dass es auf dem selben Pegel spielt, wie die Signale, die Du über die LINE - Eingänge einspeist. Wenn der Plattenspieler durchgecheckt ist und an einer anderen Anlage korrekt spielt, und die Signale an den LINE Eingängen und vom Tunerteil so spielen wie es Dir gefällt, kann der Fehler ja nur im Bereich der Phonovorstufe liegen, und die ist nur ein kleiner Schnipsel auf dem großen Schaltbild, und sieht schon gar nicht mehr so furchterregend aus.


    Meine größte "Anschubhilfe" ins Reich der Elektronik war in den siebzigern ein Philips Experimentierkasten EE2003. Wenn man es nicht so gemacht hat, wie die meisten meiner Kollegen, und das Gesumse nach dem Bau des Mittelwellenradios in die Ecke geworfen und sich stattdessen mit dem Handbuch die 50 Einführungsexperimente reingezogen hat, hat man danach fundiertes Allgemeinwissen über Elektronik. Heute sind die Möglichkeiten ganz andere, in den siebzigern waren Dinge wie Netzgeräte, Multimeter oder Steckplatinen noch Luxusgüter, trotzdem habe ich nie wieder etwas gefunden, was didaktisch so gut aufgebaut war wie dieser Experimentierkasten. Das Handbuch gibt es hier zum Download:


    http://ee.old.no/library/EE2003-de.pdf


    Reinschauen lohnt sich, auch wenn der zugehörige Experimentierkasten nicht vorhanden ist. Ich habe schon mehrmals überlegt, eine modernisierte Version dieser 50 Experimente zu erstellen und ein Experimentierkit zu schnüren. Die Sachen, die es hier neu zu kaufen gibt - z.B. aus dem Franzis Verlag - sind für meinen Geschmack viel zu kompliziert für einen echten Anfänger, und setzen schon zu viel voraus.


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    dieses Buch scheint optimal für mich als totaler Elektroniklaie zu sein. Verfüge, wenn überhaupt, nur über Grundkenntnisse. Bin schon mit dem Lesen angefangen.


    Viele Grüße


    Thorsten

  • Ein Beispiel: Die Phono Vorstufe in Deinem Receiver ist z.B. eine kleine überschaubare Baugruppe, deren Aufgabe es ist, das Signal vom Plattenspieler so aufzubereiten, dass es auf dem selben Pegel spielt, wie die Signale, die Du über die LINE - Eingänge einspeist. Wenn der Plattenspieler durchgecheckt ist und an einer anderen Anlage korrekt spielt, und die Signale an den LINE Eingängen und vom Tunerteil so spielen wie es Dir gefällt, kann der Fehler ja nur im Bereich der Phonovorstufe liegen, und die ist nur ein kleiner Schnipsel auf dem großen Schaltbild, und sieht schon gar nicht mehr so furchterregend aus.

    Genau so sieht es aus. Sehr schön dargestellt Frank.


    Ich würde allerdings sogar noch weiter gehen. Sehr oft kann man diesen "Oh Gott das schnalle ich nie" Schaltplan sogar fast komplett außen vor lassen weil die Defekte im mechanischen Teil eines Gerätes zu finden sind. V.a. Schalter und Potis verursachen extrem viele Probleme.


    Viele Grüße


    Roman

  • vielleicht springt der Funke ja doch noch bei ein paar Leuten über - jeder, der sich am Ende mit dem alten Geraffel noch auskennt, bewahrt es vor dem vergessen werden.


    Gruß Frank

  • Und hier mal eine grundsätzliche Anleitung zum Thema "Löten": Löten (elektronik-kompendium.de) . Die finde ich ganz anständig. Ok, ich falle NIEMALS mit einem nassen Schwamm über die Lötspitze her, dafür nehme ich grundsätzlich einen Abstreifer (Lötspitzenreiniger) mit Messingwatte. Die Lötspitze wird es einem danken. Ja, und heutzutage gibt es Pipetten mit flüssigem Flussmittel (klingt jetzt irgendwie doof ..). Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, auf einen vorhandenen Lötpunkt und auf den anzulötenden Draht davon eine kleine Menge zu geben. Teile zusammenführen, Lötspitze wie im Link beschrieben dazupacken, fertig. Das ergibt meistens wunderschöne, sichere, schlanke Verbindungen. Ohne dass neues Lot dazugeführt werden muss.

    Früher mal Fachmann für´s Thema, heute nur noch Hobbylöter. Mit Hang zu Plattenspielern mit AC -Motoren.

  • Ich habe mal testweise so eine Tasche mit temperaturgeregeltem Lötkolben, Multimeter und Kleinzubehör beim großen "A" bestellt, und werde sie auf Brauchbarkeit testen. Mit dem, was da drin ist und etwas Standardwerkzeug kann man loslegen, die Tasche kostet keine 30 Euro. Wenn die da ist, mache ich mal einen "Elektronik für Anfänger" Thread auf, da verlinke ich dann auch Deine Lötanleitung.


    Gruß Frank

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